13.04.2013 Aufrufe

Vortrag Bauer/Skolik - VRS

Vortrag Bauer/Skolik - VRS

Vortrag Bauer/Skolik - VRS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zum Glück – zu Fuß!<br />

Durch bewusste Mobilität Schönes und<br />

Freude an Bewegung erleben, Umwelt<br />

und Menschen wahrnehmen.<br />

Ein Programm für Kindergärten und Grundschulen in Köln<br />

Udo <strong>Bauer</strong> und Christian <strong>Skolik</strong>, Polizei Köln.<br />

Der Teufelskreis des Verkehrs<br />

- eine soziale Kettenreaktion<br />

Eltern fahren Kinder, weil die Straßen<br />

zu gefährlich sind (Verkehr und<br />

Gefahr durch Fremde)<br />

Noch ein Auto mehr und der kritische<br />

Punkt ist erreicht<br />

Die Straßen sind verstopft, es kommt<br />

zu chaotischen Situationen. Die<br />

Wahrnehmung der Gefahr auf<br />

Straßen steigt.<br />

Noch mehr Eltern fahren ihre Kinder<br />

Weniger Fußgänger, die Gehwege<br />

sind leer<br />

Wahrnehmung der Gefahr durch den<br />

Verkehr/ durch Fremde steigt<br />

Noch mehr Eltern fahren ihre Kinder<br />

Nur wenn die Gemeinschaft<br />

innehält und einen Weg aus<br />

diesem Teufelskreis wagt, kann<br />

dieser durchbrochen werden,<br />

die Negativbewegung auf-<br />

gehalten und in eine positive<br />

Veränderung umgekehrt werden.<br />

25.01.2012<br />

1


Rücksitz Rücksitz- Kinder<br />

Kinder, die immer gefahren werden und und ihre Wege nur vom Autorücksitz wahrnehmen,<br />

werden in ihrer emotionalen Entwicklung eingeschränkt. Sie lernen weniger schnell<br />

selbstständig zu sein, werden immer mehr durch Erwachsene kontrolliert<br />

und beobachtet.<br />

Sie erfahren weniger: Ich bin groß, ich schaffe Wege allein.<br />

Ich schaffe Herausforderungen.<br />

Kinder machen weniger soziale Erfahrungen und können weniger an der Gesellschaft<br />

teilnehmen, Freunde gewinnen, sich mit ihnen treffen und verabreden, austauschen,<br />

Nachbarn, Mitbürger kennen lernen.<br />

Kinder nehmen ihre natürliche Umwelt passiver wahr.<br />

Kinder können verkehrssicheres Verhalten nicht trainieren.<br />

Kinder lernen weniger, Risiken einzuschätzen, abzuwägen, zu entscheiden.<br />

Kinder entwickeln weniger emotionalen Ortsbezug, fühlen sich weniger ihrem Umfeld<br />

zugehörig und sind schlechter orientiert.<br />

Tägliches Fahren Fahren beschränkt die die Wahrnehmung der der Umwelt und macht Kinder isolierter<br />

und verletzbarer<br />

„Der ganz normale<br />

Wahnsinn“<br />

So sieht es an Kitas und<br />

Schulen aus: Stinkende<br />

Autos, verstopfte<br />

Straßen und Autofahrer,<br />

die Gehwege blockieren,<br />

den Motor anlassen und<br />

ihr Kind bis zur Tür<br />

bringen.<br />

25.01.2012<br />

2


Das Programm<br />

1. Kinder lernen:<br />

• Lasst eure Drachenautos sich zu Hause<br />

ausruhen und erlebt stattdessen ein<br />

„Zu Fuß Fuß- Abenteuer“ (reduziert das<br />

Verkehrsvolumen).<br />

• Beruhigt euer „Drachenauto“, indem die<br />

Erwachsenen in der Familie weniger und<br />

langsamer fahren (reduziert und verlangsamt<br />

den Verkehr).<br />

Das Programm<br />

2. Alte Verhaltensweisen aufgeben<br />

und neue etablieren.<br />

Zusätzliche Motivation über „Zaubersterne“ als<br />

Belohnung, die später in tatsächliche Belohnungen<br />

umgewandelt werden.<br />

Sterne für:<br />

Jeden Weg zu Fuß<br />

Bericht über ein „Zu Fuß Fuß- Abenteuer“<br />

Bericht von Erwachsenen über ein „Zu Fuß Fuß- Abenteuer“<br />

Jede Unterschrift beim „Verkehrssicherheitsversprechen“<br />

Jeden Programmaufkleber auf einem „Drachenauto“<br />

25.01.2012<br />

3


Versprechen zur<br />

Verkehrssicherheit<br />

Ich möchte die Sicherheit von Kindern Kindern im Straßenverkehr verbessern und<br />

unterstütze das „Zum Glück – zu Fuß“ Fuß“- Programm<br />

1.) Ich werde selbst aktiv:<br />

Ich werde, so oft es mir möglich ist, zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. So kann ich den motorisierten<br />

