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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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408<br />

SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Feststellungen<br />

in Deutschland<br />

Verursacher<br />

Auch fremde Nachrichtendienste bedienen sich solcher Techni­<br />

ken. Die Abwehr von Angriffen mit einem derartigen Hintergrund<br />

fällt in die Zuständigkeit der Spionageabwehr.<br />

Seit dem Jahr 2005 werden auf breiter Basis durchgeführte zielgerichtete<br />

„Elektronische Angriffe“ auf Bun<strong>des</strong>behörden und Wirtschaftsunternehmen<br />

in Deutschland festgestellt. Diese weisen<br />

nach wie vor eine hohe Bedrohungsqualität auf.<br />

Diese nachhaltig angelegten Angriffe richten sich gegen ausgewählte<br />

Stellen in Politik und Wirtschaft. Dort zu erlangende<br />

Informationen sind insbesondere für staatliche Stellen von Interesse.<br />

Deshalb wird diesen Angriffen eine nachrichtendienstliche<br />

Lenkung unterstellt.<br />

Das Erkennen dieser Angriffe ist für die potenziellen Opfer oftmals<br />

schwierig bis unmöglich, selbst bei vorhandenem Sicherheitsbewusstsein.<br />

Die E­Mails sind so gestaltet, dass sie zu den<br />

Interessen­ bzw. Aufgabengebieten der Opfer passen. Dazu<br />

gehört auch, dass die Absenderadressen gefälscht werden, um<br />

dem Empfänger eine nicht bestehende Vertrauenswürdigkeit vorzugaukeln.<br />

Hinzu kommt, dass die von den Angreifern eingesetzte<br />

Schadsoftware von den meisten, auch aktuell gehaltenen Virenschutzprogrammen<br />

überwiegend nicht erkannt wird.<br />

Es kann unterstellt werden, dass viele Staaten „Elektronische<br />

Angriffe“ als Mittel zur Informationsbeschaffung einsetzen.<br />

Die Methode hat den Vorteil, dass sie schwer zu entdecken ist.<br />

Darüber hinaus sind die weitgehend anonymisierten Täter kaum<br />

identifizierbar. Aufgrund bestimmter Merkmale und Indizien bei<br />

den erkannten Angriffen ist allerdings nicht selten eine regionale<br />

Zuordnung ihrer Herkunft möglich.<br />

Die überwiegende Zahl der in Deutschland festgestellten Angriffe<br />

mit mutmaßlich nachrichtendienstlichem Hintergrund ist<br />

danach auf Stellen in China zurückzuführen. Weder politische<br />

Appelle, auch aus anderen betroffenen Staaten, noch die entsprechende<br />

Berichterstattung in den Medien, die immer wieder<br />

China als Verursacher dieser Angriffe benennt, führten bislang zu<br />

einer Abnahme der Angriffe.

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