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Windenergie in der VVG Furtwangen

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<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>VVG</strong> <strong>Furtwangen</strong>-Gütenbach und <strong>der</strong> Stadt Vöhrenbach<br />

28<br />

E<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Qualität weisen auch großräumig unbelastete und unzerschnittene<br />

Landschaften auf. Sie werden <strong>in</strong> Deutschland immer weniger und bedürfen deshalb e<strong>in</strong>es<br />

Schutzes.<br />

Bevorzugung <strong>der</strong> Übernahme von bereits ausgewiesenen Son<strong>der</strong>bauflächen<br />

und Konzentrationszonen <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> sowie bestehen<strong>der</strong><br />

Anlagen und ihrer Erweiterungsmöglichkeiten, soweit sie<br />

<strong>in</strong> das Gesamtkonzept passen und den aufgezeigten Kriterien<br />

entsprechen;<br />

Das Nachrüsten (Repower<strong>in</strong>g) bestehen<strong>der</strong> wirtschaftlicher Standorte ist <strong>der</strong> Neuausweisung<br />

ebenso vorzuziehen, wie die Ausweisung bestehen<strong>der</strong> Konzentrationszonen<br />

und ihrer möglichen Erweiterungsflächen. Aus wirtschaftlichen Gründen wie z.B. <strong>der</strong> bereits<br />

vorhandenen Erschließung, wie auch aus Gründen des Landschaftsschutzes s<strong>in</strong>d<br />

diese Flächen wichtige Pfeiler e<strong>in</strong>er kommunalen W<strong>in</strong>dplanung. Diese Flächen sollten<br />

natürlich den Grundbed<strong>in</strong>gungen und den Vorstellungen e<strong>in</strong>er Gesamtkonzeption und<br />

Schwerpunktsetzung entsprechen. Unwirtschaftliche Anlagen s<strong>in</strong>d abzubauen.<br />

Bevorzugung von Standorten mit hoher Vorbelastung durch technische<br />

Infrastruktur;<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung soll landschaftsverträglich erfolgen. Hierzu ist die<br />

Nutzung technisch bereits vorbelasteter Bereiche zu präferieren.<br />

E<strong>in</strong>e Nutzung von Flächenpotenzialen für die Errichtung zusätzlicher <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

an bestehenden Infrastrukturtrassen ist grundsätzlich s<strong>in</strong>nvoll und bietet Vorteile gegenüber<br />

vielen Standorten <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Landschaft. Aufgrund bereits vorhandener Belastungen<br />

ist die Belastungszunahme durch die Errichtung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen <strong>in</strong><br />

Nachbarschaft zu großen Verkehrs- und Energiefreileitungstrassen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel ger<strong>in</strong>ger<br />

als an bisher nicht o<strong>der</strong> wenig belasteten Standorten <strong>der</strong> freien Landschaft (BMU, 2009).<br />

Konzentration und Bündelung <strong>der</strong> Anlagen <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dparks zur Vermeidung<br />

zahlreicher E<strong>in</strong>zelanlagen;<br />

Die Konzentration und Bündelung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen ist aus landschaftsökologischer<br />

Sicht dem Bau von E<strong>in</strong>zelanlagen vorzuziehen. E<strong>in</strong>er „Verspargelung“ <strong>der</strong> Landschaft<br />

durch <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen sollte vermieden werden; d.h. <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

sollten nach dem Bündelungspr<strong>in</strong>zip an ausgewählten Standorten konzentriert werden.<br />

Daher sollten Standorte ermittelt werden, die unter Aspekten des Natur-, Umwelt-,<br />

Landschafts- und Anwohnerschutzes verträglich und geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn möglich und erfor<strong>der</strong>lich Akzeptanz e<strong>in</strong>es höheren Konfliktpotenzials<br />

an beson<strong>der</strong>s w<strong>in</strong>dhöffigen Standorten;<br />

Die W<strong>in</strong>dhöffigkeit ist für die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung <strong>der</strong> entscheidende Parameter.<br />

Die Wirtschaftlichkeit von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen hängt von vielen Faktoren ab, z.B. den<br />

Materialkosten <strong>der</strong> Anlagen, <strong>der</strong> Nähe zum Leitungsnetz, den Pachtkosten und dem<br />

Z<strong>in</strong>sniveau. E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>s großen E<strong>in</strong>fluss auf die Wirtschaftlichkeit hat die W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

denn die Leistung des W<strong>in</strong>des hängt von <strong>der</strong> dritten Potenz <strong>der</strong> W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

ab. Nimmt die W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit um 10 % zu (z.B. von 6 auf 6,6 m/s),<br />

so wird die Leistung um 33 % größer. Aus diesem Grund ist es s<strong>in</strong>nvoll, <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den beson<strong>der</strong>s w<strong>in</strong>dhöffigen Gebieten e<strong>in</strong>er Kommune vorzusehen<br />

und hierbei, soweit rechtlich möglich, auch e<strong>in</strong> höheres Konfliktpotential <strong>in</strong> Kauf zu<br />

nehmen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sollte <strong>in</strong> nicht so w<strong>in</strong>dhöffigen Gebieten hohe Konfliktpotentiale<br />

nicht akzeptiert werden und auf Ausweisungen verzichtet werden.<br />

HHP HAGE+HOPPENSTEDT PARTNER raumplaner landschaftsarchitekten

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