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2011 - Volkshochschule Bremerhaven

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PETER<br />

WAWERZINEK<br />

Do. 10.02.<strong>2011</strong><br />

19:30 Uhr<br />

Rabenliebe<br />

KULTURAMT BREMERHAVEN<br />

26. 7. Februar Januar – - 15. 28. Februar 2009 <strong>2011</strong><br />

LITERARISCH-MUSIKALISCHE SOIREE<br />

Eröffnung der LITERARISCHEN WOCHE <strong>2011</strong>: Montag, 7. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

Moritz Stoepel und Wolfgang Nieß (Klavier)<br />

mit dem Programm<br />

TO BE OR NOT TO BE – SEIN oder NICHT-SEIN<br />

das ist hier die Frage nach Leben, Liebe, Lust,<br />

Leidenschaft und Tod. Heiter, melancholisch,<br />

rebellisch, zärtlich, frech und absurd.<br />

„Life is a jest, and all things show it - I thought<br />

so once, but now I know it. („Mein Grabspruch“,<br />

John Gay)<br />

In poetischen Bildern, Balladen, Geschichten<br />

und Liedern erzählen und besingen berühmte<br />

englische Dichter aus verschiedenen Jahrhunderten<br />

Mysterium und Illusion, Wahrheit,<br />

Lüge und Schicksal der Menschennatur.<br />

Zu Wort kommen Dichter wie William Shakespeare,<br />

John Milton, Christopher Marlowe, Ben Johnson, Daniel Defoe, George Orwell,<br />

Oskar Wilde und Ronald D. Laing. Umrahmt werden die poetischen Werke mit<br />

musikalischen Beiträgen von Henry Purcell, den Traditionals, den Beatles, Sting,<br />

Elton John u. a.<br />

Der Schauspieler Moritz Stoepel und der Pianist Wolfgang Nieß entfachen ein poetischmusikalisches<br />

Feuerwerk aus den unterschiedlichsten Facetten des menschlichen Seins<br />

oder Nicht-Seins, gewürzt mit humorvollen Dialogen, absurden Wortspielereien, gefühlvollen<br />

Balladen, rebellischen Reden und fetzigen Popsongs.<br />

Moritz Stoepel, Schauspieler und Sprecher, seine Theaterstationen waren u. a. Zürich, Frankfurt/M.,<br />

Bielefeld, Mannheim, Stuttgart und Mainz. Gastspiele führten ihn nach Wien, München, Berlin,<br />

Brüssel, Kairo, Alexandria, Ascona, Krakau und nach Russland. Mit dem „Freien Schauspiel<br />

Ensemble Frankfurt“ erhielt er den „Harlekin-Preis der Stadt Frankfurt“ für herausragende künstlerische<br />

Arbeit. Als vielseitiger Solokünstler in eigenen literarisch-musikalischen Theaterprojekten<br />

fungiert er als Schauspieler, Sänger, Musiker und Regisseur.<br />

Wolfgang Nieß, Pianist, geboren 1966 in Neuwied, erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei<br />

seinem Vater, dem Pianisten, Dirigenten und Musikdozenten Gerhard Nieß. Später studierte er<br />

am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz Klavier und Musikpädagogik. Seit dem Examen<br />

dort als Dozent tätig. Als Konzertpianist gastiert er bei internationalen Musikfestivals und auf<br />

zahlreichen Bühnen im In- und Ausland mit Klavier-, Lieder- und Kammermusikabenden sowie als<br />