Verkehr reduzieren. Ich werde meine Familie, meine Freunde und Nachbarn dazu ermutigen, dies auch zu tun.<br />

Falls der Weg für mein Kind oder für mich zu Fuß zu weit ist, parke ich an einer der vorgeschlagenen<br />

Aussteigestellen. Von dort begleite ich mein Kind zu Fuß oder lasse es allein weitergehen.<br />

So entschärfe ich die Verkehrssituation.<br />

2.) Ich fahre sicher:<br />

Wenn ich mit dem Auto fahre, werde ich mich vorbildlich verhalten und alle Verkehrsvorschriften und<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten. Ganz besondere Rücksicht nehme ich auf Fußgänger, Radfahrer<br />

und Kinder.<br />

3.) Ich werde meine Umgebung bewusster wahrnehmen<br />

4.) Zum Thema Mobilität und Sicherheit werde ich mich aktiv kommunikativ beteiligen.<br />

Falls Sie von einem Kind gebeten gebeten wurden, dieses Versprechen zur Verkehrssicherheit zu unterschreiben, tun<br />

Sie dies bitte unten und geben Sie es dem Kind wieder mit. Das Kind erhält dafür „Zaubersterne“ und Sie<br />

bekommen für Ihr Auto einen Aufkleber. Kleben Sie diesen auf Ihr Auto, gibt es einen Zusatz Zusatz- “Zauberstern“.<br />

Unterschrift:____________________________________________ Datum:______________<br />

Name in in Druckbuchstaben:________________________________<br />

Name des Kindes:_______________________________________<br />

Ziele des Programms<br />

Kindern eigenständige Wege zu ermöglichen<br />

(pädagogischer Bezug)<br />

Kinder in ihrer Selbstständigkeit und<br />

Eigenverantwortung zu stärken<br />

(pädagogischer Bezug)<br />

Sie zu befähigen, zu ihrer Heimatstadt und<br />

ihren Bewohnern einen positiven Bezug<br />

herzustellen (Ortsbezug)<br />

Kinder zu ermutigen, sich mehr zu bewegen<br />

und damit ihre Gesundheit zu fördern<br />

(Gesundheitsbezug)<br />

Ganzheitliches Lernen und Erfahren zu<br />

ermöglichen (hier wohne ich/ Wetter/<br />

Jahreszeit) (pädagogischer Bezug)<br />

Kindern mehr Möglichkeiten zu bieten, durch<br />

Kontakte und Gespräche auf dem Schulweg<br />

/anderen Wegen Freundschaften und soziale<br />

Kontakte zu pflegen (sozialer Bezug)<br />

Kindern einen ‚wachen‘ Start in den Morgen zu<br />

ermöglichen (Bewegung, Sauerstoff,<br />

Mitteilungsdrang) (physiologischer und<br />

lernpsychologischer Bezug)<br />

Kinder auf eigenverantwortliche Teilnahme im<br />

Straßenverkehr vorzubereiten, indem sie<br />

selbst Erfahrungen als Fußgänger machen,<br />

zunächst mit Begleitung durch Erwachsene,<br />

später allein (Einschätzen von<br />

Geschwindigkeit, Verkehrsregeln beachten<br />

und Hilfestellungen einsetzen (wie<br />

Querungshilfen oder ruhige Straßen benutzen)<br />

(verkehrspädagogischer Bezug)<br />

Kindern ein Werkzeug an die Hand zu geben,<br />

kostenlos oder mit wenig Kosten den Verkehr<br />

in Wohngebieten zu verlangsamen und zu<br />

reduzieren (Ich kann etwas<br />

bewirken) (praktikable Möglichkeit zur<br />

Eigeninitiative)<br />

Nicht restriktiv und ‚von oben‘ Straßen<br />

sicherer zu machen (Verbotsschilder/<br />

Knöllchen/ Blitzen), sondern durch eine<br />

freundliche, fröhliche Initiative von ‚unten‘,<br />

von den am meisten Beeinträchtigten, den<br />

Kindern selbst (Basis (Basis- Bezug)<br />

Städten ein sehr kostengünstiges Werkzeug<br />

an die Hand zu geben, um sich mit<br />

Verkehrsfragen zu befassen und Kinder zu<br />

ermutigen zu Fuß zu allen Zielen zu gehen<br />

(verkehrspädagogischer und finanzieller<br />

Bezug)<br />

die Straßen als sicheren Lebensraum zu<br />

begreifen und damit lebenswerter zu machen<br />

(Verkehrsbezug/ Lebensqualität)<br />

25.01.2012<br />

4


Danke den Erfindern<br />

David Engwicht<br />

- Traffictamers / Australien<br />

Angela Baker Baker- Price<br />

- Verkehrszähmer / Aachen<br />

25.01.2012<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!