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580-584 Orig. Ahlers 18.08.2000 13:47 Uhr Seite 580<br />

Originalien Nutztiere<br />

Aus <strong>de</strong>r Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie <strong>de</strong>s Rin<strong>de</strong>s (im Richard-Götze-Haus) <strong>de</strong>r Tierärztlichen Hochschule Hannover 1 ,<br />

und <strong>de</strong>r Tierklinik für Fortpflanzung, Arbeitsgruppe Bestandsbetreuung und Qualitätsmanagement <strong>de</strong>r Freien Universität Berlin 2<br />

Tierärztliche Sorgfaltspflicht bei<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r<br />

Teil 1: Trächtigkeitsuntersuchungen am Einzeltier<br />

D. Ahlers 1 und W. Heuwieser 2<br />

Praktischer Tierarzt 81: 7, 580-584 (2000)<br />

© Schlütersche GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei<br />

ISSN 0032-681 X<br />

ZUSAMMENFASSUNG: In <strong>de</strong>r Folge tierärztlicher gynäkologischer<br />

Verrichtungen beim Rind wer<strong>de</strong>n Regressansprüche<br />

am häufigsten wegen einer falsch positiven o<strong>de</strong>r einer<br />

falsch negativen Trächtigkeitsdiagnose gestellt. Das geschieht<br />

aus forensischer Sicht oftmals zu Recht. Die Grün<strong>de</strong><br />

für die vom Tierarzt zu vertreten<strong>de</strong>n Fehldiagnosen beruhen<br />

zum einen auf <strong>de</strong>r voreiligen Festlegung bei <strong>de</strong>r Interpretation<br />

<strong>de</strong>r mittels rektaler Palpation o<strong>de</strong>r Sonographie erhobenen<br />

Befun<strong>de</strong>, die nur auf eine Frühträchtigkeit hinweisen, sie<br />

aber nicht zweifelsfrei beweisen. Zum an<strong>de</strong>ren erfolgt nicht<br />

selten <strong>de</strong>r ein<strong>de</strong>utige Ausschluss einer Trächtigkeit, obwohl<br />

auf sie zumin<strong>de</strong>st hinweisen<strong>de</strong> Befun<strong>de</strong> feststellbar sind.<br />

Schwierigkeiten bei <strong>de</strong>r gutachtlichen Beurteilung in Haftpflichtfällen<br />

ergeben sich, wenn eine ursprünglich richtige<br />

Diagnose „Frühträchtigkeit“ sekundär infolge Embryonentod<br />

zu einer scheinbar falschen wur<strong>de</strong>. Ab <strong>de</strong>r neunten<br />

Trächtigkeitswoche ist sowohl in Fällen von falsch positiven<br />

als auch von falsch negativen Diagnosen regelmäßig von<br />

mangelhafter Sorgfalt auszugehen.<br />

Schlüsselwörter: Trächtigkeitsuntersuchung, Rind, Forensik<br />

Veterinary ordinary diligence in pregnancy diagnosis of cattle<br />

Part 1: Pregnancy diagnosis in individual animal<br />

SUMMARY: False positive or false negative pregnancy diagnoses<br />

in connection with veterinary gynaecological<br />

examinations might result in liability claims. From the forensic<br />

point of view this is most often legitimate. One reason for<br />

an incorrect veterinary diagnosis could be on a rash <strong>de</strong>cision<br />

on interpreting rectal palpation or ultrasonic findings leading<br />

to the diagnosis ”early pregnancy“ even if it is not proven<br />

without doubt. In other cases, pregnancy is exclu<strong>de</strong>d, although<br />

there are hints leading at least to the assumption of a<br />

present pregnancy. Problems in the assessment of liability<br />

cases arise when an originally correct diagnosis ”early pregnancy“<br />

becomes an ”apparently“ false diagnosis after the occurence<br />

of an embryonic <strong>de</strong>ath. In cases of false positive or<br />

false negative diagnoses after the ninth week of pregnancy<br />

ina<strong>de</strong>quate ordinary diligence can be postulated.<br />

Key words: pregnancy diagnosis, cattle, forensic problems<br />

Einleitung<br />

Landwirte in Betrieben mit Rin<strong>de</strong>rhaltung erwarten von<br />

Tierärztinnen/Tierärzten die sichere Feststellung (o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n zweifelsfreien Ausschluss) <strong>de</strong>r Trächtigkeit zu einem<br />

möglichst frühen Zeitpunkt nach <strong>de</strong>r Belegung und von da ab<br />

in je<strong>de</strong>m Stadium <strong>de</strong>r Gravidität. Die nach wie vor häufigen<br />

