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Analyse der Gesundheitswirtschaft in Mainfranken - IHK Würzburg ...

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Vorwort<br />

Die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> als Zukunftsbranche <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>franken<br />

Aktuell s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> <strong>in</strong> Deutschland rund 5,4 Millionen<br />

Menschen beschäftigt, wobei <strong>der</strong> Wert je nach Abgrenzung etwas variiert,<br />

grundsätzlich aber e<strong>in</strong>em ungefähren Anteil von 11,5 Prozent aller Erwerbstätigen<br />

entspricht (Henrich 2011). Die deutsche Automobil<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong>klusive<br />

Nutzfahrzeuge und Zulieferer beschäftigt dagegen „nur“ rund 730.000 Menschen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs umfasst diese Zahl lediglich die Produktion im engeren S<strong>in</strong>ne,<br />

nicht aber sämtliche Zuliefer- bzw. Reparaturdienste (Verband <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

2012). Trotz dieses e<strong>in</strong>geschränkten Vergleichs verdeutlichen die<br />

Zahlen die hohe Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Gesundheitswirtschaft</strong>, die im Jahr 2010 e<strong>in</strong>en<br />

Umsatz von mehr als 287 Millionen Euro <strong>in</strong> Deutschland erzielte (Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Gesundheit 2011). Die Gesundheitsausgaben wachsen <strong>in</strong> den meisten<br />

OECD-Län<strong>der</strong>n deutlich schneller als die Wirtschaftsleistungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

und machen <strong>in</strong> Deutschland alle<strong>in</strong> 12 Prozent des Brutto<strong>in</strong>landprodukts, <strong>in</strong><br />

den USA – dem weltgrößten Gesundheitsmarkt – sogar 20 Prozent des BIP aus<br />

(Henrich 2011). Die hohe Beschäftigtenzahl und damit e<strong>in</strong>hergehend e<strong>in</strong> überdurchschnittlicher<br />

Anteil an weiblichen Beschäftigten gehören zu den beson<strong>der</strong>en<br />

Merkmalen e<strong>in</strong>er Branche, die sehr personal<strong>in</strong>tensiv ist und überwiegend<br />

dem Dienstleistungssektor zuzuordnen ist: Ihr Wert äußert sich nicht alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Herstellung von Produkten und materiellen Gütern (obwohl diese, wie zum<br />

Beispiel orthopädische Geräte, Mediz<strong>in</strong>technik o<strong>der</strong> Zahnersatz, ebenfalls dazu<br />

gehören), son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bereitstellung von Dienstleistungen wie die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung <strong>in</strong> Krankenhäusern und Arztpraxen, die Versorgung und Beratung<br />

mit Krankenversicherungen, das Kur- und Bä<strong>der</strong>wesen sowie <strong>der</strong> Medikamentenverkauf<br />

<strong>in</strong> den Apotheken. Wie bei dieser kurzen Auflistung bereits<br />

deutlich wird, handelt es sich um e<strong>in</strong>e sehr heterogene Branche, <strong>der</strong>en verschiedene<br />

Segmente nicht immer e<strong>in</strong>deutig und vor allem <strong>in</strong> Branchenuntersuchungen<br />

auch nicht e<strong>in</strong>heitlich abgegrenzt werden. Daher existieren im Unterschied<br />

zu an<strong>der</strong>en Branchen kaum Datenbanken, die diesen Wirtschaftsbereich komplett<br />

erfassen und analysieren.<br />

Nicht zuletzt aus diesen Gründen wurde die <strong>Gesundheitswirtschaft</strong> trotz ihrer<br />

hohen wirtschaftlichen Bedeutung und ihres Wachstumspotentials <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch <strong>in</strong> wissenschaftlichen Fachkreisen bemerkenswert<br />

selten explizit untersucht. E<strong>in</strong>e wichtige Ausnahme stellt das Institut<br />

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