2011/03 Unser Land - Landkreiszeitung.pdf - Stadt Wörth
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Tag der offenen<br />
Musikschulen<br />
Höhepunkt bei Regionalmonaten<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
ZEITUNG DES LANDKREISES REGENSBURG<br />
3/<strong>2011</strong><br />
September · KW 38<br />
Wo Hilfe direkt ankommt<br />
Freiwilligenagentur vernetzt Nachbarschaftshilfe im <strong>Land</strong>kreis<br />
Die Energiewende<br />
gemeinsam anpacken<br />
Energiegenossenschaft im <strong>Land</strong>kreis<br />
„<strong>Land</strong>kreis 2020“<br />
gewinnt an Fahrt<br />
<strong>Land</strong>rat startet Gemeindebesuche
2<br />
Inhalt<br />
Netzwerk für<br />
freiwillige Helfer 3<br />
So funktioniert<br />
Nachbarschaftshilfe 4<br />
Mehrere Wege<br />
führen zum Ziel 5<br />
Seniorenbeauftragte<br />
helfen weiter 7<br />
Forum der<br />
Fraktionen 8<br />
Die Bürger beteiligen<br />
– aber wie? 10<br />
„<strong>Land</strong>kreis 2020“<br />
nimmt Fahrt auf 11<br />
Energiegenossen-<br />
schaft im <strong>Land</strong>kreis 12<br />
Friedl ist neuer Leiter<br />
der Energieagentur 13<br />
Kreisstraßen saniert<br />
und ausgebaut 14<br />
Neue Verkehrsader<br />
freigegeben 15<br />
Gute Infrastruktur<br />
mit Bahnanbindung 16<br />
„Bereicherung für<br />
den Leseunterricht“ 18<br />
<strong>Land</strong>kreisgymnasium:<br />
Grundstein ist gelegt 18<br />
Mintrachinger retten<br />
„ihr“ Wirtshaus 19<br />
Jugend baut in Eigen-<br />
regie Spritzhaus 20<br />
Tag der offenen<br />
Musikschulen 21<br />
Wachstum aus<br />
eigener Kraft 22<br />
Aktuelles aus<br />
dem <strong>Land</strong>ratsamt 24<br />
Die Wirtschafts-<br />
förderung informiert 26<br />
Gesundheitstipp:<br />
Impfschutz erneuern 27<br />
Gewinnspiel: Wo<br />
entstand unser Bild? 28<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Nachbarschaftshilfe – sich gegenseitig helfen<br />
Oft sind es schon Kleinigkeiten,<br />
die anderen<br />
Menschen das Leben<br />
erheblich erleichtern:<br />
Eine allein lebende alte<br />
Dame braucht jemanden,<br />
der ihr wöchentlich<br />
ein paar Dinge<br />
aus dem Supermarkt<br />
mitbringt, eine allein<br />
erziehende Mutter<br />
benötigt ein Mal in<br />
der Woche eine Stunde<br />
Betreuung für die Kleinen, anderen wäre schon mit<br />
einem Fahrdienst geholfen – es gibt vieles, was man<br />
schon mit wenig Aufwand erledigen kann.<br />
Das Thema „Nachbarschaftshilfe“ ist in diesem Jahr<br />
Schwerpunktthema der Arbeit der Freiwilligenagentur<br />
des <strong>Land</strong>kreises. Vor allem die organisierten Formen<br />
der Nachbarschaftshilfe stehen im Fokus und sollen<br />
durch die Arbeit der Freiwilligenagentur gefördert<br />
und untereinander vernetzt werden. Ein steigender<br />
Bedarf an bürgerschaftlichem Engagement im<br />
Bereich der Daseinsvorsorge zeichnet sich nicht nur<br />
bei den Senioren im <strong>Land</strong>kreis ab. Auch Familien<br />
und Alleinerziehende, deren Verwandte nicht um die<br />
Ecke wohnen, freuen sich beispielsweise über eine<br />
„Leihoma“, die kurz einmal auf den Nachwuchs<br />
aufpasst. Die Veränderungen im Berufsleben und in<br />
der Gesellschaft haben dazu geführt, dass einerseits<br />
die Familien aufgrund der räumlichen Trennung für<br />
kleine gegenseitige Dienste oft nicht mehr in Frage<br />
kommen und andererseits die traditionelle Nachbarschaftshilfe<br />
nicht mehr in diesem Maße funktioniert<br />
wie vor einigen Jahren.<br />
Wie anfangs gesagt, es sind oft die Kleinigkeiten, die<br />
anderen Menschen weiterhelfen. Bitte nehmen Sie<br />
sich diesen Satz zu Herzen und überlegen Sie sich<br />
einmal: Gibt es in Ihrer Familie, in Ihrem Bekanntenkreis<br />
oder unter den Nachbarn jemanden, der sich<br />
über Ihre Hilfe freuen könnte? Wenn ja – zögern Sie<br />
nicht, Ihre Hilfe anzubieten. Sie werden sehen, wie<br />
schön das Gefühl ist, jemandem geholfen zu haben.<br />
Ihr<br />
Herbert Mirbeth, <strong>Land</strong>rat<br />
Dr. Gaby von Rhein – Leiterin der Freiwilligenagentur<br />
Dr. Gaby von Rhein leitet seit Februar 2009 die<br />
Freiwilligenagentur des <strong>Land</strong>kreises Regensburg. Die<br />
promovierte Politologin hat dabei ihre Leidenschaft<br />
für ehrenamtliches Engagement zum Beruf gemacht.<br />
Ihre Aufgaben sieht die 46-Jährige vor allem in der<br />
Vernetzungsarbeit zwischen den ehrenamtlichen<br />
Gruppen und Personen im <strong>Land</strong>kreis. „Schließlich<br />
muss man beispielsweise in Deuerling das Rad nicht<br />
neu erfinden, wenn in Aufhausen schon Erfahrungen<br />
im gleichen Themenfeld vorliegen“, erläutert<br />
sie. Dr. von Rhein stößt auch neue Projekte an, wie<br />
etwa ein Lesepatenprojekt oder ein Schülerpatenprojekt.<br />
Sie sieht ihre Aufgabe weiter im Bereich der<br />
Vermittlung, wird sie doch von Bürgern kontaktiert,<br />
die sich engagieren wollen. „Da kam etwa vor einiger<br />
Zeit ein ausgebildeter Fitnesstrainer vorbei, der sich<br />
einbringen wollte. Da ich schon Kontakte zu Eltern<br />
mit behinderten Kindern hatte, hat sich daraus eine<br />
integrative Laufgruppe entwickelt. Diese Gruppe hat<br />
kürzlich sogar am <strong>Land</strong>kreislauf teilgenommen“,<br />
freut sie sich.<br />
Dr. Gaby von Rhein ist in Fulda geboren, hat dort<br />
das Gymnasium besucht und studierte Politik und<br />
Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Göttingen<br />
und Heidelberg. „Mein Ziel war es, Journalistin zu<br />
werden, aber ich bin zunächst an der Uni hängen<br />
geblieben, war wissenschaftliche<br />
Assistentin<br />
in Heidelberg und habe<br />
promoviert“, erzählt sie.<br />
Aus familiären Gründen<br />
zog sie vor zwölf Jahren<br />
mit ihrer Familie nach<br />
Bernhardswald. „Neben<br />
meiner Aufgabe als<br />
Mutter von drei Töchtern<br />
habe ich mich dort<br />
ehrenamtlich engagiert.<br />
Ich war jahrelang Vorsitzende<br />
des Elternbeirates<br />
des Kindergartens<br />
Bernhardswald und<br />
habe dann später eine<br />
Schulhofprojektgruppe<br />
an der dortigen Grundschule<br />
geleitet. Ziel war<br />
es, den vormals tristen<br />
Dr. Gaby von Rhein,<br />
Leiterin der Freiwilligenagentur:<br />
Ehrenamtliches<br />
Engagement ist ihr<br />
Beruf und Berufung<br />
zugleich.<br />
Pausenhof umzugestalten. Und dieses wunderschöne<br />
und erfolgreiche Ehrenamtsprojekt hat mich fünf<br />
Jahre lang begleitet“, so Dr. von Rhein, die schon in<br />
ihrer Jugend ehrenamtlich beim Bund der katholischen<br />
Jugend (BDKJ) engagiert war.
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Netzwerk für freiwillige Helfer<br />
Die Nachbarschaftshilfe ist Schwerpunktthema<br />
der Freiwilligenagentur des <strong>Land</strong>kreises Regensburg<br />
im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Plötzliche Notfälle, eine Erkrankung, ein kaputtes<br />
Auto – ein Glücksfall, wenn man sich in solchen Situationen<br />
an Nachbarn wenden kann. Aber auch, wenn<br />
man regelmäßig Unterstützung braucht, weil z. B. Einkaufsmöglichkeiten<br />
vor Ort fehlen, sind hilfsbereite<br />
Menschen ein Segen. Was ist, wenn diese hilfsbereiten<br />
Menschen aber mehr und mehr fehlen? Die Freiwilligenagentur<br />
des <strong>Land</strong>kreises Regensburg hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, die Nachbarschaftshilfe flächendeckend<br />
im <strong>Land</strong>kreis in Schwung zu bringen.<br />
Ziele der <strong>Land</strong>kreisinitiative<br />
„<strong>Unser</strong> Ziel ist es, die im <strong>Land</strong>kreis bestehenden Nachbarschaftshilfe-Initiativen<br />
bei ihrer Arbeit zu unterstützen<br />
und diese untereinander und mit dem <strong>Land</strong>ratsamt<br />
zu vernetzen“, erklärt <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth.<br />
In den Gemeinden, in denen es noch keine Nachbarschaftshilfe<br />
gibt, soll für den Aufbau von Nachbarschaftshilfeorganisationen<br />
geworben werden. „Wir wollen<br />
die neu entstehenden Initiativen dann von Anfang<br />
an in das landkreisweite Nachbarschaftshilfe-Netzwerk<br />
einklinken“, so der <strong>Land</strong>rat.<br />
Auch kleinere Hilfen rund um Haus und Garten<br />
gehören zur Nachbarschaftshilfe.<br />
Gegenseitig voneinander lernen<br />
Erst vor kurzem hat ein großes Netzwerktreffen mit<br />
75 Teilnehmern aus 28 Gemeinden zur Nachbarschaftshilfe<br />
im <strong>Land</strong>ratsamt stattgefunden. „Erfahrungsaustausch,<br />
Information, das Aufzeigen verschiedener<br />
Wege der Organisation von Nachbarschaftshilfe<br />
und sich gegenseitig unter die Arme greifen“, so fasst<br />
Dr. Gaby von Rhein, Leiterin der Freiwilligenagentur,<br />
die Ziele dieser Netzwerkarbeit zusammen. Sie setzt<br />
darauf, dass die Organisationen gegenseitig so am besten<br />
voneinander lernen. „Wir wollen keine bestimmte<br />
Form der Organisation von Nachbarschaftshilfe vorgeben.<br />
Wichtig ist, dass sich in möglichst vielen Gemeinden<br />
Nachbarschaftshilfe-Initiativen gründen. Wie sie<br />
sich organisieren – ob als Verein, unter dem Dach der<br />
Kirche, als ein Mosaikstein innerhalb eines Seniorenforums<br />
oder gänzlich anders – das sollen die vor Ort<br />
Aktiven gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen<br />
ihrer Gemeinde entscheiden“, so Dr. von Rhein.<br />
Finanzielle „Starthilfe“ des <strong>Land</strong>kreises<br />
Eine finanzielle „Starthilfe“ hat <strong>Land</strong>rat Mirbeth allen<br />
bestehenden und sich gründenden Nachbarschaftshilfe-Initiativen<br />
zugesagt. 1.000 Euro Starthilfe erhalten<br />
Initiativen in Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern,<br />
500 Euro solche in Gemeinden mit weniger<br />
als 2.000 Einwohnern.<br />
Kontakt:<br />
Freiwilligenagentur im <strong>Land</strong>kreis Regensburg, Altmühlstraße<br />
1 a, 93059 Regensburg, Telefon 09 41/40 09-3 05.<br />
E-Mail: freiwilligenagentur@landratsamt-regensburg.de<br />
Internet: www.freiwilligenagentur.landkreis-regensburg.de<br />
Wenn die eigene Familie<br />
nicht am Ort ist<br />
springt die „Leihoma“<br />
ein.<br />
3
4<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
So funktioniert Nachbarschaftshilfe<br />
Jutta Niederquell (r.) von der Bürgerhilfe Deuerling hilft Franziska Winkler<br />
ins Auto. Die Fahrt geht nach Hemau zu ihrem Hausarzt, nebenbei bringt<br />
Niederquell auch noch die kaputte Brille Winklers zum Optiker.<br />
Franz Rohrmeier von<br />
der Nachbarschaftshilfe<br />
in Beratzhausen geht<br />
Christa Molitor mit<br />
der Motorsense bei der<br />
Pflege ihres Gartens zur<br />
Hand.<br />
Rasenmähen, Hilfe am Computer oder Fahrten<br />
zum Arzt: Die beiden neuen Nachbarschaftshilfevereine<br />
Beratzhausen und Deuerling zeigen, wie<br />
Nachbarschaftshilfe in der Praxis funktioniert.<br />
Die Menschen sind froh, dass es die Bürgerhilfe<br />
gibt. Und ganz nebenbei lernen sich so die Nachbarn<br />
untereinander besser kennen und schätzen.<br />
Der Verein Nachbarschaftshilfe Beratzhausen, initiiert<br />
von Werner Rötzer, wurde im April <strong>2011</strong> gegründet<br />
und ist seit Juni <strong>2011</strong> im Einsatz. Organisatorisches<br />
Vorbild war hier der<br />
Nachbarschaftshilfeverein in Aufhausen.<br />
„<strong>Unser</strong>e Dienste werden bisher drei- bis<br />
viermal in der Woche in Anspruch genommen.<br />
Anfragen von Bürgern, die<br />
sich grundsätzlich über den Verein informieren<br />
wollen, sind häufiger. Das Interesse<br />
ist groß“, erläutert Rötzer. Schon<br />
jetzt hat der Verein 63 Mitglieder und<br />
18 Helfer.<br />
Hilfe mit der Motorsense<br />
Auch Christa Molitor, die in Ametshof<br />
wohnt, nimmt die Dienste der Nachbarschaftshilfe in<br />
Anspruch. Ihr Mann Heinz (79) liegt im Krankenhaus<br />
und alleine schafft die 72-Jährige ihren riesigen Garten<br />
nicht mehr. Der ist immerhin 3.300 Quadratmeter<br />
groß. Es ist ein Schmuckstück mit vielen Beeten und<br />
Blumen. „Beim Rasenmähen hilft der Nachbarbub,<br />
aber mit der Motorsense kann ich ihn nicht arbeiten<br />
lassen. Das ist zu gefährlich. Ich selbst bin dazu<br />
auch nicht mehr in der Lage, da ich Probleme mit der<br />
Schulter habe.“ Da Molitor im Nachbarschaftshilfeverein<br />
ist, hat sie dort angerufen und die Geschäftsführerin<br />
des Vereins, Ingrid Kroboth, hat ihr Franz Rohrmeier<br />
vermittelt. Rohrmeier gehört zum Helferpool<br />
und ist ein Allrounder. Ob Gartenarbeiten oder die<br />
Hilfe bei kleinen Computerproblemen – der 41-Jährige<br />
hat viele Talente. „Nur als Babysitter und als Bügelkraft<br />
bin ich nicht geeignet“, so Rohrmeier. Er wohnt<br />
in einer Straße in Beratzhausen, in der fast nur noch<br />
alte Leute leben. Hier ist er schon vorher Senioren zur<br />
Hand gegangen. „Deshalb ist mir klar, dass hier ein<br />
großer Bedarf an nachbarschaftlicher Hilfe besteht<br />
und ich mache die Arbeit gerne“, so Rohrmeier, der<br />
seit Beginn im Verein engagiert ist.<br />
Vor allem Fahrdienste sind gefragt<br />
Die Bürgerhilfe Deuerling ist seit März <strong>2011</strong> ein eingetragener<br />
Verein, folgt ebenfalls dem Vorbild Aufhausen<br />
und hat die volle Unterstützung der Gemeinde.<br />
„Wir haben aber eigentlich schon 2009 mit der Arbeit<br />
begonnen, damals aber noch vollkommen unorganisiert,<br />
nur mit Zettelkasten und Handy“, erzählt Jutta<br />
Niederquell, Frau der ersten Stunde dieser „Bürgerinitiative“.<br />
Über einen festen Helferpool von 13 Personen<br />
verfügt sie, acht Bürger nehmen die Leistungen<br />
der Bürgerhilfe mit einer gewissen Regelmäßigkeit in<br />
Anspruch. „Ein Zeichen, dass die normale Nachbarschaftshilfe<br />
bei uns in Deuerling noch gut funktioniert,<br />
und darüber sind wir sehr froh“, so Niederquell.<br />
Vor allem für Fahrdienste wird die Bürgerhilfe gebraucht,<br />
denn für viele ältere Mitbürger wird die fehlende<br />
Mobilität mit steigendem Alter<br />
zum Problem. Wie bei Franziska Winkler<br />
(72). Sie kann nicht mehr Autofah-<br />
„Pünktlich und ren, weil sie nicht mehr richtig sieht<br />
freundlich waren die<br />
und ihr Mann (75) ist aus gesundheitlichen<br />
Gründen auch nicht mehr dazu in<br />
Damen. Ich bin wirk-<br />
