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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

größte Feind, den die einst freien Völker Europas haben, sind ihre<br />

eigenen Regierungen. (…) Die multikulturelle Gesellschaft hingegen<br />

ist nichts weiter als die freundliche Umschreibung für Völkermord<br />

auf Raten, welcher die große Masse der Menschen ihrer Wehrhaftigkeit<br />

beraubt.“<br />

(Homepage der NPD Berlin-Neukölln, 26. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Die NPD strebt die Überwindung der gegenwärtigen politischen<br />

Ordnung in Deutschland an. Sie zielt darauf ab, Repräsentanten<br />

<strong>des</strong> Staates bzw. deren Handeln aufgrund der vermeintlichen<br />

Kluft zwischen Verfassung und Verfassungswirklichkeit zu delegitimieren.<br />

Zwar versucht sich die Partei als Verfechterin <strong>des</strong><br />

wahren „Volkswillens“ darzustellen, die nicht im Gegensatz zur<br />

Demokratie, sondern zum derzeitigen „liberalkapitalistischen System“<br />

stehe. Damit versucht die NPD aber nur zu überdecken, dass<br />

sie in der Gesamtheit ihrer Positionen eine eindeutig fundamentaloppositionelle<br />

Haltung gegenüber den demokratischen und<br />

rechtsstaatlichen Prinzipien <strong>des</strong> Grundgesetzes einnimmt.<br />

Die Ablehnung der verfassungsmäßigen Ordnung wird exemplarisch<br />

an einer Stellungnahme <strong>des</strong> stellvertretenden Bun<strong>des</strong>vorsitzenden<br />

Richter zu den arabischen Aufstandsbewegungen im<br />

Frühjahr <strong>2011</strong> deutlich. Auch die Bürger in Deutschland müssten,<br />

wenn sie sich ein Beispiel am Freiheitswillen der Ägypter nähmen,<br />

den Sturz der hiesigen „Mubaraks“ anstreben. Doch die „hiesigen<br />

Gutmenschen“ seien sich der grundsätz lichen Illegitimität der<br />

politischen Ordnung in Deutschland nicht bewusst. Wörtlich<br />

äußerte Richter:<br />

„Sie [= die Deutschen] vergessen, daß auch unser politisches und<br />

gesellschaftliches System zum Gutteil auf Lüge, Willkür und Rechtsbruch<br />

beruht. (…) Unser Gemeinwesen ist bis heute ein Konstrukt der<br />

Alliierten, ein Staats-Surrogat ohne Souveränität und Legitimität.“<br />

(„Deutsche Stimme“ Nr. 3/<strong>2011</strong>, März <strong>2011</strong>, S. 1)<br />

Auch der neonazistische Rechtsanwalt Wolfram Nahrath machte<br />

als Gastredner auf der Jahresauftaktveranstaltung der NPD<br />

Mecklenburg­Vorpommern am 22. Januar <strong>2011</strong> deutlich, wie<br />

zwingend aus der Logik eines Nationalisten die Überwindung <strong>des</strong><br />

Streben nach<br />

System überwindung<br />

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