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Juni 2011 Das Vigier-KunDenmagazin<br />

WOHNEN AM WASSER<br />

DER WICHTIGSTE<br />

ROHSTOFF<br />

LEBENSRAUM DURCH<br />

RENATURIERUNG


INHALT<br />

BAUEN AM WASSER<br />

ALS TREND<br />

Die Menschheit drängt an die<br />

Gewässer. 04<br />

DER WICHTIGSTE ROHSTOFF<br />

ÜBERHAUpT<br />

Hydrologie-Spezialist Prof. em. Dr. Bruno<br />

Messerli über das Thema Wasser. 10<br />

LEBENSRAUM DURCH<br />

RENATURIERUNG<br />

Wie aus Gruben und Abbaugebieten<br />

wertvolle Biotope entstehen. 14<br />

NEWS<br />

Trends, neue Produkte und Innova tionen<br />

rund um Vigier. 18<br />

DR. GREEN<br />

Kolumne zum Thema<br />

Umweltverantwortung. 22<br />

DIE ZAHL<br />

So viele Platten und Pflastersteine<br />

produziert die Creabeton Matériaux AG. 23<br />

IMpRESSUM<br />

Das Magazin VISIONS der Vigier erscheint zweimal<br />

jährlich. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwendung ohne Zustimmung der<br />

Herausgeberin ist unzulässig und strafbar. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Verarbeitung für elektronische<br />

und multimediale Systeme.<br />

Herausgeberin: Vigier Holding AG, Wylihof 1,<br />

CH-4542 Luterbach, www.vigier.ch, info@vigier.ch<br />

Redaktionsteam: Markus Antenen, Creabeton Matériaux<br />

AG, Caterina Berardi, Vigier Management AG<br />

Texte / Redaktion: textatelier.ch, Elfenaustrasse 5,<br />

2502 Biel. www.textatelier.ch<br />

Grafik / Layout: virus Ideenlabor AG, Cornouillerstr. 6,<br />

Postfach 2500 Biel 4. www.virusad.com<br />

2 | VIGIER VISIONS | Ausgabe 01_2010<br />

WOHNEN AM WASSER 04<br />

WASSERExpERTE IM INTERVIEW 10<br />

WERTVOLLE RENATURIERUNG 14<br />

NEWS UND TRENDS 18


EDITORIAL<br />

Wasser – Quelle des Lebens und der Inspiration<br />

Wasser ist Leben. Kein anderer Rohstoff ist für Mensch und Natur so lebenswichtig.<br />

Doch die rasant wachsende Weltbevölkerung lässt Wasser in den nächsten Jahren<br />

knapp werden. Die Süsswasserreserven schwinden – und die Welt steht an der<br />

Schwelle eines neuen Zeitalters.<br />

Wasser in all seinen Facetten ist auch das Schwerpunktthema dieser Ausgabe von<br />

VISIONS, dem Kundenmagazin von Vigier. Wir lassen mit Prof. Dr. Bruno Messerli<br />

einen ausgewiesenen Klimaforscher und Hydrologie-Fachmann zu Wort kommen.<br />

Die Reportage zum Thema «Bauen am Wasser» zeigt auf, wie die Menschheit ans<br />

Wasser drängt und wie man im urbanen Freiraum mit diesem Rohstoff kreativ umgehen<br />

kann. Der Hintergrund über den Kies- und Gesteinsabbau macht schliesslich<br />

klar, wie wichtig es ist, dass die Branche ihre Verantwortung bezüglich der Eingriffe<br />

in die Umwelt wahrnimmt. Auch dies ist eine Facette des Wassers: Denn in stillgelegten<br />

Gruben können dank Renaturierungen wertvolle Biotope und neue Lebensräume<br />

für viele Tierarten entstehen.<br />

Wir hoffen, dass wir Sie mit unseren vielfältigen Beiträgen für das spannende<br />

