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25 Jahre

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<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> „Blaue Schürzen“<br />

Festabend am Samstag, 28. Oktober 2006, Mehrzwecksaal Rathaus<br />

Winkelhaid<br />

In einem anspruchsvollen Rahmen beging der Stammtisch „Blaue Schürzen Südtirol“ sein <strong>25</strong>-jähriges<br />

Bestehen. Als Ehrengäste waren erschienen: der amtierende Landrat Norbert Dünkel, die Teiser Freunde:<br />

Ortsvorsteher Luis Fischnaller, Alt-Ortsvorsteher Peter Radmüller und Feuerwehrkommandant<br />

Hubert Prader, unsere Rektorin Regina Leuchtenstern, Konrektorin Gertrud Wetzel, Lehrerin Ulrike<br />

Debernitz sowie der Bezirksvorsitzende der Europaunion Dr. Gerhard Beuschel.<br />

Das Rahmenprogramm gestalteten ausgezeichnet die Pianistin Ilona Weimer und der Gesangverein<br />

„Liederkranz Winkelhaid“. An diesem Abend wurde der erste Vorsitzende der „Blauen Schürzen“ (1981 bis<br />

1994) Rupert Nowotny zum Ehrenmitglied ernannt (bisherige Ehrenmitglieder: der vorstorbene ehemalige<br />

Teiser Ortsvorsteher Georg Unterweger, die ehemalige 2.Vorsitzende Karin Trautmann und der seit 1981<br />

tätige Schriftführer Dr. Dietmar Trautmann).<br />

Erstmals wurde in diesem Jahr - auch an diesem Jubiläumsabend - der von den „Blauen Schürzen“<br />

gestiftete „Winkelhaider Jugend Preis“ durch den Vorsitzenden Hans Ahl vergeben, und zwar an den<br />

Schülerchor der Schule Winkelhaid, die jedes Jahr mit einer Abordnung an der traditionellen<br />

Bergweihnachtsfeier mit der gesamten Teiser Bevölkerung im idyllisch gelegenen Bergbauerndorf teilnimmt.<br />

Zur Einstimmung der Jubiläumsfeier wartete der Schülerchor (37 Kinder) mit lustigen Gesangstücken unter<br />

Leitung von Rektorin Regina Leuchtenstern auf, die es trotz einer wenige Tage zuvor überstandenen<br />

Operation sich nicht nehmen ließ, den Takt anzugeben.<br />

Teis in mitten einer herrlichen Landschaft (im Hintergrund die Dolomiten)<br />

Die Festrede hielt der Schriftführer der „Blauen Schürzen“ und 1.Bürgermeister Dr. Dietmar Trautmann:<br />

Verehrte Gäste,<br />

<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> Stammtisch „Blaue Schürzen Südtirol“ gilt es heute zu feiern und Sie sind unsere Gäste. Und -<br />

mit „Feiern“ meine ich nicht, sich den lukullischen Genüssen vorwiegend zu widmen. Den Stammtisch<br />

„feiern“ bedeutet,<br />

• die zwischenmenschlichen Beziehungen über Landesgrenzen hinweg hervorzuheben,<br />

• Beziehungen, die insbesondere die Jugendlichen in den Partnergemeinden ansprechen und<br />

gewinnen wollen.<br />

Und der Stammtisch „Blaue Schürzen Südtirol“ hat sich von Anbeginn - also seit 1981 - dieser Aufgabe<br />

gestellt, so, wie es in seiner Satzung steht:<br />

Der Stammtisch versteht sich als ein Völker verbindender Kreis von Personen, die sich der<br />

europäischen Idee nicht nur mit Worten verschrieben haben. Das gegenseitige Verstehen und die<br />

freundschaftlichen Verbindungen sollen zwischen Winkelhaider und Teiser Bürgern - seit der<br />

Verbindung ab1993 - auch mit Apcer Bürgern gepflegt und gefördert werden.


