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KWB wissensWert

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<strong>KWB</strong> <strong>wissensWert</strong><br />

Brennstoffe der Zukunft<br />

<strong>KWB</strong> Biomasseheizungen<br />

www.kwbheizung.de<br />

Miscanthus - Elefantengras Energiekorn Kurzumtriebshölzer<br />

www.kwb.at


Miscanthus<br />

Was ist Miscanthus?<br />

Miscanthus sinensis, auch unter dem Namen Chinaschilf oder Elefantengras bekannt, ist ein<br />

aus Südostasien stammendes ausdauerndes Süßgras. Es handelt sich bei Miscanthus wie bei<br />

Mais um eine sogenannte C4-Pflanze, die im Vergleich zu den in Mitteleuropa heimischen C3-<br />

Pflanzen ein höheres Massenwachstum aufweist.<br />

Miscanthus treibt jedes Jahr von selbst aus und bleibt ca. 20-25 Jahre ertragsfähig.<br />

1. Was sind Voraussetzungen für den erfolgreichen Anbau von Miscanthus?<br />

Die höchsten Erträge werden mit humusreichen, tiefgründigen Ackerböden in Maisbaulagen bis<br />

ca. 700 m Seehöhe erreicht. Ein Jahresniederschlag von 700 bis 900 mm bei guter Verteilung<br />

während der Vegetationsperiode soll erreicht werden.<br />

2. Wie hoch sind die durchschnittlichen Erträge?<br />

1. Jahr: kein Ertrag<br />

2. Jahr: geringer Ertrag<br />

3. Jahr: ca. 15 t/ha Trockenmasse<br />

Vorteile:<br />

Miscanthus sinensis - Elefantengras oder<br />

Chinaschilf<br />

Bild: LK Oberösterreich<br />

• Einmalige Pflanzung – jährliche Ernte<br />

• Eigenversorgung von Landwirten<br />

• Regionale Wertschöpfung<br />

• Biomassebrennstoff „vom Acker“ -<br />

Anbau auf Stilllegungsflächen möglich<br />

• Mechanisierte Ernte<br />

Auf guten Standorten werden ab dem 4. Jahr Erträge von 17 t/ha Trockenmasse erzielt. Auf<br />

schlechten Böden werden nur ca. 10-12 t/ha Trockenmasse erzielt, weshalb eine wirtschaftliche<br />

Nutzung nur bei Böden in Maisbaugebieten gegeben ist.<br />

Mit dem Energieertrag, den man von 1 ha Miscanthus erhält, ist es möglich ca. 6000-8000 l<br />

Heizöl zu ersetzen. Der Energieinhalt von 2,23 kg Trockenmasse Miscanthus entspricht jenem<br />

von 1 Liter Heizöl.