Thema sensibilisieren können.<br />

In diesem Sinne: Viel Spass bei der Lektüre!<br />

Walter Schenker<br />

Generaldirektor Vigier<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 3


Photocredit (Cover, S. 4 / 5): Architect Koen Olthuis, Waterstudio.NL<br />

4 | VIGIER VISIONS | Juni 2011


pONTON-TAUFEN<br />

STATT<br />

SpATENSTICHE<br />

Bauen am Wasser liegt im<br />

Trend. So entstehen zum<br />

Beispiel neue Stadtteile in<br />

alten Hafenanlagen.<br />

Die Vision: «In Zukunft<br />

werden wir unsere Städte<br />

auf dem Wasser bauen»,<br />

sagt der niederländische<br />

Architekt Koen Olthuis.<br />

Amphibienhäuser und<br />

schwimmende Gebäude<br />

sind bereits Realität.<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 5


Marina de port-Valais: Mediterrane Hafensiedlung<br />

mit 140 Wohnungen in le Bouveret (VS).<br />

Der Mensch drängt ans Wasser. Die Statistik<br />

zeigt: In 40 Jahren werden rund drei Viertel<br />

der Weltbevölkerung in urbanen Räumen<br />

leben. Und viele dieser Milli onenmetropolen<br />

stehen an den<br />

Küsten der Weltmeere oder<br />

an grossen Flüssen. Das ist<br />

kein Zufall: Seit der Gründung<br />

der ersten festen Siedlungen<br />

leben die Menschen gerne<br />

am Wasser. Flüsse, Seen und<br />

Meere garantieren Nahrung,<br />

sind zudem effiziente Handels- und Verkehrswege.<br />

Davon zeugen die Geschichten<br />

phönizischer Handelsflotten, römischer Galeeren<br />

und spanischer Eroberer.<br />

Seit Jahrhunderten trotzen auch die Niederländer<br />

mit Deichen dem Meer grosse Siedlungsflächen<br />

in Poldern ab. Sie kanalisieren<br />

das Wasser mit Dämmen und pumpen es mit<br />

Windmühlen weg. Wie bei den neolithischen<br />

Pfahlbauersiedlungen am Bielersee müssen<br />

auch die Niederländer heute mit zahl losen<br />

Pfeilern die Fundamente ihrer Gebäude<br />

unterstellen und vor dem Versinken retten.<br />

6 | VIGIER VISIONS | Juni 2011<br />

Ein Projekt am Wasser von weltweiter<br />

Bedeutung entsteht derzeit in Hamburg. Mit<br />

«HafenCity» wird die Innenstadt an der Elbe<br />

auf einer Fläche von 1,57 Quadratkilometern<br />

im Zeitraum<br />

von 25 Jahren um 40 Prozent<br />

erweitert. Das schafft Platz<br />

für Wohnungen, Dienstleistung,<br />

Kultur, Freizeit, Tourismus<br />

und Handel zwischen<br />

historischer Speicherstadt<br />

und Elbe. Die hafentypischen<br />

Strukturen werden dabei erhalten – nur die<br />

alten, kleinen Kaianlagen werden umgenutzt.<br />

Nachhaltigkeit ist dabei ganz wichtig: Die<br />

Anbindung an den öffentlichen Verkehr und<br />

ein modernes Nahwärmenetz auf der Basis<br />

erneuerbarer Energien sind vorgesehen.<br />

Kurze Wege, Nutzungsmischung und energiefreundliche<br />

Bauweisen kommen hinzu.<br />

«IN ZUkUNFT<br />

WERDEN WIR<br />

UNSERE STäDTE<br />

AUF DEM WASSER<br />

BAUEN.»<br />

Mediterranes Flair in der Schweiz<br />

Wohnen am Wasser ist auch in der Schweiz<br />

attraktiv. Die «Marina de Port-Valais» in der<br />

Gemeinde Le Bouveret (VS) holt den mediterranen<br />

Charme und das touristische Ferien-<br />

Fotos: Gisela Dirac-Wahrenburg<br />

flair à la Saint-Tropez auf die Alpennordseite.<br />

Für 70 Millionen Franken entstand am<br />

Genfersee zwischen 2004 und 2006 eine Hafensiedlung<br />

mit 140 Wohnungen. Hinter dem<br />

Haus ist der Parkplatz mit Pflastersteinen<br />

von CREA<strong>BETON</strong> in mediterranen Farben<br />

für das Landfahrzeug ausgelegt. Vor dem<br />

Haus liegt die Anlegestelle für die Fahrt auf<br />

dem Wasser. Venedig mit seinen Kanälen<br />

und Brücken und die moderne Wohnanlage<br />

Port Grimaud in der Bucht von Saint-Tropez<br />

vom französischen Stararchitekten François<br />

Spoerry dienten als Vorbild.<br />

Auch anderswo hat man Grosses vor: Die<br />

Basler Stadtplaner brüten über einem neuen<br />

Masterplan. Demnach soll in den nächsten<br />

Jahrzehnten ein «Manhattan am Rhein»<br />

entstehen. Die Bedürfnisse der Hafenbenutzer<br />

im Zeitalter des Containerverkehrs<br />

ändern sich. Und der bestehende Nutzungsvertrag<br />

läuft 2029 aus. Der Plan: Das Gebiet<br />

des heuti gen Rangierbahnhofs am Hafen<br />

wird abgetragen, und der alte Rheinarm,<br />

das heutige «Hafenbecken 1», erhält seine<br />

ursprüng liche Länge von 700 Metern zurück.


AGGLOlac: Zukunftsvision<br />

für das Bieler Seeufer.<br />

Auf einer neuen «Klybeck-Insel» sollen die<br />

Leute gleichzeitig wohnen und arbeiten. Bis<br />

es soweit ist, könnte es allerdings noch eine<br />

Weile dauern. Konkrete Pläne liegen noch<br />

nicht vor.<br />

Derweil arbeiten die beiden Berner Gemeinden<br />

Biel und Nidau an der Reali sierung der<br />

Vision «AGGLOlac». Das Areal am Bielersee<br />

liegt attraktiv und ist bereits gut erschlossen.<br />

Die historischen Kanäle, die einst das Quartier<br />

geprägt haben, sollen wieder freigelegt<br />

werden. Auf über 160 000 Quadratmetern sind<br />

Wohnungen für rund 2000 Bewohnerinnen<br />

und Bewohner geplant. Zwei Hochhäuser<br />

sollen dem Gebiet zudem urbanen Charakter<br />

verleihen.<br />

Beim Bauen am Wasser birgt nicht nur<br />

die Lage entscheidende Vorteile, sondern<br />

auch die ökologische Bilanz der Siedlungen.<br />

Die mikroklimatischen Vorteile sind<br />

beträchtlich. Seebrisen wehen ganz ohne<br />

künstlichen Energieaufwand. Und Wasser<br />

zum Kühlen von Zirkulations systemen und<br />

Klimaanlagen liegt in rauen Mengen quasi<br />

vor der Haustüre. Dank Meerwasser aus dem<br />

Persischen Golf und einem ausgeklügelten<br />

Röhrensystem in den Mauern einer Moschee<br />

in Dubai konnten die Raumtemperaturen von<br />

50 auf 30 Grad Celsius gesenkt werden. Damit<br />

wurde auch der Energieaufwand deutlich<br />

kleiner. Energie kann auch aus der Fliessgeschwindigkeit<br />

der Flüsse und den Meeres-<br />

und Gezeitenströmen gewonnen werden.<br />

Zudem sind inskünftig schwimmende Solarstromanlagen<br />

geplant. Städte am Wasser<br />

streben deshalb nicht nur das Prädikat «sustainable»<br />

(nachhaltig) an, sondern schaffen<br />

gleichsam eine neue Kategorie: «sustainaquable».<br />

Visionen auf dem Wasser<br />

Bauen am Wasser ist also in vielerlei Hinsicht<br />

attraktiv. Es überrascht deshalb nicht, dass<br />

viele noch einen Schritt weiter gehen. Niederländische<br />

Architekten etwa wollen auf dem<br />

Wasser bauen. Konkret: Am Ufer der Maas<br />

wurden kürzlich 32 schwimmfähige Amphibienhäuser<br />

errichtet. Bei normalem Wasserstand<br />

ruhen sie auf einem Fundament aus<br />

Betonpfeilern. Wenn der Fluss über die Ufer<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 7