der Lage. Deshalb nimmt die Diabetilich<br />
froh, dass es die<br />
kerin etwa bei Arztterminen bei ihrem<br />
Bürgerhilfe gibt.“ Hausarzt in Hemau oder bei notwendigen<br />
Terminen zur medizinischen Fuß-<br />
Franziska Winkler<br />
pflege gerne die Dienste der Bürgerhilfe<br />
(72) aus Deuerling in Anspruch. „Ich bin durch einen<br />
Artikel in unserem Mitteilungsblatt auf<br />
die Bürgerhilfe aufmerksam geworden.<br />
Ich habe dort angerufen und bisher hat<br />
das hervorragend geklappt. Pünktlich und freundlich<br />
waren die Damen. Ich bin wirklich froh, dass es die<br />
Bürgerhilfe gibt. Dafür zahle ich gerne die kleine Aufwandsentschädigung“,<br />
so Winkler. Hinzu kommt, dass<br />
die alte Dame, die etwas außerhalb Deuerlings wohnt,<br />
so auch neue Leute kennengelernt hat. „Die Helfer der<br />
Bürgerhilfe kannte ich häufig nicht, sie sind ja jünger<br />
als ich.“
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Mehrere Wege führen zum Ziel<br />
In Sachen organisierter Nachbarschaftshilfe führen<br />
mehrere Wege zum Ziel. „<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>“ stellt<br />
exemplarisch den Aufhausener Weg und die<br />
Ansätze in Pettendorf und Hemau vor.<br />
Aufhausen war im <strong>Land</strong>kreis Regensburg Vorreiter in<br />
Sachen Nachbarschaftshilfe. Bürgermeister Johann<br />
Jurgovsky nahm sich der Problematik an, als ein verzweifelter<br />
älterer Bürger auf ihn zukam: „Wir brauchen<br />
ein bisschen Hilfe, allein schaffen wir das nicht<br />
mehr, sonst müssen wir ins Altenheim“, sagte der zu<br />
ihm. Jurgovsky versprach: „Da lassen wir uns etwas<br />
einfallen.“ Der Bürgermeister lud alle Bürger zu einer<br />
Infoveranstaltung ein, zu der weit über 100 kamen.<br />
Daraufhin wurde ein Arbeitskreis gegründet, um ein<br />
Konzept zu erarbeiten.<br />
Aufhausen: Verein zur Daseinsfürsorge<br />
Im Januar 2008 wurde der Verein gegründet. Anfangs<br />
hatte er 60 Mitglieder, heute sind es 90. Wichtig<br />
war es Jurgovsky, mit dem Verein einen tragfähigen<br />
rechtlichen Rahmen zu finden und sich auch gegenüber<br />
gewerblichen Anbietern abzugrenzen. „Ein<br />
Tennisverein hat den Zweck, Tennis zu spielen. <strong>Unser</strong><br />
Verein hat den Zweck, Daseinsfürsorge zu leisten“,<br />
bringt es Jurgovsky auf den Punkt. Dabei müssen<br />
Hilfesuchende und Helfer Mitglied im Verein sein.<br />
Die Helfer bekommen von den Hilfesuchenden eine<br />
Aufwandsentschädigung und eventuell anfallendes<br />
Kilometergeld. Der Vereinsbeitrag kostet 15 Euro, für<br />
Ehepartner zehn Euro und für Jugendliche fünf Euro.<br />
Er deckt dabei in etwa die Versicherungen ab, die für<br />
Helfer und Helfende abgeschlossen werden. Gerade<br />
der Versicherungsschutz ist der Knackpunkt, aber dieses<br />
Thema wurde bestens gelöst. Auch steuerrechtlich<br />
gibt es keine Probleme, sind doch 2.100 Euro im Jahr<br />
für Vereinstätigkeiten steuerfrei. „Und darüber kommt<br />
keiner unserer Helfer“, so der Bürgermeister. Die<br />
Kommune übernimmt dabei die Kosten für die Geschäftsstelle,<br />
weiter wird der Verein von Bürgern und<br />
Ortsvereinen ideell und finanziell unterstützt. „Ohne<br />
Rückhalt der Kommune und der Bevölkerung kann<br />
das nicht funktionieren“, ist Jurgovsky überzeugt.<br />
Wurden im ersten Jahr 150 Stunden Hilfe geleistet,<br />
sind es heuer schon 450 Stunden. Tendenz immer<br />
noch leicht steigend.<br />
Pettendorf: Einrichtung der Gemeinde<br />
Das Pettendorfer Modell geht andere Wege. „Es gibt<br />
keinen Verein, allerdings arbeiten wir sozusagen als<br />
Einrichtung der Gemeinde, hat sich doch die Nachbarschaftshilfe<br />
aus dem Pettendorfer Seniorenforum<br />
heraus gegründet“, erläutert Bernhard Czinczoll,<br />
In Aufhausen wurde ein<br />
Verein gegründet, um<br />
die Nachbarschaftshilfe<br />
auf sichere Beine zu<br />
stellen. <strong>Unser</strong> Bild zeigt<br />
Bürgermeister Johann<br />
Jurgovsky (l.) mit Eva<br />
Rester, die die Geschäftsstelle<br />
leitet.<br />
treibende Kraft der Nachbarschaftshilfe und Seniorenbeauftragter<br />
der Gemeinde. Die Versicherungsfrage ist<br />
über die bayerische Ehrenamtsversicherung abgedeckt<br />
und wurde durch eine spezielle Versicherung für Schäden<br />
an Fahrzeugen des Helfers ergänzt, deren Kosten<br />
die Kommune übernimmt. Die Hilfeleistungen sind<br />
grundsätzlich kostenlos, bezahlt werden muss nur<br />
ein Kilometergeld. „Wir betrachten die organisierte<br />
Nachbarschaftshilfe gegenüber der privaten Nachbarschaftshilfe<br />
als nachrangig. Wir helfen grundsätzlich, » Fortsetzung auf Seite 6<br />
Auf geht’s zum Holzbackofenfest am<br />
Sonntag, 2. Oktober <strong>2011</strong> von 10 bis 17 Uhr<br />
Kernbichl<br />
Bäckerei, Konditorei, Café<br />
93179 Brennberg<br />
Reimarstraße 9/14<br />
Tel. (0 94 84) 259 o. 565<br />
Schaubacken am Holzofen – Holzofenbrot<br />
– Zwetschgennudeln – Zwetschgendatschi –<br />
– Apfelstreusel – Lebkuchenherz für Kinder –<br />
– Zwiebelkuchen und Federweißer –<br />
– Kaffee und Küchl für 1,50 Euro –<br />
– musikalische Unterhaltung –<br />
5
» Fortsetzung von Seite 5<br />
6<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Beim Pettendorfer Modell<br />
hat das Konzept für<br />
die Nachbarschaftshilfe<br />
der Seniorenbeauftragte<br />
der Gemeinde, Bernhard<br />
Czinczoll, ausgearbeitet.<br />
Die Initiative zur<br />
Gründung der Nachbarschaftshilfe<br />
in Hemau<br />
ging von Pfarrgemeinderätin<br />
Gertraud Pöppl<br />
aus, die auch die Einsätze<br />
koordiniert.<br />
wenn aktuelle Hilfe benötigt wird. Wir geben aber<br />
keine regelmäßige Hilfe, auch, um uns gegenüber gewerblichen<br />
Anbietern abzugrenzen, denn hier wollen<br />
wir keine Konkurrenten sein“, so Czinczoll. Wie in<br />
Aufhausen wird aber eine breite Palette angeboten:<br />
Hilfen rund ums Haus, kleinere Erledigungen, Fahrdienste,<br />
Hilfen am Computer sowie Pflegeberatung.<br />
Zurückgreifen kann die Nachbarschaftshilfe auf einen<br />
Helferpool von 27 Personen.<br />
Hemau: An die Pfarrei angekoppelt<br />
Die Nachbarschaftshilfe Hemau hat einen christlichen<br />
Hintergrund. Organisatorisch und damit auch<br />
versicherungsrechtlich ist sie der katholischen Pfarrei<br />
angegliedert, wobei das Projekt auch von der evangelischen<br />
Kirchengemeinde und der <strong>Stadt</strong> Hemau mitgetragen<br />
wird. Die Idee stammt von Pfarrgemeinderätin<br />
Gertraud Pöppl und wurde von Hemaus <strong>Stadt</strong>pfarrer<br />
Thomas Strunz und seinem Pfarrgemeinderat begeistert<br />
aufgenommen und umgesetzt. „Wir verlangen<br />
kein Geld von den Hilfesuchenden, sondern arbeiten<br />
rein caritativ. An die Helfer wird nur ein Kilometergeld<br />
bezahlt. Wir verstehen uns als Notnagel, wenn<br />
die gewachsene Nachbarschaftshilfe und die Familienstrukturen<br />
ausfallen oder nicht ausgebildet sind“,<br />
so Pöppl. Dabei übernimmt die <strong>Stadt</strong> die Kosten für<br />
den Telefonanschluss und die Handykosten, mit denen<br />
Pöppl die Einsätze der Nachbarschaftshilfe koordiniert.<br />
Das Handy selbst wurde von einer ortsansässigen<br />
Firma gesponsert. Die Nachbarschaftshilfe Hemau<br />
kann derzeit auf 33 Helfer zurückgreifen und hat seit<br />
ihrem Bestehen etwa 100 Einsätze absolviert. Die Hilfe<br />
reicht dabei von der Unterstützung bei Einkäufen, Behördengängen<br />
bis hin zu Arztbesuchen, Kinder- und<br />
Seniorenbetreuung. Aber sie steht auch für Gespräche,<br />
Spaziergänge mit Senioren, Besuche und für die Notfallversorgung<br />
von Tieren bereit.
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Seniorenbeauftragte helfen weiter<br />
Ansprechpartner der Fraktionen beantworten Fragen zur Seniorenarbeit<br />
CSU<br />
Herbert Schötz (66)<br />
Auerhahnweg 16<br />
93086 Wörth<br />
Telefon: 0 94 82/8 64<br />
E-Mail: herbert.schoetz<br />
@t-online.de<br />
SPD<br />
Barbara Rappl (62)<br />
Kaulhausen 46<br />
93138 Lappersdorf<br />
Telefon: 0 94 09/9 04<br />
E-Mail: barbara.rappl<br />
@gmx.de<br />
Das Themengebiet Seniorenarbeit ist <strong>Land</strong>rat<br />
Herbert Mirbeth ein echtes Anliegen. Die Fraktionen<br />
im Kreistag haben deshalb je einen Ansprechpartner<br />
für Senioren im <strong>Land</strong>kreis benannt.<br />
„Im Regensburger <strong>Land</strong> nimmt die Seniorenarbeit<br />
einen hohen Stellenwert ein“, weiß der ehemalige VG-<br />
Leiter im Ruhestand, Herbert Schötz (66), einer der<br />
fünf Ansprechpartner. Auf dem Gebiet der Seniorenarbeit<br />
findet Schötz es wichtig, intelligente Ideen<br />
umzusetzen, die langfristig greifen und allen nützen.<br />
Dabei denkt er etwa an Präventionsmaßnahmen.<br />
„Wer im Alter pflegebedürftig wird, stellt oft fest, dass<br />
die Badezimmertür zu schmal ist, um mit dem Rolli<br />
durchzukommen.“ Daran gelte es schon beim Planen<br />
eines Hauses zu denken. Dass auf seine Anregung hin<br />
eine diesbezügliche Änderung der Bauvorschriften in<br />
Gang kommt, freut ihn.<br />
„Keinesfalls wollen wir die Seniorenarbeit neu erfinden.<br />
Vielmehr ist es uns wichtig, die Kontakte mit bereits<br />
bestehenden Organisationen und Einrichtungen<br />
der Gemeinden und Pfarreien vor Ort zu nutzen und<br />
auszubauen“, sagt Johann Jeserer (70). In diesem Zusammenhang<br />
verweist Schötz auf die „ausgezeichnete<br />
Arbeit der Servicestelle für Senioren im <strong>Land</strong>ratsamt<br />
Regensburg“.<br />
Was könnte die Seniorenarbeit im <strong>Land</strong>kreis außerdem<br />
noch leisten? „Sie kann Mithilfe leisten beim Aufbau<br />
von Strukturen, die der immer wichtiger werdenden<br />
Nachbarschaftshilfe dienen“, nennen außer Herbert<br />
FW<br />
Michael Drindl (63)<br />
Theresienstraße 3<br />
93128 Regenstauf<br />
Telefon: 0 94 02/87 22<br />
Fax: 0 94 02/9 43 20<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
Oswald Kailer (73)<br />
Grametshof 3<br />
93176 Beratzhausen<br />
Telefon: 0 94 93/3 09<br />
Schötz auch die weiteren Seniorenbeauftragten der<br />
Fraktionen (siehe Kasten) als erstrebenswerte Aufgabe.<br />
Dass sich in dieser Richtung bereits eine Menge tut,<br />
freut die fünf vom Senioren-Gremium der Fraktionen.<br />
Kontakt:<br />
Servicestelle für Senioren und Behinderte, <strong>Land</strong>ratsamt<br />
Regensburg, Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg,<br />
Telefon 09 41/40 09-7 14.<br />
FDP<br />
Hans Jeserer (70)<br />
Limpeckstraße 38<br />
93104 Riekofen<br />
Telefon: 0 94 80/4 41<br />
E-Mail: johann.jeserer<br />
@web.de<br />
7
8<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Forum der Fraktionen<br />
Gerade auch ältere Mitbürger<br />
sind froh, wenn<br />
sie Unterstützung von<br />
Mitgliedern der Nachbarschaftshilfe<br />
erfahren.<br />
Mit der Freiwilligenagentur im <strong>Land</strong>kreis Regensburg unter der Leitung von Dr. Gaby<br />
von Rhein verfügt der <strong>Land</strong>kreis Regensburg über die Struktur, neben vielen anderen<br />
Themen des freiwilligen Engagements auch den Bereich der Nachbarschaftshilfe unterstützend<br />
und koordinierend begleiten zu können.<br />
Die Nachbarschaftshilfe wurde auf Veranlassung von <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth hin zum<br />
Themenschwerpunkt der Tätigkeit der Freiwilligenagentur im Jahr <strong>2011</strong> erklärt. Die vorgenommene<br />
Vernetzung aller Stellen des <strong>Land</strong>ratsamts, die in diesem Aufgabenspektrum<br />
tätig sind (wie etwa Kreisjugendamt oder Servicestelle für Senioren und Behinderte) mit<br />
der Arbeit der Freiwilligenagentur stellt zudem sicher, dass ein gegenseitiger Informationsaustausch<br />
stattfindet und dass die verschiedenen Aktivitäten auch koordiniert werden<br />
können. Auf dieser Grundlage hat die Freiwilligenagentur die Gründung und den Aufbau<br />
von Nachbarschaftshilfen im <strong>Land</strong>kreis im vergangenen und besonders auch in diesem<br />
Jahr maßgeblich unterstützt.<br />
Zum Thema „Nachbarschaftshilfe im <strong>Land</strong>kreis“ haben wir den im Kreistag vertretenen<br />
Fraktionen folgende Frage gestellt:<br />
Wie sehen Sie die Arbeit der Nachbarschaftshilfen und wo sehen Sie weitere Unterstützungsmöglichkeiten<br />
durch den <strong>Land</strong>kreis?<br />
CSU: Peter Aumer<br />
Der demographische Wandel und die Mobilitätsanforderungen<br />
vor allem an die jüngeren Generationen<br />
hebeln frühere Strukturen der Mehrgenerationenfamilie<br />
aus und geben Anlass, im ländlichen Raum<br />
zu handeln. Nachbarschaftshilfevereine leisten einen<br />
wichtigen Beitrag in nachbarschaftlicher Solidarität,<br />
schnelle und unbürokratische Unterstützung für Familien<br />
und Senioren. Sie übernehmen dadurch soziale<br />
Verantwortung, fördern die Gemeinschaft und geben<br />
SPD: Erika Simm<br />
Angebote der organisierten örtlichen Nachbarschaftshilfe<br />
halte ich da für sinnvoll und wünschenswert,<br />
wo die traditionelle Nachbarschaftshilfe nicht (mehr)<br />
funktioniert.<br />
Sie sollten sich vor allem an ältere Menschen richten<br />
und sozialen Kontakt sowie Hilfen bei der Bewältigung<br />
des Alltags anbieten. Dabei sollte der Charakter<br />
der Gefälligkeit im Sinne herkömmlicher Nachbarschaftshilfe<br />
gewahrt bleiben. Die Helfer sollten als<br />
Hilfe zur Selbsthilfe, wie viele andere Ehrenamtliche<br />
auch. Aufgabe des <strong>Land</strong>kreises muss es sein, die Nachbarschaftshilfevereine<br />
weiterhin zu unterstützen und<br />
ein Netzwerk bereits bestehender Vereine aufzubauen<br />
und zu pflegen.<br />
<strong>Unser</strong> aller Ziel muss es sein, das Miteinander der<br />
Generationen in unseren Gemeinden, Städten und<br />
Märkten zu gewährleisten.<br />
Ehrenamtliche nur echte Auslagen (z. B. Benzinkosten)<br />
erstattet erhalten, nicht aber ein Entgelt für die aufgewendete<br />
Zeit (also keine Taxen für bestimmte Dienstleistungen).<br />
Der <strong>Land</strong>kreis kann weiterhin unterstützen durch die<br />
Ermittlung eines evtl. bestehenden Bedarfs in den Gemeinden,<br />
das Angebot eines regelmäßigen Erfahrungsaustauschs<br />
unter den Helfern und die Vermittlung von<br />
Ehrenamtlichen durch die Freiwilligenagentur.
