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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Problemstellung<br />

Definition<br />

Gefährdungslage<br />

VII. Wirtschaftsschutz<br />

Deutsche Wirtschaftsunternehmen investieren jährlich über<br />

55 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Sie schaffen<br />

damit die Grundlagen für Innovationskraft und Produktivität. Ihr<br />

Know­how ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und findet<br />

weltweit hohe Anerkennung – weckt allerdings auch Begehrlichkeiten<br />

bei Konkurrenzunternehmen und anderen Staaten.<br />

Im globalen Wettbewerb beauftragen fremde Regierungen ihre<br />

Nachrichtendienste, Technologie, Forschungsergebnisse und<br />

Know­how zu beschaffen, ohne selbst die hohen Kosten für<br />

Forschung und Entwicklung tragen zu müssen. Besonders der<br />

deutsche Mittelstand unterschätzt oft die Gefahren, die von Wirtschaftsspionage<br />

und Konkurrenzausspähung ausgehen.<br />

Die Behörden für Verfassungsschutz definieren Wirtschaftsspionage<br />

als staatlich gelenkte oder gestützte, von Nachrichtendiensten<br />

fremder Staaten ausgehende Ausforschung von<br />

Wirtschaftsunternehmen sowie Forschungs­ und Entwicklungseinrichtungen.<br />

Die Ausspähung eines Unternehmens durch eine Konkurrenzfirma<br />

wird als Konkurrenzausspähung oder Industriespionage<br />

bezeichnet.<br />

In den Medien veröffentlichte Befragungen und Studien doku­<br />

mentieren immer wieder ein hohes Bedrohungsgefühl der Wirtschaft<br />

durch Spionage. Ausgespäht werden Wirtschaftszweige,<br />

in denen deutsche Spitzentechnologien marktführend sind. Von<br />

Interesse sind Produktinnovationen, Businesspläne, aber auch<br />

Unternehmens­ und Marktstrategien sowie Vertriebsnetze. Ein<br />

herausragen<strong>des</strong> Risiko stellen „Elektronische Angriffe“ auf Computersysteme,<br />

mobile Kommunikation, aber auch auf Produktions­<br />

und Steuerungsanlagen deutscher Wirtschaftsunterneh­<br />

men, Forschungseinrichtungen und Behörden dar (vgl. Kap. VI).<br />

Durch die Globalisierung der Märkte sehen sich deutsche Firmen<br />

einer Vielzahl sicherheitsrelevanter Situationen und Risiken ausgesetzt.<br />

Innovative Bereiche müssen sich strategisch mit den Themen<br />

Informations­ und Know­how­Schutz auseinandersetzen;

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