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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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388<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den russischen<br />

Nachrichtendiensten<br />

SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Gefährdung bei<br />

Aufenthalten in<br />

Mitgliedsländern<br />

der GUS<br />

Legalresidenturen<br />

Bewertung<br />

beschränken ihre Aktivitäten zumeist auf angrenzende Län­<br />

der und treten daher kaum durch Aktivitäten mit Zielrichtung<br />

Deutschland in Erscheinung.<br />

Die GUS, nach dem Zerfall der Sowjetunion als politisch und<br />

wirtschaftlich geschlossene Einheit gegründet, hat in den vergangenen<br />

Jahren an Bedeutung verloren. Viele Mitglieder haben sich<br />

inzwischen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene emanzipiert,<br />

verfolgen eigene Ziele und haben zusätzlich Bündnisse mit<br />

anderen Staaten geschlossen.<br />

Der neue ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch räumt bei<br />

seiner Außenpolitik vor allem den Beziehungen zu Russland<br />

wieder Vorrang ein und verzichtet auf den von seinem Vorgänger<br />

angestrebten Beitritt zur NATO.<br />

Trotz der politischen Veränderungen pflegen die meisten Mitglieder<br />

der GUS auf nachrichtendienstlicher Ebene nach wie vor<br />

traditionelle Kontakte. Es findet weiterhin eine förmlich vereinbarte<br />

Zusammenarbeit statt, die von russischer Dominanz geprägt<br />

ist. Neben dem Austausch von Informationen leistet Russland<br />

Unterstützung bei der technischen Ausstattung und Schulung <strong>des</strong><br />

Personals.<br />

Im Rahmen ihrer Kooperation sollen auch Erkenntnisse über<br />

Ein­ und Ausreisen ausländischer Staatsangehöriger und Personen,<br />

für die sich die Nachrichtendienste der GUS besonders interessieren,<br />

untereinander weitergegeben werden. Daher dürfte für<br />

bestimmte Personen – etwa Behördenangehörige – nicht nur bei<br />

Reisen nach Russland, sondern auch in andere Länder der GUS<br />

ein erhöhtes Risiko bestehen, in das Blickfeld der dortigen Nach­<br />

richtendienste zu geraten.<br />

Nur wenige Nachrichtendienste der übrigen Mitglieder der GUS<br />

unterhalten in ihren Auslandsvertretungen in Deutschland Legal­<br />

residenturen und setzen dort Nachrichtendienstangehörige unter<br />

diplomatischer Tarnung ein. Die stärkste nachrichtendienstliche<br />

Präsenz unterhält die Republik Weißrussland.<br />

Aus der Aufgabenstellung und Residenturpräsenz einiger Nachrichtendienste<br />

der übrigen Mitglieder der GUS sowie deren Einbindung<br />

in den nachrichtendienstlichen Informationsaustausch

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