Orchestersolist.<br />

JOACHIM<br />

GAUCK<br />

Mo. 14.02.<strong>2011</strong><br />

19:30 Uhr<br />

Winter im Sommer,<br />

Frühling im Herbst<br />

VHS<br />

Ella Kappenberg Saal<br />

Lloydstraße 15<br />

<strong>Bremerhaven</strong><br />

Eröffnung:<br />

Dr. Beate Porombka<br />

Grußwort:<br />

Stadtrat Dr. Rainer Paulenz<br />

Eintritt:<br />

5,– € (ermäßigt 4,– €)<br />

DIE AUTORINNEN UND AUTOREN<br />

KATHRIN<br />

SCHMIDT<br />

Do. 17.02.<strong>2011</strong><br />

19:30 Uhr<br />

Du stirbst nicht<br />

Lesungen: 10. Februar – 28. Februar <strong>2011</strong><br />

PATRICK<br />

HOFMANN<br />

Mo. 21.02.<strong>2011</strong><br />

19:30 Uhr<br />

Die letzte Sau<br />

KLAUS<br />

MODICK<br />

Do. 24.02.<strong>2011</strong><br />

19:30 Uhr<br />

Krumme Touren<br />

MARLENE<br />

STREERUWITZ<br />

Mo. 28.02.<strong>2011</strong><br />

19:30 Uhr<br />

Kreuzungen<br />

DER FILM<br />

Mittwoch, 16. Februar <strong>2011</strong>, 17:30 Uhr und 20:30 Uhr<br />

In Kooperation mit dem Kommunalen Kino <strong>Bremerhaven</strong> e. V.<br />

CineMotion Kino im Havenhaus, Karlsburg 1, <strong>Bremerhaven</strong><br />

Eintritt: 5,00 € / 3,50 €<br />

Abbitte<br />

Originaltitel: Atonement<br />

Literaturverfilmung des Romans Atonement von Ian McEwan<br />

Regie: Joe Wright, Drehbuch: Christopher Hampton, Großbritannien 2007<br />

Länge: 118 Minuten, FSK: ab 12 Jahren<br />

Hauptdarsteller/innen: Keira Knightley, James McAvoy,<br />

Romola Garai, Vanessa Redgrave, Brenda Blethyn<br />

England, im Jahre 1935: Die 13-jährige Briony wird durch den Flirt ihrer Schwester mit dem Sohn der Zugehfrau, Robbie, zum ersten<br />

Mal mit der Erwachsenenwelt und Sexualität konfrontiert. In ihrer kindlichen Phantasie interpretiert sie die Situation als Bedrohung.<br />

Als tatsächlich ein Verbrechen geschieht, wird für sie Robbie der Schuldige, gegen den sie schließlich aussagt. Die dramatischen<br />

Folgen für Robbie, ihre Schwester Cecilia, aber auch Briony selbst sind unumkehrbar.<br />

Zwischen Schuld und Erkenntnis und durch die Katastrophen des 2. Weltkrieges hindurch spannt sich ein bewegendes Drama, in<br />

dem Briony mit den Mitteln der Schriftstellerei und harter Arbeit versucht, das als Dreizehnjährige verübte Unrecht wieder gutzumachen.<br />

„Abbitte“ ist die handwerklich perfekte Adaption eines der erfolgreichsten Bücher von Ian McEwan. Auszeichnungen: Oscar<br />

2008 in der Kategorie „Beste Filmmusik“, Golden Globe 2008 als Bester Film / Drama und für die beste Filmmusik.<br />

Planung und Realisation: Dr. Beate Porombka, Dr. Gisela Lehrke<br />

Öffentlichkeitsarbeit / Organisation: Annette Lustig, Anke Althoff<br />

Gestaltung: Albrecht MediaPro<br />

Eintritt je Lesung: 7,– € (ermäßigt 6,– €). Vorverkauf ab Anfang Januar.<br />

Für alle, die nichts versäumen wollen, das Komplett-Paket zur Literarischen Woche <strong>2011</strong>:<br />

6 Lesungen für den Preis von 5 = 35,– € (ermäßigt 30,– €)<br />

Nähere Infos unter Telefon: 0471 590 47 33<br />

Eine Veranstaltung der VHS und des Kulturamtes <strong>Bremerhaven</strong><br />

mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse <strong>Bremerhaven</strong> und<br />

der Waldemar-Koch-Stiftung Bremen.<br />

<strong>Volkshochschule</strong> <strong>Bremerhaven</strong> • Lloydstraße 15 • 27568 <strong>Bremerhaven</strong> • Tel.: 0471 590 47 11 • Fax: 0471 590 47 20 • www.vhs-bremerhaven.de


VHS, Ella Kappenberg Saal, Lloydstraße 15, <strong>Bremerhaven</strong><br />

© www.peterrigaud.com © johanna weber<br />

© Jonas Maron<br />

Donnerstag, 10. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

Peter Wawerzinek liest aus:<br />

Rabenliebe<br />

Verlag Galiani Berlin, 2010<br />

vorgestellt von Prof. Dr. Dr. h. c. Josef Stockemer<br />

„ ‚Die gerettete Zunge‘ singt“, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ anlässlich der Verleihung des Klagenfurter Ingeborg-<br />

