Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...
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ZUKÜnfTIGE PoTEnZIALE DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT In DEr rEGIon MAInfrAnKEn<br />
heitsatlasses für die Region se<strong>in</strong>, mit Informationsmaterial über sämtliche mediz<strong>in</strong>ische<br />
E<strong>in</strong>richtungen und den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken.<br />
Das Thema <strong>der</strong> Vernetzung von wirtschaftlichen Unternehmen und wissenschaftlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen ist auch e<strong>in</strong> wichtiger Punkt, dem sich vor allem<br />
auch die regionalen Grün<strong>der</strong>zentren angenommen haben.<br />
E<strong>in</strong> weiterer thematischer Schwerpunktbereich, den man als Anknüpfungspunkt<br />
für Kooperationen auf Ma<strong>in</strong>fränkischer Ebene sehen kann ist <strong>der</strong> Bereich<br />
Ambient Assisted Liv<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> übersetzt „Altersgerechte Assistenzsysteme für<br />
e<strong>in</strong> gesundes und unabhängiges Leben (AAL)“ Dieser Bereich impliziert Methoden,<br />
Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche<br />
das alltägliche Leben älterer und auch benachteiligter Menschen unterstützen<br />
(Ambient Assisted Liv<strong>in</strong>g Deutschland 2011).<br />
Dass Vernetzungen auch Schwierigkeiten und Probleme mit sich br<strong>in</strong>gen können,<br />
soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Grundsätzlich wird von<br />
allen Beteiligten e<strong>in</strong> hohes Maß an Koord<strong>in</strong>ation verlangt. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e<br />
erhöhte Arbeitsbelastung und <strong>in</strong> manchen Fällen das Verteidigen des eigenen<br />
Standes o<strong>der</strong> das Ablegen e<strong>in</strong>er Rechenschaft gegenüber den Kooperationspartnern.<br />
Um diesen Problemen zu begegnen ist es zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Kooperation<br />
durchaus s<strong>in</strong>nvoll, zunächst e<strong>in</strong>zelne zeitlich begrenzte Projekte <strong>in</strong> Angriff<br />
zu nehmen und damit e<strong>in</strong>en Lernprozess e<strong>in</strong>zuleiten. Ähnlich wie es bei dem<br />
Beispiel <strong>der</strong> angewandten Telemediz<strong>in</strong> praktiziert wurde, sollte im Anschluss<br />
auch Raum für Evaluation geschaffen werden (Rüegg-Stürm 2009, 205).<br />
Die Notwendigkeit <strong>der</strong> Vernetzung ergibt sich aus den Tendenzen <strong>der</strong> Ausdifferenzierung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> gleichermaßen <strong>in</strong> technischer, wissenschaftlicher und<br />
ökonomischer H<strong>in</strong>sicht. E<strong>in</strong>ige Experten gehen davon aus, dass die engere Vernetzung<br />
die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit ist, diesen Entwicklungen adäquat zu begegnen<br />
(Schubert 2009, 45).<br />
Vornehmlich wird sich die Problematik <strong>in</strong> den ländlichen Gebieten bemerkbar<br />
machen und hier gilt es auch den Hebel anzusetzen, wenn es um die Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Situation gehen soll. Alle Akteure sollten an e<strong>in</strong>en Tisch gebracht werden,<br />
denn nur mit e<strong>in</strong>er verstärkten Ansiedlungspolitik wird sich auf längere<br />
Sicht wahrsche<strong>in</strong>lich ke<strong>in</strong> Erfolg e<strong>in</strong>stellen. In erster L<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d hier auch die<br />
Kommunen gefragt, das gesamte Umfeld möglichst attraktiv zu gestalten und<br />
die Lebensqualität <strong>in</strong> den ländlichen Gebieten zu erhöhen.<br />
Es hat sich gezeigt, dass es viele Bereiche <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken<br />
gibt, die sich durch e<strong>in</strong>en hohen Grad an Spezialisierung und Ausdifferenzierung<br />
kennzeichnen. Mit e<strong>in</strong>er zunehmenden Ausdifferenzierung <strong>der</strong> Stär-<br />
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