Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...
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ZUKÜnfTIGE PoTEnZIALE DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT In DEr rEGIon MAInfrAnKEn<br />
net, dass <strong>in</strong> 15 Jahren <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> Deutschland voraussichtlich rund 152.000<br />
Pflegekräfte fehlen werden (Ma<strong>in</strong>post 2011 e). Die <strong>in</strong> Kapitel II.4 angedeuteten<br />
demographischen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken lassen diese These plausibel<br />
ersche<strong>in</strong>en und <strong>der</strong> Bedarf an Pflegekräften wird sich <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />
auch verstärkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region bemerkbar machen. Der Fachkräftemangel äußert<br />
sich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er steigenden Zahl an Leiharbeitskräften im Pflegebereich. Die<br />
Leiharbeit stellt sich <strong>in</strong> diesem Fall als Symptom e<strong>in</strong>es strukturellen Fachkräftemangels<br />
dar und ist nicht als kompensatorische Maßnahme e<strong>in</strong>es konjunkturellen<br />
Arbeitskräftebedarfs zu sehen, das heißt, es gibt schlichtweg zu wenige<br />
Pflegekräfte (Henke 2011, 252 f.). Zentrale Frage sollte se<strong>in</strong>, wie man den Pflegeberuf<br />
attraktiver gestalten kann und wie man vor allem qualifizierte Pflegekräfte<br />
<strong>in</strong> die Region br<strong>in</strong>gt.<br />
„In <strong>der</strong> Altenpflege <strong>in</strong> Deutschland werden jedes Jahr 44.000 Menschen ausgebildet.<br />
Das ist viel zu wenig“, so Herbert Mauel, Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />
privater Anbieter sozialer Dienste e.V., kurz bpa. „Wir werden <strong>in</strong> den<br />
kommenden zehn Jahren 300.000 weitere Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege benötigen,<br />
um die Pflege sicherzustellen“, so Mauel weiter (Bundesverband privater Anbieter<br />
sozialer Dienste e.V. (bpa) 2010).<br />
Viele Krankenhäuser, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Ma<strong>in</strong>franken, leiden unter e<strong>in</strong>er angespannten<br />
wirtschaftlichen Situation e<strong>in</strong>hergehend mit Problemen wie Investitionsstau<br />
und fehlenden Zuschüssen seitens <strong>der</strong> Kommunen. Kosten und E<strong>in</strong>nahmen<br />
werden aus E<strong>in</strong>sparungsgründen umverteilt und diverse Bereiche <strong>in</strong> den<br />
Krankenhäusern leiden unter den Sparmaßnahmen (Henke 2011, 249).<br />
3. Handlungsempfehlungen für Ma<strong>in</strong>franken<br />
Neben den aktuellen und zukünftig auftretenden Problemen und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken gibt<br />
es e<strong>in</strong>ige Möglichkeiten für die Akteure aktiv die weiteren Entwicklungen <strong>der</strong><br />
<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region mitzugestalten. Beson<strong>der</strong>s die <strong>in</strong> Tabelle<br />
15 aufgeführten Handlungsvorschläge s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiger Anhaltspunkt für die<br />
zukünftig zu treffende Maßnahmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region. Auffallend ist <strong>der</strong> vergleichsweise<br />
starke Wunsch nach e<strong>in</strong>er besseren Vernetzung <strong>der</strong> Akteure untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
(27,5 Prozent). Die 18,5 Prozent <strong>der</strong> gültigen Antworten, die auf notwendige<br />
politische Entscheidungen verweisen, belegen die hohe Bedeutung von<br />
politischen Entscheidungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>.<br />
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