Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...
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WIrTScHAfTLIcHE BEDEUTUnG DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT<br />
tenzahlen überträgt. Solange die Abgrenzung <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> nicht<br />
abschließend geklärt ist, wird es weiterh<strong>in</strong> auch unterschiedliche Statistiken zu<br />
Beschäftigtenzahlen <strong>in</strong> dieser Branche geben.<br />
Unabhängig für welchen Teilsektor man arbeitet s<strong>in</strong>d für die Ausübung e<strong>in</strong>es<br />
Berufes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> unterschiedlichste Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
nötig. Das Spektrum <strong>der</strong> Tätigkeitsfel<strong>der</strong> reicht von hochqualifizierten<br />
Spezialisten, die meist direkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Patientenversorgung beschäftigt s<strong>in</strong>d,<br />
bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>fachen Dienstleistungen, wie etwa e<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>igungskraft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Krankenhaus (für e<strong>in</strong>e ausführliche Def<strong>in</strong>ition, welche Personen und Berufsgruppen<br />
genau zum Gesundheitspersonal zählen, siehe Afentakis 2009, 7 f.).<br />
Charakteristisch für den Arbeitsmarkt <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> ist e<strong>in</strong>e ausgeprägte<br />
Frauendom<strong>in</strong>anz, die sich durch sämtliche Berufsgruppen h<strong>in</strong>durchzieht.<br />
Deutschlandweit s<strong>in</strong>d 72,3 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten im Gesundheitswesen<br />
weiblich (Afentakis 2009, 10). Gerade auch im H<strong>in</strong>blick auf die steigende<br />
Anzahl an Ärzt<strong>in</strong>nen und den drohenden Mangel an Hausärzten <strong>in</strong> ländlichen<br />
Gebieten sollte man den Bedürfnissen <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt auch von<br />
Seiten <strong>der</strong> Politik mehr Aufmerksamkeit schenken.<br />
Tabelle 2: Gesundheitsberufe (Vollzeitkräfte) mit dem größten Zuwachs im Zeitraum von 2000 bis 2009<br />
Beruf<br />
Zuwachs 2000 bis 2009<br />
absolut <strong>in</strong> %<br />
Altenpfleger 82.000 +38,9<br />
Therapeutische Berufe a.n.g. 36.000 +83,7<br />
Physiotherapeuten 35.000 +66,0<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger 33.000 +6,0<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer 33.000 +21,4<br />
(zahn-)mediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte 28.000 +6,4<br />
Ärzte 26.000 +9,8<br />
Quelle: eigene Darstellung nach Bundesm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hrsg.) 2011, 215<br />
Tabelle 2 zeigt e<strong>in</strong>zelne ausgewählte Berufsgruppen <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />
und <strong>der</strong>en Verän<strong>der</strong>ungen im zeitlichen Verlauf. Auffällig ist grundsätzlich,<br />
dass alle aufgeführten Berufsgruppen zwischen 2000 und 2009 e<strong>in</strong>en mo<strong>der</strong>aten<br />
bis enormen Zuwachs erfahren haben. Der erhöhte Bedarf an Altenpflegern<br />
ist auf die steigenden Zahlen professionell betreuter Pflegebedürftiger<br />
zurückzuführen. Alle<strong>in</strong> zwischen 1999 und 2007 waren sowohl im ambulanten,<br />
als auch im stationären Bereich prozentuale Zuwächse <strong>der</strong> Pflegebedürftigen<br />
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