www.landkreis-regensburg.de<br />
Freie Wähler: Michael Drindl<br />
Nachbarschaftshilfe wird in Zeiten des demografischen<br />
Wandels immer wichtiger. „Taten statt Worte“ gilt hier<br />
in besonderer Weise. Die Zielgruppe muss durch Kontakte<br />
zu Pflegediensten, caritativen Einrichtungen und<br />
Kirchen oft erst ermittelt werden, da diese Menschen<br />
kaum von sich aus um Hilfe bitten. Nachbarschaftshilfe<br />
sollte sich ausschließlich an den Bedürfnissen<br />
der Hilfe suchenden Menschen orientieren, wobei die<br />
Würde des Einzelnen im Vordergrund steht. Nachbar-<br />
Bündnis 90/Die Grünen: Maria Scharfenberg<br />
Was tun, wenn man älter wird, möglicherweise alleinstehend<br />
ist, und eigene Kinder entweder nicht vorhanden<br />
sind, andere Schwerpunkte im Leben gesetzt<br />
haben oder weit weg wohnen? Mit einem Angebot an<br />
Nachbarschaftshilfen kann erreicht werden, dass die<br />
Betroffenen ihr Leben weiterhin selbstbestimmt organisieren<br />
können. Gerade wenn im Dorf kein Laden<br />
mehr für den Einkauf zur Verfügung steht, der Arzt<br />
nicht mehr in fußläufiger Entfernung erreichbar ist<br />
ödp/PU: Claudia Wiest<br />
Helfen vor Ort, unkonventionell, unbürokratisch,<br />
kostenfrei - das kann nur echte Nachbarschaftshilfe<br />
leisten. Dafür braucht es keine Institution – bzw.<br />
Verein – sondern lediglich ein Forum, wie z. B. das<br />
Gemeindeblatt. Gerade der demographische Wandel<br />
stellt uns alle vor noch nie da gewesene Probleme:<br />
Alterarmut, Vereinsamung, Pflege einerseits – doppelte<br />
Berufstätigkeit, Kinderbetreuung andererseits.<br />
Nur eine freiwillige Gemeinschaft von Jung und Alt<br />
FDP: Johann Jeserer<br />
Es ist erfreulich, dass sich in einigen <strong>Land</strong>kreisgemeinden<br />
bereits Interessensgemeinschaften gebildet und<br />
als Ziel die Nachbarschaftshilfe im Auge haben. Das<br />
sind ideale Gruppierungen als Ergänzung bestehender<br />
privater Initiativen. Der <strong>Land</strong>kreis kann als Moderator<br />
dienen und mit einer Anschubfinanzierung effektiv<br />
helfen. Schön, dass diese Entwicklung auch die Gemeinden<br />
begrüßen und unterstützen. Das bürgerschaftliche<br />
Engagement und generationsübergreifendes<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
schaftliche Solidarität muss vor allem schnell und unbürokratisch<br />
erfolgen. Das von der Freiwilligenagentur<br />
des <strong>Land</strong>kreises organisierte Network-Treffen ist sehr<br />
wertvoll für den Erfahrungsaustausch, die praktische<br />
Hilfe geschieht jedoch vor Ort. Dies gelingt nur, wenn<br />
viele Menschen in unseren Gemeinden für diese ehrenamtliche<br />
Aufgabe gewonnen werden.<br />
und die sozialen Kontakte nicht mehr selbstverständlich<br />
gepflegt werden können, dann braucht es Menschen,<br />
die sich kümmern. Doch auch diese Kümmerer<br />
bedürfen neben fachlicher Begleitung auch einer Anerkennung<br />
der geleisteten Arbeit. Hier ist der <strong>Land</strong>kreis<br />
gefordert, die Gemeinden zu unterstützen und<br />
für eine gute Anerkennungskultur zu sorgen.<br />
kann dies auffangen. Aufgabe der Politik ist dabei die<br />
regionale Grundversorgung (mit Lebensmittel, Banken,<br />
Schulen, Ärzte etc.) und Mobilität (u. a. Car-Sharing,<br />
Kleinbusse, Ruftaxis), aber auch Unterhaltung, sowie<br />
Kultur vor Ort zu gewährleisten. Nachbarschaftshilfe<br />
kann das tragfähige Zukunftsmodell werden, um ein<br />
generationsübergreifendes Miteinander zu sichern.<br />
Miteinander spielen hier eine entscheidende Rolle.<br />
Ein sehr großes Potential stellen dabei die rüstigen<br />
Mitbürger im Rentenalter dar, weil Zeit und Lebenserfahrung<br />
eingebracht werden können. Für die Organisatoren<br />
ist der Aufbau einer Nachbarschaftshilfe<br />
mit geringfügiger Entlohnung eine richtungweisende<br />
Herausforderung.<br />
9
10<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Die Bürger beteiligen – aber wie?<br />
Der <strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
beteiligte sich<br />
auch am Bürgerforum<br />
<strong>2011</strong> des Bundespräsidenten.<br />
Die Ideen der<br />
Bürger sollen in das<br />
Projekt „<strong>Land</strong>kreis<br />
2020“ einfließen.<br />
Wieviel Protest verträgt, wieviel Mitwirkung<br />
erfordert die Gemeinschaft? Diese Frage will<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth im Herbst bei einer<br />
breit angelegten Veranstaltung mit Politikern,<br />
Verbandsvertretern und Medienleuten diskutieren.<br />
„<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>“ führte ein Interview mit dem<br />
<strong>Land</strong>rat.<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>: Warum haben Sie das Thema Bürgerbeteiligung<br />
aufgegriffen?<br />
<strong>Land</strong>rat Mirbeth: Es entstehen immer mehr<br />
Bürgerinitiativen, und das nicht nur im <strong>Land</strong>kreis<br />
Regensburg. Die Menschen, die sich darin engagieren,<br />
vertreten oft ihre persönlichen Interessen und lassen<br />
dabei aber mitunter die Gesamtansicht außer Acht. Im<br />
Extremfall wird eine Gesellschaft handlungsunfähig,<br />
Neue Kfz-Kennzeichen für den <strong>Land</strong>kreis<br />
Ab sofort können Fahrzeuge im <strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
mit Kfz-Kennzeichen mit zwei Buchstaben und<br />
vier Zahlen zugelassen werden. Es sind die Buchstabenkombinationen<br />
von R-AA 1000 bis R-MM 9999<br />
möglich, die bisher nur für bestimmte Behördenfahrzeuge<br />
vergeben wurden. „Dadurch werden wieder<br />
begehrte glatte Zahlenkombinationen verfügbar“,<br />
freut sich <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth über das erweiterte<br />
Kennzeichenangebot. Beispielsweise ist es nun<br />
möglich, sich auf sein Kennzeichen die Initialen und<br />
das Geburtsjahr drucken zu lassen.<br />
„Die neuen Kennzeichen können nur im Rahmen<br />
eines Zulassungsvorgangs vergeben werden. Das<br />
bloße Umkennzeichnen eines bereits zugelassenen<br />
Fahrzeuges ist nicht möglich“, informiert Karl Remling,<br />
Leiter der Zulassungsstelle im <strong>Land</strong>ratsamt.<br />
wenn der Wahrnehmung von Einzel- und Gruppeninteressen<br />
ein zu hohes Gewicht eingeräumt wird. Die<br />
Folge ist, dass Projekte, die für die Gemeinschaft wichtig<br />
und unter Umständen schon ausreichend demokratisch<br />
legitimiert sind, verhindert werden können.<br />
Als Beispiel nenne ich Ihnen die Energiewende. Die<br />
meisten Bürger möchten regenerative Energie beziehen.<br />
Die Erzeugung dieser Energie soll aber am besten<br />
nicht vor der Haustüre stattfinden.<br />
Was ist das Ziel der geplanten Großveranstaltung?<br />
<strong>Land</strong>rat Mirbeth: Es geht mir nicht darum, der<br />
Bürgerbeteiligung Restriktionen aufzuerlegen oder<br />
gar Bürgerrechte zu beschränken. Ziel ist es, gemeinsam<br />
die Grenzlinie zu definieren, wo das System der<br />
repräsentativen Demokratie, also das Treffen politischer<br />
Entscheidungen durch gewählte Volksvertreter,<br />
und die Einforderung von Mitwirkung und Mitbeteiligung<br />
seitens der Bevölkerung notwendig ist. Diese<br />
Grenzlinie sollte dann auch von allen Seiten akzeptiert<br />
werden.<br />
Werden die Bürger derzeit ausreichend an kommunalen<br />
Entscheidungen beteiligt?<br />
<strong>Land</strong>rat Mirbeth: Dass das Anheften eines Schriftstückes<br />
an einer Gemeindetafel kein geeignetes Mittel<br />
mehr ist, Sachverhalte der Bevölkerung mitzuteilen, ist<br />
unstrittig. Es müssen zeitgemäße und den veränderten<br />
Bedürfnissen der Gesellschaft angepasste Formen<br />
von angemessenen Bürgerbeteiligungsmodellen und<br />
-mechanismen gefunden werden, ohne dass dadurch<br />
das System als Ganzes in Frage gestellt wird. Dies setzt<br />
aber auch eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung<br />
und des gegenseitigen Respekts voraus.<br />
Die Onlinezulassung der Zulassungsstelle wurde erst<br />
vor kurzem modernisiert. Dabei wurde eine neue<br />
übersichtlichere Plattform eingerichtet, über die<br />
Zulassungen leichter online vorbereitet und Termine<br />
vergeben werden können. Durch Terminvereinbarung<br />
lässt sich die Wartezeit verkürzen und der<br />
Bürger kann die notwendigen Unterlagen bereits<br />
vorbereiten. Die Onlinezulassung kann über<br />
www.landkreis-regensburg.de <strong>Land</strong>ratsamt <br />
„Internet Zulassung starten“ vorbereitet werden.<br />
Kontakt:<br />
Zulassungsstelle des <strong>Land</strong>kreises Regensburg:<br />
Telefon: 09 41/40 09-3 90;<br />
E-Mail: zulassungsstelle@landratsamt-regensburg.de
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
„<strong>Land</strong>kreis 2020“ nimmt Fahrt auf<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth besucht ab Oktober alle<br />
22 Einheitsgemeinden und die sieben Verwaltungsgemeinschaften<br />
des <strong>Land</strong>kreises, um Ideen<br />
und Visionen für das Projekt „<strong>Land</strong>kreis 2020“<br />
zu sammeln. Die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppen<br />
des Kreistags findet am 6. Oktober<br />
statt.<br />
Mirbeth hatte bereits im Frühjahr angestoßen, mit<br />
allen 750 gewählten Entscheidungsträgern des <strong>Land</strong>kreises<br />
eine Diskussion darüber zu führen, wie sich<br />
der <strong>Land</strong>kreis in den nächsten zehn Jahren entwickeln<br />
soll. „Ziel ist es, gemeinsam mit allen Kreisräten, Bürgermeistern<br />
und Gemeinderäten Leitplanken für eine<br />
nachhaltige Entwicklung unserer Region zu setzen“,<br />
betont Mirbeth. Ein gemeinsames Entwicklungskonzept<br />
soll 2012 im Rahmen einer Kreistagssitzung präsentiert<br />
werden.<br />
Ohne Fleiß kein Preis<br />
Der <strong>Land</strong>rat hat sich ab Oktober viel vorgenommen.<br />
„Ich möchte in 29 Sitzungen mit allen Gemeinderäten<br />
und Bürgermeistern des <strong>Land</strong>kreises das Thema bearbeiten“,<br />
so der <strong>Land</strong>rat. „Ich erhoffe mir dadurch Anregungen<br />
aus allen Bereichen unseres <strong>Land</strong>kreises, die für<br />
die gemeinsame Entwicklung unserer Region wichtig<br />
sind.“ Natürlich sei es anstrengend, an 29 Abenden<br />
Diskussionen zu führen, so Mirbeth. Aber ohne Fleiß<br />
kein Preis. Schließlich soll das gemeinsame Entwicklungskonzept<br />
für die nächsten zehn Jahre eine breite<br />
Akzeptanz im <strong>Land</strong>kreis finden.<br />
Alle Kreisräte eingebunden<br />
Auch alle Kreisräte sind in den Prozess eingebunden.<br />
Der Lenkungsausschuss des Projekts, bestehend aus<br />
dem <strong>Land</strong>rat, seinen Stellvertretern und allen Fraktionsvorsitzenden<br />
des Kreistags, hat mittlerweile die<br />
vier Arbeitsgruppen „Umwelt“, „Wirtschaft“, „Soziales“<br />
und „Gesellschaftlicher Konsens“ gebildet. „In<br />
diese vier Arbeitsgruppen sind alle Kreisräte eingebunden.<br />
Die Gruppen tagen zum ersten Mal gemeinsam<br />
am 6. Oktober“, informiert Mirbeth.<br />
Über den eigenen Kirchturm hinaus schauen<br />
„Ich würde mir wirklich wünschen, dass sich alle<br />
ernsthaft an unserem Projekt beteiligen und sich die<br />
Gemeinden intensiv mit dem Thema beschäftigen“,<br />
so Mirbeth. „Wer über den eigenen Kirchturm hinaus<br />
schaut und sich frühzeitig mit möglichen Veränderungen<br />
auseinandersetzt, kann eine zukünftige Entwicklung<br />
besser steuern und frühzeitig gemeinsam Lösungsansätze<br />
finden“, ist der <strong>Land</strong>rat überzeugt.<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth hat sich das neue Kennzeichen R-LK 2020 für das<br />
aktuelle Projekt „<strong>Land</strong>kreis 2020“ gesichert.<br />
Bevölkerungsskizze im Jahr 2009 bzw. 2029<br />
2009<br />
2029<br />
männlich weiblich<br />
2000 1500 1000 500 0 500 1000 1500 2000<br />
Die demographische Entwicklung ist ein wichtiger Aspekt für die Ausrichtung<br />
des <strong>Land</strong>kreises in den nächsten Jahren.<br />
11
12<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Energiegenossenschaft im <strong>Land</strong>kreis<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
(2. v. r.) setzt sich<br />
schon lange Zeit für<br />
regenerative Energien<br />
ein, wie hier beim<br />
Energieforum 2008 in<br />
Regenstauf.<br />
Die Energiewende gemeinsam anpacken: Die<br />
Bürger sollen von regenerativen Energieprojekten<br />
im <strong>Land</strong>kreis profitieren. Der Wirtschaftsausschuss<br />
des Kreistags befürwortete einstimmig<br />
die Gründung einer landkreisweiten kommunalen<br />
Energiegenossenschaft.<br />
Das Geschäftsmodell sieht die Gründung von zwei<br />
aufeinander abgestimmten Genossenschaften vor. Der<br />
<strong>Land</strong>kreis Regensburg und die Gemeinden steuern über<br />
eine kommunale Genossenschaft Projekte der Energieerzeugung<br />
aus erneuerbaren Rohstoffen im Regensburger<br />
<strong>Land</strong>. Über eine Bürgergenossenschaft sollen<br />
sich die Bürger aus <strong>Stadt</strong> und <strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
finanziell beteiligen können. „Die Details werden noch<br />
ausgearbeitet. Die Gründung der kommunalen Projektgenossenschaft<br />
und auch der Bürgergenossenschaft soll<br />
noch in diesem Jahr stattfinden“, informiert Maria Politzka<br />
Sachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung, Energie<br />
und Klimaschutz im <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg.<br />
Ab 500 Euro Kapitaleinsatz<br />
Die Bürger sollen sich an der Energiegenossenschaft<br />
bereits mit einen Kapitaleinsatz ab 500 Euro beteiligen<br />
können und auch vom Gewinn neuer regenerativer<br />
Energieprojekte profitieren. „Das erhöht die Akzeptanz<br />
in der Bevölkerung. Eine größere Akzeptanz beschleunigt<br />
wiederum die Umsetzung von Projekten. Dies unterstützt<br />