Streitfälle wegen Fehldiagnosen o<strong>de</strong>r vermeintlichen<br />

Fehldiagnosen zeigen, dass die hohen Erwartungen nicht immer<br />

erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

580 Der praktische Tierarzt 81: 7, 580-584 (2000)<br />

Trotz <strong>de</strong>r Fortschritte auf <strong>de</strong>n Gebieten <strong>de</strong>r Labormedizin<br />

und <strong>de</strong>r Medizintechnik gilt in <strong>de</strong>r Praxis auch heute noch die<br />

rektale Palpation von Uterus und Ovarien als diagnostische<br />

Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wahl. Dabei ergeben sich – wie allgemein bekannt<br />

– Befun<strong>de</strong>, die als beweisend für die verschie<strong>de</strong>nen Stadien<br />

<strong>de</strong>r Trächtigkeit gelten: Eihautgriff und/o<strong>de</strong>r Gegenstoß<br />

<strong>de</strong>s Fetus bzw. von Teilen <strong>de</strong>s Fetus beim Ballotieren<br />

und/o<strong>de</strong>r Plazentome. Die an<strong>de</strong>ren Befun<strong>de</strong> sind nur als mehr<br />

o<strong>de</strong>r weniger hinweisend auf eine mögliche Trächtigkeit zu<br />

werten (Ahlers u. Andresen 1996; van <strong>de</strong>r Weij<strong>de</strong>n u. Taverne<br />

1999). Dazu zählen in frühen Stadien: die Größenzunahme <strong>de</strong>s<br />

Uterus und Asymmetrie <strong>de</strong>r Uterushörner (insbeson<strong>de</strong>re bei<br />

Färsen), die Dünnwandigkeit eines Uterushorns, die Fluktuation<br />

im kranialen Abschnitt eines Uterushorns und ein Corpus<br />

luteum mit <strong>de</strong>r Größe und Konsistenz eines Blüte- o<strong>de</strong>r Trächtigkeitsgelbkörpers.<br />

In späteren Stadien kommen hinzu: die<br />

<strong>de</strong>utliche Zunahme an Größe <strong>de</strong>s Uterus, die Dünnwandigkeit<br />

und Fluktuation in bei<strong>de</strong>n Uterushörnern sowie das Uterinschwirren.<br />

Anhand <strong>de</strong>r aufgezählten hinweisen<strong>de</strong>n Befun<strong>de</strong><br />

lässt sich jedoch nur die Verdachtsdiagnose „vermutlich<br />

trächtig“ begrün<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite darf jedoch die<br />

Erhebung von Befun<strong>de</strong>n, die nur auf eine mögliche Trächtigkeit<br />

hinweisen, keinesfalls zum zweifelsfreien Ausschluss <strong>de</strong>r<br />

Gravidität (Diagnose: nicht trächtig) verleiten. Dies geschieht<br />

gelegentlich sogar im Senkungsstadium <strong>de</strong>r Trächtigkeit, obwohl<br />

<strong>de</strong>r Uterus wegen <strong>de</strong>r erreichten Größe nicht mehr „unter<br />

<strong>de</strong>r Hand versammelt wer<strong>de</strong>n kann“. In <strong>de</strong>n zuletzt genannten<br />

unklaren o<strong>de</strong>r zweifelhaften Fällen sind weitergehen<strong>de</strong><br />

Untersuchungen (Sonographie, Hormonbestimmungen)<br />

und/o<strong>de</strong>r klinische Nachuntersuchungen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt indiziert.<br />

Auch aus an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n, z. B. infolge von Schwierigkeiten<br />

seitens <strong>de</strong>s zu untersuchen<strong>de</strong>n Tieres wie Unruhe,<br />