Das Bemühen und das Ziel der Völker verbindenden Freundschaft auf der Ebene der kommunalen<br />

Selbstverwaltung, auf der Ebene der Schule, der Vereine und der Bürger soll es sein, nationale<br />

Missverständnisse auszuräumen und über Staatsgrenzen hinweg<br />

Brücken zu schlagen für einen gemeinsamen Weg in eine bürgerbezogene europäische Zukunft.<br />

Wie anders, als an der Basis unserer Demokratie, in den einzelnen Gemeinden müssen für den<br />

gemeinsamen Weg freundschaftliche Brücken geschlagen werden.<br />

Der gemeinsame Weg nach „Europa“ in seiner endgültigen und gewollten Ausprägung kann aber nur<br />

dann erfolgreich sein, wenn eine Aufgeschlossenheit aller Europäer erreicht wird, die die Mentalität<br />

des anderen versteht und wenn gegenseitiges Verständnis und Anerkennung gesucht und erreicht<br />

wird.<br />

Der Stammtisch „Blaue Schürzen“ will hier ein personen-, ein bürgerbetontes Beispiel geben und als<br />

- auf seiner Ebene - „Brückenbauer“ insbesondere die Jugendlichen ermuntern und ihnen durch<br />

materielle und ideelle Unterstützung zur Seite stehen.<br />

Bereits damals - am 18. Dezember 1981 - wurden in einer Grobstruktur einer Satzung diese wesentlichen<br />

„Bausteine einer gewollten Verbindung und Unterstützung“ festgehalten. Dass dieses Unterfangen<br />

nicht leicht werden würde, da man ja mehr oder weniger Neuland betrat, war den Gründungsmitgliedern<br />

bekannt. Unter dieser Perspektive wurde auch ein so genanntes Leitbild mit einem einzigen Satz formuliert:<br />

„per aspera ad astra“<br />

(über raue Wege zu den Sternen; über Arbeit zum Erfolg)<br />

Sicherlich hatten die vier Personen eine klare Zukunftsvision an diesem Abend in Teis bezüglich ihres schon<br />

damals spürenden Tatendranges nicht vor Augen, aber: Sie wollten was bewegen, dass der<br />

bevorstehenden<br />

Sie lauschen dem<br />

Schulchor:<br />

Hintere Reihe:<br />

Mitglieder des<br />

Gesangsvereins<br />

Liederkranz;<br />

vordere Reihe<br />

v. l. n. r.:<br />

Dr. Kerstin<br />

Sindlinger,<br />

stellvertr. Landrat<br />

Norbert Dünkel.<br />

1. Bürgermeister<br />

Dr. D.Trautmann,<br />

Gesangvereinsvorsitzender<br />

Werner Koch und<br />

Vorsitzender der<br />

„Blauen Schürzen“<br />

Hans Ahl<br />

Partnerschaft zum Vorteil gereichen sollte, nämlich: Ein starker Wille, ein konsequentes Handeln und die<br />

Findung einer stark personen- und<br />

sachgebundenen Vereinigung, die auch die Kameradschaft, das Miteinander für eine gute Sache in ihrem<br />

Visier haben sollte.<br />

Die vier Personen wurden findig:<br />

• ein starker und durchsetzungsfähiger Vorsitzender wurde bestimmt<br />

• eine beachtliche Anzahl von Mitgliedern geworben, denen der Grundgedanke des Stammtisches<br />

sympathisch und somit das „Dabei sein“ gerne angenommen wurde.<br />

Innerhalb eines knappen <strong>Jahre</strong>s wurde fast die selbst auferlegte Anzahl der Mitgliedsstärke des<br />

Stammtisches erreicht, nämlich 16 von 18 Personen. Selbstverständlich waren die Initiatoren bemüht, aus<br />

allen gesellschaftlichen und beruflichen Bereichen Mitglieder zu werben, damit eine starke Kompetenz<br />

diesen Stammtisch ausmachen sollte.