die Gemeinden und den <strong>Land</strong>kreis, die Energiewende<br />
zügig umzusetzen“, schildert <strong>Land</strong>rat Herbert<br />
Mirbeth die Vorteile des Genossenschaftsmodells.<br />
Portfolio mit geringem Risiko<br />
„Wir setzen auf einen Energiemix aus Sonne, Wind,<br />
Biomasse und Wasserkraft. Damit bieten wir für die<br />
Bürger mit der Zeit ein interessantes Portfolio mit<br />
geringem Risiko“, so Ludwig Friedl, Leiter der Energieagentur<br />
Regensburg, der die Projekte der künftigen<br />
Energiegenossenschaft im <strong>Land</strong>kreis betreuen wird.<br />
Die ersten Projekte sind im Bereich Fotovoltaik vorgesehen.<br />
„Wir werden erst einmal die Dachflächen<br />
der landkreis- und gemeindeeigenen Gebäude mit<br />
Fotovoltaikanlagen bestücken. Daran können sich die<br />
Bürger dann schon ab dem nächsten Jahr beteiligen“,<br />
so der <strong>Land</strong>rat. Weitere Projekte sind z. B. in den Bereichen<br />
Windkraft, Biogas und Wasserkraft angedacht.<br />
. . . Ihr EEntsorger ntsorger<br />
im <strong>Land</strong>kre <strong>Land</strong>krei i s Regensburg<br />
Regensburg<br />
Rufen Sie uns einfach nur an,<br />
den Rest erledigen wir:<br />
Containerdienst<br />
Grubenentleerung<br />
kommunale Entsorgung<br />
Industrieentsorgung<br />
Speiseresteentsorgung<br />
Abscheiderentleerung<br />
Sonderabfall<br />
Recycling<br />
u.v.m.<br />
Tel.: 0941/83020-0<br />
Fax: 0941/83020-30<br />
e-mail: info@meindl-entsorgung.de
www.landkreis-regensburg.de<br />
Persönlicher Beitrag zur Energiewende<br />
„Wer sich als Genosse beteiligt, profitiert aber nicht<br />
nur wirtschaftlich vom Gewinn der Anlagen, sondern<br />
trägt auch persönlich zur Umsetzung der Energiewende<br />
bei. Durch die Nutzung von Energieträgern vor<br />
Ort bleibt mehr Wertschöpfung im <strong>Land</strong>kreis, es<br />
werden Arbeitsplätze geschaffen und die Versorgungssicherheit<br />
mit Energie für den <strong>Land</strong>kreis steigt durch<br />
eine immer geringere Abhängigkeit von Erdöl und<br />
Erdgas“, hebt Mirbeth hervor. Darüber hinaus trägt<br />
die Umstellung auf regenerative Energien im <strong>Land</strong>kreis<br />
zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes bei. Der <strong>Land</strong>kreis<br />
leistet damit auch seinen Beitrag zur Begrenzung<br />
des Klimawandels.<br />
Analyse und verstärkte Beratung<br />
Neben dem Thema Energiegenossenschaft arbeitet der<br />
<strong>Land</strong>kreis an zahlreichen weiteren „Baustellen“, um<br />
das Thema Energiewende im <strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Ludwig Friedl ist neuer Leiter der Energieagentur<br />
Seit 1. Juli <strong>2011</strong> hat die Energieagentur Regensburg<br />
<strong>Stadt</strong> und <strong>Land</strong> einen neuen Leiter. Ludwig Friedl ist<br />
45 Jahre alt und wohnt mit Frau und zwei Kindern in<br />
Bad Abbach. Für die neue Funktion hat er sich beworben,<br />
weil es genau in sein Fachgebiet Energiewirtschaft<br />
hineinpasst. „Ich war seit 1994 in der Heizungsindustrie<br />
als Geschäftsführer tätig. Drei Jahre habe ich als<br />
Unternehmensberater gearbeitet und acht Jahre lang<br />
war ich Obmann der Abteilung „Erneuerbare Energien“<br />
im Bundesindustrieverband Deutschland Haus,<br />
Energie und Umwelttechnik“, erzählt Friedl. Er hat<br />
Heizungsbau gelernt und auf dem zweiten Bildungsweg<br />
Betriebswirtschaftslehre studiert. Seit seinem nebenberuflich<br />
absolvierten Zweitstudium zum „Master<br />
of Arts - Leitung und Kommunikationsmanagement“<br />
ist Friedl seit drei Jahren auch als Lehrbeauftragter<br />
an der Hochschule Regensburg tätig. „Ich sehe die<br />
Energieagentur als Bindeglied zwischen der Politik,<br />
den Bürgern und den Akteuren in der Umsetzung der<br />
Energiewende“, erklärt Friedl.<br />
Beratung und Projekte<br />
Zwei Ziele sind ihm besonders wichtig: „Energieeinsparung<br />
auf der einen Seite und Einsatz regenerativer<br />
Energien auf der anderen Seite. Man muss beide Wege<br />
gleichermaßen im Blick haben, um den größtmöglichen<br />
Nutzen daraus zu ziehen“, sagt der neue Leiter<br />
der Energieagentur. Dabei fährt die Energieagentur auf<br />
zwei Schienen: Dem Beratungsteil und der Umsetzung<br />
voranzubringen. „Wir erstellen eine Bestands- und<br />
Potentialanalyse für den <strong>Land</strong>kreis Regensburg“, so<br />
Mirbeth. Hierbei werden der Ist-Zustand und z. B. die<br />
Potentiale im <strong>Land</strong>kreis für die Nutzung der Windenergie,<br />
Biomasse, Fotovoltaik, Wasserkraft und Geothermie<br />
erfasst. Darüber hinaus nimmt der <strong>Land</strong>kreis<br />
am Projekt „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“<br />
des Umweltministeriums teil. Dabei wird für alle landkreiseigenen<br />
Gebäude ein Klimaschutz-Management<br />
installiert. Mirbeth will die Energiesparpotentiale im<br />
Immobilienbestand des <strong>Land</strong>kreises in Zukunft noch<br />
besser ausschöpfen. „Die Beratung zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz durch die Energieagentur und die<br />
Bauabteilung des <strong>Land</strong>ratsamts soll hierzu ausgebaut<br />
werden“, kündigt der <strong>Land</strong>rat an.<br />
Ansprechpartner für Energieberatung im <strong>Land</strong>kreis:<br />
Energieagentur Regensburg, Telefon 09 41 /2 98 44 91-0<br />
Bauamt des <strong>Land</strong>kreises Regensburg, Telefon 09 41/40 09-3 56<br />
von Projekten. Jeder Investor, sei dies nun ein privater<br />
Hausbauer oder ein Unternehmen oder eine Kommune,<br />
kann sich von der Energieagentur beraten lassen<br />
und vom Netz der Energieberater profitieren. Für die<br />
privaten Häuslebauer hat der Großteil der Gemeinden<br />
des <strong>Land</strong>kreises ein besonderes Schmankerl eingeführt:<br />
„Es gibt einen Beratungsgutschein im Wert von 200<br />
Euro, den die Kommune dem Häuslebauer ausstellen<br />
kann. Mit diesem Gutschein bekommt derjenige dann<br />
bei uns eine umfassende energietechnische Beratung.<br />
Die 200 Euro werden vom <strong>Land</strong>kreis und der Kommune<br />
je zur Hälfte getragen“, berichtet Friedl. Es gibt<br />
aber auch die so genannte „Initialberatung“ (zirka eine<br />
halbe Stunde), die jeder, der anfragt, kostenlos erhält.<br />
Ziel ist ein Energiecluster<br />
Friedl will sich auch weiter intensiv mit den Projekten<br />
befassen, die von der Industrie oder von Kommunen<br />
an die Energieagentur herangetragen werden. Mittelfristig<br />
möchte Friedl im Energiecluster Regensburg die<br />
Akteure und Aktivitäten bündeln. „Wir sehen uns als<br />
neutrale Einheit für Beratung, Projektbegleitung und<br />
Umsetzung“, sagt Friedl. Dabei liegt der Fokus bei der<br />
Umsetzung stets auf den regionalen Firmen.<br />
Ludwig Friedl, neuer<br />
Leiter der Energieagentur.<br />
Kontakt:<br />
Energieagentur Regensburg, Altmühlstraße 1, 92059 Regensburg, Ludwig Friedl,<br />
Telefon 09 41/2 98 44 91-0, E-Mail: kontakt@energieagentur-regensburg.de<br />
13
14<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Kreisstraßen saniert und ausgebaut<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth,<br />
Willibald Hogger<br />
und Uli Zausinger inspizieren<br />
die neue Ortsdurchfahrt<br />
Endorf (v. l.)<br />
Über die Sommermonate wurden in allen Teilen<br />
des <strong>Land</strong>kreises Kreisstraßen ausgebaut, saniert<br />
und Deckeninstandsetzungen vorgenommen.<br />
Frisch asphaltiert, mit einem 1,5 Meter breiten Gehweg<br />
und einem nagelneuen Oberflächenkanal: So präsentiert<br />
sich die 660 Meter lange neue Ortsdurchfahrt<br />
Endorf (Gemeinde Laaber) an der Kreisstraße R 17.<br />
„Die Ortsdurchfahrt ist durch den Ausbau sicherer<br />
geworden. Durch den neuen bepflasterten Bürgersteig<br />
wurde der Ortskern von Endorf aufgewertet“, erklärte<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth. Der <strong>Land</strong>kreis hat eine<br />
Frostschutz-, Trag- und Deckschicht aufgetragen und<br />
einen neuen Regenwasserkanal eingebaut. Vom Markt<br />
Laaber wurde der 1,5 Meter breite Gehweg angebaut.<br />
Neuer Radweg: Lückenschluss bei Kaulhausen<br />
Radfahrer und Fußgänger können sich über eine neue, sichere Verbindung von<br />
Kaulhausen entlang der Kreisstraße R 32 bis zur Abzweigung in die Kreisstraße<br />
R 39 freuen. <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth, Lappersdorfs 1. Bürgermeister Erich Dollinger,<br />
die beiden Kreisräte Barbara Rappl und Albert Baldauf, Uli Zausinger von<br />
der Tiefbauverwaltung des <strong>Land</strong>ratsamts, Peter Achatz, Bauamtsleiter der Gemeinde<br />
Lappersdorf und Erwin Graf von den Bayerischen Staatsforsten stiegen selbst<br />
in die Pedale und testeten den 800 Meter langen und rund 2,5 Meter breite Weg.<br />
Dieser schließt die Lücke zwischen den bereits bestehenden Radwegen auf der<br />
Strecke zwischen Lappersdorf und dem Naab-Regen-Radweg und ist damit eine<br />
enorme Aufwertung für den Freizeitverkehr.<br />
Der Markt Lappersdorf finanzierte den Bau des Geh- und Radwegs mit 151.000<br />
Euro. Der <strong>Land</strong>kreis Regensburg übernahm die Planung, Ausschreibung und die<br />
Bauleitung, baute die Abzweigung der Kreisstraße R 32/R 39 um und schuf eine<br />
Querungsmöglichkeit für Radfahrer am Ortsausgang Kaulhausen. Darüber hinaus<br />
finanzierte der <strong>Land</strong>kreis mit 77.000 Euro die Deckeninstandsetzungen der Kreisstraßen<br />
R 26 bei Hainsacker und R 18 zwischen Lorenzen und Loch. „Die gemeinsame<br />
Planung, Finanzierung und Umsetzung des Projekts hat Vorbildcharakter für<br />
den gesamten <strong>Land</strong>kreis“, betonte Mirbeth.<br />
Die Kosten für die Baumaßnahmen beliefen sich insgesamt<br />
auf rund 637.000 Euro. 144.000 Euro hat der<br />
Markt Laaber übernommen.<br />
Kostengünstige Sanierung bei Thonlohe<br />
Für die Deckeninstandsetzung der Kreisstraße R 28<br />
bei Thonlohe (<strong>Stadt</strong> Hemau) wurde auf Initiative von<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth ein neues Asphaltarmierungsgitter<br />
verwendet. Vorteil: Bei der Deckeninstandsetzung<br />
mussten die bestehenden Asphaltschichten<br />
nicht ausgebaut und erneuert werden. „Das Asphaltarmierungsgitter<br />
kommt auf die bestehenden Schichten<br />
und die neue Deckschicht wird direkt aufgetragen“,<br />
schilderte Uli Zausinger, stellvertretender Sachgebietsleiter<br />
der Tiefbauverwaltung des <strong>Land</strong>ratsamts Regensburg,<br />
das Verfahren. „So konnten wir rund 35.000<br />
Euro einsparen“, freute sich Mirbeth. Insgesamt kostete<br />
die Deckeninstandsetzung den <strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
auf einer Länge von 3.850 Metern 188.000 Euro.<br />
Arbeiten bei Regenstauf gehen voran<br />
Seit Mitte Mai laufen die Arbeiten an der Kreisstraße<br />
R 21 zwischen Regenstauf und der Gemeindegrenze<br />
Zeitlarn. Die Asphaltschichten und der Oberbau werden<br />
dort auf einer Länge von 1.840 Metern erneuert.<br />
Bis Ende September kommen noch eine neue Frostschutz-,<br />
Trag- und Deckschicht hinzu. Die Straße wird<br />
voraussichtlich Anfang Oktober freigegeben. Spurrillen,<br />
starke Verdrückungen und Querrisse machten<br />
die Arbeiten notwendig. Die Baumaßnahme kostete<br />
den <strong>Land</strong>kreis rund 800.000 Euro.<br />
Informationen zum Naab-Regen-Radweg<br />
bei Susanne Kammerer, Sachgebiet Tourismus,<br />
Telefon 09 41/40 09-5 67,<br />
E-Mail: tourismus@landratsamt-regensburg.de
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Neue Verkehrsader freigegeben<br />
Große Entlastung für den südlichen <strong>Land</strong>kreis:<br />
Die Bundesstraße B 15 neu – Teilabschnitt Saalhaupt-Schierling<br />
Süd – und die Südumgehung<br />
Schierling (Kreisstraße R 45) wurden im Juli feierlich<br />
für den Verkehr freigegeben.<br />
Unter den Festgästen waren Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann, der Parlamentarische Staatssekretär<br />
beim Bundesverkehrsministerium Dr. Andreas<br />
Scheuer, <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth, Schierlings Bürgermeister<br />
Christian Kiendl, der Präsident der Autobahndirektion<br />
Südbayern, Paul Lichtenwald, sowie eine<br />
Vielzahl von regionalen Politikern aus allen Ebenen<br />
der Politik.<br />
Mit der feierlichen Verkehrsfreigabe ist nun das elf<br />
Kilometer lange und 75 Millionen Euro teure Teilstück<br />
der autobahnähnlichen B 15 neu nach einer<br />
Bauzeit von fünf Jahren befahrbar. Es führt von der<br />
A 93 bei Saalhaupt bis zur Ausfahrt Schierling Süd.<br />
Hier wird das Teilstück über die neue R 45 an die<br />
B 15 alt angebunden, was die Ortsdurchfahrt Schierlings<br />
um 5.000 Fahrzeuge täglich entlasten wird, wie<br />
<strong>Land</strong>rat Mirbeth betonte. Die B 15 neu soll einmal<br />
bis Rosenheim reichen. Schon im Bau sind die Streckenabschnitte<br />
Schierling Süd-Neufahrn (10,6 km;<br />
Fertigstellung Ende <strong>2011</strong>) und Neufahrn-Ergoldsbach<br />
(Fertigstellung bis 2013). Der Abschnitt Ergoldsbach-<br />
Essenbach (Anschluss an die A 92 bei <strong>Land</strong>shut) ist im<br />
Planfeststellungsverfahren.<br />
Ein Festtag für die Region<br />
Staatssekretär Dr. Scheuer bezeichnete die B 15 neu als<br />
„starkes Rückgrat für die wirtschaftliche Entwicklung“<br />
im ostbayerischen Raum. Gerade die Verbindung nach<br />
<strong>Land</strong>shut und damit auch die Anbindung an den<br />
Flughafen München verfolge der Bund konsequent.<br />
„Dies ist ein Festtag für Schierling und für die Region<br />
Oberpfalz und Niederbayern. Die Menschen wollen<br />
eine Entlastung ihrer Ortsdurchfahrten und schnelle,<br />
leistungsfähige Verbindungen. Für sie bauen wir diese<br />
Straßen“, stellte Innenminister Herrmann fest und<br />