Photocredit: Architect Koen Olthuis, Waterstudio.NL<br />

Schwimmendes Sportstadion:<br />

die Zukunft mit «city apps».<br />

tritt, lösen sich die Häuser von ihren Fundamenten<br />

und werden bis zu 5,5 Meter angehoben.<br />

Die schwimmenden Häuser im niederländischen<br />

Leeuwarden stehen dagegen nie auf<br />

Grund. Sie wurden auf einer kleinen, künstlichen<br />

Insel aus Beton und Styropor errichtet.<br />

Die Tragfähigkeit der Inseln reicht für Häuser,<br />

die in Leichtbauweise errichtet wurden. Eine<br />

Machbarkeitsstudie für eine schwimmende<br />

Stadt in der Nähe des Amsterdamer Flughafens<br />

Schiphol mit Verkehrsinfrastruktur,<br />

Schulen, Supermärkten und 12 000 Wohnhäusern<br />

liegt bereits vor.<br />

«In Zukunft werden wir unsere Städte auf<br />

dem Wasser bauen», sagt der niederländische<br />

Architekt Koen Olthuis. «Denn nur so<br />

können wir auf die Herausforderungen des<br />

Klimawandels reagieren» (siehe auch Kasten).<br />

Sein Architekturbüro Waterstudio.NL<br />

spielt eine Vorreiterrolle im Wasserbau. Er<br />

schwört auf die Vorteile von schwimmenden<br />

Häusern und Städten: «Stadtteile auf Flössen<br />

können klein und verschiebbar sein. Stadtumbauten<br />

werden zum Kinderspiel dank<br />

einfachem Verschieben der Einzelteile», ist<br />

Olthuis überzeugt. Möglich sind damit grosse<br />

Plattformen auf dem Wasser, die Quar tieren<br />

auf dem Land entsprechen. Hinzu kommen<br />

8 | VIGIER VISIONS | Juni 2011<br />

kleinere, sogenannte «city apps». Das können<br />

schwimmende Sportstadien, Opernhäuser,<br />

Golfplätze oder neue Wohnsiedlungen<br />

sein. Dank dem «Baukastensystem» auf<br />

dem Wasser werden solche «city apps» mit<br />

geringem Aufwand angehängt. «Die technische<br />

Entwicklung und die Wirtschaftlichkeit<br />

für die Realisation von schwimmenden<br />

Städten ist weit fortgeschritten», sagt Koen<br />

Olthuis, der vom «Times magazine» 2007 zu<br />

einem der 100 einflussreichsten Menschen<br />

des Jahres gekürt wurde. Nun liege es an<br />

den politischen Entscheidungsträgern, ob<br />

Städte auf dem Land zu Wasserstädten<br />

erweitert würden. 100 Meter hohe, schwimmende<br />

Ölplattformen und 700 Meter lange<br />

Kreuzfahrt schiffe seien schliesslich bereits<br />

heute Realität.<br />

New Orleans: aus «katrina» gelernt<br />

Für die Millionenmetropole New Orleans<br />

haben visionäre Architekten bereits eine<br />

Stadt erweiterung auf dem Wasser geplant.<br />

«In New Orleans hat es zu viel Wasser», sagt<br />

Projektentwickler und Architekt E. Kevin<br />

Schopfer. «Die ganze Stadt steht auf der Höhe<br />

des Meeresspiegels oder gar leicht darunter<br />

und ist daher anfällig für Überschwemmungen<br />

und Sturmfluten.» Vom Hurrikan<br />

«Katrina» war 2005 insbesondere die Stadt<br />

New Orleans stark betroffen. Insgesamt<br />

kamen bei der Naturkatastrophe 1800 Menschen<br />

ums Leben, der Schaden belief sich<br />

auf 81 Milliarden US-Dollar. Erschwerend<br />

kommt in New Orleans der unstabile Baugrund<br />

aus Sand und Silt hinzu. Warum also<br />

nicht auf Wasser bauen?<br />

Das «New Orleans Arcology Habitat» (NOAH)<br />

soll rund 20 000 Wohnungen, mehrere Hotels,<br />

Casinos, Schulen und Einkaufszentren beherbergen.<br />

Geplant ist auch hier eine komplett<br />

nachhaltige Bewirtschaftung: Für die<br />

Versorgung mit Energie sind Solaran lagen,<br />

Wasser- und Windturbinen vorgesehen.<br />

Wann mit dem Bau begonnen wird, ist derzeit<br />

noch nicht klar. Sicher aber ist: Der historische<br />

Moment wird nicht ein Spatenstich,<br />

sondern eine Ponton-Taufe sein.


Photocredit: Architect Koen Olthuis, Waterstudio.NL<br />

klimawandel:<br />

Folgen für die Bauindustrie<br />

Der Klimawandel bringt ungekannte<br />

Veränderungen der Küstenregionen<br />

und Wasserwege mit sich. Der bereits<br />

gemessene Anstieg des Meeresspiegels<br />

wird sich weiter fortsetzen. Damit<br />

müssen technische Anpassungen<br />

für Bauten in Küstenregionen entwickelt<br />

werden. Gleichzeitig zeigen verschiedene<br />

Zukunftsszenarien, dass die<br />

Häufigkeit und Intensität von Stürmen<br />

und Hurri kanen eher zu- als abnehmen<br />

wird. Überschwemmungen und<br />

Hochwasser drohen auch an Binnengewässern.<br />

Starke Niederschläge,<br />

Hochwasser sowie Trockenperioden<br />

verändern zudem die Hydrologie der<br />

Abflussgewässer. Ob Bauen am oder<br />

auf dem Wasser: Neue Technologien<br />

und entsprechende Baustoffe werden<br />

in Zukunft gefragt sein.<br />

Im Bau: der schwimmende Appartementkomplex<br />

«Citadel» von Jan Olthuis.<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 9


WASSER –<br />

DER WERTVOLLSTE<br />

ALLER ROHSTOFFE<br />

10 | VIGIER VISIONS | Juni 2011


Ohne Wasser keine Nahrung und kein<br />

Leben: Wasser ist der wichtigste Rohstoff<br />

überhaupt. Und er wird immer knapper.<br />

Der emeritierte Klimatologe und<br />

Hydrologie- Fachmann Prof. Dr. Bruno<br />

Messerli über den drohenden Kollaps und<br />

die möglichen Massnahmen dagegen.<br />

VISIONS: Herr Messerli, zwei Buchstaben<br />

und eine Ziffer: Woran denken Sie bei der<br />

simplen chemischen Formel H2O?<br />

Prof. em. Dr. Bruno Messerli: Da kommen<br />

mir unendlich viele Themen in den Sinn. Ich<br />

denke an die wachsende Weltbevölkerung<br />

und die Versorgung mit Wasser. Dann an<br />

Extremsituationen – an Trockenheiten und<br />

Überschwemmungen und die Gebiete mit<br />

diesen Problemen. Grundsätzlich:<br />

Welche Veränderungen<br />

bringt der Klimawandel<br />

mit sich? Das könnte in Zukunft<br />

die zentrale Frage sein.<br />

Und schliesslich denke ich an<br />

den ganz persönlichen Wasserverbrauch<br />

jedes Einzelnen. Wir Schweizer<br />

verbrauchen täglich 4500 Liter Wasser.<br />

70 Prozent davon ist virtuelles Wasser und<br />

wird über unsere Nahrung aufgenommen.<br />

Fakt ist, dass Wasser in Zukunft knapp werden<br />

wird.<br />

Vor einigen Jahren hat der Wissenschaftsverantwortliche<br />

der britischen Regierung<br />

prognostiziert, dass es im Jahr 2030 wegen<br />

Mangels an Wasser, Nahrung und Energie<br />

zu einem «perfect storm» kommen werde.<br />

Diese drei Faktoren werden die Welt bewegen.<br />

Ob das 2030 eintreffen wird oder zehn<br />

oder zwanzig Jahre später, darüber kann<br />

man diskutieren. Nicht nur er rechnet deswegen<br />

mit Unruhen und Konflikten.<br />

Bereits heute leidet ein Drittel der Menschheit<br />

an Wassermangel. Im Jahr 2025 sollen<br />

es bereits zwei Drittel sein.<br />

Für das Jahr 2050 rechnet man mit einer Zunahme<br />

der Bevölkerung auf 9 Milliarden. Und<br />

die eigentliche Problemzone ist jene zwischen<br />

30 Grad Nord und 30 Grad Süd. Also vom<br />

südlichen Mittelmeerraum bis ins Zentrum<br />

Südafrikas. Die grossen Wetter extreme wie<br />

die Überschwemmungen<br />

des Indus in Pakistan, die<br />

Überflutungen in Australien<br />

und die Hochwasser in<br />

Brasilien haben sich alle<br />

in diesem Gürtel ereignet.<br />

Die Natur gefahrenkarte<br />

zeigt, dass dies auch die Gegenden der tropischen<br />

Wirbelstürme sind. In diesem Gürtel<br />

befinden sich die Entwicklungs staaten, aber<br />

auch Schwellenländer wie China und Brasilien<br />

und ein Teil der Vereinigten Staaten und<br />

Australiens. Und er umfasst die meisten Trockengebiete<br />

der Welt. 70 Prozent der Weltbevölkerung,<br />

die in diesem Gürtel leben, werden<br />

mit solchen Problemen konfrontiert sein.<br />

Das kann einem schon Angst machen.<br />

«WIR SCHWEIZER<br />

VERBRAUCHEN<br />

TäGLICH 4500 LITER<br />

WASSER.»<br />

Heute bringt man Wasserknappheit meistens<br />

mit Afrika in Verbindung. Letztes Jahr<br />

aber musste beispielsweise auch Barcelona<br />

mit Wasserschiffen versorgt werden.<br />

Der Mittelmeerraum liegt an der Grenze<br />

dieses Gürtels und kann durchaus auch von<br />

dieser schwierigen Situation betroffen sein.<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 11


