Quick-INFO - IHK Würzburg-Schweinfurt
Quick-INFO - IHK Würzburg-Schweinfurt
Quick-INFO - IHK Würzburg-Schweinfurt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Quick</strong>-<strong>INFO</strong><br />
Stromsteuer<br />
Innovation und Umwelt<br />
Energiesteuer Stromsteuer (20,50 Euro/MWh)<br />
Steuerbefreiung und –ermäßigung nach<br />
§§ 9, 9a und 9b StromStG<br />
Steuerentlastung nach § 9a StromStG (für<br />
bestimmte Prozesse und Verfahren):<br />
Begünstigte Prozesse sind (Auszüge):<br />
Elektrolyse<br />
Herstellung von Glas, Keramik, Zement, Kalk und<br />
gebranntem Gips, Asphalt, Waren aus Graphit oder<br />
anderen Kohlenstoffen,<br />
die Metallerzeugung und –bearbeitung inkl.<br />
Oberflächenveredelung und Wärmebehandlung<br />
chemische Reduktionsverfahren<br />
Antrag beim zuständigen Hauptzollamt mit amtlichem<br />
Vordruck Formular 1452<br />
Zusätzlich:<br />
bei erstmaliger Antragstellung eine<br />
Betriebserklärung (Verwendung des Stroms<br />
beschrieben), bei Folgeanträgen sind nur<br />
eventuelle Änderungen anzugeben.<br />
Beschreibung der wirtschaftlichen Tätigkeiten des<br />
Unternehmens nach amtlich vorgeschriebenem<br />
Vordruck Formular 1402 (einmalig)<br />
Buchmäßiger Nachweis über Menge und<br />
Verwendungszweck des Stroms (z.B. über<br />
Stromzähler an einzelnen Verbrauchsstellen)<br />
Entlastungssatz 20,50 €/MWh<br />
Rückseite<br />
Ökosteuer<br />
Entlastung in Sonderfällen (Spitzenausgleich)<br />
nach § 10 StromStG<br />
Allgemeines:<br />
Für Unternehmen des produzierenden Gewerbes<br />
Strom, der zu betrieblichen Zwecken entnommen<br />
wurde<br />
Voraussetzung: Stromsteuer liegt bei über 1.000 €<br />
im Jahr (Sockelbetrag)<br />
Unterschiedsbeitrag in der Rentenversicherung<br />
wird abgezogen<br />
tatsächlich entrichteter Arbeitgeberanteil in<br />
Differenz zu einem Beitragssatz der allgemeinen<br />
Rentenversicherung von 20,3 % (Arbeitgeberanteil:<br />
10,15 %)*<br />
Antrag beim zuständigen Hauptzollamt mit amtlichem<br />
Vordruck Formular 1450<br />
Von einer Steuerentlastung nach § 10 StromStG<br />
wird stets eine nach § 9b StromStG mögliche<br />
Entlastung abgezogen!<br />
Berechnung Höchstbetrag der Rückerstattung:<br />
Stromsteuer gesamt<br />
[-] 1.000 € Minderungsbetrag (§ 10 Abs.1 StromStG)<br />
[-] mögliche Entlastung nach § 9b StromStG [1]<br />
[-] Unterschiedsbetrag in der Rentenversicherung<br />
[x] 0,9 ( Rückerstattung 90%)<br />
= Rückerstattungsfähiger Höchstbetrag<br />
Energie- und Stromsteuer-Berechnungstool der<br />
<strong>IHK</strong> Lippe zu Detmold:<br />
http://www.detmold.ihk.de/de/innovation-undumwelt/energie/energie-und-stromsteuer<br />
*ein großer Teil der Einnahmen aus der Stromsteuer fließt in die Rentenkasse.<br />
Dadurch konnten die Rentenversicherungsbeiträge abgesenkt werden<br />
(1998: 20,3%, Arbeitgeberanteil 10,15%). Die daraus resultierende Einsparung<br />
des Unternehmens bei den Personalnebenkosten wird von der<br />
Steuerrückerstattung abgezogen.<br />
Rückseite<br />
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt Stand: Januar 2013<br />
Ansprechpartner: M.Sc. Jacqueline Escher <strong>IHK</strong>-Service: Tel. 0931-4194-0<br />
Durchwahl: -364 Anschrift: Mainaustraße 33<br />
Fax: -111 97082 <strong>Würzburg</strong><br />
E-Mail: jacqueline.escher@wuerzburg.ihk.de Homepage: www.wuerzburg.ihk.de
Steuerentlastung nach § 9b StromStG (für<br />
bestimmte Prozesse und Verfahren):<br />
Für Unternehmen des produzierenden Gewerbes<br />
oder land- und forstwirtschaftliche Unternehmen<br />
Steuerentlastung 5,13 €/MWh<br />
Voraussetzung: Steuerentlastung übersteigt 250 €<br />
im Kalenderjahr bzw. Stromsteuer liegt bei über<br />
1.000 € im Jahr (Sockelbetrag)<br />
Antrag beim zuständigen Hauptzollamt mit amtlichem<br />