verwies auch auf die wirtschaftliche Bedeutung dieser<br />
Trasse.<br />
Flughafen München rückt näher<br />
<strong>Land</strong>rat Mirbeth sprach angesichts der Verkehrsfreigabe<br />
von einem „Jahrhundert-Ereignis“ und betonte,<br />
dass für Schierling jetzt Regensburg und München<br />
näher rückten und der Markt an Attraktivität gewinne.<br />
Ganz still und leise habe der <strong>Land</strong>kreis den Schierlingern<br />
mit der Südumgehung (R 45) 2010 ein Weihnachtsgeschenk<br />
gemacht, das jetzt zusammen mit dem<br />
ersten Abschnitt der B 15 neu eingeweiht werde. Die<br />
3,2 Kilometer lange Südumgehung habe den <strong>Land</strong>kreis<br />
stolze 14 Millionen gekostet, wobei der Freistaat rund<br />
neun Millionen an Zuschüssen gegeben habe. „Anders<br />
hätten wir das auch nicht stemmen können“, so<br />
Mirbeth.<br />
Schierlings Bürgermeister Kiendl stellte die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der neuen Verkehrsverbindungen in<br />
den Vordergrund. Zukünftig sei der Flughafen München<br />
nur noch 85 km entfernt und diese Strecke wird<br />
man in einer Dreiviertelstunde zurücklegen können.<br />
Nach der Segnung der neuen Trasse durch Schierlings<br />
Pfarrer Josef Helm, stiegen die Ehrengäste in Oldtimer,<br />
um die Trasse der B 15 neu und die R 45 zu<br />
befahren.<br />
Freie Fahrt voraus auf dem neuen Streckenabschnitt:<br />
Innenminister Joachim Herrmann als<br />
Beifahrer in einem Oldtimer der Marke Buick, gefolgt<br />
von <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth, der ein älteres<br />
Modell der Marke Mercedes steuerte.<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
(3. v. l.) durchschnitt<br />
mit Innenminister<br />
Joachim Herrmann<br />
(4. v. l.), Schierlings<br />
Bürgermeister Christian<br />
Kiendl (2. v. l.), dem ParlamentarischenStaatssekretär<br />
Dr. Andreas<br />
Scheuer (6. v. l.) und<br />
anderen Vertretern aus<br />
der Politik das Band<br />
zur Verkehrsfreigabe der<br />
B 15 neu.<br />
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16<br />
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Gute Infrastruktur mit Bahnanbindung<br />
Familie Raab: „Die<br />
Lage Sünchings, die<br />
gute Infrastruktur und<br />
nicht zuletzt die Montessorischule<br />
vor Ort<br />
gaben den Ausschlag,<br />
hier zu bauen.“<br />
Sünchings Bürgermeister<br />
Erwin Rist im neuen<br />
Baugebiet Höhäcker,<br />
das 18 Bauparzellen<br />
umfasst<br />
18 Bauplätze bietet der erste Bauabschnitt des<br />
neuen Baugebietes Höhäcker in der Gemeinde<br />
Sünching. Die Grundstücke für Einfamilienhäuser<br />
oder Doppelhäuser haben dabei eine Fläche<br />
von 521 bis 811 Quadratmetern. Voll erschlossen<br />
kostet der Quadratmeter rund 86 Euro.<br />
Erstaunlich ist die gute Infrastruktur des Ortes mit<br />
seinen rund 2.000 Einwohnern. So gibt es hier einen<br />
Kindergarten, einen Waldkindergarten, eine Kinderkrippe<br />
und in der Nähe zum neuen Baugebiet eine<br />
frisch sanierte Grund- und Teilhauptschule. Und die<br />
Gemeinde wartet sogar mit einer Montessorischule<br />
auf. „Im Haus der Jugend und Vereine ist auch ein Jugendtreff<br />
untergebracht. Darüber hinaus haben wir ein<br />
Seniorenheim sowie einen ambulanten Pflegedienst,<br />
zwei Arztpraxen, zwei Zahnärzte und eine Apotheke.<br />
Natürlich fehlt es auch nicht an Einkaufsmöglichkei-<br />
ten wie Lebensmittelmarkt, Bäcker und Metzger und<br />
wir haben sogar eine Tankstelle, was für einen Ort<br />
dieser Größenordnung erstaunlich ist“, informiert<br />
Bürgermeister Erwin Rist.<br />
Züge verkehren im Halbstundentakt<br />
Rege ist auch das Vereinsleben mit seinen 18 Vereinen<br />
und in bestem Zustand präsentieren sich die Sportanlagen<br />
des Sportvereins sowie die großzügige Tennisanlage<br />
mit ihren sechs Plätzen.<br />
Dank Bahnanschluss ist man von Sünching aus in<br />
zwölf Minuten im 17 Kilometer entfernten Straubing<br />
und in 15 Minuten im 25 Kilometer entfernten Regensburg.<br />
„Die Züge verkehren dabei im Halbstundentakt,<br />
wobei sich direkt am neuen Bahnhof eine Park &<br />
Ride-Anlage mit 120 Parkplätzen befindet“, betont der<br />
Bürgermeister.<br />
Traumhaus aus Holz<br />
Die Lage Sünchings zwischen Straubing und Regensburg<br />
und in der Nähe dreier BMW-Standorte (Regensburg,<br />
<strong>Land</strong>shut, Dingolfing) war für Familie Raab<br />
einer der Gründe, im Sünchinger Baugebiet Höhäcker<br />
ihr Traumhaus zu bauen, arbeitet doch Franz Xaver<br />
Raab bei diesem Automobilhersteller. Daneben spielte<br />
auch die Montessori-Schule eine wichtige Rolle, in die<br />
Sohn Samuel (9) geht und Tochter Eleni (5) in einem<br />
Jahr gehen wird. Ihr frisch bezogenes Haus mit einer<br />
Wohn- und Nutzfläche von 180 Quadratmetern weist<br />
dabei einige Besonderheiten auf. Das Niedrigenergiehaus<br />
ist vollständig in Holzbauweise ausgeführt und<br />
steht auf kurzen Stelzen, so dass auch die Bodenplatte<br />
aus Holz gefertigt werden konnte. Probleme mit dem<br />
Baurecht gab es dabei nicht. „Wir legten Wert auf ein<br />
Haus aus biologischen Materialien und auf Nachhaltigkeit.<br />
Deshalb haben wir auch Solarmodule auf dem<br />
Dach und heizen mit Erdwärme“, so Mutter Katharine<br />
Raab.<br />
Katharine Raab wusste sofort: „Das ist es!“<br />
Wichtig ist der Familie weiter die gute Infrastruktur.<br />
„Bäcker, Metzger, Supermarkt, Schule, Ärzte vor Ort,<br />
das hat wirklich Vorteile“, so Franz Xaver Raab, wobei<br />
er mit verschiedenen Wohnorten Erfahrung hat. Beruflich<br />
bedingt ist er in den letzten 20 Jahren zehnmal<br />
umgezogen, unter anderem wohnte und arbeitete er<br />
im britischen Oxford (Mini-Produktion) und in Leipzig<br />
(BMW-Werksaufbau). „Als wir uns vor eineinhalb<br />
Jahren das Baugebiet ansahen und den freien Blick<br />
in die weite Ebene genossen, hat selbst meine Frau<br />
gesagt: ,Das ist es‘“, schmunzelt Raab. Auch dem dörflichen<br />
Charakter können die Neubürger viel abgewinnen<br />
„Die Leute hier sind sehr nett und aufgeschlossen
www.landkreis-regensburg.de<br />
und es gibt hier interessante Vereine, in denen man<br />
sich engagieren kann. Wir freuen uns schon darauf,<br />
hier richtig Wurzeln zu schlagen“, so Raab.<br />
<strong>Land</strong>leben ohne Nachteile genießen<br />
Gleich nebenan werkelt noch Familie Zitzelsberger<br />
an ihrem Haus im Baugebiet Höhäcker. Sabine und<br />
Stefan Zitzelsberger und ihre Kinder Sebastian (13)<br />
und Florian (8) freuen sich schon auf ihren Einzug in<br />
wenigen Wochen. „<strong>Unser</strong>e Wohnung wurde zu klein<br />
und wir wollten einen Garten. Wir haben uns zwar<br />
auch in anderen Orten Bauplätze angeschaut, aber die<br />
Infrastruktur Sünchings ist eben klasse. Die wichtigsten<br />
Dinge sind vor Ort und gleichzeitig ist man durch<br />
die hervorragende Zuganbindung sehr schnell in<br />
Regensburg und Straubing. Das ist für unseren Sohn<br />
Sebastian wichtig, der in einer guten Viertelstunde in<br />
der Schule in Straubing ist, während unser Florian<br />
nur einen Katzensprung in die Grundschule hat“, so<br />
Gemeinde Sünching<br />
<strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Sabine Zitzelsberger. Aber auch ihr Mann Stefan kann<br />
die gute Zuganbindung nutzen, um in die Arbeit zu<br />
kommen, wenn auch in entgegengesetzte Richtung,<br />
arbeitet er doch bei Krones in Neutraubling. „Hier<br />
kann man die Vorteile des <strong>Land</strong>lebens genießen, ohne<br />
Nachteile wie fehlende Infrastruktur und schlechte<br />
Verkehrsanbindung in Kauf nehmen zu müssen“, so<br />
Stefan Zitzelsberger.<br />
Günstiger Baugrund im Kleinzentrum Sünching<br />
Nur 86,28 €/m 2 für voll erschlossenes Wohnbaugrundstück<br />
Das Baugebiet „Höhäcker“ liegt am Ortsrand des Kleinzentrums Sünching in absolut ruhiger Lage. Die Baugrundstücke sind<br />
relativ eben.<br />
Sünching bietet eine sehr gute Infrastruktur: Kindergarten mit Kinderkrippe, Waldkindergarten, Schule mit Hausaufgabenund<br />
Mittagsbetreuung, Montessori-Schule, Haus der Jugend und Vereine, Bücherei, ambulanter Pflegedienst, Seniorenheim,<br />
interessante Arbeitsplätze (mit vielen Ausbildungsbetrieben) am Ort sowie reges Vereins- und Kulturleben (Heimatmuseum,<br />
Sünchinger Musiktage, 5-tägiger Sünchinger Markt als gesellschaftlicher Höhepunkt). Sünching bietet Hausärzte, Zahnärzte,<br />
Apotheke, Drogerie, Postagentur, Frisöre und Banken am Ort. Einkaufsmöglichkeiten im Supermarkt, Bäckereien, Metzgerei,<br />
Getränkemärkten, Gaststätten und Elektrohandel. Viele kleine und mittelständische Handwerksbetriebe und eine Tankstelle.<br />
Die Bahnanbindungen nach Regensburg und Straubing (15 bzw. 12 Fahrminuten<br />
im Halbstundentakt) sind erstklassig. Ebenso die Straßenanbindungen (über Bundesstraße<br />
8) dorthin.<br />
Baugebiet: Allgemeines Wohngebiet<br />
Bebaubar: Einfamilien- bzw. Doppelhäuser mit Wahlmöglichkeit E+D oder E+1<br />
(bei gleicher Firsthöhe), viele Dachformen möglich<br />
Kosten: 86,28 €/m2 voll erschlossen (Straße, Wasser, Kanal)<br />
Größen: von 521 m2 bis 811 m2 Extras: Gasanschluss möglich, Regenwasserzisternen und<br />
Schmutzwasserkontrollschächte bereits eingebaut<br />
Info: VG 93104 Sünching, Schulstr. 26, Tel. 0 94 80/93 80-14, E-Mail: christian.stern@realrgb.de<br />
www.suenching.de<br />
Familie Zitzelsberger<br />
freut sich schon auf<br />
den Einzug in ihr 140<br />
Quadratmeter großes<br />
Eigenheim.<br />
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18<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
„Bereicherung für den Leseunterricht“<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
mit den Autoren<br />
des neuen <strong>Land</strong>kreisbuchs.<br />
Auflage: 700 Stück.<br />
Finanzierung:<br />
Spendenmittel der<br />
Sparkasse Regensburg.<br />
Das Buch ist nicht<br />
im Handel zu erwerben.<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth und Schulrat Clemens<br />
Sieber präsentierten das neue <strong>Land</strong>kreisbuch<br />
„Kinder schreiben für Kinder“ in der Hermann-<br />
Zierer-Grundschule in Obertraubling und überreichten<br />
Exemplare an die Vertreter der 55 teilnehmenden<br />
Klassen.<br />
26 Schulen, darunter erstmals zwei Mittelschulen, und<br />
550 Schülerinnen und Schüler aus dem <strong>Land</strong>kreis<br />
Regensburg haben sich in diesem Jahr an der gemeinsamen<br />
Aktion „Kinder schreiben für Kinder“ beteiligt.<br />
Durch diese Rekordbeteiligung ist das bis jetzt<br />
umfangreichste Lesebuch mit über 200 Seiten und<br />
zahlreichen spannenden Geschichten aus dem Regensburger<br />
<strong>Land</strong> entstanden.<br />
Grundstein für <strong>Land</strong>kreisgymnasium ist gelegt<br />
Der Grundstein ist gelegt: Gemeinsam mit Lappersdorfs Bürgermeister Erich<br />
Dollinger setzte <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth am 12. Juli den Grundstein für das<br />
neue <strong>Land</strong>kreis-Gymnasium in Lappersdorf. Die Bauarbeiten für das 22 Millionen<br />
Euro teure Projekt – davon trägt der <strong>Land</strong>kreis 16 Millionen Euro – sind bereits<br />
seit 6. Juni im Gange und sollen bis zum Schuljahresbeginn 2012 fertig gestellt<br />
sein. Bauverzögerungen aufgrund schlechter Witterung im Juli und August wurden<br />
größtenteils durch verstärkten Personaleinsatz und Arbeitsschichten auch an<br />
Samstagen aufgefangen. Ende November soll der Rohbau stehen. Das Gebäude<br />
wird nach modernsten, energetischen Gesichtspunkten im Passivhausstandard<br />
errichtet. Im Endausbau sollen dort 700 Schüler unterrichtet werden. Entstehen<br />
wird ein dreizügiges, naturwissenschaftlich-technologisches und neusprachlich<br />
ausgerichtetes Gymnasium, in dem insgesamt 24 Klassen untergebracht werden.<br />
Die Hauptnutzfläche umfasst rund 5.700 Quadratmeter, davon 900 Quadratmeter<br />
für die Ganztagsbetreuung. <strong>Unser</strong> Bild zeigt <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth (Mitte) gemeinsam<br />
mit Bürgermeister Erich Dollinger (links) und Paul Lippert, den Ministerialbeauftragten<br />
für die Gymnasien in der Oberpfalz bei der Grundsteinlegung.<br />
Brennberg ist ein<br />
schöner Wohnort<br />
Brennberg ist ein schöner Wohnort, weil es so viele<br />
Kinder gibt. Aber es gibt auch ein paar Jungen,<br />
die mit Matschbomben und Dreck schmeißen.<br />
Außer den Jungen gibt es auch einen tollen Spielplatz<br />
mit einer Rutsche. Meine Freundinnen gehen<br />
in die gleiche Schule wie ich. <strong>Unser</strong>e Schule macht<br />
immer tolle Ausflüge, zum Beispiel Wandertage.<br />
Außerdem gibt es auch viele Feste. Zum Beispiel,<br />
wenn der Bischof kommt oder der Ironman. Und<br />
nette Nachbarn haben wir. Am besten gefällt mir<br />
auch die Burg mit den vielen Bäumen und dem<br />
Wackelfelsen.<br />
Svenja Lausterer, GS Brennberg, Klasse 2<br />
Die Pressestelle des <strong>Land</strong>ratsamts Regensburg unterstützt<br />
mittlerweile das dritte Jahr in Folge das gemeinsame<br />
Projekt des Schulamts und des <strong>Land</strong>kreises<br />
Regensburg mit der Herausgabe des Lesebuchs. Eingesetzt<br />
wird der Sammelband wieder zur Leseförderung.<br />
„Das neu entstandene Buch ist eine Bereicherung<br />
für den Leseunterricht an den Grund- und Mittelschulen,<br />
erweitert den Wortschatz und fördert die<br />
Schreibkompetenz und Ausdrucksfähigkeit“, erklärte<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth bei der Buchpräsentation.<br />
Schulrat Clemens Sieber dankte dem <strong>Land</strong>rat für die<br />
Unterstützung des Projekts zur Leseförderung, Pressesprecher<br />
Markus Roth für die logistische Arbeit und<br />
den drei Lehrerinnen Heidi Nickl, Isolde Rauh und<br />
Birgit Schwerdt für das Zusammentragen der Beiträge.