12 | VIGIER VISIONS | Juni 2011<br />

Was kann man denn tun, um den drohenden<br />

Kollaps zu vermeiden?<br />

Das Wasser kümmert sich nicht um politische<br />

Grenzen. Deshalb braucht es ganz<br />

klar eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit.<br />

Das zeigt das Projekt der acht Himalaja-<br />

Staaten von Afghanistan bis Burma,<br />

mit China, Indien und Pakistan, an dem<br />

ich seit den 1980er-Jahren beteiligt bin.<br />

Hier funktionierte die Zusammenarbeit über-<br />

haupt nicht. Erst in den letzten Jahren begann<br />

man, aus Katastrophen wie der Überschwemmung<br />

des Koshi-Flusses im August 2008 zu<br />

lernen. Aber gerade die Katastrophenflut des<br />

Indus im letzten Jahr zeigte, dass wir ein solides<br />

Wissen über Klimaszenarien und Extrem-<br />

ereignisse, aber auch über Schnee und Eis im<br />

Einzugsgebiet brauchen und dass diese Daten<br />

grenzüberschreitend verfügbar sein müssen,<br />

um ein zeitgerechtes Frühwarn- und Alarmsystem<br />

zu betreiben. Ein Musterbeispiel ist<br />

die Rheinkommission, der neun Staaten und<br />

die EU angehören. Sie haben in einer Konvention<br />

alles ganz genau geregelt, und ich finde<br />

es toll, wenn man in anderen Kontinenten ein<br />

solches Beispiel von grenzüberschreitender<br />

Zusammenarbeit zitieren kann.<br />

Wie kann man sich für die Folgen des Klimawandels<br />

wappnen?<br />

Das Allerwichtigste ist, dass man langfristige<br />

Klimaszenarien ausarbeitet und sich überlegt,<br />

wie gross ein Extrem ereignis sein<br />

könnte und welche Vorkehrungen man für<br />

diesen Fall treffen muss. Das gilt auch für<br />

Trockenheiten, von denen auch wir in der<br />

Schweiz betroffen sind und denen man mit<br />

Speicherseen begegnen kann. Mit diesen<br />

Massnahmen liesse sich erst noch Energie<br />

gewinnen.<br />

Vom gesamten Wasser dieser Erde ist<br />

weniger als ein Prozent als Süsswasser<br />

nutzbar. 70 Prozent davon werden in der<br />

Landwirtschaft verbraucht. Und wenn es<br />

mehr Nahrungsmittel für mehr Menschen<br />

geben soll, braucht man dafür auch mehr<br />

Wasser.<br />

In der Landwirtschaft gibt es ganz bestimmt<br />

auch Sparpotenzial. Das sieht man beispielsweise<br />

an den ausgeklügelten Bewässerungssystemen<br />

in Israel, die dort die Pflanzen fast<br />

auf den Tropfen genau mit Wasser versorgen.<br />

Wir in der Schweiz kommen momentan mit<br />

den Niederschlägen aus, müssen aber allenfalls<br />

lernen, in Zukunft weniger Wasser zu<br />

verbrauchen. Während China, Indien und<br />

Ägypten zwischen 87 und 93 Prozent ihres<br />

Wassers für die Landwirtschaft brauchen, ist<br />

es in Industriestaaten wie Frankreich (12 %)<br />

und Grossbritannien (1 %) deutlich weniger.<br />

Hier hätte man in der Industrie (Frankreich<br />

71 % und Grossbritannien 79 % des Wasserverbrauchs)<br />

grössere Sparpotenziale.<br />

Oft ist im Hinblick auf die Zukunft von einem<br />

globalen Wassermanagement die Rede.<br />

Der Wassertransport ist eine sehr aufwendige<br />

Sache, und grenzüberschreitende<br />

Transporte mit einem fixen Wasserpreis sind<br />

mir keine bekannt. Aber es ist sicher sinnvoll,<br />

sich Gedanken darüber zu machen, in<br />

welchen Klimazonen man beispielsweise<br />

Pflanzen anbaut, die viel Wasser benötigen,<br />

und welche Nutzpflanzen zu den Trockengebieten<br />

der Subtropen gehören. Dazu gibt<br />

es bereits heute zahlreiche Forschungsinstitutionen<br />

in verschiedenen Teilen der<br />

Entwicklungswelt.<br />

Und was kann jeder Einzelne gegen die drohende<br />

Wasserknappheit tun?<br />

Hier kommt man nicht umhin, die Toiletten<br />

zu nennen, die ein grosses Problem sind. Bei<br />

jeder Spülung verschwendet man fünf oder<br />

mehr Liter Wasser. Wenn man wegen des<br />

Urins nicht spülen würde, liesse sich sehr<br />

viel Wasser sparen. Für viele entwickelte und<br />

weniger entwickelte Länder liegt in diesem<br />

Bereich ein bedeutendes Sparpotenzial. Wie<br />

bei der Energie bietet aber auch die Wasserproblematik<br />

viele Chancen und Herausforderungen<br />

für kommende Generationen. Das<br />

Sparpotenzial muss aber trotzdem ausgelotet<br />

werden.<br />

In aller Munde sind derzeit Technologien zur<br />

Speicherung und Aufbereitung von Wasser.<br />

Kann man denn das Problem nicht lösen,<br />

indem man mehr Meerwasser entsalzt?<br />

Die Entsalzung des Meerwassers war lange<br />

eine grosse Hoffnung. Sie verschlingt aber<br />

viel Energie. Das können sich derzeit die Golfstaaten<br />

leisten, die 90 Prozent ihres Wassers<br />

so gewinnen. Wenn man dazu künftig alternative<br />

Energie – allen voran die Sonnenkraft –<br />

einsetzen könnte, wäre das ein riesiger Schritt<br />

im Kampf gegen die Wasserverknappung.