Sie werden sich fragen, warum lag damals die Grenze für die Aufnahme von Mitgliedern bei 18 Personen. -<br />

Ein einfacher Grund:<br />

Die vielleicht im ersten Moment gesehene Stammtischlaune mit dem damaligen Teiser Ortsvorsteher<br />

Georg Unterweger brachte diese Zahl zustande: Es war der 18. Dezember, als man bei einem Glas<br />

„Roten“ im „Stern“ zusammen saß. Daher auch der jährliche Mitgliedsbeitrag: DM 18,-- . Und auch ein<br />

beschwingter Katalog für „leichte Stammtischverfehlungen“ wurde in der Weinlaune aufgestellt, zum<br />

Beispiel galt die 18 immer als Kriterium für die Ansetzung eines so genannten „Strafmaßes“.<br />

Diese Kriterien wurden in späteren <strong>Jahre</strong>n etwas gelockert, da im großen und ganzen die Stammtischbrüder<br />

sich bemühten, in völliger Solidarität zu agieren.<br />

Mit der Findung des Stammtisches wurde dann auch eine Satzung erlassen, die zwischenzeitlich<br />

novelliert ist. Die Schwerpunkte dieser selbst erlassenen Ordnung sind:<br />

„…Der Stammtisch setzt sich zum Ziel, persönliche Kontakte über die Grenzen der Bundesrepublik<br />

Deutschland hinaus mit den Bürgern der Winkelhaider Partnergemeinde zu pflegen, welche<br />

gleichfalls die persönliche Freiheit, das humanistische Weltbild, die demokratische Grundordnung<br />

im innerstaatlichen sowie die friedliche Entwicklung auf zwischenstaatlicher Ebene unterstützen…<br />

Der Stammtisch hat es sich vor allem auch zur Aufgabe gemacht, die Jugend der Partnergemeinden<br />

einander näher zu bringen. Auf die Förderung des Kinder- und Jugendaustausches wird ebenfalls<br />

großer Wert gelegt…“<br />

Verehrte Anwesende, seit Anbeginn ist es gerade diese Aufgabe der Förderung der Jugend in<br />

Winkelhaid und in den Partnergemeinden, der sich der Stammtisch - ich möchte fast sagen- mit<br />

Herzblut verschrieben hat.<br />

Daher ist es für die „Blauen Schürzen“ - seit ihrer Gründung - eine große Genugtuung, das der<br />

damalige Ortsvorsteher Peter Radmüller am Ehrenabend zum 10-jährigen Bestehen des<br />

Stammtisches im <strong>Jahre</strong> 1991 in Teis erklärte, dass insbesondere dem Stammtisch „Blaue Schürzen“<br />

für sein ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Kinder ein großer Dank auszusprechen sei.<br />

Er sagte u. a.: „…Das nähere Zusammenrücken der Menschen fördert persönliche Freundschaften,<br />

gegenseitiges Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Achtung. Der Stammtisch versucht, dass das<br />

nationale Denken in den Hintergrund gestellt wird und die einzelnen Völker ganz im Sinne ihrer<br />

Geschichte, ihren Traditionen und anderen Gemeinsamkeiten zu einer Einheit zusammen wachsen.<br />

Wenn dies nicht nur schöne Worten bleiben, wäre ein vereintes Europa der Regionen, und nicht der<br />

politischen Staaten sehr nahe…“<br />

Radmüller führte weiter aus: „…Euer Stammtisch ‚Blaue Schürzen’, hat sich diese Gedanken zu<br />

seinem Ziel gesetzt, um einen „…Beitrag für die Erhaltung und Förderung von freundschaftlichen<br />

Beziehungen zu ermöglichen. Ich möchte sie<br />

bitten, auch weiterhin im Sinne ihrer sich gestellten Aufgaben weiter zu machen…“<br />

Und zehn <strong>Jahre</strong> später -1995- erklärte der damals neue und noch heute amtierende Ortsvorsteher Luis<br />

Fischnaller:<br />

„…Lasst uns unsere Freundschaft weiter vertiefen, führen wir unsere Jugend weiterhin zusammen.<br />

Unterstützen wir alle partnerschaftlichen Aktivitäten und danken wir dem Stammtisch ‚Blaue<br />

Schürzen’ für sein Engagement…“<br />

Blick in den vollen Saal im Rathaus. Der Gesangverein bei einem Liedvortrag.


