14.04.2013 Aufrufe

Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf

Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf

Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.6 Energieversorgung<br />

Übernahme <strong>der</strong> Strom- <strong>und</strong> Gasversorgung<br />

In einer Presseinformation zur Übernahme <strong>der</strong> Stromversorgung wurden die Ziele <strong>und</strong> die weiteren<br />

Umstände <strong>der</strong> Übernahme vom Badenwerk beschrieben: „Ein geän<strong>der</strong>tes <strong>Umwelt</strong>bewusstsein<br />

gab Veranlassung, über sinnvolleren Energieeinsatz nachzudenken. Ergebnis dieser<br />

Überlegungen war unter an<strong>der</strong>em auch <strong>der</strong> Bau eines Blockheizkraftwerks beim Schulzentrum<br />

zur Beheizung von Schulen <strong>und</strong> Hallenbad. Im Hinblick auf die Hemmnisse bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

des beim Blockheizkraftwerk erzeugten Stroms (die Einspeisevergütung des Badenwerks war<br />

sehr gering <strong>und</strong> die Durchleitung zu an<strong>der</strong>en städtischen Objekten wurde damals verweigert)<br />

<strong>und</strong> die Tatsache des Auslaufens <strong>der</strong> Konzessionsverträge für die Versorgung mit Strom <strong>und</strong><br />

Gas wurde im Herbst 1988 ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ergebnis dieser Untersuchung<br />

war, dass sich die Stromversorgung für die <strong>Stadt</strong> wirtschaftlich betreiben ließe. Bei <strong>der</strong> Gasversorgung<br />

boten sich nicht so viele Chancen.<br />

In <strong>der</strong> Diskussion war lange Zeit auch <strong>der</strong> gemeinsame Betrieb <strong>der</strong> Stromversorgung mit <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> Wiesloch. (Wegen ungünstigerer Ertragsstruktur <strong>und</strong> wegen fehlen<strong>der</strong> Mittel zur<br />

Finanzierung <strong>der</strong> Übernahme seitens Wiesloch scheiterte dies jedoch.)<br />

Es waren mehr als 30 größere Verhandlungstermine notwendig, um schließlich die Übernahme<br />

zu erreichen. Zur Wirtschaftlichkeit wurde in <strong>der</strong> Presseinformation ausgeführt: „Der<br />

Stromverkauf ist wichtig, nach wie vor ist es jedoch Ziel, die wertvolle Energie „Strom“ sinnvoll<br />

einzusetzen. Sobald die <strong>Stadt</strong>werke eine entsprechende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

erreicht haben, kann auch über die Einführung von För<strong>der</strong>programmen <strong>und</strong> dgl. beraten werden.<br />

Nicht aus den Augen lassen darf man hierbei die Absicht, die verlustreichen Bä<strong>der</strong> mitsamt<br />

dem Blockheizkraftwerk beim Schulzentrum als steuerlichen Querverb<strong>und</strong> einzubeziehen.<br />

Dem allgemeinen Haushalt kommt die Herausnahme <strong>der</strong> defizitären Bä<strong>der</strong> zu Gute.“<br />

Zum 1. Januar 1996 wurden die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Walldorf</strong> gegründet. Zunächst wurde nur die<br />

Stromversorgung übernommen. Nach langwierigen Verhandlungen konnte auch die<br />

Gasversorgung zum 1. Januar 2003 in die SWW integriert werden. War es zwar auch zuvor<br />

möglich, die Umstellung auf Gasheizung zu för<strong>der</strong>n, so fiel es nunmehr natürlich leichter, dafür<br />

kommunale Mittel aufzuwenden. Mit <strong>der</strong> Umstellung von Öl- auf Gasheizung werden in jedem<br />

Einzelfall 21 % weniger CO2 ausgestoßen. Die För<strong>der</strong>ung kommt außerdem indirekt den stadteigenen<br />

<strong>Stadt</strong>werken zugute, die so den Anschlussgrad <strong>und</strong> die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong><br />

Gasversorgung erhöhen konnten.<br />

Mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong><br />

Stromversorgung durch<br />

die <strong>Stadt</strong>werke ergaben<br />

sich Möglichkeiten, umweltfre<strong>und</strong>licheEnergieprojekte<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

Zwei Blockheizkraftwerke<br />

wurden installiert <strong>und</strong> die<br />

Produktion von Solarstrom<br />

finanziell äußerst<br />

attraktiv unterstützt.<br />

Durch die Umstellung<br />

von Öl auf Gas werden<br />

pro Wärmeeinheit 21 %<br />

CO2 weniger ausgestoßen.<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!