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Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

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WIrTScHAfTLIcHE BEDEUTUnG DEr GESUnDHEITSWIrTScHAfT<br />

werdenden Wirtschaftszweiges. Somit ist es nicht falsch die Ärzte und auch<br />

an<strong>der</strong>e E<strong>in</strong>richtungen ohne gewerbliche Absichten (z.B. wohlfahrtsorientierte<br />

Stiftungen o<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützige Pflegedienstleister), zum Kreis <strong>der</strong> Akteure <strong>der</strong><br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> h<strong>in</strong>zuzuzählen. Darüber h<strong>in</strong>aus bilden die nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzte das zentrale Element <strong>der</strong> stationären Versorgung (Bundesärzteordnung<br />

2011).<br />

Der zweite Bereich, <strong>der</strong> Vorleistungs- und Zulieferbereich, umfasst zum e<strong>in</strong>en<br />

die sogenannten Health Care Industries, dies s<strong>in</strong>d die Pharma<strong>in</strong>dustrie, die<br />

Mediz<strong>in</strong>technik und die mediz<strong>in</strong>ische Forschung und Entwicklung. Zum an<strong>der</strong>en<br />

zählen das Gesundheitshandwerk und <strong>der</strong> Gesundheitshandel, sowie <strong>der</strong><br />

Großhandel mit mediz<strong>in</strong>ischen Produkten zum Bereich <strong>der</strong> Zuliefer<strong>in</strong>dustrien<br />

(Sell 2005, 18). Im übertragenen S<strong>in</strong>ne arbeitet <strong>der</strong> zweite Bereich <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

dem Kernbereich zu und stellt Arbeitsgeräte und Arzneimittel<br />

zur Verfügung. Es besteht somit <strong>in</strong> gewissem Maße e<strong>in</strong>e gegenseitige Abhängigkeit<br />

im positiven S<strong>in</strong>ne, d.h. beide Bereiche profitieren im Endeffekt vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es den dritten großen Bereich, <strong>der</strong> die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

mit an<strong>der</strong>en Branchen verknüpft, <strong>der</strong> sogenannte gesundheitsrelevante<br />

Randbereich. Hierzu zählen beispielsweise <strong>der</strong> gesamte Fitness- und Wellnessbereich,<br />

die Ernährungsberatung und auch <strong>der</strong> Gesundheitstourismus. In <strong>der</strong> Praxis<br />

ist dieser dritte Bereich häufig schwierig abzugrenzen und <strong>der</strong> Übergang zu<br />

an<strong>der</strong>en Wirtschaftsbereichen ist fließend (Behrend 2011, 11; Hilbert 2008, 2 &<br />

Sell 2005, 17).<br />

Neben <strong>der</strong> güterbezogenen E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Kernbereich und e<strong>in</strong>e erweiterte<br />

<strong>Gesundheitswirtschaft</strong> gibt es e<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

<strong>in</strong>tern über die Schiene <strong>der</strong> unterschiedlichen F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />

zu unterglie<strong>der</strong>n. Hierbei wird die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en ersten<br />

und zweiten Markt unterteilt (siehe Abbildung 2). Der erste Markt be<strong>in</strong>haltet<br />

das gesamte solidarisch f<strong>in</strong>anzierte Gesundheitswesen, das über die Erstattungen<br />

<strong>der</strong> Krankenversicherungen bezahlt wird. Der zweite Markt beschreibt<br />

dagegen die darüber h<strong>in</strong>ausgehenden privat f<strong>in</strong>anzierten Gesundheitsausgaben.<br />

Vor allem dem zweiten Gesundheitsmarkt wird von Experten <strong>in</strong> Zukunft großes<br />

Wachstumspotential besche<strong>in</strong>igt (Henke 2011, 96). Die nachfolgende Abbildung<br />

2 veranschaulicht die beiden Möglichkeiten <strong>der</strong> Abgrenzung, die pr<strong>in</strong>zipiell zu<br />

e<strong>in</strong>er identischen Kategorisierung <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> führen.<br />

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