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Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

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ZUKÜnfTIGE PoTEnZIALE DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT In DEr rEGIon MAInfrAnKEn<br />

ken wächst <strong>in</strong> gleichem Maße die Notwendigkeit <strong>der</strong> Integration und Kooperation<br />

(Rüegg-Stürm 2009, 181).<br />

6. fachkräftemangel aktiv begegnen<br />

E<strong>in</strong> weiterer Handlungsschwerpunkt ergibt sich aus dem drohenden Fachkräftemangel,<br />

<strong>der</strong> über den Mangel an nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten (siehe Kapitel II.4)<br />

h<strong>in</strong>ausgeht und vor allem den Pflegesektor betrifft.<br />

Laut e<strong>in</strong>er Umfrage des Bundesverband Mediz<strong>in</strong>technologie e.V. (BVMed) geben<br />

90 Prozent <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>technologieunternehmen an, Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Besetzung<br />

von hochqualifizierten Fachkräftestellen, beispielsweise für Ingenieure, zu<br />

haben (Henke 2011, 256). Der sich abzeichnende Fachkräftemangel gefährdet<br />

nachhaltig die Innovationskraft und letzten Endes auch den Wirtschaftsstandort<br />

Ma<strong>in</strong>franken.<br />

Zur Lösung des Fachkräfteproblems s<strong>in</strong>d mehrere Ansätze denkbar. E<strong>in</strong> zentraler<br />

Punkt ist die Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region.<br />

Idealerweise ist die Region <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage die fehlenden Kräfte im<br />

Pflege- und Hausärztlichen Bereich an Institutionen <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken selbst zu<br />

generieren. Auf Dauer sollten auch Umschulungsprogramme von älteren Menschen,<br />

die wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Berufsleben e<strong>in</strong>steigen wollen attraktiver und e<strong>in</strong>facher<br />

gestaltet werden.<br />

Der Altenpflegeberuf beispielsweise ist hierfür bestens geeignet. Er bietet Frauen<br />

wie Männern, die nach dem aktiven Familienleben wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Beruf e<strong>in</strong>steigen<br />

wollen, ideale Voraussetzungen. „Die Umschüler können im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

dreijährigen Ausbildung e<strong>in</strong>en Beruf erlernen, von dem wir heute schon sagen<br />

können, <strong>der</strong> wird morgen mehr denn je gebraucht werden“, so die überzeugende<br />

Me<strong>in</strong>ung des Geschäftsführers des bpa Herbert Mauel (Bundesverband<br />

privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) 2010).<br />

Als Folge <strong>der</strong> privatwirtschaftlichen Orientierung des Gesundheitsmarktes werden<br />

sich <strong>in</strong> Zukunft auch neue Berufsfel<strong>der</strong>, vornehmlich im „zweiten Gesundheitsmarkt“,<br />

auftun und bisher weniger lukrative Berufe <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund<br />

drängen. Vor allem Wellness-Berufe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beruf des Physiotherapeuten werden<br />

<strong>in</strong> Zukunft großen Zuwachs erfahren. Durch die Erweiterung bestehen<strong>der</strong><br />

Arbeitsbereiche, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>der</strong> Tendenz h<strong>in</strong> zu neuen Berufsfel<strong>der</strong>n,<br />

untermauert die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> ihren Ruf als Zukunftsbranche (Henke<br />

2011, 259 f.).<br />

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