Bachmann-Preises und des Publikumspreises an Peter Wawerzinek.<br />

Zehn Jahre war es still gewesen um den widerborstigen Bohéme-Dichter aus dem Prenzlauer Berg. Zurückgezogen an der Ostsee<br />

wagte er es, das Trauma seines Lebens literarisch zu bearbeiten. Seine Mutter hatte ihn und seine Schwester in den Fünfzigerjahren<br />

allein und unversorgt in der Wohnung zurückgelassen, als sie in den Westen floh. Von den Nachbarn gerettet, jedoch sofort voneinander<br />

getrennt, beginnt das Leben in verschiedenen DDR-Kinderheimen, begleitet von scheiternden Adoptionsversuchen. „Der<br />

Schrei nach der Mutter – eine Provokation und ein literarisches Ereignis“, so „Die Zeit“.<br />

Peter Wawerzinek wurde unter dem Namen Peter Runkel 1954 in Rostock geboren. Er wuchs in verschiedenen Heimen und bei<br />

verschiedenen Pflegefamilien auf. Seit 1988 freier Schriftsteller, Regisseur, Hörspielautor und Sänger. Veröffentlichungen: „Moppel<br />

Schappiks Tätowierungen“ (1991), „Das Kind das ich war“ (1994), „Das Desinteresse“ (2010), Berliner Kritikerpreis für Literatur<br />

(1991), Hörspielpreis der Berliner Akademie der Künste (1993), Bachmann-Preis und Publikumspreis 2010.<br />

Donnerstag, 17. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

Casino der Sparkasse <strong>Bremerhaven</strong> (Etage 1.2),<br />

Bgm.-Smidt-Str. 24-30 – Eingang Mittelstraße, <strong>Bremerhaven</strong><br />

Kathrin Schmidt liest aus:<br />

Du stirbst nicht<br />

Kiepenheuer & Witsch, 2009<br />

vorgestellt von Dr. Heinz Weber<br />

Donnerstag, 24. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

VHS, Ella Kappenberg Saal, Lloydstraße 15, <strong>Bremerhaven</strong><br />

Klaus Modick liest aus:<br />

Krumme Touren<br />

Eichborn Verlag, 2010<br />

vorgestellt von Gundula Ott-von Bonin<br />

Montag, 14. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

VHS, Ella Kappenberg Saal, Lloydstraße 15, <strong>Bremerhaven</strong><br />

Joachim Gauck liest aus:<br />

Winter im Sommer, Frühling im Herbst<br />

Siedler Verlag, 2009<br />

vorgestellt von Dr. Hans Dieter Heimendahl<br />

Wer verstehen will, was für eine Gesellschaft die DDR war und wie man in der Diktatur den aufrechten Gang lernt, der muss die<br />

Lebenserinnerungen von Joachim Gauck lesen. „Winter im Sommer, Frühling im Herbst“ ragt auch durch seine sprachliche Kraft und<br />

den Reichtum an Erlebtem aus der Erinnerungsliteratur zur friedlichen Revolution heraus. Das Buch ist zeitgeschichtliches Dokument,<br />

ein Plädoyer für Aufarbeitung und Versöhnung und vor allem eine Hommage an die Freiheit und die Sehnsucht danach.<br />

Die Erfahrung mit der Willkür in der Diktatur prägt Joachim Gauck sehr früh. 1951 wird der Vater „abgeholt“. Dass er von einem<br />

sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Spionage und „antisowjetischer Hetze“ zu zweimal 25 Jahren Haft verurteilt und<br />

ins südliche Sibirien deportiert wurde und dass er lebt, erfährt die Familie erst nach Stalins Tod 1953. 1955 darf der Vater zurückkehren.<br />

Gaucks Erinnerungen wurden 2010 mit dem „Geschwister-Scholl-Preis“ ausgezeichnet.<br />

Joachim Gauck, geboren 1940 in Rostock, studierte Theologie und war viele Jahre als evangelischer Pfarrer tätig. Schon in seiner<br />

Jugendzeit trat der spätere Mitbegründer des Neuen Forums in Opposition zum Sozialismus und zur Diktatur der DDR. Von 1990 bis<br />