Pressen, Mastdarmkontraktionen, enger Analring, mastige<br />

Typen, kann die Diagnose oftmals nur lauten: „vermutlich<br />

trächtig“ o<strong>de</strong>r „vermutlich nicht trächtig“. Fehlen sowohl beweisen<strong>de</strong><br />

als auch hinweisen<strong>de</strong> Befun<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r rektalen Untersuchung,<br />

ist die Diagnose „nicht trächtig“ nur zu begrün<strong>de</strong>n,<br />

wenn keine Zweifel über <strong>de</strong>n Termin <strong>de</strong>r Belegung bestehen.<br />

Das gilt insbeson<strong>de</strong>re, wenn gleichzeitig ein<br />

funktionstüchtiger Gelbkörper palpiert wur<strong>de</strong>.<br />

Die Ausprägung <strong>de</strong>r eine Gravidität kennzeichnen<strong>de</strong>n<br />

Symptome kann in vergleichbaren Stadien von Tier zu Tier<br />

recht unterschiedlich sein. Allein in Anbetracht dieser biologischen<br />

Variabilität gibt es keinen für alle Rin<strong>de</strong>r gleichermaßen<br />

zutreffen<strong>de</strong>n frühestmöglichen Zeitpunkt nach <strong>de</strong>r Belegung,<br />

zu <strong>de</strong>m die Trächtigkeit beweisen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r auf sie hinweisen<strong>de</strong><br />

Befun<strong>de</strong> mittels rektaler Untersuchung zu erheben<br />

sind (Ahlers u. Andresen 1996; van <strong>de</strong>r Weij<strong>de</strong>n u. Taverne<br />

1999). Die Bandbreite nimmt bedingt durch die bereits genannten<br />

Kriterien, Alter <strong>de</strong>r Tiere (Färse, junge Kühe, ältere<br />

Kühe) und Schwierigkeiten bei <strong>de</strong>r Untersuchung <strong>de</strong>s Tieres<br />

im Einzelfall noch zu. Unter Würdigung <strong>de</strong>r genannten Umstän<strong>de</strong><br />

ist aus forensischer Sicht die untere Grenze für verbindliche<br />

Aussagen über die Trächtigkeit bei <strong>de</strong>r klassischen


580-584 Orig. Ahlers 18.08.2000 13:47 Uhr Seite 582<br />

Originalien Nutztiere<br />

manuellen tierärztlichen Untersuchung nach Ablauf von sechs<br />

Wochen nach <strong>de</strong>r Belegung anzusetzen. Das gilt für Tierärztinnen/Tierärzte,<br />

die sich schwerpunktmäßig mit <strong>de</strong>r Tierart<br />

„Rind“ befassen. Erfahrungen in Klinik und Praxis zeigen jedoch,<br />

dass bei einem Teil <strong>de</strong>r Fälle auch nach sieben bis acht<br />

Wochen Trächtigkeitsdauer nur Verdachtsdiagnosen möglich<br />

sind (Ahlers 1999).<br />

Klinische Untersuchung<br />

Die sorgfältige Durchführung <strong>de</strong>r inneren gynäkologischen<br />

Untersuchung am ausreichend fixierten Tier, die kritische Beachtung<br />

<strong>de</strong>r individuellen Kompetenzgrenze bei <strong>de</strong>r Feststellung<br />

<strong>de</strong>r Frühträchtigkeit und die sorgfältig formulierte Diagnose<br />

sind von größter Be<strong>de</strong>utung, um Streitfälle und nachfolgen<strong>de</strong><br />

Scha<strong>de</strong>nsersatzfor<strong>de</strong>rungen zu vermei<strong>de</strong>n (Grunert<br />

1990; van <strong>de</strong>r Weij<strong>de</strong>n u. Taverne 1999). Adspektorisch feststellbare,<br />

scheinbar ein<strong>de</strong>utige Befun<strong>de</strong> (z. B. Brunstsymptome,<br />

eitriger Schei<strong>de</strong>nausfluss) bei einer laut Vorbericht belegten<br />

