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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

(OHNE ISLAMISMUS)<br />

1.2.4 „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“<br />

(„Partiya Jiyanen Azadiya Kurdistan“ – PJAK)<br />

Nach einer Erklärung <strong>des</strong> seinerzeitigen PKK­Vorsitzenden in<br />

Europa aus dem Jahr 2004 ist die im selben Jahr gegründete PJAK<br />

„Mitglied im KONGRA GEL“.<br />

In Deutschland hat die PJAK mit Ausnahme eines engen Führungskreises<br />

um den Parteivorsitzenden, den deutschen Staatsangehörigen<br />

Rahman Haj­Ahmadi, kaum Strukturen oder Aktivitäten<br />

entfaltet, nicht zuletzt wegen der relativ geringen Anzahl hier<br />

lebender iranischer Kurden. Eigene „Vereine“ – vergleichbar mit<br />

den PKK­Einrichtungen – existieren auch weiterhin nicht.<br />

Für den Kampf gegen das iranische Regime unterhält die PJAK<br />

eigene bewaffnete Einheiten, die „Freiheitskräfte Kurdistans“<br />

(HRK), die auf logistischem Gebiet eng mit den HPG verknüpft<br />

sind.<br />

Im April <strong>2011</strong> bekannten sich die HRK zu einem Anschlag auf<br />

einen Polizeiposten in der Nähe von Meriwan (Iran), bei dem<br />

neun Soldaten getötet und der Polizeiposten zerstört wurden. In<br />

einer Veröffentlichung der prokurdischen Nachrichtenagentur<br />

„Firat News Agency“ (ANF) vom 3. April <strong>2011</strong> hieß es:<br />

„Dieser Anschlag wurde zum Gedenken an den Kameraden HEMIN<br />

und als Protest gegen die Unterdrückung und Folterung unseres in<br />

Ostkurdistan lebenden Volkes verübt.“<br />

Von Mitte Juli bis Anfang September <strong>2011</strong> kam es zu zahlreichen<br />

massiven Auseinandersetzungen zwischen den HRK und dem iranischen<br />

Militär im irakisch­iranischen Grenzgebiet, bei denen auf<br />

beiden Seiten insgesamt bis zu 250 Menschen ums Leben kamen.<br />

Am 4. September <strong>2011</strong> veröffentlichte die PJAK auf ihrer Homepage<br />

eine Erklärung, in der sie sich aufgrund <strong>des</strong> eigenen Glau­<br />

bens an einen demokratischen und friedlichen Weg zu einem<br />

Waffenstillstand bekennt, der am folgenden Tag in Kraft treten<br />

sollte, sofern der Iran den Beschluss akzeptiere. Andernfalls<br />

werde die Islamische Republik Iran für die künftigen Ereignisse

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