14.04.2013 Aufrufe

Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AKTUELLE STrUKTUrEn DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT In DEr rEGIon MAInfrAnKEn<br />

Bereich <strong>der</strong> gesundheitsrelevanten Randbereiche s<strong>in</strong>d für Ma<strong>in</strong>franken beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Gesundheitstourismus und das Kurwesen von Bedeutung. Gegenwärtig<br />

versteht man unter Gesundheitstourismus vor allem die För<strong>der</strong>ung, Stabilisierung<br />

und Wie<strong>der</strong>herstellung des sozialen, geistigen und körperlichen Wohlbef<strong>in</strong>dens<br />

durch die Inanspruchnahme geeigneter Gesundheitsleistungen an<br />

e<strong>in</strong>em für die jeweilige Person fremden Aufenthaltsort. Darüber h<strong>in</strong>aus kann<br />

<strong>der</strong> Gesundheitstourismus <strong>in</strong> die Bereiche Heilung (Reha- und Kurwesen) sowie<br />

Gesun<strong>der</strong>haltung (Fitness, Wellness) unterglie<strong>der</strong>t werden. Das wichtigste Charakteristikum<br />

des Kurwesens besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ation von ärztlich verordneten<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Kurmitteln <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit an<strong>der</strong>en Nebenaktivitäten, wie<br />

Erholung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur o<strong>der</strong> kulturellen Veranstaltungen. Dem Kurwesen liegt<br />

demnach <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e ärztliche Weisung zu Grunde (Berg 2008, 39).<br />

Der Gesundheitstourismus und Kurbereich, <strong>der</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die Landkreise<br />

Bad Kiss<strong>in</strong>gen und Rhön-Grabfeld Relevanz besitzt, fokussiert sich folglich auf<br />

komplementäre gesundheitliche und mediz<strong>in</strong>ische Anwendungen, die <strong>der</strong> Steigerung<br />

des allgeme<strong>in</strong>en Wohlbef<strong>in</strong>dens dienen. Im Zentrum steht nicht nur e<strong>in</strong>e<br />

mediz<strong>in</strong>ische Behandlung son<strong>der</strong>n das allumfassende Ziel <strong>der</strong> Erholung. Das<br />

Kur- und Bä<strong>der</strong>wesen wird im Schalenmodell <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> (siehe<br />

Abbildung 1) zwar dem Kernbereich zugeordnet, pr<strong>in</strong>zipiell ist das Kurwesen<br />

jedoch im weitesten S<strong>in</strong>ne dem Gesundheitstourismus zuzuordnen. Lediglich<br />

die erhöhte mediz<strong>in</strong>ische Kompetenz, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den klassischen Kuranwendungen,<br />

ist, wie bereits erwähnt, e<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal des Kurwesens<br />

(Henke 2011, 181).<br />

Die Immobilienbranche ist e<strong>in</strong> weiterer Wirtschaftsbereich, <strong>der</strong> mittelbar <strong>in</strong><br />

Beziehung zur <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> steht, jedoch nicht bei <strong>der</strong> Erhebung,<br />

aus den oben im Text genannten Gründen, berücksichtigt wurde. In diesem<br />

Zusammenhang haben die demographischen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken<br />

(siehe Kapitel II.4) Relevanz für den lokalen Immobilienmarkt und <strong>in</strong> letzter<br />

Konsequenz ergeben sich Wechselwirkungen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft mit <strong>der</strong><br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong>. Die Struktur <strong>der</strong> Haushalte und die Wohnpräferenzen<br />

unterliegen e<strong>in</strong>em Wandel durch die stetig alternde Bevölkerung. Neben dieser<br />

Tendenz bee<strong>in</strong>flussen diverse an<strong>der</strong>e gesellschaftliche Entwicklungen, wie<br />

etwa die steigende Anzahl an berufstätigen Frauen o<strong>der</strong> die sich auf niedrigem<br />

Niveau bewegenden Fertilitäts- und Heiratszahlen, nachhaltig den Wohnungsmarkt<br />

(Henke 2011, 164).<br />

Der direkte Bezug <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft zur <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> entsteht<br />

durch neue Wohnformen, die gezielt auf die Bedürfnisse älterer Menschen zuge-<br />

| 54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!