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Mintrachinger retten „ihr“ Wirtshaus<br />
Viele Dorfwirtshäuser kämpfen ums Überleben<br />
– auch im Regensburger <strong>Land</strong>. Zusammen mit<br />
den Gemeinden hat <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
deshalb Lösungsmöglichkeiten zusammengetragen,<br />
wie man diesem Trend entgegnen kann. Ein<br />
positives Beispiel dafür ist die neue Dorfschänke<br />
in Mintraching.<br />
Dabei ist die neue Dorfschänke nichts anderes als das<br />
alt eingesessene Gasthaus Vilsmeier, das aus seinem<br />
Dornröschenschlaf gerissen und renoviert wurde. Nachdem<br />
die bisher gegenüber liegende alte Dorfschänke<br />
einem Kindergarten weichen musste und abgerissen<br />
wurde, hatte sich lange keine Lösung für einen weiteren<br />
Wirtsbetrieb in Mintraching abgezeichnet. Mintrachings<br />
Bürgermeister Kurt Senft trieb deshalb die<br />
Frage um: „Wie überbrücken wir die wirtshauslose Zeit<br />
bis zur Fertigstellung eines Gemeinschaftshauses?“ Im<br />
ehemaligen Vilsmeier-Wirtshaus sah man schließlich<br />
ideale Bedingungen, um der Dorfgemeinschaft wieder<br />
einen Mittelpunkt zu geben.<br />
Durch das große Engagement der Bürger beim Umbau<br />
konnte sich die Gemeinde viel Geld für ein Provisorium<br />
einsparen, das bis zum geplanten Umzug in das<br />
neue Haus der Vereine 2013 erforderlich gewesen wäre.<br />
Ein Container-Wirtshaus hätte die Gemeinde 120.000<br />
Euro gekostet. So aber fielen nur 15.000 Euro Materialkosten<br />
für den Umbau des früheren Gasthauses Vilsmeier<br />
an. Als Zugabe wurde sogar die alte Kegelbahn<br />
wieder instand gesetzt, die neben dem idyllischen<br />
Biergarten unter Kastanienbäumen zu einem weiteren<br />
Zugmagnet während der Sommermonate wurde.<br />
„Zusammenhalt wie schon lange nicht mehr“<br />
Offiziell öffnete die neue Dorfschänke am 30. Mai dieses<br />
Jahres ihre Pforten. Dabei war Gastwirtin Marianne<br />
Linner mit ihrem Team von der bisherigen Dorfschänke<br />
in das renovierte Gasthaus umgezogen. Über 2.000<br />
Arbeitsstunden eines ehrenamtlichen Helferteams<br />
stecken in diesem Umbau und dies würdigten <strong>Land</strong>rat<br />
Herbert Mirbeth und Bürgermeister Senft bei einem<br />
Dankesabend für die rund 80 beteiligten Helfer. Keiner<br />
der Helfer habe ihm eine Absage gegeben, vielmehr<br />
wurde gemeinsam gewerkelt und gearbeitet, freute sich<br />
Bürgermeister Senft. „Wir sind unglaublich unterstützt<br />
worden, auch von Firmen und es gab einen enormen<br />
Zusammenhalt wie schon lange nicht mehr.“<br />
Für <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth ist Mintraching ein gelungenes<br />
Beispiel für Gemeinschaftsgeist und bürgerschaftliches<br />
Engagement. Wenn ein Ort kein Wirthaus<br />
mehr habe, sei ein Teil dieses Gemeinsinns verloren.<br />
Damit diese Gemeinschaft in den Dörfern erhalten<br />
bleibt, wolle man seitens des <strong>Land</strong>kreises derartige<br />
Unternehmen unterstützen, erläuterte Mirbeth, der<br />
5.000 Euro aus Mitteln der Sparkasse zur Verfügung<br />
gestellt hatte.<br />
Dianaschützen packten selbst mit an<br />
Beim anschließenden Rundgang von Bürgermeister<br />
Senft und <strong>Land</strong>rat Mirbeth zeigte sich, dass die neue<br />
Dorfschänke relativ geräumig ist. Dabei errichteten die<br />
Helfer im Erdgeschoss ein Gastzimmer, zwei Nebenzimmer<br />
sowie sanitäre Anlagen und eine moderne<br />
Schänke. Die Küche selbst verlagerte man aber aus<br />
Platzgründen nach außen in einen separaten Container.<br />
Hierfür wurde ein Durchgang aus der hinteren<br />
Hausmauer gebrochen. Im ersten Stock richteten sich<br />
die Dianaschützen provisorisch ihren Schießstand mit<br />
Schützenheim ein. Aufgrund der Größe wurden dabei<br />
fünf Schießstände möglich, so Schützenmeister Georg<br />
Schiller bei der Besichtigung, wobei der frühere Saal<br />
jetzt als Schießstand dient. Damit der Schießstand<br />
auch die erforderliche Größe bekam, wurden Zwischenwände<br />
heraus gebrochen. Alle Arbeiten erledigten die<br />
Dianaschützen in Eigenleistung. Die Dorfschänke hat<br />
täglich ab ca. 16.00 Uhr außer Mittwoch und Samstag<br />
(nur für geschlossene Gesellschaften) geöffnet.<br />
Besonders angetan zeigte sich der <strong>Land</strong>rat auch darüber,<br />
dass in immer mehr Ortschaften Bürger in<br />
Eigeninitiative bei dem Bau von Gemeinschaftshäusern<br />
mithelfen oder gar Dorfwirtshäuser wieder<br />
aktivieren, wie z. B. in Loch bei Regenstauf. Auch der<br />
Bau des Gemeinschaftshauses in Dengling sei hierfür<br />
bestes Beispiel, was man durch den Zusammenhalt<br />
der Bevölkerung und tatkräftigen Einsatz erreichen<br />
kann. <strong>Land</strong>rat Mirbeth bittet um Mitteilung weiterer<br />
Lösungsmöglichkeiten für das Dorfwirtshausproblem.<br />
Im Beisein von Gastwirtin<br />
Marianne Linner<br />
stießen <strong>Land</strong>rat Herbert<br />
Mirbeth (rechts) und<br />
Bürgermeister Kurt<br />
Senft (2. v. l.) auf die<br />
gelungene Renovierung<br />
an.<br />
Kontakt:<br />
Susanne Kammerer, Sachgebiet Tourismus, Altmühlstraße 1, 93059 Regensburg,<br />
Telefon 09 41/40 09-5 67 oder tourismus@landratsamt-regensburg.de<br />
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20<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Jugend baut in Eigenregie Spritzhaus<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
mit den „Baumeistern“<br />
des Spritzhauses.<br />
Johannes Maag, Vorsitzender<br />
des Holzforums<br />
Regensburger <strong>Land</strong>.<br />
Unter Leitung von Feuerwehrmann Matthias<br />
Beer (21) planten und bauten Jugendliche der<br />
vier Jugendfeuerwehren der Großgemeinde<br />
Obertraubling in 200 Arbeitsstunden ein Spritzhaus.<br />
Holzforum: Eigene Möbellinie geplant<br />
Das Holzforum Regensburger <strong>Land</strong>, das mit<br />
Unterstützung des <strong>Land</strong>kreises und Leader +<br />
im Jahr 2005 zur Steigerung der regionalen<br />
Wertschöpfung der Forst- und Holzwirtschaft<br />
gegründet wurde, will eine eigene Möbellinie<br />
auf den Markt bringen. „<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>“ sprach<br />
mit dem Vorsitzenden des Holzforums, Johannes<br />
Maag, über das neue Projekt.<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>: Wie sind Sie darauf gekommen, eine<br />
eigene Möbellinie des Holzforums zu entwickeln?<br />
Johannes Maag: Der Schreiner ist ja ebenfalls<br />
Teil der regionalen Wertschöpfungskette in<br />
der Holzwirtschaft, und da wir unter unseren 70<br />
Mitgliedern etliche Schreinereibetriebe haben, war<br />
der Gedanke nicht so abwegig. Weiter gibt es im<br />
<strong>Land</strong>kreis alleine rund 50 heimische Holzarten, von<br />
denen sich viele für die Möbelproduktion eignen.<br />
Damit gibt es eine ausreichend große Vielfalt für<br />
eine Möbellinie in allen Nuancen.<br />
Wie kann man sich gegenüber der Möbelindustrie<br />
durchsetzen?<br />
Johannes Maag: Schreinermöbel haben mit rund<br />
sieben Prozent am gesamten Möbelmarkt einen zu<br />
Das Spritzhaus kommt vor allem im Rahmen der<br />
Nachwuchswerbung bei Tagen der offenen Tür oder<br />
bei Wettbewerben zum Einsatz. Für dieses aus Metall<br />
bestehende Gebäude, das mit vielen technischen Raffinessen<br />
versehen ist, hatte <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
einen Zuschuss zur Verfügung gestellt.<br />
Über das Ergebnis der „Bauarbeiten“ zeigte sich <strong>Land</strong>rat<br />
Mirbeth bei der Einweihung begeistert. Das Haus<br />
hat drei Fenster und eine Tür, aus denen es raucht,<br />
Feuerschein flackert und ein lauter Alarmton heult.<br />
Kinder müssen dann versuchen, mit einem Schlauch<br />
das „Feuer“ zu löschen. Dabei messen Sensoren den<br />
Wasserstand. Wenn genügend Wasser in das Haus gespritzt<br />
wurde, verschwindet der Rauch und der Alarmton<br />
verstummt.<br />
Neben unzähligen Kindern, die am Tag der offenen<br />
Tür Schlange standen, um selbst einmal Feuerwehrmann<br />
spielen zu dürfen, hatte auch der <strong>Land</strong>rat<br />
Mirbeth sichtlich Spaß, das „brennende Haus“ zu<br />
löschen. Freude hatte es aber auch den Erbauern des<br />
Hauses – allesamt Jugendfeuerwehrleute zwischen<br />
16 und 18 Jahren – gemacht, konnten sie doch beim<br />
Basteln die meist in ihrem Beruf erlangten Fertigkeiten<br />
bei der Feuerwehr gleich einsetzen und unter Beweis<br />
stellen.<br />
kleinen Anteil, wie wir finden. Der Schreiner ist heute<br />
vor allem Problemlöser, wenn es von der Stange<br />
nichts gibt. Mit der Schaffung einer eigenen Marke<br />
wollen wir der Kundschaft in der Region ein Signal<br />
geben: Ein Schreiner kann topp arbeiten, kann Möbel<br />
bauen, die nicht bieder sind und die auch nicht<br />
teuerer sein müssen als vergleichbare Möbel aus<br />
dem Möbelmarkt.<br />
Wie wollen Sie das realisieren?<br />
Johannes Maag: Wir stehen noch am Anfang,<br />
aber wir haben natürlich schon regionale Schreiner,<br />
beispielsweise die Schreinerei Schönberger aus<br />
Duggendorf, Manuform aus Barbing und Krotter<br />
aus Oberpfraundorf eingebunden. Vorgespräche<br />
sind schon gelaufen. Aber das Projekt ist langfristig<br />
angelegt. Gedacht ist an eine komplette Möbellinie.<br />
Möglicherweise arbeiten dann die beteiligten<br />
Schreiner arbeitsteilig, einer fertigt die Stühle, der<br />
andere den Tisch, der nächste Schränke. Aber wichtig<br />
ist, dass das Design stimmt. Hier verfügen die<br />
Schreiner über mehr Sachverstand und Gefühl, als<br />
man als Laie erwartet. Wichtig ist, außerdem eine<br />
gemeinsame Werbe- und Vermarktungsstrategie zu<br />
entwickeln.
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
„Musikalische Vielfalt“ mit Flair<br />
Das Jahresmotto „Musikalische Vielfalt“ bringt<br />
seit Mai den <strong>Land</strong>kreis zum Klingen. Ein Höhepunkt<br />
im Programm zum Jahresmotto ist am 25.<br />
September der „Tag der offenen Musikschulen“.<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth ist mit der singenden und<br />
klingenden Demonstration von Lebensfreude im<br />
Regensburger <strong>Land</strong> hochzufrieden: „Musikgruppen,<br />
Gesangsensembles, Blaskapellen und Solo-Künstler<br />
verwandeln das Regensburger <strong>Land</strong> seit vier Monaten<br />
in eine klangvolle Bühne für Musik und Gesang.“ Ob<br />
Rockmusik oder Klavierkonzert, Abendserenade oder<br />
Sonntags-Matinee – sämtliche Veranstaltungen waren<br />
bisher gut besucht und das bei jedem Wetter! Da viele<br />
Konzerte an historischen Orten wie etwa in Kirchen<br />
oder auf Burgen stattfinden, sind die Veranstaltungen<br />
auch von einem ganz besonderen Flair begleitet.<br />
Viele Bühnen sind auch Leader-Projekte. „Hier zeigt<br />
sich die Symbiose zwischen <strong>Land</strong>kreis und Gemeinden<br />
im Hinblick auf eine nachhaltige und weitsichtige<br />
<strong>Land</strong>kreisentwicklung“, freut sich Regionalentwicklerin<br />
Elisabeth Sojer-Falter.<br />
Ein Schmankerl im Jahresprogramm ist der „Tag<br />
der offenen Musikschulen“. Elf Musikschulen an 14<br />
Standorten im Regensburger <strong>Land</strong> laden am Sonntag,<br />
25. September <strong>2011</strong>, zum Schnuppern ein.<br />
Info:<br />
Das komplette Programm finden Sie im Internet<br />
unter www.regionaltage.landkreis-regensburg.de.<br />
Tag der offenen Musikschulen am 25. September <strong>2011</strong><br />
» „Musica Viva“ in Nittendorf stellt von 14.00 bis<br />
17.00 Uhr Musikinstrumente vor, gibt Konzert-Kostproben<br />
und bewirtet die Gäste im Musik-Café.<br />
» Die „Musikwerkstatt Frauenberg“ gibt von 13.00<br />
bis 18.00 Uhr Einblick in das neue Studio. Junge<br />
Bands wie „Stromausfall“ oder „apart from reality“,<br />
allesamt Schüler der Musikwerkstatt, präsentieren<br />
sich beim Tag der offenen Tür. „Wir stellen dazu<br />
im Mehrzweckraum des Schulhauses in Brunn eine<br />
Bühne bereit“, teilt Martin Kürzinger mit.<br />
» In Schierling, Pfatter, Obertraubling und Tegernheim<br />
laden die „Privaten Musiklehrer Institute<br />
Ostbayern“ (PMIO) von 13.00 bis 15.30 Uhr zu<br />
Instrumentendemos und Schülerkonzerten ein.<br />
» Vorführungen der Instrumental- und Vokalklassen<br />
gibt es von 13.00 bis 17.00 Uhr bei der Städtischen<br />
Sing- und Musikschule in Neutraubling. Im Musik-<br />
Café werden die Besucher kulinarisch verwöhnt.<br />
» In Laaber stehen die Instrumentallehrer von „musica<br />
nova“ von 16.00 bis 18.00 Uhr zu Kennenlern-<br />
und Beratungsgesprächen bereit.<br />
» In der Musikschule des Musik- und Gesangvereins<br />
Wenzenbach darf man von 13.00 bis 15.00 Uhr Instrumente<br />
ausprobieren, eine Ausstellung besuchen,<br />
im „Instrumentenkarussell“ eine Runde drehen und<br />
im „Musikgarten“ schnuppern. Von 15.30 bis 17.30<br />
Uhr gibt es im Pfarrstadel Darbietungen von Musikschülern<br />
und -lehrern bei Kaffee und Kuchen.<br />
» Im Sing- und Musikstudio Kallmünz beginnt um<br />
15.00 Uhr eine digitale Vorstellung von Aktionen<br />
mit Bewirtung. Um 18.00 Uhr folgt eine Probe des<br />
Klavierkonzertes A-Dur von W. A. Mozart unter<br />
Leitung von Graham Buckland. Um 20.00 Uhr folgt<br />
das Einweihungs- und Benefizkonzert für den neuen<br />
Flügel „Mozart in A-Dur“.<br />
» „Musik und Mehr“ heißt es ab 14.00 Uhr in der<br />
Sing- und Musikschule Beratzhausen beim „Schnuppern“.<br />
Um 16.00 Uhr folgt ein Vortrag von Randolf<br />
Jeschek: „Macht Klavierspielen intelligenter?“<br />
» Musik in allen Variationen zum Zuhören und Mitmachen<br />
bietet die Musikschule Hemau ab 14.00<br />
Uhr an. Den Höhepunkt bildet um 17.00 Uhr ein<br />
kleines Abendkonzert mit dem Kinder- und Jugendchor<br />
Hemau unter Leitung von Stefan Rohrmeier.<br />
» In Regenstauf gibt es beim „Treffpunkt Musik“ im<br />
Mehrgenerationenhaus ab 14.00 Uhr Darbietungen<br />
in allen Musikräumen. So spielt beispielsweise um<br />
14.30 Uhr das Querflötenensemble „Sternenrausch“,<br />
um 16.00 Uhr tritt die Musikschulband auf.<br />
» In Wörth wird an der Musikschule ab 14.00 Uhr in<br />
Workshops ein Musikstück erarbeitet. Die Aufführung<br />
mit allen Beteiligten findet um 16.30 Uhr statt.<br />
Zum Zuhören und Mitmachen:<br />
Musikalische<br />
Vielfalt erklang zuletzt<br />
auch auf der Burg in<br />
Laaber, einem durch<br />
Leader geförderten<br />
Projekt.<br />
21
Wachstum aus eigener Kraft<br />
Ausbildung wird bei<br />
der DEUTSCHEN<br />
TECHNOPLAST groß<br />
geschrieben.<br />
22<br />
Einer der attraktivsten Arbeitgeber im deutschen<br />
Mittelstand ist die DEUTSCHE TECHNO-<br />
PLAST GmbH mit Stammsitz in Wörth a. d. Donau.<br />
Das HighTech-Unternehmen, das mit dem<br />
Prädikat TOP JOB 2010 ausgezeichnet wurde,<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, immer ein bisschen<br />
besser zu sein als andere.<br />
Im ständigen Kontakt: Birgit Bauer-Groitl (l.) und ihre Mitarbeiter.<br />
Für die Mitarbeiter heißt das, sie profitieren von<br />
einem Programm aus Fördern und Fordern und einer<br />
