Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf
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Über 30 % aller Häuser<br />
verbrauchen mehr Gas<br />
zur Beheizung als dies<br />
nach dem Standardverbrauch<br />
(normale Temperierung,<br />
Stoßlüftung<br />
statt Dauerkippstellung<br />
von Fenstern) <strong>der</strong> Fall<br />
sein sollte.<br />
Die <strong>Stadt</strong> hat bereits über<br />
400 Umstellungen von<br />
Öl auf Gas geför<strong>der</strong>t.<br />
Pro Fall werden jährlich<br />
ca. 2,2 Tonnen CO2<br />
weniger ausgestoßen.<br />
38<br />
4.1 CO2-Emissionen<br />
Ölheizungen sind mit 56 % die am häufigsten vertretenen Heizungen. Es folgen Gasheizungen<br />
mit 37 % <strong>und</strong> Elektroheizungen mit 7 %. Holzpelletsheizungen machen noch einen verschwindend<br />
geringen Anteil aus. Der Hausanschlussgrad <strong>der</strong> städtischen Gasversorgung liegt mit<br />
37 % vergleichsweise niedrig.<br />
Demgegenüber ergibt die Berücksichtigung des realen Gasverbrauchs, des realen<br />
Heizungsstromverbrauchs <strong>und</strong> des kalkulierten Ölverbrauchs ein an<strong>der</strong>es Bild. Danach liegt <strong>der</strong><br />
Jahresverbrauch in kWh von Ölheizungen bei 51 %, <strong>der</strong> von Gasheizungen bei 46 % <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
von Elektroheizungen bei 3 %.<br />
Immerhin 13 % des gesamten privaten Brennstoffverbrauchs entstehen in Ölheizungen in<br />
Mehrfamilienhäusern <strong>und</strong> Geschosswohnungsbauten. Würde es gelingen, diese auf Gas<br />
umzustellen, käme <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Gasversorgung am gesamten privaten Wärmeumsatz in<br />
<strong>Walldorf</strong> auf ca. 60 %. Durch die Umstellung würden jährlich knapp 1.000 Tonnen CO2 eingespart.<br />
In <strong>der</strong> Regel entstünden Einsparungen durch höhere Wirkungsgrade neuer Brenner.<br />
Geför<strong>der</strong>te Gasumstellungen von 1989 bis 2003<br />
Seit 1989, dem Jahr <strong>der</strong> ersten För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umstellung von Ölheizungen, bis Ende 2003<br />
wurden 412 Umstellungen (ein gutes Drittel aller Gasheizungen in Wohngebäuden) geför<strong>der</strong>t.<br />
In den ersten För<strong>der</strong>jahren wurden r<strong>und</strong> doppelt so viele Anträge positiv beschieden wie im<br />
Durchschnitt aller Jahre.<br />
Für 240 Fälle konnte die CO 2-Min<strong>der</strong>ung aus den letzten 12 Jahren ermittelt werden. Statt<br />
19.375 Tonnen (Ölheizung) wurden nur 15.485 Tonnen CO 2 (Gasheizung) emittiert, eine<br />
Min<strong>der</strong>ung um 3.890 Tonnen. Pro Jahr beträgt die Min<strong>der</strong>ung in den 240 Fällen ca. 530<br />
Tonnen CO 2 insgesamt beziehungsweise 2,2 Tonnen pro durchschnittlichen Fall.<br />
Die <strong>Stadt</strong> hat in den letzten Jahren sämtliche Liegenschaften auf Gas umgestellt <strong>und</strong> bei<br />
Heizungsmo<strong>der</strong>nisierungen kommt gr<strong>und</strong>sätzlich Brennwerttechnik zum Einsatz.<br />
Bei Neubauten wird regelmäßig ein höherer Dämmstandard, als gesetzlich gefor<strong>der</strong>t, ausgeführt.<br />
Im Jahre 2006 wurde zum Beispiel mit dem Bau eines Erweiterungsgebäudes im<br />
Schulzentrum in Passivhausbauweise begonnen.