Kuh dürfen nicht zu einer großzügigeren inneren Untersuchung<br />

o<strong>de</strong>r zur Diagnosestellung ganz ohne Abklärung <strong>de</strong>r<br />

Uterus- und Ovarbefun<strong>de</strong> verleiten. Unstimmigkeiten zwischen<br />

Vorbericht und klinischen Befun<strong>de</strong>n sind mit <strong>de</strong>m Tierhalter<br />

zu besprechen. In <strong>de</strong>rart gelagerten Fällen sollte aus forensischer<br />

Sicht die Formulierung „keine Anzeichen für das<br />

Vorliegen einer Trächtigkeit von X Wochen o<strong>de</strong>r mehr“ gewählt<br />

wer<strong>de</strong>n, wobei X die individuelle Kompetenzgrenze <strong>de</strong>s<br />

Untersuchers bei <strong>de</strong>r Feststellung <strong>de</strong>r Trächtigkeit angibt (van<br />

<strong>de</strong>r Weij<strong>de</strong>n u. Taverne 1999). Auch sollte <strong>de</strong>r Tierhalter über<br />

Schwierigkeiten bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Untersuchung informiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Eine kurze Protokollierung von Diagnosen<br />

o<strong>de</strong>r Untersuchungsbefun<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r gegebenenfalls getroffenen<br />

Absprachen dient <strong>de</strong>r Abwehr unberechtigter For<strong>de</strong>rungen<br />

und hilft vor allem bei gerichtlichen Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen.<br />

Aus forensischer Sicht sind die Verdachtsdiagnosen (vermutlich<br />

trächtig und vermutlich nicht trächtig) ohne Belang,<br />

weil die Entscheidung bis zu einer Nachuntersuchung offenbleibt.<br />

Doch auch bei einer uneingeschränkt abgegebenen<br />

Diagnose, die sich später als falsch erweist, ist nicht in je<strong>de</strong>m<br />

Fall von mangelhafter Sorgfalt bei <strong>de</strong>r Untersuchung o<strong>de</strong>r bei<br />

<strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r Befun<strong>de</strong> und somit im Streitfall von einer<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatzpflicht auszugehen.<br />

Lautete die Fehldiagnose „trächtig“, bleibt bei <strong>de</strong>r gutachtlichen<br />

Beurteilung abzuklären, inwieweit es sich um eine<br />

echte Fehldiagnose han<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r ob eine ursprünglich richtige<br />

Diagnose sekundär infolge an<strong>de</strong>rer Faktoren wie infektiöser<br />

und nicht infektiöser Embryonentod, Nachbesamung o<strong>de</strong>r<br />

Fehlbehandlung zu einer scheinbar falschen wur<strong>de</strong>. Bei<br />

einem Teil <strong>de</strong>r frühträchtigen Rin<strong>de</strong>r und Kühe können – vor<br />

allem in <strong>de</strong>m Zeitraum bis etwa 52 Tage nach <strong>de</strong>r erfolgreichen<br />

Belegung – Fruchtresorption o<strong>de</strong>r Frühabort eintreten<br />

(Ball 1997; Claus et al. 1983; Kähn 1991; Roberts 1986; van <strong>de</strong>r<br />

Weij<strong>de</strong>n u. Taverne 1999). Die Angaben im Schrifttum über<br />

die Häufigkeit solcher Fälle liegen zwischen 3 und 20 Prozent.<br />

Sie können u. a. als Folge <strong>de</strong>r rektalen manuellen Trächtigkeitsuntersuchung<br />

eintreten, die vor <strong>de</strong>m 42. bis 45. Tag nach<br />

<strong>de</strong>r Belegung durchgeführt wer<strong>de</strong>n (Franco et al. 1987; Momont<br />

1995; Thurmond u. Picanso 1993; Vaillancourt et al.<br />

1979). Auch bleibt z. B. noch geraume Zeit nach einem erfolgten<br />

Fruchttod in <strong>de</strong>r Frühträchtigkeit <strong>de</strong>r Eihautgriff nachweisbar<br />

und/o<strong>de</strong>r die Frucht fühlbar. Wegen <strong>de</strong>r in frühen<br />