Unternehmensphilosophie, die auf Respekt und<br />
Entgegenkommen setzt. Der gute Ruf ist längst auch<br />
bei der <strong>Land</strong>esregierung in München angekommen:<br />
So hat Staatssekretär Markus Sackmann die Wörther<br />
Betriebsstätte für einen Besuch zum „Tag der Ausbildung“<br />
am 15. September <strong>2011</strong> ausgewählt.<br />
Familienunternehmen seit 45 Jahren<br />
Seit 45 Jahren steht die Unternehmensfamilie DEUT-<br />
SCHE TECHNOPLAST für Präzision in Kunststoff<br />
und Metall. Allein in Wörth a. d. Donau stellen mehr<br />
als 160 Mitarbeiter Spritzgießformen, Fertigungslinien<br />
und Kunststoffteile für namhafte Kunden der Elektronik-<br />
oder Automobilindustrie her. Dazu zählt in der<br />
LED-Technologie vor allem OSRAM. Komplettiert<br />
wird die Unternehmensfamilie durch einen eigenständigen<br />
Betrieb in Malacca (Malaysia) mit etwa 50<br />
Mitarbeitern und das Werk der W&L DEUTSCHE<br />
TECHNOPLAST in Schwabach, mit rund 80 Mitarbeitern<br />
als Spezialist für innovativen Werkzeug- und<br />
Formenbau sowie frei fallende Kunststoffteile auch in<br />
Mehrkomponententechnologie bekannt.<br />
Ausbildungsquote von 15 Prozent<br />
Firmenchefin Birgit Bauer-Groitl, die zusammen mit<br />
ihrem Bruder Hans Jürgen Bauer und Geschäftsführer<br />
Helmut Mokroß die Geschicke der Wörther Firma leitet,<br />
engagiert sich mit aller Kraft für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Region. In Netzwerken wie dem Mechatronik<br />
Netzwerk Ostbayern, dem Team rund um den<br />
Technologiecampus Cham, und anderen wirtschaftlich<br />
und sozial tätigen Zusammenschlüssen, stellt die<br />
Unternehmerin Weichen für die Zukunft. Zu ihren<br />
Bemühungen, Fachkräfte in der Region auszubilden<br />
und zu halten, gehören inzwischen auch Angebote für<br />
Duale Studiengänge. „Mit dem Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker<br />
und dem Studium zum Mechatroniker<br />
ist das beruflich eine Spitzen-Startposition“, sagt<br />
Bauer-Groitl, selbst diplomierte Ingenieurin. Mit einer<br />
Ausbildungsquote von 15 Prozent und „lebenslangem<br />
Lernen“ sorgt das Familienunternehmen für gut ausgebildete,<br />
motivierte Mitarbeiter – und das generationenübergreifend.<br />
Frauen in Technik fördern (und fordern)<br />
Vor allem Mädchen in Technikberufen sind in der<br />
Firma willkommen. Für seine Anstrengungen in diesem<br />
Bereich hat das Unternehmen vor kurzem auch<br />
eine Würdigung als Regional-Finalist im Wettbewerb<br />
„SIEgER <strong>2011</strong> – Gerechte Chancen in der Arbeitswelt“<br />
erfahren. Der Anspruch auf Vereinbarkeit von Familie
Steckbrief<br />
Die Unternehmensfamilie:<br />
DEUTSCHE TECHNOPLAST GmbH Wörth,<br />
W&L DEUTSCHE TECHNOPLAST GmbH<br />
Schwabach , DEUTSCHE TECHNOPLAST Sdn.<br />
Bhd. Malaysia<br />
Jahresumsatz: 50 Millionen Euro<br />
Mitarbeiterzahl: 290<br />
Internet: www.deutsche-technoplast.com<br />
Telefon: 0 94 82/90 81-0<br />
E-Mail: info@deutsche-technoplast.com<br />
und Beruf wird bei der DEUTSCHEN TECHNO-<br />
PLAST sehr ernst genommen. „Da geht es auch um<br />
Vorbildwirkung. Wenn ich es mir selbst ermögliche,<br />
muss ich auch meinen Mitarbeitern den Weg ebnen,<br />
um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen“,<br />
erklärt die Mutter eines dreijährigen Sohnes. „Von<br />
einer familienfreundlichen Arbeitswelt profi tieren<br />
Frauen und Männer gleichermaßen“, so die 40jährige<br />
Firmenchefi n, die mit der regelmäßigen Teilnahme<br />
an Wettbewerben wie TOP JOB, SIEgER oder dem<br />
Margarethe-Runtinger-Preis das Unternehmen auf<br />
Optimierungskurs hält. Birgit Bauer-Groitl: „Ich bin<br />
mit Leib und Seele Arbeit-Geber! Für mich ist es eine<br />
Lebensaufgabe, am Standort Deutschland wirtschaftliche<br />
und familienfreundliche Arbeitsplätze zu sichern<br />
und neue zu schaffen.“<br />
„Wir bieten familiengerechte Arbeitsplätze“<br />
Immer wieder Neues ausprobieren, eingefahrene Gleise<br />
verlassen, das hat sich die Karriere- und Familien-Frau<br />
auf die Fahnen geschrieben. Im fachlich-technischen<br />
Bereich, genauso wie im unternehmerischen oder bei<br />
ihrem vielschichtigen sozialen Engagement. So lud<br />
sie Ende Juli erstmals gezielt Familien rund um die<br />
Wiesenter Großtagespfl ege „Bollerwagen“, wo das<br />
Unternehmen Belegplätze für Mitarbeiterinnen gebucht<br />
hat, zu einer Besichtigungstour in die Wörther<br />
Betriebsstätte ein und die Resonanz war beachtlich.<br />
„Wir bieten familiengerechte Arbeitsplätze, statt jobgerechte<br />
Familien zu erwarten“, so das Statement der<br />
Firmenchefi n. Konkret umgesetzt wird das bei der<br />
DEUTSCHEN TECHNOPLAST zum Beispiel durch<br />
fl exible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, Freie Mitarbeit,<br />
familiengerechte Schichtplanung, Homeoffi ce-Lösungen<br />
für Führungskräfte oder im Bedarfsfall bezahlte<br />
Freistellung.<br />
Loyalität beruht für die Firmenleitung auf Gegenseitigkeit<br />
– so sprach das Unternehmen selbst im Krisenjahr<br />
2009 eine Arbeitsplatzgarantie aus und war ein Jahr<br />
später mit einem Jahresumsatz von 50 Millionen Euro<br />
schnell wieder auf Erfolgskurs. Wer in die DEUT-<br />
SCHE TECHNOPLAST hineinschnuppern will, kann<br />
das übrigens jederzeit im Rahmen eines Praktikums<br />
tun. „Bei uns zählt nicht Herkunft oder Geschlecht,<br />
sondern Leistung und Talent – und das wird bei uns<br />
auch gefördert und belohnt“, so Birgit Bauer-Groitl.<br />
„Ich bin mit Leib und Seele Arbeit-Geber! Für mich ist es eine Lebensaufgabe,<br />
am Standort Deutschland wirtschaftliche und familienfreundliche<br />
Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.“<br />
Birgit Bauer-Groitl<br />
Mikropräzision in Milliardenstückzahl<br />
Seit 45 Jahren steht die Unternehmensfamilie DEUTSCHE TECHNOPLAST<br />
für Präzision in Kunststoff und Metall. Allein am Stammsitz Wörth a.d.<br />
Donau stellen mehr als 160 Mitarbeiter Spritzgießformen, Fertigungslinien<br />
und Kunststoffteile für namhafte Kunden der Elektronik- oder<br />
Automobilindustrie her.<br />
Wir wollen Kunden begeistern und als Unternehmensfamilie<br />
Zukunft sichern und suchen:<br />
Bewerben Sie sich jetzt!<br />
Kunststoff-Techniker/Meister/-in für<br />
Optimierungs- und Koordinierungsaufgaben<br />
Verfahrensmechaniker/-in für<br />
Einricht- und Einstelltätigkeiten<br />
Auszubildende Verfahrensmechaniker Kunststoffund<br />
Kautschuktechnik für 2012<br />
Wir bieten anspruchsvolle und sichere Arbeitsplätze in einem<br />
familiengeführten Unternehmen mit persönlichem Betriebsklima.<br />
Großen Wert legen wir auf motiviertes und sorgfältiges sowie gleichermaßen<br />
selbstständiges wie teamorientiertes Arbeiten, gepaart mit<br />
einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein.<br />
Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung an:<br />
Deutsche Technoplast GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Reitfeld 2 · 93086 Wörth an der Donau<br />
Tel.: 09482 / 9081-0<br />
E-Mail: info@deutsche-technoplast.com<br />
www.deutsche-technoplast.com<br />
PRECISION IN PLASTICS AND METAL<br />
23
24<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Aktuelles aus dem <strong>Land</strong>ratsamt<br />
<strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
bedankt sich bei<br />
der Familie Hoenning<br />
O’Carroll, auf deren<br />
Schloss das Sommerfest<br />
des <strong>Land</strong>kreises stattfand.<br />
Kulturpreis <strong>2011</strong>.<br />
<strong>Land</strong>kreis sucht Kulturpreisträger <strong>2011</strong><br />
Um kulturelles und bürgerschaftliches Engagement zu<br />
würdigen und zu wecken, verleiht der <strong>Land</strong>kreis für<br />
hervorragende Leistungen auf kulturellem, künstlerischem<br />
und wissenschaftlichem Gebiet unter besonderer<br />
Berücksichtigung des Nachwuchses <strong>2011</strong> zum<br />
vierten Mal einen Kulturpreis. Die Auszeichnung wird<br />
an bis zu drei Preisträger verliehen und ist mit einem<br />
Geldpreis in Höhe von insgesamt maximal 5.000 Euro<br />
verbunden. Zusätzlich werden eine Symbolfigur und<br />
eine Urkunde verliehen.<br />
Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, geeignete<br />
Vorschläge bis spätestens 9. Oktober <strong>2011</strong> schriftlich<br />
mit kurzer Begründung beim <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg,<br />
Kulturreferat, Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg,<br />
E-Mail: kulturreferat@landratsamt-regensburg.de, Fax:<br />
09 41/40 09-5 09, einzureichen. Hier sind auch weitere<br />
Informationen zum Kulturpreis erhältlich. Die detaillierten<br />
„Richtlinien für die Vergabe des Kulturpreises<br />
des <strong>Land</strong>kreises Regensburg“ sind einsehbar unter<br />
www.landkreis-regensburg.de.<br />
Der <strong>Land</strong>kreis Regensburg stellt zum 1. September 2012 voraussichtlich ein:<br />
2 Auszubildende<br />
für den Ausbildungsberuf „Verwaltungsfachangestellte/r<br />
in der Fachrichtung Kommunalverwaltung“<br />
Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre. Bewerberinnen und Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss<br />
werden bevorzugt.<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis spätestens<br />
21. Oktober <strong>2011</strong> an das <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg,<br />
Postfach 12 <strong>03</strong> 29, 93025 Regensburg.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.landkreis-regensburg.de, Rubrik Stellenangebote<br />
Ironman ab 2012 außerhalb der Haupterntezeit<br />
Der IRONMAN REGENSBURG fand heuer letztmals<br />
während der Haupterntezeit statt. Der Bayerische Bauernverband<br />
hat sich mit Unterstützung von <strong>Land</strong>rat<br />
Herbert Mirbeth erfolgreich dafür eingesetzt, dass ab<br />
2012 die sportliche Großveranstaltung außerhalb der<br />
Haupterntezeit in der letzten oder vorletzten Juniwoche<br />
stattfindet. Beim Event <strong>2011</strong> am 7. August hatten<br />
<strong>Land</strong>kreis und die betroffenen Gemeinden durch<br />
Verkehrsmaßnahmen und Bereitstellung ehrenamtlicher<br />
Kräfte wieder für einen reibungslosen Ablauf des<br />
Wettkampfs gesorgt. <strong>Land</strong>rat Mirbeth bedankt sich<br />
aber auch bei den Anwohnern, Gewerbetreibenden,<br />
<strong>Land</strong>- und Gastwirten, die trotz der Einschränkungen<br />
Verständnis für die Veranstaltung aufgebracht haben.<br />
Sommerfest des <strong>Land</strong>kreises: Über 200 Gäste<br />
Das Sünchinger Schloss hatte <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth<br />
diesmal als besonderes Ambiente für das traditionelle<br />
Sommerfest des <strong>Land</strong>kreises ausgesucht,<br />
wofür er sich bei der Familie Hoenning O’Carroll für<br />
ihre Gastfreundschaft bedankte. Über 200 Gäste aus<br />
Lokalpolitik, Wirtschaft und von Einrichtungen des<br />
<strong>Land</strong>kreises waren der Einladung des <strong>Land</strong>rats gefolgt<br />
und genossen bei bestem Sommerwetter Musik der<br />
Brandkoblblosn unter der Leitung von Franz Kerscher<br />
aus Wiesent.<br />
Gute Prüfung für Kreisbauhof-Mitarbeiter<br />
Mit Florian Rösch legte im Juli <strong>2011</strong> ein Mitarbeiter<br />
des Kreisbauhofs Neutraubling seine Gesellenprüfung<br />
zum Straßenwärter mit gutem Erfolg ab. Die Prüfung<br />
fand in der überbetrieblichen Ausbildungsstelle Gerolzhofen<br />
und im Berufbildungszentrum II in Würzburg<br />
statt. Geprüft wurden die Ausbildungsbereiche<br />
Verkehrssicherheit, Grünpflege, Straßeninstandsetzung<br />
und Pflasterbau. Zur dreijährigen Ausbildung gehört<br />
ebenfalls der Erwerb der Führerscheinklasse C/CE.<br />
Der Ausbildungsberuf Straßenwärter erfordert handwerkliches<br />
Geschick und technisches Verständnis.<br />
„Bürger im <strong>Land</strong>kreis leben sicher“<br />
Die Straftaten im <strong>Land</strong>kreis Regensburg sind im<br />
Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent<br />
zurückgegangen. 4.693 Straftaten wurden durch die<br />
Polizei registriert und bearbeitet. Dies berichtete Polizeipräsident<br />
Rudolf Kraus im Rahmen des jährlichen<br />
Sicherheitsgesprächs mit dem <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg.<br />
Seinen Worten zufolge konnte die Polizei 2010<br />
beinahe zwei Drittel der Straftaten aufklären, was gegenüber<br />
dem Vorjahr eine Steigerung um 2,1 Prozentpunkte<br />
auf den hervorragenden Wert von 62,8 Prozent
www.landkreis-regensburg.de<br />
bedeute. Im Bereich der Gewaltkriminalität habe es<br />
dem bayern- und oberpfalzweitem Trend folgend einen<br />
leichten Anstieg gegeben. Da die meisten Delikte<br />
unter Alkoholeinfluss ausgeübt wurden, verwies Kraus<br />
auf den hohen Stellenwert der Alkoholprävention.<br />
Den Weg auf dem Gebiet der Präventionsarbeit, den<br />
das <strong>Land</strong>ratsamt mit der Betreuung von Jugendlichen<br />
durch Sozialpädagogen an Schulen beschreite,<br />
habe Modellcharakter, so der Polizeipräsident. <strong>Unser</strong><br />
Bild zeigt Polizeipräsident Rudolf Kraus mit <strong>Land</strong>rat<br />
Herbert Mirbeth, der sich für die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Polizei bedankte und den jährlichen<br />
Austausch als „ein effektives Mittel“ sieht, „um die<br />
sehr gute Zusammenarbeit weiter zu stärken und die<br />
Sicherheit im <strong>Land</strong>kreis zu erhöhen“.<br />
Tolles Gemeinschaftserlebnis beim <strong>Land</strong>kreislauf<br />
Ausgepowert aber glücklich erreichte auch die<br />
Staffel des <strong>Land</strong>ratsamtes Regensburg das Ziel in<br />
Sinzing beim 2. Mittelbayerischen <strong>Land</strong>kreislauf, für<br />
den <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth wieder die Schirmherrschaft<br />
übernommen hatte. Die Mixed-Staffel<br />
setzte sich aus Läuferinnen und Läufern verschiedener<br />
Fachbereiche zusammen und war wie bereits im<br />
Vorjahr von Sieglinde Kaiser betreut worden. Horst<br />
Schmid, Markus Roth, Ulrike Aumer, Andreas Seitz,<br />
Rene Bell, Stefan Bleicher, Maria-Luise Rogowsky,<br />
Irmgard Mayer, Alexander Völkl und Magdalene<br />
Kroll traten in ihren grünen und roten T-Shirts eindrucksvoll<br />
den Beweis für das aufgedruckte Motto<br />
„Und sie bewegen sich doch!“ (eine ironische Anspielung<br />
auf den Alltag in Ämtern) an.<br />
Die Staffel des <strong>Land</strong>ratsamts genoss ihren Auftritt<br />
beim 2. Mittelbayerischen <strong>Land</strong>kreislauf.<br />
<strong>Land</strong>räte tagten in Alteglofsheim<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Die Bayerische Musikakademie Alteglofsheim war<br />
diesmal Tagungsort für die Besprechung der Oberpfälzer<br />
<strong>Land</strong>räte. <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth konnte dazu<br />
nicht nur seine <strong>Land</strong>ratskollegen aus der Oberpfalz,<br />
sondern auch Regierungspräsidentin Brigitta Brunner<br />
sowie den Präsidenten des Bayerischen <strong>Land</strong>kreistages,<br />