2000 war er der erste Bundesbeauftragte für die Unterlagen der Staatssicherheit. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Vereins „Gegen<br />

Vergessen – Für Demokratie“. 2010 machte Joachim Gauck erneut Furore, dieses Mal als rot-grüner Kandidat für das Amt des<br />

Bundespräsidenten.<br />

„Du stirbst nicht“ ist die Geschichte von Helene Wesendahl, die nach einer Hirnblutung im Krankenhaus erwacht. Die Frau hat weder<br />

Orientierung noch Sprache und kämpft sich dennoch zurück ins Leben. Die Ohnmacht, die Helene als Patientin empfindet, und die<br />

Entmündigung, die sie erlebt, gehören ebenso zu den eindrucksvollen Szenen dieses Entwicklungsromans wie die prekäre Liebesgeschichte<br />

der Protagonistin mit ihrem Mann. Das Buch schildert eindringlich, wie die Erzählerin sich langsam ihre Sprache wieder<br />

aneignet und damit nicht zuletzt die ganze Welt. Je nach Bewusstseinszustand und Sprachfertigkeit Helenes variiert<br />

das Satztempo, woraus sich vom Verstummen über Stakkato bis zu rhythmischer Dynamik ein facettenreiches Klangbild des Romans<br />

ergibt. „Du stirbst nicht“ ist über weite Strecken Kathrin Schmidts eigene Geschichte – „ein großer Roman über Krankheit, Sprache<br />

und Identität,“ so die Zeitschrift „Literaturen“.<br />

Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, arbeitete als Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin. Sie lebt in Berlin<br />

und erhielt zahlreiche Preise, darunter den Anna-Seghers-Preis (1988), den Leonce-und-Lena-Preis (1993), den Förderpreis des<br />

Heimito-von-Doderer-Preises (1998), den Deutschen Kritikerpreis (2001), den Droste-Preis der Stadt Meersburg (2003) und den<br />

Deutschen Buchpreis für „Du stirbst nicht“ (2009).<br />

Montag, 21. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

VHS, Ella Kappenberg Saal, Lloydstraße 15, <strong>Bremerhaven</strong><br />

Patrick Hofmann liest aus:<br />

Die letzte Sau<br />

Schöffling & Co. Verlag, 2010<br />

vorgestellt von Linda Blöchl<br />

„Die letzte Sau“ soll im Jahr 1992 in einem dem Braunkohle-Abbau zum Opfer fallenden Dorf im Süden Leipzigs geschlachtet<br />

werden. Doch als bei der Familie Schlegel, den letzten Bewohnern des Dorfes, statt des Schlachters eine Schlachterin erscheint, wird<br />

die Familienfeier zur großen Selbstbeschau.<br />

Patrick Hofmann ist mit seinem Debüt ein Roman gelungen, der komisch und derb zugleich, dabei keinesfalls nostalgisch, eine ganz<br />

eigene Lebenswelt beschreibt. Eine Welt der Äcker hinterm Haus, der Geräusche des Tagebaus, der familiären Enge und der<br />

Gerüche in der Waschküche, in der die Innereien im Kessel kochen. Dabei bleibt es ein hoch aktueller, politischer Roman über drei<br />

Generationen in der Braunkohle in einer Region, die wie keine zweite deutsche im ausgehenden 20. Jahrhundert gleichzeitig von<br />

gesellschaftlichen, ideologischen, industriellen und landschaftlichen Umwälzungen geprägt wurde.<br />

Patrick Hofmann wurde 1971 in Borna geboren. Das Abitur absolviert er noch in der DDR, den Zivildienst schon in der BRD. Er<br />

studiert Philosophie, Germanistik und Geschichte in Berlin, Leipzig, Moskau und Straßburg und promoviert über Husserl. Nach<br />

siebenjährigem Aufenthalt in Athen veröffentlicht er 2008 „Drei Erzählungen“. Mit „Die letzte Sau“ legt er seinen Debütroman vor, für<br />

den er den Robert-Walser-Preis 2010 erhält.<br />

Klaus Modick ist von seinem Erzähltemperament eher episch veranlagt. So wundert es nicht, dass es von ihm eine Vielzahl von<br />

