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Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

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WIrTScHAfTLIcHE BEDEUTUnG DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT<br />

zesses s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Rückgang <strong>der</strong> absoluten Bevölkerungszahl und e<strong>in</strong> steigen<strong>der</strong><br />

Anteil älterer Menschen an <strong>der</strong> Bevölkerung zu verzeichnen. Der Begriff<br />

des demographischen Wandels impliziert darüber h<strong>in</strong>aus gesellschaftliche Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

In <strong>der</strong> Fachliteratur ist häufig zu lesen, dass die Gesellschaft <strong>in</strong><br />

Deutschland, vere<strong>in</strong>facht gesagt, <strong>in</strong> Zukunft „weniger, älter und bunter“ werden<br />

wird (siehe Kapitel II.4) (Bähr 2004, 219 f. & He<strong>in</strong>eberg 2007, 91 f.).<br />

Es gibt zunehmend mehr ältere Menschen, die allgeme<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en größeren Wert<br />

auf ihre Gesundheit legen als an<strong>der</strong>e Altersgruppen. Logisch ersche<strong>in</strong>t die<br />

Begründung, dass ältere Menschen öfter von Krankheiten betroffen s<strong>in</strong>d und<br />

folglich auch mehr Kosten für das gesamte System verursachen. Diese Aussage<br />

ist nicht gänzlich falsch, greift <strong>in</strong> ihrer <strong>Analyse</strong> jedoch zu kurz. Statistisch<br />

betrachtet verursacht e<strong>in</strong> Mensch die höchsten Kosten für das Gesundheitssystem<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren se<strong>in</strong>es Lebens, unabhängig vom aktuellen Alter des<br />

Patienten. D.h. e<strong>in</strong>e steigende Lebenserwartung verschiebt lediglich den Zeitpunkt<br />

für das Anfallen des Kostenmaximums. Die steigende Lebenserwartung<br />

führt auch dazu, „[…] dass e<strong>in</strong> heute 70-jähriger Bundesbürger im Durchschnitt<br />

etwa fünf Jahre länger gesund ist als noch vor 30 Jahren“ (Löffler 2008, 50 f.<br />

& Henke 2007, 5 ff.).<br />

Abbildung 5 veranschaulicht die Verteilung <strong>der</strong> Krankheitskosten je E<strong>in</strong>wohner<br />

und es wird deutlich, dass die Altersklasse <strong>der</strong> „85 Jährigen und älter“ mit<br />

über 14.000 Euro je E<strong>in</strong>wohner mit Abstand die meisten Kosten verursacht. E<strong>in</strong><br />

Grund hierfür ist die im Alter steigende Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>er chronischen<br />

Krankheit, die dauerhaft behandelt werden muss (Amelung 2000, 2). Es wird <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Abbildung deutlich, dass sich über die letzten Jahre h<strong>in</strong>weg die Kostenverteilung<br />

unter den verschiedenen Altersklassen nur marg<strong>in</strong>al verän<strong>der</strong>t hat.<br />

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