Umwelt- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Walldorf

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16 3.1 Natur in der Stadt 3.1.2 Dachbegrünung Um die zunehmende Versiegelung der Böden (vgl. Indikator A3, Seite 52) zumindest in bescheidenem Umfang auszugleichen, werden seit 1997 seitens der Stadt Dachbegrünungen gefördert. Die Grafik zeigt eine ständig steigende Inanspruchnahme des Förderprogramms. Im Laufe der nunmehr 9 Förderjahre wurden insgesamt knapp 4.000 m 2 Dächer mit einem Gesamtvolumen von knapp 50.000 Euro gefördert. Dachbegrünung am Haus der Kinder
3.2 Natur um die Stadt 3.2.1 Biotope Da der Schwund an Lebensraum, das gilt besonders für extreme Lebensräume (trockene, magere, feuchte, nasse, kleine), als Ursache für den seit etwa der Jahrhundertwende zunehmenden Artenrückgang erkannt wurde, wurde 1987 das Bundesnaturschutzgesetz geändert. Im § 20c des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sind die Biotoptypen aufgezählt, die bundesweit durch die Länder in deren Landesnaturschutzgesetzen unter Schutz zu stellen sind. Zusätzlich konnten durch die Länder weitere zu schützende Biotoptypen einbezogen werden. In Baden-Württemberg wurde am 19.11.1991 das Gesetz zur Änderung des Naturschutzgesetzes (Biotopschutzgesetz) erlassen und ist seit 01.01.1992 in Kraft. Nach § 24a des Naturschutzgesetzes von Baden-Württemberg (Biotopschutzgesetz) sind die im Bundesnaturschutzgesetz unter § 20c aufgeführten Biotoptypen und zusätzlich landesspezifische Biotoptypen besonders geschützt. Die Biotoptypen sind in 6 Gruppen zusammengefasst: • Feuchtgebiete (ohne größere offene Wasserflächen) • Gewässer (mit offenen Wasserflächen) • Trockenbiotope • Felsbiotope • sonstige geologische Bildungen • sonstige Refugien für Arten bzw. Strukturelemente der freien Landschaft. 2004 waren in Walldorf 29 Biotope mit einer Gesamtfläche von 2,9153 Hektar registriert. Die Einzelstandorte schwankten zwischen etwa 200 und 5.000 m 2. Die überwiegende Mehrzahl der Biotope sind Feldhecken und Feldgehölze. Als Besonderheiten kommen ein Schilfröhricht und eine offene Binnendüne mit Sandrasen hinzu. 3.2.2 Feldholzinseln Zwischen 1984 und 1986 Hektart die Stadt Walldorf im südwestlichen Gemarkungsteil zur Biotop-vernetzung und Landschaftsgliederung mehrere Hektar Feldholzinseln angelegt. Die jeweiligen Maßnahmen, einschließlich der durchgeführten Pflegearbeiten, wurden vom Land Baden-Württemberg gefördert, mit dem Ziel, eine bessere Biotopausstattung in diesem Gebiet zu erreichen. Es handelte sich in der ersten Phase bis 1986 um 9 Feldholzinseln, davon 8 westlich und eine östlich der Roter Straße. Dem Ansatz der Biotopvernetzung folgten beziehungsweise werden noch fortgesetzt die Anlage weiterer Biotope vor allem in den Walldorfer Wiesen und im Roter Bruch (vgl. Abschnitte 3.2.4 und 3.2.5). Alle diese freiwilligen, das heißt nicht durch Baumaßnahmen „erzwungenen“ ökologischen Aufwer-tungen in der Gemarkung sollen in einem „Ökokonto“ geführt werden (vgl. den Abschnitt 3.3.4). Neue alte Konzepte für Landwirtschaft und Landschaft: Biotopvernetzung und Landschaftsgliederung durch Feldholzinseln. Fortgesetzter Schwund an Lebensraum ist Ursache für den Artenrückgang; Biotopschutz ist unerlässlich. 17
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