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Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf

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Vor 90 Jahren musste man<br />

100 mal mehr Arbeitsaufwand<br />

für eine kWh Strom<br />

treiben. Der heutige<br />

Stromverbrauch wäre<br />

unbezahlbar gewesen.<br />

Der gewerbliche<br />

Stromverbrauch in<br />

<strong>Walldorf</strong>, auf die<br />

Einwohnerzahl umgerechnet,<br />

liegt wesentlich<br />

höher als in den meisten<br />

Städten.<br />

40<br />

4.1 CO2-Emissionen<br />

4.1.3 CO 2-Emissionen aus Stromverbrauch<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Walldorf</strong> zitieren in ihrer Quartalsinformation 4/2003 eine Veröffentlichung<br />

des VDEW. Danach musste man im Jahre 1913 0,23 Euro für eine Kilowattst<strong>und</strong>e Strom bezahlen,<br />

während <strong>der</strong> Bruttost<strong>und</strong>enverdienst in <strong>der</strong> Industrie im gleichen Jahr 0,27 Euro betrug. Ein<br />

Industriebeschäftigter musste demnach 500 Arbeitsminuten aufwenden, um 10 kWh zu bezahlen.<br />

Für den heute durchschnittlichen Verbrauch von 143 kWh pro Monat hätte ein<br />

Industriebeschäftigter damals 119 St<strong>und</strong>en arbeiten müssen, bei 57 St<strong>und</strong>en wöchentlicher<br />

Arbeitszeit ziemlich genau 2 Wochen!<br />

Im Jahre 2001 kostete eine kWh 0,13 Euro, <strong>der</strong> Durchschnitts-St<strong>und</strong>enlohn lag bei 15,45 Euro.<br />

Der Arbeitsaufwand betrug demnach nur noch fünf Minuten, um 10 kWh zu bezahlen. Das<br />

Aufwandsverhältnis zwischen 1913 <strong>und</strong> 2001 beträgt somit 100:1!<br />

Man darf die Veröffentlichung des VDEW sicher als Werbung in eigener Sache für höhere<br />

Energiepreise ansehen. Dessen ungeachtet wird aus den beschriebenen Relationen deutlich,<br />

warum das Gespür für Energiesparen im Laufe <strong>der</strong> Zeit wesentlich zurückgegangen ist.<br />

Stromverbrauch <strong>und</strong> CO 2-Emissionen<br />

Strombezieher Stromverbrauch CO2-Äquivalent Anteil CO2<br />

in 2003 kWh Deutschland-Mix kg von Gesamt in %<br />

Privatk<strong>und</strong>en 24.620.837 16.292.839 21,31 %<br />

Geschäftsk<strong>und</strong>en 76.302.044 50.492.878 68,96 %<br />

Elektroheizungen 3.412.275 3.246.884 4,43 %<br />

Beistellung 1.360.533 900.333 1,23 %<br />

Eigenverbrauch 1.755.979 1.162.019 1,59 %<br />

Durchleitung 6.849.769 4.532.835 6,19 %<br />

Straßenbeleuchtung 1.242.051 821.927 1,12 %<br />

Insgesamt 115.545.491 76.462.229 100,00 %<br />

Der durchschnittliche private Stromverbrauch ohne Heizung belief sich im Jahre 2003 auf<br />

1.716 kWh (Darmstadt 2.043 kWh) pro Einwohner beziehungsweise, bei 2,5 Personen pro<br />

Haushalt, auf 4.290 kWh pro Haushalt. Der gesamte Stromverbrauch, inklusive des gewerblichen,<br />

<strong>der</strong> Straßen beleuchtung etc. ergibt pro Einwohner 8.054 kWh.<br />

Das CO2-Äquivalent des privaten Stromverbrauchs machte pro Einwohner ca. 1,1 Tonnen aus,<br />

<strong>der</strong> gesamte Stromverbrauch, ohne Heizung, aber inklusive des gewerblichen etc., ca. 5,1 (Darmstadt<br />

3,7) Tonnen pro Einwohner.

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