Verehrte Anwesende, diese Ehrenbezeugungen taten und tun uns allen gut. Sie festigten die<br />

Bereitschaft zum beispielgebenden Einsatz und für ein weiteres länderübergreifendes Miteinander.<br />

Ein Weiteres : Natürlich nahmen wir es mit Interesse entgegen, dass zwei Winkelhaider<br />

Schulkinder bei der zehnjährigen Partnerschaftsfeier folgendes erzählten:<br />

„…Wir waren in Südtirol und die Südtiroler sind genau wie wir. Sie sind ganz gute Fußballer und<br />

haben hübsche Mädchen. Wir würden gerne wieder nach Teis fahren…“<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

wir, die „Blaue“ Schürzen“, nahmen dies natürlich mit Genugtuung zur Kenntnis, sonnten wir uns dadurch<br />

doch - neben den Verantwortlichen der Schule - in dieser Anerkennung, wohl wissend, dass die zwei<br />

Schulkinder geschickt auf unsere Spendenfreudigkeit abzielten.<br />

Und gerade dieses war ja auch das Ziel der vier Winkelhaider am 18. Dezember 1981 im Gasthaus „Stern“<br />

in Teis, als sie nach einer sehr schön gelungenen Weihnachtsfeier in der damaligen alten Schule - und<br />

davon immer noch beeindruckt - zusammen saßen und überlegten, wie sie die freundschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen Winkelhaid und Teis vertiefen und unterstützen könnten. – Ein Stammtisch muss<br />

her, war die Meinung von Karin Trautmann, Edelgard Skotton, Ruppert Nowotny und dem<br />

Winkelhaider Bürgermeister.<br />

Daher steht auch in der Präambel der ersten Stammtisch-Satzung folgendes:<br />

„Der Stammtisch ‚Blaue Schürzen Südtirol’ wurde im Zeichen der angehenden partnerschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen den Gemeinden Winkelhaid und Teis gegründet…“<br />

Im Tenor der gleiche Inhalt, wie er in der offiziellen Partnerschaftsurkunde von 1985 niedergeschrieben<br />

wurde, war die Leitlinie des jungen Stammtisches. Es heißt in der Urkunde:<br />

„…Es soll durch die Pflege möglichst vielseitiger freundschaftlicher Beziehungen mit gegenseitigem<br />

Verständnis bezeugt werden, dass friedliche Verbundenheit über<br />

Landesgrenzen hinweg zwischen einzelnen Menschen, Gemeinden und Völkern erstrebenswert und<br />

möglich ist…. Die Bürgermeister unterzeichnen diese Urkunde in Erwartung, dass<br />

• das Kennenlernen der Bürger untereinander verstärkt und zu bleibenden Freundschaften<br />

führt;<br />

• dass das gemeinsame Interesse an Kultur, Freizeit, Geselligkeit und Sport besonders bei der<br />

Jugend, erweitert wird.<br />

Die Partnergemeinden versichern sich feierlich der gegenseitigen Unterstützung und<br />

Freundschaft….“<br />

Die Rektorin Regina Leuchtenstern gibt den Ton an.<br />

Verehrte Anwesende,<br />

zum Stammtisch selbst: Die „innere Harmonie“ und das Legere des Stammtisches „Blaue Schürzen“ waren<br />

von Anfang an etwas Besonderes. Die monatlichen Treffen wurden und werden als ein Verweilen in


fröhlicher und diskutierender Runde, wo stets der Schalk zu Hause ist, angesehen. Oft kommt aus dem<br />

