Städtischer Kindergarten Liemecke - Stadt Wolfhagen

7. Das Portfolio
Seit Januar 2008 arbeiten wir mit einem Portfolio.
Jedes Kind hat einen Ordner in der Gruppenfarbe, der in die Bereiche „das bin ich",
„meine Familie", „meine Freunde/ meine Gruppe", „das habe ich gelernt" und „Besonderes"
unterteilt ist.
Der Bildungsplan für Kindertagesstätten und Schulen verlangt von uns eine Dokumentation
der kindlichen Entwicklung. Wir haben uns für das Portfolio, d. h. für eine
Mappe entschieden, in der Kinder, Eltern und die Erzieherinnen an der Gestaltung
beteiligt werden können.
Wichtig ist uns hierbei der „positive Blick auf das Kind".
Dabei wird die Beobachtung selbst zur BeAchtung des Kindes, und die braucht jedes
Kind. Die Beobachtung wird notiert und anschließend möglichst objektiv anhand
von sog. Lerndispositionen (sog. Lernstrategien d. h., der Anlass, die Art und Weise,
Möglichkeiten, die das Kind nutzt) analysiert.
Nach mehreren Beobachtungen tauschen sich die Erzieherinnen im Team aus, um
die Beobachtungen zu bestätigen oder auch andere Sichtweisen zu berücksichtigen.
Um solche wichtigen Schritte festzuhalten, können sog. „Lerngeschichten" geschrieben
werden, die sich in Briefform, Aufzeichnungen einzelner Beobachtungen oder/
und als Bilddokumentation im Portfolio wiederfinden.
Die Kinder werden über die Beobachtung informiert und wissen wer sie wann beobachten
wird.
Auch die Eltern haben die Möglichkeit, am Portfolio mit zu arbeiten. Zu Beginn der
Kindergartenzeit (beim Kennenlernen) werden sie um Beiträge zur „Ich-Mappe" gebeten,
womit gemeint ist, dass Fotos aus der Baby-Zeit ihres Kindes, Beschreibungen
von wichtigen Ereignissen ( z. B. „wie war der 1. Geburtstag, der 1. Kindergartentag?"
usw.) mitgebracht und dann eingeheftet werden sollten. Das Kind bestimmt,
was in das Portfolio kommen soll und wer es sich anschauen darf.
Für die Arbeit am Portfolio wird für jedes Kind eine bestimmte Erzieherin benannt, die
bis zum Ende der Kindergartenzeit dafür zuständig bleibt. Sie wird auf die individuellen
Stärken des Kindes bezogen arbeiten und sich nicht an der Altersgruppe orientieren,
d.h. Gleichaltrige vergleichen.