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Geschaeftsbericht_2005-06 - voestalpine

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marKtUmfeLd<br />

Und geschäftsverLaUf<br />

Die globale Automobilkonjunktur hat sich<br />

im Kalenderjahr <strong>2005</strong> mit einem Anstieg<br />

sowohl der Produktions- als auch der Absatzmengen<br />

insgesamt positiv entwickelt.<br />

Einem Produktionszuwachs von weltweit<br />

rund 2 % gegenüber dem Vorjahreswert<br />

standen in Europa allerdings stagnierende<br />

Produktionszahlen gegenüber. In dem für<br />

die Division Automotive wichtigsten Markt<br />

wurde die rund 9%ige Produktionssteigerung<br />

in Osteuropa durch einen Rückgang<br />

im Westeuropa um etwa 3 % kompensiert.<br />

Weltweit wurde im vergangenen Kalenderjahr<br />

mit 63 Mio. Fahrzeugen auch ein neuer<br />

Absatzrekord erzielt, wobei dafür einmal<br />

mehr die starken Zuwächse in Asien, Osteuropa<br />

und Teilen Südamerikas verantwortlich<br />

waren. In Europa und Nordamerika<br />

konnte der Absatz – allerdings nur mit Hilfe<br />

massiver Stützungsaktionen seitens der<br />

Hersteller – annähernd auf dem Niveau des<br />

Vorjahres gehalten werden.<br />

Von diesem in Europa nach wie vor schwierigen<br />

Marktumfeld waren im vergangenen<br />

Jahr auch einzelne Premiumhersteller betroffen,<br />

die teils massive Einsparungsprogramme<br />

und erhebliche Restrukturierungsmaßnahmen<br />

im Bereich ihrer Produktionsund<br />

Vertriebsorganisationen eingeleitet<br />

haben. Westeuropäische Schlüsselkunden<br />

des <strong>voestalpine</strong>-Konzerns aus diesem Segment<br />

konnten <strong>2005</strong> zwar teilweise neue<br />

Produktions-, Umsatz- und Ergebnisrekorde<br />

erzielen, gleichzeitig wird jedoch auch von<br />

ihnen die Verlagerung von Anlagen oder<br />

Produktionsstandorten in den osteuropäischen<br />

Raum vorangetrieben oder zumindest<br />

Berichte aus den Divisionen<br />

überlegt. In dieser Region haben auch asiatische<br />

Hersteller, die im vergangenen Jahr<br />

ihre Produktion in Europa erneut gesteigert<br />

haben, ihre Aktivitäten verstärkt. Der zunehmenden<br />

Bedeutung des zentral- und<br />

osteuropäischen Raumes für die europäische<br />

Automobilproduktion hat die <strong>voestalpine</strong>-<br />

Gruppe bereits durch die Errichtung von<br />

Produktionsstandorten in dieser Region<br />

Rechnung getragen. Dazu zählen das derzeit<br />

im Aufbau befindliche neue Stahl<br />

Service Center in Polen, das zu einem wesentlichen<br />

Teil für Kunden der Automobilindustrie<br />

tätig sein wird, sowie die Gründung<br />

zweier Unternehmen aus dem Bereich<br />

Präzisions- und Sicherheitsteile in Polen<br />

und Rumänien. Weitere Aktivitäten in Mittel-<br />

und Osteuropa werden derzeit laufend<br />

evaluiert.<br />

Die bestehenden Überkapazitäten der<br />

europäischen Automobilindustrie und die<br />

weiterhin hohen Vormaterialpreise haben<br />

erneut den Druck in Richtung weiterer Kosteneinsparungen<br />

sowohl auf die OEM<br />

(Original Equipment Manufacturer/Automobilhersteller)<br />

selbst als auch auf deren<br />

Zulieferer verschärft. Die Bestrebungen der<br />

OEM, ihre Personal- und Anlagenkapazitäten<br />

besser auszulasten, haben darüber<br />

hinaus zu verstärkten Insourcing-Tendenzen<br />

geführt. Dies bedeutet, dass bisher an Zulieferer<br />

ausgelagerte Leistungen wieder<br />

vermehrt von den Herstellern selbst mit deren<br />

eigenen Produktionsressourcen wahrgenommen<br />

werden. Davon sind etwa der<br />

Werkzeugbau und die Fertigung von großen<br />

Pressteilen, aber auch von Komponenten<br />

betroffen. Eine generelle, nachhaltige Entwicklung<br />

lässt sich derzeit daraus zwar noch<br />

nicht ableiten; dennoch bleibt der Insour-<br />

Geschäftsbericht <strong>2005</strong>/<strong>06</strong><br />

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