Stammtisch - G’schmarri nichts heraus, oder wie man heute sagt: „Brainstorming mit null Effizienz!“<br />

Dann sitzen die Stammtischbrüder einfach so da. Dabei können die Brüder trotzdem auf höchst<br />

interessante, tief schürfende Gedanken stoßen… – Über Gott und die Umwelt !!!<br />

Aber auch mit ernsten Themen kann der Stammtisch entsprechend umgehen. Es sind ja auch - mit Verlaub<br />

- hochkarätige Kaliber dabei - mindestens: das meinen sie ……<br />

Bei allen spaßigen Einlagen und Aussagen verlieren die Stammtischbrüder jedoch nicht ihre eigentliche<br />

Sinnaufgabe.<br />

Mit großer Aktivität und Selbstlosigkeit geht es dann zur Sache:<br />

• ob es um das Budenaufbauen geht<br />

• um das Speckschneiden und Brote belegen<br />

• oder um das Bratwurstgrillen am Christkindlsmarkt<br />

• oder um die Teis- bzw. Apc - Fahrt und weitere Fahrten und Wanderungen geht: Man ist<br />

bzw. will dabei sein. Man will sich einsetzen für einen guten Zweck, für ein inneres Wohlfühlen, dabei<br />

zu sein.<br />

Meine sehr verehrten Damen, sehr geehrte Herren,<br />

es ist doch ein partnerschaftlicher Selbstläufer, wenn sowohl Unterstützung von den verantwortlichen<br />

Damen und Herren der Gemeinde Winkelhaid und des „Stammtisches Blaue Schürzen“ vorhanden ist. Jeder<br />

wird daher geschoben, nicht nur aktiv, sondern noch aktiver sich für diese freundschaftlichen und<br />

menschlich großartigen Verbindungen einzusetzen. Mir geht es so, daher auch mein Gedanke, zu diesem<br />

Jubiläum eine einmal andere Festschrift zu verfassen. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich etwas vergessen<br />

habe oder zu euphorisch meinem Drang zum Schriftlichen nachgegeben habe.<br />

Ich sprach die Gemeindeverwaltung Winkelhaid an.<br />

Ich möchte und darf es nicht versäumen, hier insbesondere Herrn Stefan Eichmüller mit seiner Frau und<br />

seinem Sohn Alex zu erwähnen. Auch sie haben sich um unsere Partnerschaften verdient gemacht. Ihr<br />

ebenfalls selbstloser Einsatz - auch in Verbindung mit den „Blauen Schürzen“ - sucht seinesgleichen. Ich<br />

denke nur an ihre jährliche Teilnahme - mit dem Christkind – an der Weihnachtsfeier in Teis. Der Alex trat da<br />

auch schon des öfteren als Nikolaus auf und verteilte die Gaben der „Blauen Schürzen“. Ich denke weiter an<br />

ihre Einsätze beim Aufbau der Partnerschaft mit der ungarischen Gemeinde Apc. Nochmals herzlichen<br />

Dank!<br />

An dieser Stelle darf ich Ihnen eine herzliche Grußbotschaft unseres Freundes Gémes Gábor,<br />

Bürgermeister von Apc, verlesen, die ich heute per Mail erhalten habe:<br />

„Mein lieber Freund Dietmar, liebe Mitglieder der „Blauen Schürzen“, liebe Teiser Freunde und Gäste<br />

der Jubiläumsveranstaltung,<br />

herzlichen Dank für Eure Einladung zu dem <strong>25</strong>. <strong>Jahre</strong>stag des Bestehens des Stammtisches „Blaue<br />

Schürzen“. Gern hätte ich an den Feierlichkeiten teilgenommen, aber es ist mir momentan schier<br />

unmöglich, Apc und Ungarn zu verlassen. Wie Ihr im großen und ganzen wisst, gibt es hier bei uns<br />

enorme Probleme: Das Land ist zerrissen, hinter den Kulissen brodelt es, und man weiß nicht, was<br />

morgen oder übermorgen kommt. Unter diesen Umständen kann ich weder meine Familie noch mein<br />

