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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

dem ausschließlich friedlichen Charakter <strong>des</strong> iranischen Atom­<br />

programms weiterhin unbeantwortet, zumal immer deutlichere<br />

Hinweise auf ein mögliches Nuklearprogramm mit militärischen<br />

Zielen vorliegen.<br />

So äußerte die IAEO in ihrem Bericht vom 8. November <strong>2011</strong><br />

ernsthafte Sorgen hinsichtlich einer möglichen militärischen<br />

Dimension <strong>des</strong> iranischen Nuklearprogramms und stellt erstmals<br />

detailliert Indizien dar (u.a. iranische Entwicklungsarbeiten an<br />

Sprengkapseln sowie verdeckte Beschaffungsversuche von Gütern<br />

für einen Nuklearsprengkörper). 205<br />

Entsprechende Beschaffungsversuche nehmen in Deutschland im<br />

nuklearen Bereich seit Jahren zu. Daneben betreibt der Iran ein<br />

ambitioniertes Trägertechnologieprogramm, das der Ausbringung<br />

von Kernwaffen dienen könnte.<br />

Nordkorea verfügt über ein weit fortgeschrittenes Atomwaffenprogramm<br />

und ist zu eigenständigen Entwicklungen beim Bau<br />

von Reaktoren in der Lage. Bestätigt wurde dies Ende 2010, als<br />

Nordkorea große Fortschritte bei der Urananreicherung meldete<br />

und dem US­amerikanischen Nuklearwissenschaftler Siegfried<br />

Hecker Einblicke in die neu errichtete Urananreicherungsanlage<br />

in Yongbyon (Nordkorea) gewährte. Nach seinen hierbei gewonnenen<br />

Eindrücken ist diese Anlage sowohl für zivile als auch für<br />

militärische Zwecke nutzbar. 206<br />

Unabhängig hiervon verfolgt Nordkorea unverändert ein umfangreiches<br />

Waffenträgerprogramm und tritt weltweit als Exporteur<br />

von Raketen auf. Gleichzeitig bietet das Land anderen Staaten<br />

Unterstützung beim Aufbau eines eigenen Raketenentwicklungs­<br />

programms an.<br />

Im Mai <strong>2011</strong> haben die europäischen Staats­ und Regierungschefs<br />

wegen der gewaltsamen Repressionen gegen die Protestbewegung<br />

Sanktionen gegen Syrien beschlossen, die angesichts der sehr<br />

ernsten Lage erweitert wurden. Diese beinhalten ein Waffenembargo,<br />

ein Verbot der Ausfuhr von Ausrüstung, die zur internen<br />

205 Bericht der IAEO, Homepage <strong>des</strong> Institute for Science and International Security<br />

(14. November <strong>2011</strong>).<br />

206 „Urananreicherung in Nordkorea“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online vom<br />

21. November 2010.<br />

Nordkorea<br />

Syrien<br />

405

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