3. Wie erfolgen Pflanzung, Unkrautbekämpfung,<br />

Düngung und Ernte?<br />

Die Pflanzung erfolgt von Mitte April bis Mitte Mai<br />

mit Stecklingen mittels einer halbautomatischen Legemaschine.<br />

Unkrautbekämpfung ist nur in den ersten beiden<br />

Bestandsjahren erforderlich – ab dem 3. Jahr ist dies<br />

auf Grund des Laubfalls, der für die Bodenbedeckung<br />

sorgt, nicht mehr nötig. Der Düngungsbedarf ist sehr gering,<br />

allerdings erhöht sich der Ertrag durch eine geringe<br />

Stickstoffgabe. Die Ernte der getrockneten Halme erfolgt<br />

jährlich ab dem 3. Jahr von Ende April bis Mai mit einem<br />

Maishäcksler.<br />

4. Wie erfolgt die Lagerung und Verwertung?<br />

Das Häckselgut muss trocken gelagert werden und kann<br />

dann energetisch (als Häcksel, pelletiert oder brikettiert) in<br />

Landwirtschaft und Gewerbe bzw. stofflich (vor allem als<br />

Baustoff wie z. B. Dämmplatten) verwertet werden.<br />

5. Was sind die Herausforderungen bei der<br />

Verbrennung? (im Vergleich zu Holz)<br />

• Höherer Aschegehalt<br />

- Asche muss öfters entleert werden<br />

• Niedrigerer Ascheschmelzpunkt<br />

- Verschlackung<br />

• Geringe Schüttdichte (ca. 110 kg/Srm Häckselgut<br />

- großer Lagerraumbedarf – mehr als doppelt so<br />

groß wie jener von Hackgut<br />

- Hohes Transportvolumen<br />

- Neigung zur Entmischung bei Beimengung zu Hackgut<br />

6. Was tut <strong>KWB</strong>?<br />

Wir von <strong>KWB</strong> glauben, dass in Zukunft Brennstoffe aus<br />

der Landwirtschaft einen wesentlichen Anteil am erneuerbaren<br />

Brennstoffmix darstellen werden. Deshalb arbeitet<br />

<strong>KWB</strong> bereits seit Jahren an der Verbrennung alternativer<br />

Brennstoffe aus der Landwirtschaft. Derzeit werden<br />

Feldtests zur Überprüfung der Praxistauglichkeit von nachrüstbaren<br />

Lösungen für die Verbrennung neuer Brennstoffe<br />

(Miscanthus) durchgeführt.<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

Die Ernte erfolgt mit einem Maishäcksler, Bild: Thomas Haslbeck<br />

Im dritten Jahr erreicht Miscanthus eine Höhe von 3 m, Bild: LK Oberösterreich<br />

Miscanthus-Pellets, Bild: <strong>KWB</strong><br />

Miscanthus


Energiekorn<br />

Bei Energiekorn handelt es sich um speziell für die<br />

Energieerzeugung angebautes Getreide, das seinen Einsatz sinnvollerweise<br />

vor allem in der Landwirtschaft in größeren eigens<br />

dafür konzipierten Anlagen findet.<br />

Herausforderungen: (im Vergleich zu Holz)<br />

• Höherer Aschegehalt<br />

- Asche muss öfters entleert werden<br />

• Niedrigerer Ascheschmelzpunkt<br />

- Verschlackung<br />

• Höherer Chlorgehalt<br />

- Chlorkorrosion<br />

• Schädlingsbefall<br />

• Anfälligkeit für Schimmel und Feuchte<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Eine Aussage über die Wirtschaftlichkeit der Verbrennung<br />

von Energiekorn ist schwer zu treffen, da eine starke<br />

Abhängigkeit des Getreidepreises vom Weltmarkt die<br />

Vorhersage der Preisentwicklung erschwert. In Zukunft<br />

muss jedoch mit einem Preisanstieg von Getreide gerechnet<br />

werden, was die Verbrennung von Getreide, wirtschaftlich<br />

gesehen, nicht sinnvoll erscheinen lässt.<br />

Kurzumtriebshölzer<br />

Ein für die Zukunft interessanter Brennstoff ist Hackgut von<br />

Kurzumtriebsflächen. Hier handelt es sich um schnellwachsende<br />

Hölzer, wie Weide und Pappel, die auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen kultiviert werden können.<br />

Ackerfläche mit Weide<br />

Bild:<br />

Dr. Karl Mayer, LK Steiermark<br />

Vorteile:<br />

Wir geben energie für‘s Leben!<br />

• Hohe Dichte, d. h. Lagerraumbedarf<br />

ist vergleichbar mit Pellets<br />

• Gute Rieselfähigkeit und große<br />

Homogenität, d.h. optimale<br />

Transport- und Dosierfähigkeit<br />

• Niedriger Wassergehalt, das bedeutet<br />

gute Lagerfähigkeit und hoher<br />

Heizwert<br />

• Produktions-, Lager- und Fördertechnik<br />

von Korn ist in der Landwirtschaft<br />

bekannt und vorhanden<br />

<strong>KWB</strong> – Kraft und Wärme Die <strong>KWB</strong> aus Produktfamilie: Biomasse Leistungsbereich GmbH 10 – 300 kW<br />

A-8321 St. Margarethen/Raab, Industriestraße 235<br />

Tel. +43 (0) 3115 6116-0 Fax DW 4<br />

office@kwb.at www.kwb.at<br />

Gedruckt mit Öko-Plus Pflanzenfarben: Farben auf mineralölfreier Basis zum Schutz unserer Umwelt.<br />

Stand: Februar 2007, Änderungen vorbehalten.<br />

FO <strong>KWB</strong> Wissenswert Miscanthus A4 0207 DE

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