Graviditätsstadien geringen Größe <strong>de</strong>s Embryos und <strong>de</strong>r zarten<br />

Eihäute verlaufen Frühaborte – auch bei Stallhaltung –<br />

häufig unbemerkt. Die aufgeführten Unwägbarkeiten schließen<br />

somit eine 100prozentige Garantie dafür aus, dass eine<br />

Kuh o<strong>de</strong>r ein Rind einige Wochen nach <strong>de</strong>r diagnostizierten<br />

Frühträchtigkeit noch tragend ist. In daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />

Streit- und Haftpflichtfällen gibt es daher oftmals keinen Beweis<br />

für die Richtigkeit <strong>de</strong>r vorher gestellten Diagnose „träch-<br />

582 Der praktische Tierarzt 81: 7, 580-584 (2000)<br />

tig“. Jedoch ist <strong>de</strong>r Nachweis einer unrichtig diagnostizierten<br />

Frühträchtigkeit ebenso schwierig. Um unnötigen Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />

mit <strong>de</strong>n Tierhaltern vorzubeugen, empfiehlt<br />

sich bei Feststellung einer Frühträchtigkeit bis zur achten Woche<br />

die Formulierung „zur Zeit trächtig“.<br />

Mangelhafte Sorgfalt<br />

Ab <strong>de</strong>m dritten Monat <strong>de</strong>r Gravidität verringert sich die Zahl<br />

<strong>de</strong>r vorher genannten Zwischenfälle erheblich. Außer<strong>de</strong>m<br />

wer<strong>de</strong>n Aborte o<strong>de</strong>r Hinweise darauf jetzt nicht mehr so<br />

leicht übersehen. Da auch die Unterschie<strong>de</strong> zum nicht gravi<strong>de</strong>n<br />

Uterus immer <strong>de</strong>utlicher und unverwechselbar wer<strong>de</strong>n,<br />

ist bei falsch positiven Diagnosen regelmäßig von mangelhafter<br />

Sorgfalt bei <strong>de</strong>r Untersuchung auszugehen.<br />

Die Fehldiagnose „nicht trächtig“ führt in Haftpflichtfällen<br />

weit häufiger zur Scha<strong>de</strong>nsersatzpflicht. Bei nicht<br />

erkannter Frühträchtigkeit sind die o. g. biologischen Unwägbarkeiten<br />

für die gutachtliche Beurteilung im Sinne<br />

<strong>de</strong>r/<strong>de</strong>s untersuchen<strong>de</strong>n Tierärztin/Tierarztes kaum heranzuziehen.<br />

Die uneingeschränkte Diagnose „nicht trächtig“ darf nur<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Termin <strong>de</strong>r letzten Belegung min<strong>de</strong>stens<br />

sechs Wochen zurückliegt, <strong>de</strong>r Uterus sich unter <strong>de</strong>r<br />

Hand versammeln lässt, bei<strong>de</strong> Uterushörner lückenlos abzutasten,<br />

bei<strong>de</strong> Ovarien erreichbar und dabei keinerlei hinweisen<strong>de</strong><br />

Befun<strong>de</strong> auf Trächtigkeit festzustellen sind. In weiter<br />

fortgeschrittenen Stadien <strong>de</strong>r Gravidität (ab <strong>de</strong>r 9. bis 10.<br />

Trächtigkeitswoche) ist bei unrichtiger Diagnose „nicht<br />

trächtig“ immer von mangelhafter Sorgfalt bei <strong>de</strong>r Untersuchung<br />

auszugehen.<br />

Das gilt allein schon <strong>de</strong>shalb, weil die Gebärmutter wegen<br />

<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n Inhalt erreichten Größe<br />

nicht mehr unter <strong>de</strong>r Hand versammelt und sorgfältig durchtastet<br />

wor<strong>de</strong>n sein kann. Aufgrund <strong>de</strong>s negativen Ergebnisses<br />

veranlassen die Tierhalter häufig umgehend Maßnahmen<br />

(Brunstinduktion, Behandlungen wegen vermeintlicher Infertilität<br />

o<strong>de</strong>r in späteren Trächtigkeitsstadien bei als nicht<br />

trächtig <strong>de</strong>klarierten Tieren aus wirtschaftlichen Erwägungen<br />

die Schlachtung), welche Fehldiagnosen dann meist offenlegen.<br />

Ultraschalldiagnostik<br />

Die Ultraschalldiagnostik gewinnt im Rahmen <strong>de</strong>r gynäkologischen<br />