Vordruck Formular 1453<br />
Zusätzlich:<br />
Beschreibung der wirtschaftlichen Tätigkeiten des<br />
Unternehmens nach amtlich vorgeschriebenem<br />
Vordruck Formular 1402 (einmalig)<br />
Strommengen und Verwendungszweck<br />
Steuerentlastung nach § 9 StromStG:<br />
Steuerbefreit ist:<br />
• Strom aus erneuerbaren Energieträgern, wenn<br />
dieser aus ausschließlich mit solchem Strom<br />
gespeisten Leitungen entnommen wird<br />
• Strom zur Stromerzeugung<br />
• Strom der in Anlagen bis 2 MW elektrischer<br />
Nennleistung erzeugt wird (räuml. Nähe zum<br />
Verbraucher oder Selbstverbrauch)<br />
• Notstromanlagen<br />
• Strom, der auf Wasserfahrzeugen oder in<br />
Luftfahrzeugen erzeugt und eben dort verbraucht<br />
wird, sowie Strom, der in Schienenfahrzeugen im<br />
Schienenbahnverkehr erzeugt und zu begünstigten<br />
Zwecken nach Absatz 2 entnommen wird.<br />
Steuerbegünstigt ist:<br />
• Strom im Verkehr mit Oberleitungsomnibussen<br />
oder Schienenbahnen, Steuersatz: 11,42 €/MWh<br />
• Landseitige Stromversorgung von<br />
Wasserfahrzeugen für die Schifffahrt,<br />
Steuersatz: 0,50 €/MWh<br />
Anträge bis spätestens 31. Dezember des Folgejahres<br />
Zuständiges Hauptzollamt in Unterfranken:<br />
HZA <strong>Schweinfurt</strong><br />
Brückenstraße 27, 97421 <strong>Schweinfurt</strong><br />
Voraussetzungen ab 2013:<br />
1. Einführung eines Energiemanagementsystems<br />
nach DIN EN ISO 50001 oder EMAS**. Als<br />
alternatives System für KMU ist zugelassen die<br />
DIN EN 16247-1.<br />
2. Erreichung des Zielwerts Energieintensität<br />
Zielwerte zur Reduzierung der Energieintensität für das<br />
Produzierende Gewerbe:<br />
Für das „Antragsjahr 2015“ muss z.B. im „Bezugsjahr 2013“<br />
der Zielwert von minus 1,3 Prozent gegenüber der jahresdurchschnittlichen<br />
Energieintensität der Basisjahre 2007 bis<br />
2012 erreicht werden.<br />
Antragsjahr Bezugsjahr Zielwert<br />
2015 2013 1,30%<br />
2016 2014 2,60%<br />
2017 2015 3,90%<br />
2018 2016 5,25%<br />
2019 2017 6,60%<br />
2020 2018 7,95%<br />
2021 2019 9,30%<br />
2022 2020 10,65%<br />
Wird der Zielwert laut Feststellung der Bundesregierung im<br />
entsprechenden Antragsjahr nicht zu 100 Prozent erfüllt,<br />
reduziert sich die Steuerentlastung<br />
• auf 0 Prozent, wenn der Zielwert zu weniger als 92<br />
Prozent bzw.<br />
• auf 60 Prozent, wenn der Zielwert zu mindestens<br />
92 Prozent und<br />
• auf 80 Prozent, wenn der Zielwert zu mindestens<br />
96 Prozent erreicht wurde.<br />
**Die für die Umsetzung dieser Neuregelungen erforderlichen<br />
Durchführungsbestimmungen (EnergieStV, StromStV) werden im ersten Halbjahr<br />
2013 überarbeitet. Darüber hinaus wird eine Verordnung federführend durch das<br />
BMWi erarbeitet, in der die Vorgaben zur Nachweisführung über das Betreiben<br />
von Energiemanagement-, Umweltmanagement- oder alternativen Systemen in<br />
den Unternehmen konkretisiert werden. (Quelle: www.zoll.de)<br />
Weitere Infos unter www. zoll.de:<br />
http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Verbrauchsteuern/Strom/Steuerverguenstigung/Steuerentlastungen/steue<br />
rentlastungen_node.html<br />
Hinweis:<br />
Die Veröffentlichung von Merkblättern ist ein Service der <strong>IHK</strong> <strong>Würzburg</strong>-<strong>Schweinfurt</strong> für ihre Mitgliedsunternehmen.<br />
Dabei handelt es sich um eine zusammenfassende Darstellung der fachlichen und rechtlichen<br />
Grundlagen, die nur erste Hinweise enthält und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Es kann eine<br />
Beratung im Einzelfall nicht ersetzen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurden, kann eine Haftung<br />
für die inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden.