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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

Nach dem verfehlten Parlamentseinzug in Sachsen­Anhalt kam der<br />

Landtagswahl in Mecklenburg­Vorpommern am 4. September <strong>2011</strong><br />

noch größere Bedeutung zu. Die NPD führte hier ebenfalls einen<br />

professionellen und ressourcenintensiven Wahlkampf, eigenen<br />

Angaben zufolge warb die Partei mit rund 80.000 Plakaten und<br />

einer Million Wahlkampfzeitungen. Es sollte unbedingt der Wiedereinzug<br />

in den Landtag gesichert werden, um aus Sicht der<br />

NPD in der Wahlbilanz <strong>2011</strong> kein völliges Desaster zu erleiden.<br />

Die Gesamtkosten der Wahlkampagne sollen etwa 200.000<br />

Euro betragen haben. Tatsächlich gelang mit einem lan<strong>des</strong>weiten<br />

Zweitstimmenresultat von 6,0% (absolut: 40.642) der Wiedereinzug<br />

in den Schweriner Landtag, obschon die Partei gegenüber der<br />

Landtagswahl 2006 (7,3%; absolut: 59.845) etwa ein Drittel ihrer<br />

damaligen Stimmen verlor. Die fünf gewonnenen Landtagsmandate<br />

(2006: sechs) gingen an die bisherigen Abgeordneten Pastörs,<br />

Tino Müller, Michael Andrejewski und Stefan Köster sowie an<br />

den stellvertretenden Lan<strong>des</strong>vorsitzenden David Petereit. Als<br />

NPD­„Hochburgen“ erwiesen sich die vier an der polnischen<br />

Grenze gelegenen Wahlkreise sowie der an Niedersachsen grenzende<br />

Wahlkreis Ludwigslust I.<br />

Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September <strong>2011</strong><br />

war für die NPD von Brisanz, weil dort der damalige Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

Voigt als Spitzenkandidat antrat. Dessen Herausforderer<br />

Apfel hatte seine Bewerbung um den Parteivorsitz zwar noch<br />

nicht offiziell bekannt gegeben, in der Partei bestanden aber zum<br />

damaligen Zeitpunkt keine Zweifel an der geplanten Gegenkandidatur.<br />

Ein gutes Wahlergebnis in der deutschen Hauptstadt hätte<br />

Voigts Chancen erhöht, auf dem im Herbst anstehenden Bun<strong>des</strong>parteitag<br />

ein weiteres Mal in seinem Amt als NPD­Chef bestätigt<br />

zu werden. Die Berliner NPD setzte unter dem Kampagnenmotto<br />

„Kampf um Berlin“ auf einen betont provokativen, aggressiven<br />

und fremdenfeindlichen Wahlkampf, um eine größtmögliche<br />

Publizität zu erreichen. Damit grenzte sich der Lan<strong>des</strong>verband<br />

von den vorausgegangenen Wahlkampfstrategien in Sachsen­<br />

Anhalt und Mecklenburg­Vorpommern ab, bei denen sich die<br />

NPD um ein „bürgernahes“ Erscheinungsbild bemüht hatte. Die<br />

NPD verfehlte mit einem lan<strong>des</strong>weiten Zweitstimmenergebnis<br />

von 2,1% (absolut: 31.241) deutlich den angestrebten Einzug in<br />

das Berliner Abgeordnetenhaus. Gegenüber 2006 (2,6%; absolut:<br />

35.229) büßte sie etwa ein Zehntel ihrer damaligen Stimmen ein.<br />

Voigt erlitt damit einen Rückschlag in seinem Streben nach einer<br />

Landtagswahl in<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern am<br />

4. September <strong>2011</strong><br />

Berliner Abgeordnetenhaus-<br />

und<br />

Bezirkswahlen am<br />

18. September <strong>2011</strong><br />

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