Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf
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2005 wurde das kommunale<br />
Energiemanagement<br />
auf die individuellen<br />
Nutzungsbedingungen<br />
<strong>der</strong> einzelnen Gebäude<br />
umgestellt.<br />
42<br />
4.2 Kommunales Energiemanagement<br />
1998 wurde mit dem Aufbau eines kommunalen Energiemanagements <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> begonnen.<br />
Sämtliche öffentlichen Gebäude wurden auf ihren Strom-, Heizungs- <strong>und</strong> Wasserverbrauch<br />
untersucht <strong>und</strong> mit Daten aus einer b<strong>und</strong>esweiten Untersuchung verglichen. Die Untersuchung<br />
kam zu dem Ergebnis, dass das Einsparpotential an Strom bei über 50 % liege, an Heizenergie<br />
bei 36 % <strong>und</strong> an Wasser bei 2 %.<br />
Als Konsequenz aus <strong>der</strong> Untersuchung wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Im<br />
Schulzentrum <strong>und</strong> im Zuge <strong>der</strong> Erweiterung auch in <strong>der</strong> Waldschule, wurde eine Gebäudeleittechnik<br />
installiert, mittels <strong>der</strong>er die Temperaturen in einzelnen Gebäudeteilen gesteuert werden<br />
können. Die raumlufttechnischen Anlagen <strong>und</strong> Heizungsverteilungen im Schulzentrum wurden<br />
erneuert. In <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung wurde ein EDV-System zur Überwachung <strong>der</strong> Verbräuche<br />
angeschafft. Die Hausmeister wurden in <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Heizungsanlagen geschult.<br />
2005 wurde das kommunale Energiemanagement überarbeitet. Man ging von <strong>der</strong> Überlegung<br />
aus, dass die b<strong>und</strong>esweiten Vergleiche nur bedingt hilfreich sind: Sie berücksichtigen nicht<br />
die unterschiedlichen Nutzungsdauern <strong>der</strong> Gebäude. Neben <strong>der</strong> Hauptnutzung (z. B. Schule)<br />
werden die Gebäude unterschiedlich häufig <strong>und</strong> lange von Vereinen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Volkshochschule<br />
genutzt.<br />
Im überarbeiteteten Energiemanagement wird für jedes Gebäude ein Jahresnutzungskalen<strong>der</strong><br />
erstellt, in dem Nutzungszeiten, Termine für Wartungen etc. festgehalten werden. Darauf<br />
abgestimmt werden präzise Zeiten für Nacht-, Feiertag- o<strong>der</strong> auch Wochenend- <strong>und</strong> Ferienabsenkungszeiten<br />
festgelegt. Daraus lassen sich dann unter an<strong>der</strong>em Verbräuche <strong>und</strong><br />
Verbrauchsentwicklungen für konkrete Nutzungszeiten <strong>und</strong> Flächen ermitteln. Witterungsunterschiede<br />
werden geson<strong>der</strong>t berücksichtigt.<br />
In einem Jahresbericht werden die Daten vorgestellt, Ursachen für Abweichungen von erwarteten<br />
Werten analysiert sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung vorgeschlagen.<br />
Gebäudeleittechnik Waldschule<br />
Neben dem Betrieb von Gebäuden<br />
liefert das kommunale Energie -<br />
manage ment auch wichtige Hinweise<br />
für die Unterhaltung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ni -<br />
sierung. So wird beispielsweise bei<br />
Flachdachsanierungen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
<strong>der</strong> Wärmeschutz verbessert, ebenso<br />
bei Fassaden.<br />
Vier städtische Wohngebäude in <strong>der</strong><br />
Kolpingstraße mit 24 Wohnungen<br />
wurden in 2006 unter an<strong>der</strong>em energetisch<br />
so saniert, dass sie den<br />
Neubauanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EnEV<br />
2002 genügen.