Untersuchung – wie bei an<strong>de</strong>ren Tierarten so auch<br />

beim Rind – zunehmend an Be<strong>de</strong>utung (van <strong>de</strong>r Weij<strong>de</strong>n u.<br />

Taverne 1999). Der Einsatz dieser Technik erfolgt noch nicht<br />

routinemäßig bei je<strong>de</strong>m anstehen<strong>de</strong>n Tier, son<strong>de</strong>rn meist gezielt<br />

bei unklaren Befun<strong>de</strong>n sowie zur frühzeitigen Erkennung<br />

(o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ausschluss) <strong>de</strong>r Trächtigkeit. Bevor <strong>de</strong>r<br />

Schallkopf in <strong>de</strong>n Mastdarm eingeführt wird, ist eine rektale<br />

Palpation von Uterus und Ovarien zur genauen Lokalisation<br />

und zur Befun<strong>de</strong>rhebung angezeigt. Erste Hinweise auf eine<br />

mögliche Trächtigkeit (Diagnose: vermutlich trächtig) ergeben<br />

sich, wenn Flüssigkeitsansammlungen im Uteruslumen<br />

erkennbar sind. Deren sonographische Darstellung gelingt<br />

nach Ablauf <strong>de</strong>r ersten drei Wochen von Tag zu Tag besser.<br />

Aber auch kurz vor und während <strong>de</strong>r Brunst lässt sich häufig<br />

Flüssigkeit im Uteruslumen nachweisen (Kähn 1991; Kastelic<br />

et al. 1991). Daraus kann die falsche Diagnose „vermutlich<br />

trächtig“ vor allem dann resultieren, wenn versäumt wur<strong>de</strong>,<br />

die Ovarien auf vorhan<strong>de</strong>ne Gelbkörper zu untersuchen.<br />

Bei Fehlen einer Flüssigkeitsansammlung im Uterus ab<br />

<strong>de</strong>m 25. Tag lässt sich eine Trächtigkeit mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

ausschließen. Aus forensischer Sicht empfiehlt<br />

sich jedoch die Einschränkung <strong>de</strong>r Aussage auf „vermutlich<br />

nicht trächtig“, insbeson<strong>de</strong>re bei gleichzeitigem Nachweis<br />

eines Corpus luteum. Auch für die frühen, nur mittels Sonographie<br />

erfassbaren Entwicklungsstufen gilt, dass die Aus-


580-584 Orig. Ahlers 18.08.2000 13:47 Uhr Seite 583<br />

Literatur<br />

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(Hrsg.): Buiatrik. Bd. I, 5. Aufl., Verlag Schaper, Alfeld, Hannover,<br />

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Hannover, 83–185 (1991).<br />

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days 10 to 22 in heifers. Theriogenology 35, 569–581 (1991).<br />

prägung <strong>de</strong>r die Gravidität kennzeichnen<strong>de</strong>n Befun<strong>de</strong> in vergleichbaren<br />

Studien recht unterschiedlich sein kann (Kähn<br />

1991; Müller et al. 1986).<br />

Die Diagnose „trächtig“ ist uneingeschränkt erst zulässig,<br />

wenn sich <strong>de</strong>r Embryo <strong>de</strong>utlicher von <strong>de</strong>r Uteruswand absetzt<br />

und damit besser im Ultraschallbild darstellen lässt. Das gelingt<br />

meist ab <strong>de</strong>m 28. Tag <strong>de</strong>r Gravidität (van <strong>de</strong>r Weij<strong>de</strong>n u.<br />