Analog zur «grauen Energie» gibt es auch<br />

Zahlen zum «grauen Wasserverbrauch»,<br />

zum gesamten Verbrauch, der für ein Lebensmittel<br />

oder für einen Rohstoff anfällt.<br />

Ja, diese Sensibilisierung ist sehr wichtig.<br />

Darüber weiss man noch viel zu wenig.<br />

Gemäss der Food and Agriculture Organization<br />

of the United Nations<br />

FAO werden beispielsweise<br />

für ein Kilo Fleisch rund 15 000<br />

Liter Wasser verbraucht, für<br />

ein Kilo Mehl 1500 und für einen<br />

einzigen Becher Kaffee in<br />

einem Coffee Shop 450 Liter.<br />

Die Fleischproduktion nimmt<br />

extrem viel Land in Anspruch, das man auch<br />

für Nutzpflanzen einsetzen könnte, für die<br />

man viel weniger Wasser bräuchte.<br />

Wasser spielte und spielt auch beim Städtebau<br />

eine grosse Rolle.<br />

Es ist eindrücklich, wie sehr das Wasser<br />

die Stadtbilder in der Vergangenheit prägte.<br />

In Bern diente die Aareschlaufe der Verteidigung,<br />

andererseits erfüllte auch der<br />

Stadtbach eine wichtige Rolle. Heute lebt<br />

ein grosser Teil der Bevölkerung in Agglomerationen,<br />

die nicht mehr über die gleiche<br />

Vielfalt in Bezug auf das Wasser verfügen.<br />

Hier stelle ich mir oft die Frage, ob man nicht<br />

auch in Agglomerationen mehr Wasserflächen<br />

als Lebens- und Erholungsräume hätte<br />

ausscheiden können. Das ist aber eine Planungsfrage<br />

grösserer Ordnung.<br />

Vielerorts drängt der Mensch mit Wohnhäusern<br />

auch direkt ans oder aufs Wasser.<br />

Was halten Sie von diesem Trend?<br />

Wir können uns das leisten – wir leben in<br />

Bezug auf das Wasser in einem der paradiesischsten<br />

Gebiete, in den Quellräumen der<br />

grossen Flüsse und in Gebieten mit begrenzter<br />

Erdbebengefahr. Davon können Staaten in<br />

anderen Klimazonen nur träumen.<br />

Mit Bauten greift man auch in den Wasserkreislauf<br />

ein – besteht diesbezüglich Verbesserungspotenzial?<br />

In Entwicklungsländern ist dies ein wichtiges<br />

Thema. Hier werden Dächer so konstruiert,<br />

dass das Dachwasser teilweise direkt in die<br />

Küche geleitet werden kann. Abwasser liesse<br />

sich ganz sicher auch bei uns besser nutzen –<br />

das ist eine sehr spannende Fragestellung.<br />

Auch Wasserkraftwerke werden wegen der<br />

Eingriffe in die Natur und den Wasserkreislauf<br />

oft kritisiert. Was denken Sie darüber?<br />

Es ist toll, dass der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien am Stromverbrauch in der<br />

