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Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

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VorWorT<br />

für Arbeit und Technik <strong>der</strong> Fachhochschule Gelsenkirchen um PD Dr. Josef<br />

Hilbert dar, das sich seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong>tensiv mit den Entwicklungen dieser<br />

Branche ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt und auch beratend für viele Kreise und Regionen<br />

tätig ist (vgl. z.B. Goldschmidt/Hilbert 2009; Dörp<strong>in</strong>ghaus/Hilbert 2010;<br />

Evans/Hilbert/Kremer 2011). In <strong>der</strong> Wirtschaftsgeographie stellt die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

jedoch e<strong>in</strong> nahezu nicht berücksichtigtes Untersuchungsgebiet<br />

dar. Dies hat sich <strong>in</strong> letzter Zeit aus verschiedenen Gründen ganz erheblich<br />

geän<strong>der</strong>t. Zum e<strong>in</strong>en wird <strong>der</strong> dramatische demographische Wandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

(wie auch <strong>in</strong> vielen an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n) zu e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlich<br />

steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und -produkten<br />

führen. Diese kann zum Teil bereits jetzt nicht mehr befriedigt werden,<br />

wie sich <strong>in</strong> dem aktuellen, zukünftig aber noch weiter zunehmendem Mangel<br />

an Pflegepersonal wie auch an Ärzten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Regionen und Segmenten<br />

zeigt. Die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> zählt somit zu den wichtigsten Wachstumsbranchen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Beschäftigtenentwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik,<br />

alle<strong>in</strong> bis 2030 wird Schätzungen zufolge je<strong>der</strong> fünfte Arbeitnehmer <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich tätig se<strong>in</strong> (Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit 2011).<br />

Auch <strong>der</strong> Forschungsbedarf nimmt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er alternden Gesellschaft stetig zu,<br />

da e<strong>in</strong> zunehmen<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em höheren Alterssegment<br />

lebt und somit bestimmte Krankheiten häufiger auftreten und behandelt werden<br />

müssen. So ergibt sich e<strong>in</strong>e erhöhte Nachfrage zum Beispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Krebsbekämpfung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Diabetesbehandlung, <strong>in</strong> die hohe Forschungssummen <strong>in</strong>vestiert<br />

werden. Insofern spielt die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>, was den Bereich Forschung<br />

& Entwicklung betrifft, e<strong>in</strong>e ganz entscheidende Bedeutung für das<br />

universitäre wie auch außeruniversitäre Forschungswesen. Universitäten mit<br />

herausragendem Forschungsprofil zählen zu den exzellenzträchtigen Standorten<br />

mit hoher Drittmittelakquise und Sp<strong>in</strong>-Off-Effekten. E<strong>in</strong>e stärkere Vernetzung<br />

bzw. E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Hochschulen <strong>in</strong> die angewandte <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

ist daher ratsam.<br />

Und schließlich än<strong>der</strong>n sich die Bedürfnisse und Gewohnheiten <strong>der</strong> Menschen,<br />

was ebenfalls zu e<strong>in</strong>er verstärkten Nachfrage nach Gesundheits- und Wellness-<br />

Produkten wie auch <strong>der</strong>en Dienstleistungen führt. Def<strong>in</strong>iert man die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiten S<strong>in</strong>ne, zählen neben den klassischen, oben zum<br />

Teil genannten Sektoren auch die gesamten Wellness-, Ernährungs-, Sport- und<br />

Freizeitbereiche dazu, die <strong>in</strong> den letzten Jahren stark expandiert s<strong>in</strong>d. Auch hier<br />

gibt es bemerkenswerte Synergieeffekte, die <strong>in</strong> erfolgreichen Gesundheitsregionen<br />

vernetzt werden sollten.<br />

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