Wahlvolk allein lassen. Ich bitte um Euer ausdrückliches Verständnis.<br />

Um so mehr möchte ich aber zu dem Jubiläum gratulieren, denn ich weiß, dass Ihr den Grundstein zu<br />

den bestehenden und blühenden Beziehungen zwischen Winkelhaid und Apc gelegt habt.<br />

Eure Offenheit gegenüber das Fremde, Eure Bereitschaft, darauf einzugehen und Eure Ausdauer,<br />

diese Beziehung auch mit Inhalt zu füllen, verdient größte Anerkennung und unsere Liebe.<br />

Wir sind Euch auch für die zahlreichen Geschenke und Unterstützungen dankbar, die wir während<br />

dieser Zeit erhalten haben.<br />

Vorsitzender Hans Ahl mit den<br />

Ehrenmitgliedern Karin Trautmann, Rupert<br />

Nowotny und<br />

Dr. Dietmar Trautmann


Eure gemeinnützige Denkweise, Toleranz und Aufgeschlossenheit sind wahre Werte, die wir auch in<br />

Zukunft nicht missen möchten.<br />

In diesem Sinne ein dreifaches „Eljen - Eljen - Eljen!“<br />

Auch im Namen der alten und neugewählten Gemeinderäte wünschen wir Euch ein wohlverdientes<br />

und schönes Fest!<br />

Euer Gémes Gábor - Bürgermeister und Freund aus Apc!“<br />

Auch Andreas Szalay, der Mit-Initiator der Partnerschaft mit Apc, der gegenwärtig in Apc und Hatvan wohnt<br />

und in Ungarn Deutsch und Spanisch unterrichtet, schickte eine Grußadresse. Andreas schreibt:<br />

„Auch ich wäre gerne zu Euch gekommen, bin aber momentan dabei, mich für einen<br />

Krankenhausaufenthalt vorzubereiten (Gallenblase). Als ehemaliges Mitglied der „Blauen Schürzen“<br />

grüße ich alle Freunde recht herzlich und wünsche Euch ein sehr inniges und Euren beispiellosen<br />

Leistungen würdiges Fest. Euer Andreas“<br />

Verehrte Anwesende,<br />

die erste Begegnung des Bürgermeisters mit Teis datiert aus der Weihnachtszeit 1978. Wegbereiter hierzu<br />

war der ehemalige Schwarzenbrucker Bürgermeisterkollege und Freund Brecht Frister. Diese Anfangzeit<br />

ist noch in guter Erinnerung. Von einem Stammtisch „Blaue Schürzen“ konnte man überhaupt noch nichts<br />

ahnen, geschweige entsprechende Weichenstellungen tätigen.<br />

Der Stammtisch hat sich in den letzten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n nicht nur gefunden, sondern besteht nunmehr aus der<br />

2.Generation von Mitgliedern.<br />

Es ist eine Aufbau-, Harmonisierungs- und Neuorientierungsphase zu verzeichnen.<br />

Seit dem <strong>Jahre</strong> 2000 sind 13 neue Mitglieder aufgenommen worden (die strenge Regelung mit der Zahl 18<br />

wurde zwischenzeitlich außer Kraft gesetzt). Die neuen Mitglieder nehmen sich ebenfalls dieser würdigen<br />

Sache mit Vehemenz und beispielgebender Unterstützung an.<br />

Nicht nur mir ist der Stammtisch „Blaue Schürzen“ ans Herz gewachsen, sehe in ihm ein weites<br />

Spektrum der Unterstützung des europäischen Gedankens auf kommunaler Ebene und eine großartige<br />

persönliche Aufgabe mit Sinnerfüllung.<br />

Beim Singen der deutschen Nationalhymne und des<br />

Südtirolliedes; v. l. n. r.: Alt-Ortsvorsteher Peter<br />

Radmüller, Ortsvorsteher Luis Fischnaller, Norbert<br />

Dünkel<br />

Die ersten Mitglieder des Stammtisches<br />

im <strong>Jahre</strong> 1982.<br />

Verehrte Anwesende, dass dies so ist, hat vielfältige Gründe. Ich darf exemplarisch anführen:<br />

• großartige Kameradschaft und immense Solidarität innerhalb der Stammtischmitglieder<br />

• hervorragendes und freundschaftliches Verstehen mit unseren Teiser und Apcer Freunden.<br />

Gemeinsam haben wir schon „viele Schlachten“ bezüglich der Unterstützungsaktionen, der<br />

Geselligkeit, des Sportes und und und geschlagen. Es stimmt halt alles!<br />

• Großartige Zusammenarbeit mit den Schulen in den Partnergemeinden. Hier möchte ich vor allem<br />

die ehemaligen Rektoren Lang, Götz, Vetter und unsere jetzige Rektorin Regina Leuchtenstern mit<br />

ihren Konrektorinnen Frau Weishart und Frau Wetzel hervorheben. Sie standen und stehen voll<br />

hinter den Partnerschaften und unterstützen diese mit der Verantwortung beim Schüleraustausch<br />

oder der Teilnahme an den Fahrten zur Bergweihnachtsfeier in Teis.<br />

• Besonders erfreut bin ich darüber, dass von Anfang an unsere jetzige Rektorin Regina<br />

Leuchtenstern die Partnerschaft sofort angenommen und auch begeistert ist von dieser Völker<br />

verbindenden Freundschaft über die Landesgrenzen hinweg.


• Großartige Zusammenarbeit - und dies seit 1981 - mit Frau Debernitz. Sie war von Anfang an und<br />

ist nach wie vor mit großartigem Engagement dabei. Insbesondere Teis und ihre Bürgerinnen und<br />

Bürger und die Schüler sind ihr ans Herz gewachsen. Sie ist der „dauernde Motor des<br />

Schüleraustausches“. In der Festschrift habe ich davon gesprochen, dass sie fast schon mit Teis<br />

verheiratet ist. Wie meine Frau mir erzählte, freut sich Frau Debernitz schon jetzt wieder auf die<br />

diesjährige Weihnachtsfeier in Teis.<br />

• Hervorzuheben ist aber auch das vielseitige musikalische Engagement von Lehrer Ulrich Koch, der<br />

sich für heute leider entschuldigen musste.<br />

Verehrte Anwesende,<br />

an dieser Stelle möchte ich mich als Bürgermeister, aber auch als Schriftführer der „Blauen Schürzen“ bei<br />

allen Mitgliedern für ihren großartigen Einsatz und für das innige Zusammengehörigkeitsgefühl bedanken.<br />

Abschließend darf ich in kurzen Zügen die Aktivitäten und Aufgaben sowie die Leistungen des<br />

Stammtisches „Blaue Schürzen“ bekannt geben:<br />

• Die Aktivitäten entwickelten und entwickeln sich mit der Integration des Stammtisches in das<br />

gesellige und gesellschaftliche Leben der Gemeinde Winkelhaid. Ich darf nennen:<br />

- Teilnahme am Bürgerfest mit eigener Bude<br />

- Teilnahme am Weihnachtsmarkt mit eigener Bude<br />

- Teilnahme am neu eingeführten „Tag des Sports“<br />

- Teilnahme am jährlichen Bürgertreff mit eigenem Stand<br />

- Beteiligung am Kinder- / Jugend – Ferienprogramm<br />

- Jährlicher Wandertag bzw. Fahrt in die nähere oder weitere Umgebung von Winkelhaid<br />

- Jährliche Stammtischfahrt (laut Satzung) mit dem Bus in die Partnergemeinde Teis<br />