Schweiz 60 Prozent beträgt. Wir sind gesegnet<br />

mit grossen Wasserflächen, die für<br />

Pump speicherwerke<br />

ohne landschaftliche<br />

Einbus sen genutzt<br />

werden könnten, wie<br />

ein jüngstes Beispiel<br />

aus dem Kanton<br />

Waadt zeigt.<br />

Vielleicht müssten<br />

wir da flexibler und innovativer sein. So sehr<br />

ich den Landschaftsschutz befürworte: Auch<br />

beim Grimsel-Stausee hätte man meines Erachtens<br />

etwas flexibler sein und eine Lösung<br />

finden sollen.<br />

«FÜR EIN kILO FLEISCH<br />

WERDEN RUND<br />

15 000 LITER WASSER<br />

VERBRAUCHT.»<br />

Hand aufs Herz: Sind Sie zuversichtlich,<br />

dass wir die Wasserproblematik in den kom­<br />

menden Jahren in den Griff bekommen, oder<br />

sind Sie eher skeptisch?<br />

Wenn ich meine Enkel anschaue und mir überlege,<br />

was wir dieser Generation hinterlassen,<br />

mache ich mir schon ein bisschen Sorgen.<br />

Dabei denke ich ganz besonders an die eingangs<br />

erwähnten drei Grössen Wasser, Nahrung<br />

und Energie im Zusammenhang mit<br />

der zunehmenden Weltbevölkerung und der<br />

unbekümmert wachsenden Wirtschaft. Den<br />

Homo Sapiens gibt es seit etwas mehr als<br />

100 000 Jahren, aber wegen unseres Wachstums<br />

und Wohlstands hinterlassen wir ein<br />

gefährliches Potenzial für eine Million Jahre.<br />

Auch mit unseren Wasserressourcen gehen<br />

wir um, als ob sie unendlich wären. Immerhin<br />

stelle ich jetzt eine gewisse Sensibilisierung<br />

für diese Problematik fest. Ob wir mit<br />

unseren Massnahmen aber noch rechtzeitig<br />

kommen, weiss ich nicht. Und vergessen wir<br />

eines nicht: Knappheiten und Katastrophen in<br />

anderen Teilen der Welt werden uns nicht nur<br />

menschlich und wissenschaftlich, sondern<br />

auch wirtschaftlich und politisch bewegen<br />

und beeinflussen.<br />

klimatologie- und<br />

Hydrologie-Spezialist<br />

Bruno Messerli (80) ist emeritierter<br />

Geografieprofessor am Geographischen<br />

Institut der Universität Bern. Er<br />

war vier Jahre Präsident der Internationalen<br />

Geographischen Union IGU<br />

und engagierte sich als Klimatologe<br />

und Hydro loge stark für das Unesco-<br />

Programm «Mensch und Biosphäre»<br />

in den Schweizer Alpen und das UNU-<br />

Programm im Himalaja. Messerli<br />

wohnt in Zimmerwald, ist verhei ratet<br />

und hat vier Kinder.<br />

So viele Liter Wasser werden benötigt,<br />

um Folgendes zu produzieren…<br />

1 Kilo Fleisch<br />

15 000<br />

1 Kilo Mehl<br />

1500<br />

1 Tasse Kaffee<br />

450<br />

Rund 3000 Liter Wasser werden benötigt, um den<br />

täglichen Bedarf an Lebensmitteln für eine Person<br />

herzustellen.<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 13<br />

Quelle: www.fao.org/nr/water


IM EINkLANG<br />

<strong>MIT</strong> LANDSCHAFT<br />

UND NATUR<br />

14 | VIGIER VISIONS | Juni 2011


Foto: Jan Ryser<br />

Wasser bedeutet Leben und ermöglicht<br />

natürliche Vielfalt. Bei der Renaturierung<br />

von Gewässern und der Aufwertung von<br />

natürlichen Lebensräumen spielt die Kies-<br />

und Betonbranche eine wichtige Rolle.<br />

Vigier Beton Berner Oberland übernimmt Verantwortung für<br />

die Umwelt. In den letzten Jahren liess das Unternehmen seine<br />

14 Abbaustellen mit dem Qualitätslabel «Natur park» der Stiftung<br />

Natur & Wirtschaft zertifizieren. Ob Kiesgrube, Steinbruch<br />

oder Flussdelta: Auf den Arealen, wo die natür lichen<br />

Rohstoffe abgebaut werden, gelten nun strenge Richtlinien<br />

zum Schutz der Natur. So überlässt man bestimmte Bereiche<br />

ganz sich selber und schafft neue Lebensräume, etwa mit<br />

Tümpeln, Büschen oder Asthaufen. Das freut seltene Amphibien,<br />

Reptilien und Insekten. Aber auch Unternehmens leiter<br />

Christoph Künzi: «Wir können damit zeigen, dass wir nicht<br />

nur Löcher machen in der Landschaft, sondern der Natur<br />

auch etwas zurückgeben.» Abbau und Naturschutz – ein<br />

konti nuierliches Miteinander.<br />

Massnahmen zugunsten von Fauna und Flora in den Abbauarealen<br />

der Kies- und Beton industrie sind aber mehr als ein<br />

ökologisches Feigenblatt. Bedrohte Arten wie die Gelbbauchunke<br />

oder die Kreuzkröte finden hier ihre letzten Rückzugsgebiete<br />

zwischen Steinen, Gräben, Wasserlöchern und einer<br />

kargen Vegetation – Bedingungen, die es in der Kulturlandschaft<br />

kaum noch gibt. Denn viele natürliche Flächen wurden<br />

ab Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem für die Bedürfnisse<br />

einer effizienten Landwirtschaft begradigt, ausgeräumt und<br />

trockengelegt. Heute wird die Natur zwar besser geschützt,<br />

doch einige Landschaftstypen sind nahezu verschwunden.<br />

Besonders rar geworden sind Böden, die den sogenannten<br />

Pionierarten Lebensraum bieten, also Tieren und Pflanzen,<br />

die eine vegetationslose Landschaft als Erste besiedeln.<br />

Früher wurden solche Böden von der Natur ständig neu<br />

geschaffen. Lawinen, Waldbrände, vor allem aber Flüsse<br />

und Bäche zerstörten die Vegetation, beseitigten die Humusschicht<br />

und liessen nur Sand und Geröll zurück. Die der Sonne<br />

ausgesetzten rohen und mageren Böden entsprachen genau<br />

den Bedürfnissen hochspezialisierter Tiere und Pflanzen, die<br />

hier keine Konkurrenz fürchten mussten.<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 15


Doch jetzt, wo die Kräfte der Natur weitgehend<br />

gebändigt sind, finden sich solche<br />

Standorte fast nur noch dort, wo der Mensch<br />

die Landschaft verändert: in Kiesgruben und<br />

Steinbrüchen.<br />

Exemplarisch zeigt sich die Veränderung im<br />

bernischen Seeland. Vor der Juragewässerkorrektion<br />

wurden hier weite Gebiete von<br />

der Aare ständig überschwemmt und transformiert.<br />

Heute fliesst das Wasser durch<br />

Kanäle, die Landschaft verändert sich kaum<br />

mehr. Mit einer Ausnahme: In Kiesgruben<br />

ent stehen durch den Abbau immer wieder<br />

Orte, die den selten gewordenen Pionierarten<br />

Lebensraum bieten. Einige der Areale,<br />

wie die Grube im «Chrützwald» bei Lyss, fanden<br />

Aufnahme ins Inventar<br />

der Amphibienlaichgebiete<br />

von nationaler<br />

Bedeutung.<br />

Doch wie funktioniert<br />

das, hochsensible Biotope<br />

mit seltenen Tieren<br />

und Pflanzen inmitten einer Kiesgrube, wo<br />

Lastwagen und Bagger im Einsatz sind?<br />

Erstaunlich gut, sagt Hans Durtschi, Leiter<br />

Kieswerke von Vigier Beton Seeland Jura:<br />

«Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter wissen,<br />

worauf es ankommt.» Viel ist schon erreicht,<br />

wenn man Flächen, die gerade nicht genutzt<br />

werden, auch tatsächlich in Ruhe lässt,<br />

allenfalls unerwünschte Pflanzen beseitigt.<br />

Weniger ist manchmal mehr: Einen Tümpel<br />

nicht zuschütten, einen Steinhaufen nicht<br />

wegräumen – das Über leben von Ringelnatter,<br />

Zauneidechse und Co. hängt von solchen<br />

Rückzugsflächen ab.<br />

Die Rahmenbedingungen für den Naturschutz<br />

in der Lysser Grube sind in einer Überbauungsordnung<br />

festgehalten.<br />

16 | VIGIER VISIONS | Juni 2011<br />

«DAS ENGAGEMENT<br />

DER BRANCHE<br />

FÜR DIE NATUR WIRD<br />

GESCHäTZT.»<br />

Perio disch analysiert ein Ökologe die Situation<br />

und schlägt Massnahmen vor, um die<br />

Bedingungen für die erwünschten Tier- und<br />

Pflanzenarten zu verbessern. Wichtig sei<br />

auch, dass der Betrieb in der Grube Rücksicht<br />

auf die Natur nehme, sagt Jan Ryser.<br />

Der Geschäftsführer von Pro Natura Bern ist<br />

seit Jahren Mitglied der Grubenkommission<br />

und windet Hans Durtschi und dessen Mitarbeitern<br />

ein grosses Kränzchen: «Lyss ist ein<br />

gutes Beispiel, man kommt den Bedürfnissen<br />

des Naturschutzes sehr entgegen.»<br />

In den Betrieben von Vigier ist ökologisches<br />

Verantwortungsbewusstsein stark verankert.<br />

Mit dem gesetzlich geforderten Minimum<br />

gibt man sich nicht zufrieden, wie ein<br />

Beispiel aus Wimmis im Berner<br />

Oberland zeigt. Hier war<br />

das «Aubächli» einst wegen<br />

des Kiesabbaus in Rohre<br />

verlegt worden. Für die kürzlich<br />

erfolgte Renaturierung<br />

stellte Vigier ein Mehrfaches<br />

des Pflichtbetrags zur<br />

Verfügung. So konnte entlang des Kleingewässers<br />

ein ganzes Mosaik von ökologisch<br />

wertvollen Stand orten geschaffen werden,<br />

das wieder von Groppen, Dohlenkrebsen und<br />

Gelbbauch unken besiedelt wird.<br />

Das wachsende Engagement der Branche<br />

für die Natur wird auch von Umweltorganisationen<br />

geschätzt und gewürdigt. 2010<br />

erhielt der Fachverband der Schweizerischen<br />

Kies- und Betonindustrie (FSKB) den dritten<br />

Hauptpreis im Rahmen des WWF-Preises für<br />

Naturvielfalt. Und zwar explizit für die Förderung<br />

der Biodiversität in den Abbaustellen.<br />

Fotos: Jan Ryser


Sand, Kies und Steine für die Leugene<br />

Bei der Renaturierung von Fliessgewässern<br />

werden häufig grosse Mengen Sand, Kies und<br />

Steinblöcke verwendet. So zum Beispiel bei<br />

der Leugene, einem Bach in der Ebene zwischen<br />

dem Jurasüdfuss und dem Büttenberg<br />

östlich von Biel. Im Zusammenhang mit dem<br />

Bau der Autobahn A5 wurde die Leugene von<br />

1998 bis 2006 aus ihrem engen Bett befreit,<br />

zum Teil umgelegt und ausgebaut. Sand- und<br />

Kies bänke sowie Blocksteinmauern sind<br />

nur einige der Elemente, die den Bach mit<br />

vielfältigen Naturelementen aufwerten und<br />

zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum<br />

bieten. Das Material dazu stammt aus<br />

den Steinbrüchen von Vigier Beton aus der<br />

nahen Umgebung. In wenigen Jahren ist aus<br />

der Leugene ein attraktives Kleingewässer<br />

geworden, wo sich Vögel, Reptilien und Insekten<br />

wieder heimisch fühlen. Zudem wurde<br />

die Gefahr durch Überschwemmungen in den<br />

angrenzenden Gebieten deutlich verringert.<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 17