Taverne 1999). Mit <strong>de</strong>r Feststellung <strong>de</strong>r Trächtigkeit zu diesem<br />

erheblich früheren Zeitpunkt, als mittels alleiniger rektaler<br />

Exploration, verlängert sich <strong>de</strong>r Zeitabschnitt, in <strong>de</strong>m noch<br />

das o. g. erhöhte Risiko (Fruchtresorption, Frühabort) für die<br />

sich entwickeln<strong>de</strong> Frucht besteht (Baxter u. Ward 1997; Peters<br />

1996; Szenci et al. 1998; Wathes 1992). Damit vergrößert<br />

sich die Wahrscheinlichkeit, später gegebenenfalls einer<br />

Fehldiagnose bezichtigt zu wer<strong>de</strong>n. Aus diesem Grund empfiehlt<br />

es sich insbeson<strong>de</strong>re in diesen Fällen, unter Hinweis auf<br />

eine nicht auszuschließen<strong>de</strong> embryonale Mortalität die zurückhalten<strong>de</strong><br />

Formulierung „zur Zeit trächtig“ zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Zur Entlastung kann ein Ausdruck vom aktuellen Ultraschallbild<br />

bei <strong>de</strong>r Untersuchung o<strong>de</strong>r eine digitale Speicherung<br />

auf Diskette dienen. Dies unterbleibt in <strong>de</strong>r täglichen<br />

Praxis jedoch meist wegen <strong>de</strong>s zusätzlichen apparativen und<br />

zeitlichen Aufwan<strong>de</strong>s.<br />

Wie bereits ausgeführt, kann es auch bei <strong>de</strong>r Sonographie<br />

zur falschen Diagnose „nicht trächtig“ kommen. Es misslingt<br />

häufig, die Sagittalschnittebene mit <strong>de</strong>m Ultraschallkopf so<br />

zu legen, dass das Fruchtsäckchen im gesamten Uterushorn<br />

vollständig auf <strong>de</strong>m Bildschirm sichtbar wird (Kähn 1991).<br />

Vielmehr können meist nur einzelne Abschnitte abgebil<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Dabei ist <strong>de</strong>r Embryo nicht immer einwandfrei zu<br />

i<strong>de</strong>ntifizieren, sodass mit Fehlinterpretationen gerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Diese sind vom Tierarzt zu vertreten.<br />

In einem folgen<strong>de</strong>n Beitrag, Teil 2, wer<strong>de</strong>n die medizinischen<br />

Konsequenzen und die forensische Beurteilung systematischer<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen mittels Ultraschall<br />

auf Her<strong>de</strong>nbasis behan<strong>de</strong>lt.<br />

10. MOMONT, H. W.: Bovine pregnancy diagnosis. Soc. Theriogenology,<br />

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u. A. <strong>de</strong> Kruif): Fertilitätsstörungen beim weiblichen Rind. 3. Aufl.,<br />

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Anschrift <strong>de</strong>r Verfasser: Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie <strong>de</strong>s Rin<strong>de</strong>s, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bischofsholer Damm 15,<br />

D-30173 Hannover<br />

Der praktische Tierarzt 81: 7, 580-584 (2000) 583


580-584 Orig. Ahlers 18.08.2000 13:47 Uhr Seite 584<br />

Fachinformationen Nutztiere<br />

Zunahme <strong>de</strong>r Schweinepest bei Wildschweinen<br />

problematisch<br />

Als problematisch hat Bun<strong>de</strong>slandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke die Zunahme<br />

<strong>de</strong>r Schweinepest bei Wildschweinen bezeichnet. Anlässlich <strong>de</strong>r Tagung<br />

<strong>de</strong>s Internationalen Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r beamteten Tierärzte appellierte Funke<br />

am vergangenen Mittwoch in Staffelstein an Jäger, Landwirte und Veterinäre, ihren<br />

Beitrag zur Tilgung <strong>de</strong>r Schweinepest bei Wildschweinen zu leisten und damit<br />

auch zum Schutz <strong>de</strong>r Hausschweine beizutragen. In Brüssel wer<strong>de</strong> er darauf drängen,<br />

dass in <strong>de</strong>r Europäischen Union zur Schweinepestbekämpfung Marker-Impfstoffe<br />

in Notsituationen nach allgemein gültigen, einheitlichen Anwendungskriterien<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n dürfen, kündigte <strong>de</strong>r Minister an. Funke unterstrich, dass<br />

<strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>r Tiermedizin auch über die Wettbewerbsfähigkeit <strong>de</strong>r heimischen<br />

Landwirtschaft und ihre Exportchancen entschei<strong>de</strong>. Auch wenn die Erkenntnisse<br />

<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Tiermedizin dazu geführt hätten, dass zahlreiche Tierkrankheiten<br />

ausgerottet o<strong>de</strong>r zurückgedrängt wor<strong>de</strong>n seien, ergäben sich für die Tierärzte fortgesetzt<br />

neue Herausfor<strong>de</strong>rungen. Hierzu gehörten neue Krankheitserreger aber<br />

auch Probleme im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m wachsen<strong>de</strong>n internationalen Han<strong>de</strong>l<br />

und mit <strong>de</strong>r regionalen Konzentration <strong>de</strong>r Tierhaltung.<br />

Zoonosen-Richtlinie wird überarbeitet<br />

Ein für die Tierseuchenbekämpfung und die Lebensmittelhygiene gleichermaßen<br />

aktuelles Thema ist nach <strong>de</strong>n Worten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>slandwirtschaftsministers die <strong>de</strong>rzeitige<br />

Überarbeitung <strong>de</strong>r im Jahr 1992 erlassenen Zoonosen-Richtlinie <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Union. Viele Zoonoseerkrankungen, zum Beispiel Brucellose und Tuberkulose,<br />

seien in Deutschland inzwischen ausgemerzt, stellte Funke fest. Bei <strong>de</strong>r<br />

Überarbeitung <strong>de</strong>r Richtlinie komme es darauf an, Kräfte und Ressourcen auf die<br />

Erreger zu konzentrieren, die eine Gefährdung be<strong>de</strong>uteten und bei <strong>de</strong>nen eine<br />

Bekämpfung auch sinnvoll möglich sei. Bei <strong>de</strong>r Tierseuchenbekämpfung und<br />

Lebensmittelhygiene baue er auch auf die konstruktive Mitarbeit <strong>de</strong>r Wirtschaft,<br />

<strong>de</strong>n Absatz <strong>de</strong>utscher Ware sichern zu helfen, sagte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slandwirtschaftsminister.<br />

AgE/blt.<br />

Fruchtbarkeitsmanagement bei Rind und Schwein<br />

Schriftenreihe <strong>de</strong>s Arbeitskreises Großtierpraxis VAV, Verlag für Agrarwiss.<br />

und Vet. med. 1998. ISBN 3-933063-02-7<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Broschüre beinhaltet 23 Vorträge angesehener Wissenschaftler<br />

und Praktiker, die sich in die fünf Kapitel Grundlagen/Pharmakologie/Ökonomische<br />

Aspekte/Fütterung, Diagnostik, Management/PRS unterglie<strong>de</strong>rn. Die Beträge<br />

sind aktuell, flüssig geschrieben und informativ. Von <strong>de</strong>r Fragestellung bis zur<br />

Beantwortung lässt sich erkennen, dass hier nicht um <strong>de</strong>n heißen Brei herum gere<strong>de</strong>t<br />

wird. Auch die anschließen<strong>de</strong>n Diskussionsbemerkungen wur<strong>de</strong>n festgehalten.<br />

Insgesamt stellt die Broschüre eine wertvolle und wichtige Ergänzung <strong>de</strong>s<br />

Schulwissens, <strong>de</strong>r Weiterbildung mittels Einzelbeträgen und <strong>de</strong>r eigenen Erfahrungen<br />

dar. Sie kann all <strong>de</strong>nen beson<strong>de</strong>rs empfohlen wer<strong>de</strong>n, die sich in Theorie<br />

und Praxis mit Fruchtbarkeitsfragen und -problemen bei Rind und Schwein beschäftigen.<br />

Darüber hinaus gibt sie auch allen Interessierten einen Einblick in <strong>de</strong>n<br />

aktuellen Wissensstand <strong>de</strong>s Fachgebietes. Hofmann, Berlin<br />

584 Der praktische Tierarzt 81: 7, 580-584 (2000)

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