- <strong>Jahre</strong>sabschlussfeier im Winkelhaider Stammlokal<br />

- Jährliche Teilnahme - mit Repräsentanten der Gemeinde und der Schule - an der<br />

Bergweihnachtsfeier in Teis, mit allen Kindern des Kindergartens und der Schule von Teis<br />

Der Teiser Ortsvorsteher Luis Fischnaller überreicht bei der Jubelfeier Teiser Spezialitäten.<br />

Aus diesen vorgenannten Aktivitäten und Aufgaben ergeben sich Einnahmen. Das ist auch der Zweck des<br />

Engagements der „Blauen Schürzen“, um eine monetäre Unterstützung für Viele durchführen zu können. Ich<br />

darf nennen:<br />

• Die jeweiligen Gewinne aus der Teilnahme an den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen<br />

wurden und werden für die partnerschaftlichen Ziele zur Verfügung gestellt, ebenso für die Jugend<br />

der Partnerschaftsgemeinden.<br />

• Darüber hinaus übernimmt der Stammtisch die Kosten der Busfahrten bezüglich der<br />

Schüleraustauschaktionen für alle drei Gemeinden.<br />

• Ebenso übernimmt der Stammtisch die Kosten für die Gaben für die Teiser Kindergarten- und<br />

Schulkinder sowie für die Winkelhaider Schülerinnen und Schüler, die alljährlich mit<br />

Lehrkräften der Schule und mit Repräsentanten der Gemeinde und des Stammtisches an der<br />

Berg-Weihnachtsfeier in Teis teilnehmen.<br />

• Außerdem gewährt der Stammtisch finanziell Unterstützungen für:<br />

Gemeinde Winkelhaid (z.B. Luftkissen für Bürgerfest, zirka € 6.000,--)


Freiwillige Feuerwehr: Jugend-Feuerwehr Penzenhofen<br />

für Zeltlager in Teis<br />

Evangelische Kirche<br />

Krippenweg<br />

Anteilige Finanzierung der Buskosten nach Teis für Bürgerinnen und Bürger der<br />

Gemeinde Winkelhaid<br />

Jugendpreis erstmals ab 2006, jährlich € 500,00<br />

In den letzten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n hat der Stammtisch „Blaue Schürzen“ für die<br />

Partnergemeinden Winkelhaid, Teis und Apc insgesamt gespendet:<br />

€ 60.000,00<br />

Meine sehr verehrten Damen, sehr geehrte Herren,<br />

• ich erweise nochmals allen Mitgliedern des Stammtisches „Blaue Schürzen“ meine Reverenz,<br />

• ich bedanke mich bei unseren Teiser Freunden für die zwischen uns bestehende großartige<br />

Freundschaft über Landesgrenzen hinweg,<br />

• ich bedanke mich beim Gesangverein „Liederkranz Winkelhaid“ und dem „Schülerchor“ bei der<br />

Begleitung dieses heutigen Jubiläumsabends,<br />

• ich bedanke mich bei allen Helferinnen und Helfern, die mitgeholfen haben, dass wir einen solch<br />

harmonischen „Jubelabend“ durchführen können,<br />

• besonders hervorheben möchte ich unser dynamisches Service-Team, alles attraktive Frauen, die<br />

uns die heutige Feierstunde verschönen.<br />

Ich grüße Sie mit den Worten:<br />

• Es lebe (Eljen) Teis !<br />

• Es lebe (Eljen) Apc !<br />

• Es lebe (Eljen) Winkelhaid !<br />

• Es lebe (Eljen) Europa !<br />

Auftritt der Flötengruppe der Schule Winkelhaid - Penzenhofen mit Frau Rektorin Regina<br />

Leuchtenstern bei der <strong>Jahre</strong>sabschlussfeier der Blauen Schürzen. Mit ihrer Aufführung wollten sie<br />

Dank abstatten für die Auszeichnung mit dem Jugendpreis Winkelhaid 2006.

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