NEWS<br />

18 | VIGIER VISIONS | Juni 2011<br />

Creabeton Matériaux<br />

<strong>BETON</strong>-<strong>MANUFAkTUR</strong><br />

<strong>MIT</strong> <strong>INTERNET</strong>-<br />

<strong>pLATTFORM</strong><br />

Der Begriff Manufaktur bezeichnet einen unabhängigen Betrieb, der Produkte<br />

komplett von A bis Z entwickelt und selber herstellt. Creabeton Matériaux hat<br />

die erste Beton-Manufaktur der Schweiz, eine Entwicklungs- und Produktions-<br />

stätte für Design und Kunst. In Einigen am Thunersee werden innovative<br />

Objekte aus dem Werkstoff Beton von der Idee bis zur Auslieferung begleitet.<br />

Im neuen Geschäftsmodell stellen Mitarbeiter mit grosser Leidenschaft<br />

Einzel fertigungen und Klein serien her. Ein kleines Team von Spezialisten<br />

nimmt sich aller Aufträge an. Die Eigenständigkeit wird durch die neue Internetseite<br />

unterstützt, auf der man sich in einer schlichten Navigation einen<br />

ersten Eindruck über die Möglichkeiten verschaffen kann, die der Hochleistungsbeton<br />

bietet.<br />

www.beton-manufaktur.ch


NEU<br />

format ®<br />

Platten im Grossformat<br />

Dank vier verschiedenen Formaten 60 × 80, 80 × 80, 40 × 120 und 80 × 120 cm können<br />

kreative Verlegemuster realisiert werden. Die scharfkantigen Platten sind mit glatter oder<br />

gestrahlter Oberfläche und in den Farben Grau und Anthrazit erhältlich. Weitere Farben<br />

und Formate realisieren wir gerne nach Ihren Wünschen. Für ein einfaches und rationelles<br />

Versetzen stellen wir Ihnen gern das entsprechende Verlegegerät zur Verfügung.<br />

format<br />

Creabeton Matériaux<br />

pLATTEN <strong>MIT</strong> FORMAT<br />

Creabeton Matériaux hat eine neue Produktlinie<br />

im Angebot, die sich bewusst den<br />

grossen Formaten widmet. Sie nennt sich<br />

schlicht FORMAT ® und bietet Betonplatten<br />

mit den Massen 60 × 80, 80 × 80, 40 × 120 und<br />

80 × 120 an. Die schlichten, scharfkantigen<br />

Platten sind grau oder anthrazit und mit<br />

glatter oder gestrahlter Oberfläche lieferbar.<br />

Sie verfügen über Distanznocken, die<br />

ein schönes Fugenbild ermöglichen und<br />

Abplatzungen verhindern. Durch die grosse<br />

Fläche und die klaren Linien lassen sich so<br />

ruhige Aussenbereiche gestalten – seien es<br />

Fussgängerzonen, Gehwege oder Terrassen.<br />

Auf Wunsch können auch Platten in anderen<br />

Grös sen oder Farben hergestellt werden.<br />

www.creabeton-materiaux.ch<br />

Vigier Beton<br />

GLEICHE LEISTUNG,<br />

ABER NACHHALTIGER<br />

Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Beton heisst: Das<br />

Primärmaterial soll möglichst geschont und Stoffkreisläufe<br />

sollen sinnvoll geschlossen werden. Der Recyclingbeton<br />

ECOSMART ® von Vigier Beton wird diesen Ansprüchen<br />

gerecht. Neu hat Vigier Beton auch einen ECOSMART ® Beton<br />

in der Qualität NPK C entwickelt und zertifiziert. Für<br />

die Anwender wichtig zu wissen: ECOSMART ® Recycling-<br />

beton erfüllt die Normanforderungen der deklarierten Leistungsklasse<br />

(in der Qualität NPK C zum Beispiel die Wasserleitfähigkeit).<br />

Und er hat sich im Praxiseinsatz bestens bewährt.<br />

Seine Leistungsfähigkeit ist derjenigen von Beton aus<br />

Primärzuschlagstoffen gleichgestellt, und auch bezüglich<br />

Nachbehandlung unterscheidet er sich nicht von jedem anderen<br />

Konstruk tionsbeton. Überzeugende Argumente für ein<br />

umweltbewusstes Verhalten bei der Verwendung von Beton.<br />

www.vigier-beton.ch<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 19


Creabeton Matériaux<br />

kUONI SETZT<br />

AUF <strong>BETON</strong><br />

Das Raumkonzept für den Flagship Store von Kuoni in Lausanne<br />

wurde vom renommierten Büro Dreimeta aus Augsburg<br />

entworfen. Dabei sticht die massive Empfangstheke<br />

aus Beton gleich beim Eintreten ins Auge. Sie wurde im<br />

Auftrag des Projektleiters Marco Ammon in der Beton-<br />

Manufaktur in Einigen produziert. Ein fast 17 Meter langer<br />

Holztisch, an dem die Kunden individuell beraten werden,<br />

sowie zahlreiche Reiseaccessoires aus aller Welt schaffen<br />

eine inspirierende Atmosphäre.<br />

www.beton-manufaktur.ch<br />

20 | VIGIER VISIONS | Juni 2011


Creabeton Matériaux<br />

FASSADE AUS BLäTTERN<br />

Die natürliche Blattstruktur hat die Entwickler der Beton-<br />

Manufaktur in Zusammenarbeit mit dem Design büro Atelier<br />

Oï zum Fassadensystem VENA ® inspiriert. VENA ® ist eine<br />

Kombination aus Leichtigkeit, Zufälligkeit und Kunst, da die<br />

fünf filigranen Elemente des Systems in alle vier Richtungen<br />

dreh- und montierbar sind. Die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und die Grade der Lichtdurchdringung beziehungsweise Verdunkelung<br />

sind so fast unendlich. Das neue System wird wie<br />

eine zusätzliche Haut vor die bestehende Fassade montiert,<br />

kann aber auch als Gartentrennwand oder für den Innenbereich<br />

verwendet werden. Der Spielraum für eigene Ideen<br />

wurde dabei bewusst offengelassen. Die Elemente sind aus<br />

dem Hochleistungsbeton VIFORT ® gefertigt und werden in<br />

Bezug auf Statik, Dauerhaftigkeit und Ästhetik hohen Ansprüchen<br />

gerecht.<br />

www.beton-manufaktur.ch<br />

Creabeton Matériaux<br />

STABILE DESIGNSCHALE<br />

Der Hochleistungsbeton VIFORT ® eignet sich dank seiner feinen Struktur<br />

sehr gut, um neue Wege in der Designwelt zu erschliessen. Das Dehnverhalten<br />

und die Dauerhaftigkeit sind seine Pluspunkte. Die Kombination aus<br />

Ästhetik und Belastbarkeit ermöglicht die Herstellung neuer Qualitätsprodukte.<br />

