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Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

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WIrTScHAfTLIcHE BEDEUTUnG DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT<br />

daraus entstehenden Chancen und Herausfor<strong>der</strong>ungen für die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

reagieren zu können.<br />

In Deutschland s<strong>in</strong>d Regionen mit ausgeprägten Bevölkerungsgew<strong>in</strong>nen, Stand<br />

2010, e<strong>in</strong>e Ausnahme. Zwei Drittel <strong>der</strong> 412 Kreise und kreisfreien Städten<br />

s<strong>in</strong>d mittlerweile von e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückgang betroffen. Die Tendenz ist<br />

jedoch vor dem H<strong>in</strong>tergrund des demographischen Übergangs steigend und e<strong>in</strong><br />

ehemals vermehrt ostdeutsches Problem <strong>der</strong> Bevölkerungsverluste ist mittlerweile<br />

im ganzen Bundesgebiet präsent (Prognos AG (Hrsg.) 2010, 2). Tabelle 5<br />

zeigt die demographischen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Altersgruppen <strong>der</strong> 65 bis 79 Jährigen<br />

und <strong>der</strong> über 80 Jährigen zum Zeitpunkt 2009 und 2030 für Ma<strong>in</strong>franken.<br />

Beide Altersklassen haben deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Für die<br />

gesamte Region steigt die Zahl <strong>der</strong> 65 bis 79-Jährigen von 140.100 auf 192.670<br />

an. In den nächsten 20 Jahren werden folglich 52.570 mehr 65 bis 79 Jährige<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken leben. Der Anteil an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken<br />

steigt von 14,9 Prozent auf 21,9 Prozent. Je<strong>der</strong> 5. Ma<strong>in</strong>franke wird 2030 zwischen<br />

65 und 79 Jahre alt se<strong>in</strong>.<br />

Bei den über 80-Jährigen s<strong>in</strong>d die gleichen Entwicklungen zu beobachten. 2030<br />

werden 75.550 Menschen über 80 Jahre se<strong>in</strong>, 24.840 mehr als im Jahr 2009. Der<br />

relative Anteil steigt von 5,7 Prozent um drei Prozentpunkte auf 8,7 Prozent<br />

an. Im Jahr 2030 zeigen sich vor allem die beiden Landkreise Rhön-Grabfeld<br />

und Bad-Kiss<strong>in</strong>gen als „Altershochburgen“. Mit e<strong>in</strong>em Anteil an über 80-Jährigen<br />

von 8,9 bzw. 10,4 Prozent werden vor allem für diese beiden Landkreise<br />

neue Herausfor<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong> Pflege und hausärztlichen Versorgung<br />

auftreten.<br />

Der Anteil alle<strong>in</strong>stehen<strong>der</strong> Personen, die weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Lebensführung<br />

anstreben und dadurch im hohen Alter unterstützende Hilfeleistungen<br />

benötigen, wird ansteigen. Diese neue Klientel wird durch den bisherigen Personale<strong>in</strong>satz<br />

im Pflegewesen nicht zu versorgen se<strong>in</strong>. Folglich werden <strong>in</strong> Zukunft<br />

zahlreiche Pflegekräfte benötigt und die Quote an nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung wird weiter ansteigen. Wichtig ist <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang die Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Qualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung<br />

und e<strong>in</strong> weiterh<strong>in</strong> hoher Anspruch an die fachliche Qualifikationen <strong>der</strong> Arbeitskräfte<br />

(Henke 2011, 261).<br />

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