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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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56<br />

Auflösungsprozess<br />

der DVU dauert an<br />

Rechtsextremistische<br />

Verbreitungsstrukturen<br />

Weiterer Rückgang<br />

<strong>des</strong> rechtsextremistischenPersonenpotenzials<br />

Anstieg<br />

gewaltbereiter<br />

Rechtsextremisten<br />

Zahl der Neonazis<br />

erneut angestiegen<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

12./13. November <strong>2011</strong> in Neuruppin (Brandenburg) unterlag<br />

der Amtsinhaber Udo Voigt deutlich gegen seinen Konkurrenten<br />

Holger Apfel (vgl. Kap. III, Nr. 1).<br />

Der Anfang <strong>2011</strong> begonnene Rechtsstreit darüber, ob die Fusion<br />

mit der NPD und die daraus folgende Auflösung der DVU rechtmäßig<br />

zustande gekommen ist, dauert an. Die Partei versinkt in<br />

Agonie (vgl. Kap. III, Nr. 2).<br />

Ein zentrales Medium zur Verbreitung rechtsextremistischer Propaganda<br />

ist das Internet. Dieses dient zudem als szeneinternes<br />

Kommunikationsmittel und zur Vernetzung (vgl. Kap. IV, Nr. 1).<br />

Rechtsextremistische Musik bleibt innerhalb der Szene von<br />

herausragender Bedeutung. In Liedtexten werden offen oder<br />

unterschwellig Feindbilder und Ideologiefragmente vermittelt.<br />

Die Musik dient als Mittel, insbesondere Jugendliche an die<br />

rechtsextremistische Szene heranzuführen und an sie zu binden<br />

(vgl. Kap. IV, Nr. 2).<br />

3. Organisationen und Personenpotenzial<br />

Ende <strong>2011</strong> gab es in Deutschland 225 (2010: 219) rechtsextremistische<br />

Organisationen und Personenzusammenschlüsse. Die Zahl<br />

ihrer Mitglieder sowie der nichtorganisierten Rechtsextremisten<br />

in Deutschland liegt nach Abzug von Mehrfachmitgliedschaften<br />

mit insgesamt 22.400 Personen erneut unter der <strong>des</strong> Vorjahres<br />

(2010: 25.000).<br />

Als gewaltbereit werden rechtsextremistische Gewalttäter und<br />

solche Rechtsextremisten bezeichnet, die sich deutlich für die<br />

Anwendung von Gewalt aussprechen oder im Übrigen eine hohe<br />

Gewaltbereitschaft aufweisen. Dieses Personenpotenzial ist auf<br />

9.800 (2010: 9.500) angestiegen (vgl. Kap. II, Nrn. 1 und 2).<br />

Neonazis konnten mit nunmehr 6.000 (2010: 5.600) Personen<br />

erneut einen deutlichen Anstieg verbuchen. Die Anzahl der<br />

„Autonomen Nationalisten“, denen derzeit etwa 15% <strong>des</strong> neonazistischen<br />

Personenpotenzials zugerechnet werden, war demgegenüber<br />

rückläufig (vgl. Kap. II, Nr. 3.2).

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