So besteht auch die Designschale LUNAR aus VIFORT ® -Beton.<br />

Ihre filigrane Beschaffenheit steht im Kontrast zum Vorurteil, dass Beton<br />

ein grobes und schwerfälliges Material ist. LUNAR kann wie verschiedene<br />

Accessoires aus der Beton-Manufaktur für CHF 350.– direkt über die Website<br />

und per Postzustellung bezogen werden.<br />

www.beton-manufaktur.ch<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 21


ALLES WASSER<br />

ODER WAS?<br />

Hm. Da bin ich also wieder. Wie immer mit<br />

überraschenden Erkenntnissen zum Thema<br />

Ökologie. Als Ihr grünes Gewissen sozusagen.<br />

Die Umweltverträglichkeit des<br />

Baustoffs Beton habe ich letztes Mal unter<br />

die Lupe genommen. Diesmal drehen sich<br />

meine Gedankengänge um die Eingriffe der<br />

Kieswerke, Beton­ und Zementhersteller in<br />

die Landschaft – und ums Thema Wasser.<br />

Ja, Wasser ist der wohl wichtigste Rohstoff<br />

überhaupt. Und seine Bedeutung wird in den<br />

kommenden Jahren noch zunehmen. Wer<br />

in die Landschaft eingreift, indem er Kies<br />

und Sand abbaut, muss also auch eine ökologische<br />

Verantwortung übernehmen. Und<br />

zwar nicht nur in Bezug auf Renaturierungen.<br />

In der Schweiz ist dieses Bewusstsein<br />

glücklicherweise weitgehend vorhanden.<br />

Als gutes Beispiel möchte ich das Kieswerk<br />

Aebisholz bei Oensingen erwähnen, das einen<br />

befestigten Recyclingplatz gebaut hat.<br />

22 | VIGIER VISIONS | Juni 2011<br />

Weil das dort gelagerte Material – etwa Abbruchbeton,<br />

Mischabbruch und Altasphalt –<br />

Wind und Wetter ausgesetzt ist, fällt bei der<br />

Aufbereitung Oberflächenwasser an. Und<br />

dieses enthält problematische Stoffe wie<br />

Schwermetalle und polyaromatische Kohlenwasserstoffe.<br />

Da keine Kläranlage in<br />

der Nähe war, ging Vigier Beton Mittelland<br />

neue Wege und errichtete eine der ersten<br />

Biokläranlagen dieser Art in der Schweiz.<br />

Sie besteht im Wesentlichen aus einem Absetzbecken,<br />

einem Sand- und Kiesfilterbecken<br />

sowie einem Pflanzenklärbecken. Die<br />

Schadstoffe werden darin zum Teil im Kies<br />

und im Sand zurückgehalten, der Rest wird<br />

von Wasserpflanzen und Mikroorganismen<br />

abgebaut. Zuletzt verlässt Wasser in Trinkwasserqualität<br />

die Anlage – eine ökologisch<br />

und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur<br />

Reinigung von Schmutzwasser in der Kläranlage.<br />

Biologische Klärsysteme – wie sie<br />

Creabeton Matériaux anbietet – können<br />

auch für die Dritte Welt von grossem Nutzen<br />

sein: Sie ermöglichen eine Trinkwasseraufbereitung<br />

auf rein bakterielle Art.<br />

Schwermetalle sind generell ein wichtiges<br />

Thema. Ob Strassenabwasser oder Dachabwasser<br />

bei Häusern: Immer enthält das<br />

gesammelte Wasser giftige Schwermetalle.<br />

Und auch dafür gibts saubere Lösungen:<br />

Creabeton Matériaux bietet für beide Einsatzzwecke<br />

Reinigungsschächte an.<br />

Apropos Wasser: Der natürliche Kreislauf<br />

des Wassers – Verdunstung, Niederschlag,<br />

Versickerung – wird durchs Bauen beeinträchtigt.<br />

Genau deshalb haben Betonhersteller<br />

Sickerbeläge entwickelt, welche die<br />

Versickerung des Niederschlags ermöglichen.<br />

Und wenns einmal zu viel Regen geben<br />

sollte, verhindern Retentionsschächte<br />

Überschwemmungen. Sie sehen: Die Betonbranche<br />

handelt auch visionär und im<br />

Sinne der Natur. Weil diese Erkenntnis nicht<br />

allzu weit verbreitet ist, habe ich heute für<br />

einmal bewusst positive Beispiele erwähnt.<br />

Das heisst aber nicht, dass alles gut beziehungsweise<br />

grün ist. Aber keine Bange, Ihr<br />

Kolumnist wird auch nicht davor zurückschrecken,<br />

einmal den Finger auf einen<br />

wunden Punkt zu legen. In diesem Sinne:<br />

Bis zum nächsten Mal an dieser Stelle!<br />

Ihr Dr. Green


DIE ZAHL<br />

1 169 851 So<br />

Mount Everest | 8848 m ü. M.<br />

x<br />

132 ×<br />

hoch wird der Turm in Metern, wenn man alle Pflastersteine<br />

und Gehwegplatten aufeinanderstapelt, die Creabeton<br />

Matériaux in einem Jahr ausliefert. Aus den vier Zentimeter<br />

dicken Platten und den sechs bis zehn Zentimeter starken<br />

Pflastersteinen wird somit ein beeindruckender «Berg»,<br />

der mehr als 132-mal so hoch ist wie der Mount Everest, die<br />

höchste Erhebung der Erde.<br />

1 169 851 m<br />

Mount Everest<br />

Juni 2011 | VIGIER VISIONS | 23


Designbeton im Wohnbereich<br />

Für das abgebildete Objekt in der Innerschweiz erstellte Creabeton Matériaux AG lediglich<br />

1,5–2,5 cm starke Wandplatten aus VIFORT ® Beton mit einer feinen Holzstruktur-Oberfläche.<br />

Anwendung fanden die bis 2 m langen Platten im Wohn- und Badzimmerbereich.<br />

Creabeton Matériaux AG<br />

3250 Lyss<br />

Busswilstrasse 9c<br />

Tel. 032 387 87 87<br />

Fax 032 387 86 86<br />

3646 Einigen<br />

Oberes Kandergrien<br />

Tel. 033 334 25 25<br />

Fax 033 334 25 90<br />

1523 Granges-près-Marnand<br />

Rte de Villeneuve 11 / CP 65<br />

Tel. 026 668 95 95<br />

Fax 026 668 95 97

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