Romanen gibt, die Erzählungen aber die Ausnahme bilden. Nun hat der in Oldenburg lebende Schriftsteller einen neuen Band vorgelegt:<br />

20 Erzählungen aus 20 Jahren. Es sind sehr unterschiedliche Texte, zumeist humoristisch-satirisch. „Die Toten vom Watt“ ragt<br />

hervor, Text und Tonfall erinnern an Theodor Storm. In den weiteren Erzählungen variiert Klaus Modick das Thema der Erinnerung:<br />

an Kindheitsmuster, an erste Lieben, an prägende Musik, an unverhofftes Glück und frühes Leid. Die erste Fahrt an die Nordsee,<br />

Tanzstunden mit peinlichem Angstschweiß und die Begeisterung für die Musik dieser Jahre: für die Beatles, Bob Dylan und Neil<br />

Young. Modick, der früher selbst in einer Band Gitarre gespielt hat, bekennt in einem Interview: „Das Buch ist gewissermaßen der<br />

Soundtrack meines Lebens“.<br />

Klaus Modick, 1951 in Oldenburg geboren, 1980 Promotion in Literaturwissenschaft, seit 1984 freier Schriftsteller, zahlreiche Romane<br />

u. a. „Das Grau der Karolinen“ (1986), „Die Schrift vom Speicher“ (1991), „Der Flügel“ (1994), „September Song“ (2002), „Der kretische<br />

Gast“ (2003), „Bestseller“ (2006), „Die Schatten der Ideen“ (2008), wurde für sein umfangreiches Werk u. a. mit dem Bettinavon-Arnim-Preis<br />

und dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Als literarischer Übersetzer hat Modick zahlreiche englische und amerikanische<br />

Werke ins Deutsche übertragen u. a. Robert Louis Stevenson, Charles Simmons und John O’Hara.<br />

Montag, 28. Februar <strong>2011</strong>, 19:30 Uhr<br />

VHS, Ella Kappenberg Saal, Lloydstraße 15, <strong>Bremerhaven</strong><br />

Marlene Streeruwitz liest aus:<br />

Kreuzungen<br />

Fischer Verlag, 2010<br />

vorgestellt von Ulrich Mokrusch<br />

„Kreuzungen“ erzählt die Geschichte über einen egomanischen und narzisstischen Angehörigen der internationalen Finanzwelt, der<br />

im Verlauf der Handlung immer tiefer in einen Strudel aus Macht und Regression, Einsamkeit und Rausch gerät. Drei Wochen nach<br />

der Wahl von Nicolas Sarkozy zum französischen Präsidenten im Mai 2007 begann Marlene Streeruwitz diesen neuen Typus des<br />

mächtigen Mannes zu erforschen. Der Roman entlarvt durch sein sprachliches Spiel mit Karikaturen, Klischees und Stereotypen die<br />

bislang noch unbehelligt agierende privilegierte Männerwelt im Patriarchat. Streeruwitz erzählt ihren Roman über den Zerfall tradierter<br />

moralischer Werte in kurzen, jegliche grammatische Konventionen ignorierenden, oft abrupt endenden Sätzen, die das Fragmentarische<br />

dieser Lebenswelt widerspiegeln sollen. Die für ihren feministischen Ansatz bekannte Autorin geht dabei mit psychologischem<br />

Einfühlungsvermögen in rasantem Tempo über die Beschreibung von Oberflächen, Anomalien und Fetischismen hinaus und verwebt<br />

sie zu einem Netz sich spiegelnder Motive. „…in der Summe handelt es sich um einen aufregenden, ganz und gar außergewöhnlichen<br />

Roman“, so die „Frankfurter Rundschau“.<br />

Marlene Streeruwitz, geboren in Baden bei Wien, arbeitete als Journalistin und Freie Texterin. Literarische Veröffentlichungen seit<br />

1986. Sie lebt als freie Autorin und Regisseurin in Wien und Berlin und erhielt zahlreiche Preise, darunter den Hermann-Hesse-Preis<br />

(2001), den Literaturpreis der Stadt Wien (2001), den Walter-Hasenclever-Literaturpreis (2002), den Peter-Rosegger-Preis (2008)<br />

und den Droste-Preis der Stadt Meersburg (2009).<br />

© Susanne Schleyer<br />

© Susanne Schleyer<br />

© Hartmuth Schröder

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