Miesbachs <strong>Land</strong>rat Dr. Jakob Kreidl, begrüßen. Während<br />
die <strong>Land</strong>räte berieten, wurden die Ehefrauen der<br />
<strong>Land</strong>kreischefs von der Schlossherrin, Birgit Skanta-<br />
Weitzel, durch die Räume des Schlosses geführt. <strong>Unser</strong><br />
Bild zeigt <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth (vorne, rechts) im<br />
Kreise von Tagungsteilnehmern und Ehefrauen der<br />
<strong>Land</strong>kreischefs.<br />
25
26<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> www.landkreis-regensburg.de<br />
Die Wirtschaftsförderung informiert<br />
Vertreter aus Politik<br />
und Wirtschaft beim<br />
Spatenstich des Gewerbegebiets<br />
Wörth-Wiesent<br />
Impressum<br />
Berufsorientierungswochen an Förderzentren<br />
Die Wirtschaftsförderung organisiert im Herbst Berufsorientierungswochen<br />
für Schüler der 8. Klassen aus<br />
den Sonderpädagogischen Förderzentren Regenstauf,<br />
Neutraubling und Hemau. Hintergrund sind rückläufige<br />
Schülerzahlen und ein drohender Fachkräfteengpass.<br />
Eine Chance kann für Betriebe künftig darin liegen,<br />
auf das Potential von Schülern aus den Sonderpädagogischen<br />
Förderzentren zurückzugreifen. Gleichzeitig<br />
könnten bei entsprechender Förderung mehr Schüler<br />
als bisher von Sonderpädagogischen Förderzentren<br />
auf dem ersten Ausbildungsmarkt unterkommen. Der<br />
<strong>Land</strong>kreis organisiert deshalb in einem ersten Schritt<br />
für Achtklässler Berufsorientierungswochen in folgenden<br />
Ausbildungsberufen: Fachverkäufer/-in, Bäcker/<br />
-in, Metzger/-in, Fleischer/-in, Beikoch/köchin, Altenpfleger/-in,<br />
Fachlagerist/-in, Bauausbildungsberufe,<br />
Lackierer/-in, Friseur/-in. Fünf Wochen lang werden an<br />
den Schulen wöchentlich ein bis zwei Berufsbilder vor-<br />
Herausgeber: <strong>Land</strong>kreis Regensburg, vertreten durch <strong>Land</strong>rat Herbert Mirbeth,<br />
Internetadresse: www.landkreis-regensburg.de<br />
E-Mail: pressestelle@landratsamt-regensburg.de<br />
Redaktion: Für den Text verantwortlich:<br />
Markus Roth, Birgitt Retzer, <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg<br />
Fotos: Arwanitaki-Mirbeth, Beiderbeck, Gruber, Hagen, Lukesch, Neumann, Pavlas, Retzer, Roth,<br />
<strong>Land</strong>kreis Regensburg u. a.<br />
Anzeigen: Beiderbeck, Media- + Werbeservice Anna Maria Faust<br />
Layout/Satz: G. Lichtenstern, Neutraubling, Telefon (0 94 01) 8 81 91 77<br />
Druck: Mittelbayerisches Druckzentrum GmbH & Co. KG, Regensburg<br />
Vertrieb: V.I.A., Regensburg<br />
Auflage: 76.000<br />
gestellt. Die Betriebe kommen hierzu entweder in die<br />
Schule oder laden die Klasse zu einem Firmenbesuch<br />
an. Daran schließt sich ein Praktikum an.<br />
Spatenstich für Gewerbegebiet Wörth-Wiesent<br />
Beim Spatenstich für das gemeinsame Gewerbegebiet<br />
Wörth-Wiesent am 28. Juli lobte <strong>Land</strong>rat Herbert<br />
Mirbeth die beispielhafte interkommunale Zusammenarbeit<br />
beider Gemeinden bei der Erschließung des<br />
neuen 160.000 Quadratmeter großen Gewerbegebietes.<br />
Wiesents Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher und<br />
Wörths Bürgermeister Anton Rothfischer waren sich<br />
darin einig, dass das gemeinsame Gewerbegebiet eine<br />
Chance für beide Gemeinden bedeute – sowohl bei<br />
der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen als<br />
auch hinsichtlich des Angebots von Erweiterungsflächen<br />
für bereits ansässige Firmen.<br />
Nächster Gründerstammtisch im Oktober<br />
Die Wirtschaftsförderung des <strong>Land</strong>kreises bietet zum<br />
wiederholten Mal im Anschluss an die Unternehmer-<br />
Schule die Möglichkeit der Teilnahme an einem Gründerstammtisch<br />
an. Der Gründerstammtisch bietet<br />
Gründungsinteressierten und Jungunternehmern eine<br />
Plattform, um Kontakte zu knüpfen oder ihr Netzwerk<br />
auszubauen. Das nächste Treffen ist am 18. Oktober<br />
um 19.00 Uhr im <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg. Interessierte<br />
sind jederzeit willkommen.<br />
Anmeldung: German Sperlich (Wirtschaftsförderung),<br />
Telefon 09 41/40 09-5 93<br />
<strong>Land</strong>kreis-Jubiläum: Betriebe gesucht<br />
2012 jährt sich die <strong>Land</strong>kreisreform zum 40. Mal. Der<br />
<strong>Land</strong>kreis will aus diesem Grund in zahlreichen Veranstaltungen<br />
über das Jahr 2012 verteilt mit seinen Bürgerinnen<br />
und Bürgern dieses Jubiläum feiern. Geplant<br />
ist auch eine Veranstaltung mit Bewohnern des <strong>Land</strong>kreises,<br />
die 2012 ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum in<br />
einem Unternehmen mit Sitz im <strong>Land</strong>kreis Regensburg<br />
begehen können. Außerdem sucht die Wirtschaftsförderung<br />
Betriebe, die 2012 so alt werden wie der<br />
<strong>Land</strong>kreis Regensburg. Handwerksmeister, Geschäftsleute<br />
usw., die ihr Gewerbe 1972 anmeldeten oder ihre<br />
Firmen vor 40 Jahren gründeten – beziehungsweise<br />
deren Nachfolger – werden deshalb gebeten, sich mit<br />
der Wirtschaftsförderung des <strong>Land</strong>kreises in Verbindung<br />
zu setzen.<br />
Kontakt: Petra Kerscher, Telefon 09 41/40 09-4 64
www.landkreis-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong><br />
Gesundheitstipp: Impfschutz erneuern<br />
„Impfmüdigkeit kann böse Folgen haben“, erklärt<br />
Dr. Heinrich Körber, der Leiter des Gesundheitsamts<br />
im <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg. Deshalb<br />
sollten gerade auch Erwachsene und ältere<br />
Menschen ihren Impfschutz überprüfen und mit<br />
ihrem Hausarzt abklären.<br />
Vor einigen Monaten machte der Ausbruch der Masern<br />
im Großraum München von sich reden, im letzten<br />
Jahr wurden im Großraum Regensburg zahlreiche<br />
Mumpsfälle bekannt. 100 Fälle wurden gemeldet,<br />
betroffen waren überwiegend junge Erwachsene, meist<br />
Männer. Dabei kann eine Mumpserkrankung etwa<br />
eine Hodenentzündung mit drohender Unfruchtbarkeit<br />
zur Folge haben.<br />
Im Großraum Regensburg liegt die Durchimpfungsrate<br />
(zwei Impfungen geben ein Leben lang Schutz) bei<br />
„Mumps, Masern, Röteln“ zwar bei 89,9 Prozent und<br />
damit über dem bayerischen Durchschnitt. „Aber wir<br />
BDS Azubi-Akademie im Regensburger <strong>Land</strong><br />
Die BDS Azubi-Akademie ist eine Ergänzung<br />
zu Berufsschule und Betriebsunterricht.<br />
Künftig soll es sie auch im Regensburger <strong>Land</strong><br />
geben. Dazu findet Ende September eine Veranstaltung<br />
im <strong>Land</strong>ratsamt statt.<br />
Die BDS Azubi-Akademie wird von kleinen und<br />
mittelständischen Ausbildungsbetrieben getragen und<br />
ermöglicht es den Unternehmen, ihren Auszubildenden<br />
professionellen Betriebsunterricht anzubieten.<br />
Auszubildende der Betriebe treffen sich regelmäßig<br />
zum gemeinsamen Unterricht. Dieser wird von den<br />
teilnehmenden Unternehmen gehalten, die abwechselnd<br />
ihre Kompetenz und ihr Wissen vermitteln.<br />
Die Wirtschaftsförderung des <strong>Land</strong>kreises und der<br />
Bund der Selbständigen laden Betriebe, die bei der<br />
BDS Azubi-Akademie mitmachen möchten, zur Infoveranstaltung<br />
am 29. September um 19.30 Uhr in<br />
den großen Sitzungssaal des <strong>Land</strong>ratsamtes ein.<br />
Von der Akademie profitieren alle Beteiligten: Für<br />
die Auszubildenden bedeutet der Unterricht eine<br />
zusätzliche Qualifizierung. Dies erleichtert nicht<br />
nur die tägliche Arbeit, sondern bietet ihnen die<br />
Möglichkeit des Austauschs mit anderen Auszubildenden<br />
der verschiedensten Branchen. Die beteiligten<br />
Unternehmen erfahren durch die Akademie eine<br />
personelle und zeitliche Entlastung ihres eigenen<br />
betrieblichen Unterrichts. Sie sind damit in der Lage,<br />
Auszubildende noch umfassender zu qualifizieren.<br />
bräuchten 95 Prozent, um eine so genannte Herdenimmunität<br />
zu erreichen. Das ist auch der Grund,<br />
warum es immer wieder zu Durchbrüchen bei den<br />
Infektionen kommt“, so Dr. Körber.<br />
Steht es um den Impfschutz bei Kindern und Jugendlichen<br />
gar nicht so schlecht, nimmt dieser im Alter<br />
stark ab und liegt bei den 60- bis 70-jährigen nur<br />
noch bei unter 50 Prozent. Was die wenigsten wissen:<br />
Viele Impfungen halten nicht ein Leben lang. Im Alter<br />
wird tendenziell auch die Immunabwehr des Körpers<br />
schwächer. „Einen Tetanusschutz – er hält wie die<br />
Schutzimpfung gegen Kinderlähmung nur zehn Jahre<br />
– sollte jeder haben, eine Pneumokokkenimpfung ist<br />
dringend bei Senioren über 60 Jahren angezeigt“, rät<br />
Dr. Körber. Das gilt auch für die Grippeschutzimpfung.<br />
Die Impfung gegen Hepatitis B, die nach der<br />
Grundimmunisierung alle zehn Jahre aufgefrischt<br />
werden sollte, empfiehlt Dr. Körber genauso, wie eine<br />
Zeckenimpfung, soweit sich die Personen gerne im<br />
Freien aufhalten.<br />
Gerade in Zeiten zurückgehender Bewerbungen um<br />
Ausbildungsstellen gewinnt die Profilierung des eigenen<br />
Unternehmens als attraktiver Ausbildungsbetrieb<br />
an Bedeutung.<br />
An der Azubi-Akademie können alle Ausbildungsbetriebe<br />
im <strong>Land</strong>kreis Regensburg teilnehmen, die bereit<br />
sind, sich einzubringen. Auszubildende im zweiten<br />
Lehrjahr sind die vorrangige Zielgruppe. Bis zu drei<br />
Auszubildende eines Betriebes können an einer Gruppe<br />
teilnehmen. Maximal 15 Jugendliche bilden eine<br />
Gruppe. Bei entsprechender Nachfrage werden neue<br />
Gruppen gebildet. Die Akademie findet während der<br />
Schulzeit alle zwei Wochen statt und dauert je nach<br />
Thema zwei bis vier Stunden. Unterrichtstage, -orte,<br />
-zeiten und -themen werden von den Ausbildern gemeinsam<br />
festgelegt. Beispiele für Unterrichtsinhalte:<br />
Umgang mit Kunden, Erster-Hilfe-Kurs, PC-Grundkenntnisse,<br />
Teamarbeit, Arbeitssicherheit etc.<br />
Teilnehmende Betriebe am Projekt BDS Azubi-Akademie<br />
Regensburger <strong>Land</strong> müssen nicht unbedingt Mitglied<br />
beim BDS sein. Teilnahmeinteressierte an der<br />
Veranstaltung am 29. September werden um kurze<br />
Anmeldung bei der Wirtschaftsförderung des <strong>Land</strong>ratsamtes<br />
gebeten.<br />
Kontakt:<br />
Maria Politzka, Telefon 09 41/40 09-3 73 oder<br />
German Sperlich, Telefon 09 41/40 09-5 93 oder<br />
unter E-Mail: wirtschaft@landratsamt-regensburg.de<br />
Dr. Körber empfiehlt<br />
den Besuch des Hausarztes,<br />
um mit ihm den<br />
bestehenden Impfschutz<br />
durchzugehen.<br />
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Gewinnspiel: Wo entstand unser Bild?<br />
Der Ort, den wir diesmal suchen, liegt inmitten einer traumhaften<br />
Flusslandschaft, die zu Wanderungen und Radtouren einlädt. Im<br />
Mittelalter spielte der Wallfahrtsort eine wirtschaftlich bedeutende<br />
Rolle und beherbergte fast sämtliche Handwerkszweige und Dienstleistungen.<br />
Ein Höhepunkt im Jahr ist der Kirchweihmarkt, der auf<br />
eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken kann.<br />
Nennen Sie uns den Ort, der auf unserem Bild gezeigt ist und gewinnen<br />
Sie mit etwas Glück Geschenkkörbe der Regionaltheke im<br />
Wert von 70,–, 50,– und 30,– Euro. Bei mehreren richtigen Einsendungen<br />
entscheidet das Los.<br />
Mailen Sie Ihre Lösung an die Redaktion von „<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>“<br />
unter E-Mail: gewinnspiel@landratsamt-regensburg.de oder<br />
Hans Fichtl, Leiter des <strong>Land</strong>ratbüros (rechts im Bild), überreichte<br />
die Preise.<br />
senden Sie diese an das <strong>Land</strong>ratsamt Regensburg, Pressestelle,<br />
Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg. Einsendeschluss ist der<br />
31. Oktober <strong>2011</strong>.<br />
Teilnehmen kann jeder Leser unserer <strong>Land</strong>kreiszeitung, egal ob<br />
Jung oder Alt. Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe von<br />
„<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>“ veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Auflösung des Gewinnspiels der Ausgabe 1/<strong>2011</strong>: Die richtige<br />
Lösung lautete Adlersberg. Per Los wurden folgende Gewinner<br />
ermittelt: 1. Preis: Petra Dobler aus Holzheim am Forst, 2. Preis:<br />
Monika Thumann aus Pettendorf, 3. Preis: August Neumeier aus<br />
Triftlfing.<br />
Verkaufsoffene Sonntage, Gewerbeschauen und Märkte im <strong>Land</strong>kreis<br />
18. September <strong>2011</strong> Michaelimarkt mit Gewerbeschau Hemau<br />
und verkaufsoffenem Sonntag<br />
25. September <strong>2011</strong> Michaelikirchweih Kallmünz, Am Schmidwöhr<br />
2. Oktober <strong>2011</strong> Flohmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag Wörth a. d. Donau, Ludwig-, Taxis- und Josef-Feller Straße<br />
9. Oktober <strong>2011</strong> Spielzeugmarkt Donaustauf, Mehrzweckhalle, Regensburger Straße 30<br />
16. Oktober <strong>2011</strong> Kirchweihmarkt Beratzhausen, Ortszentrum an der Marktstraße<br />
16. Oktober <strong>2011</strong> verkaufsoffener Sonntag (Kirchweihsonntag) Nittendorf<br />
23. Oktober <strong>2011</strong> großer Seniorentag Zeitlarn, Mehrzweckhalle<br />
30. Oktober <strong>2011</strong> Kirchweihmarkt Regenstauf, Innerortsbereich<br />
31. Oktober <strong>2011</strong> Spitzlmarkt Hemau<br />
5./6. November <strong>2011</strong> Weihnachtsmarkt Donaustauf, Mehrzweckhalle, Regensburger Straße 30<br />
13. November <strong>2011</strong> Martinimarkt Kallmünz, Marktplatz<br />
19./20. November <strong>2011</strong> Weihnachtsmarkt Wörth a. d. Donau, Petersplatz<br />
20. November <strong>2011</strong> St.-Andrä-Markt Regenstauf, Innerortsbereich<br />
Christkindl- und Adventsmärkte im Regensburger <strong>Land</strong><br />
24. bis 27. Nov. <strong>2011</strong> Neutraubling, Do., 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Rathausplatz Fr., 16.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sa., 16.00 bis 21.00 Uhr<br />
So., 13.00 bis 20.00 Uhr<br />
25. bis 27. Nov. <strong>2011</strong> Wiesent siehe Tagespresse<br />
26./27. Nov. <strong>2011</strong> Köfering, siehe Tagespresse<br />
Schulstraße 4<br />
26./27. Nov. <strong>2011</strong> Moosham, Sa., 15.00 bis 22.00 Uhr<br />
alter Sportplatz So., 13.00 bis 19.00 Uhr<br />
26./27. Nov. <strong>2011</strong> Thalmassing Sa., 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
So., 13.00 bis 18.00 Uhr<br />
26./27. Nov. <strong>2011</strong> Wenzenbach, Sa., 15.00 bis 22.00 Uhr<br />
Rathausplatz So., 14.00 bis 20.00 Uhr<br />
26./27. Nov. <strong>2011</strong> Zeitlarn, Sa., 15.00 bis 19.00 Uhr<br />
rund um den So., 11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Brunnen<br />
27. Nov. <strong>2011</strong> Bernhardswald, So., 13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Rathausplatz<br />
27. Nov. <strong>2011</strong> Laaber, So., 13.00 bis 20.00 Uhr<br />
Marktplatz<br />
27. Nov. <strong>2011</strong> Pielenhofen, So., ab 14.00 Uhr<br />
Dorfplatz