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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

(OHNE ISLAMISMUS)<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> führten die „Freiheitsfalken Kurdistans“ (TAK),<br />

die eigenen Angaben zufolge aus den HPG hervorgegangen und<br />

seit dem 21. Dezember 2006 von der EU als<br />

Terrororganisation gelistet sind, 181 Anschläge<br />

in türkischen Städten und Touristengebieten<br />

durch. Am 26. und 28. August <strong>2011</strong> explodierten<br />

an den Ba<strong>des</strong>tränden in Antalya und Kemer Sprengsätze und<br />

verletzten insgesamt zwölf Menschen. Am 20. September <strong>2011</strong><br />

verübte die TAK in der Innenstadt von Ankara, in der Nähe <strong>des</strong><br />

Amtssitzes <strong>des</strong> türkischen Staatspräsidenten, einen Sprengstoffanschlag,<br />

bei dem drei Personen getötet und 34 verletzt wurden.<br />

In einem Selbstbezichtigungsschreiben drohten die TAK mit weiteren<br />

Aktionen:<br />

„Speziell die türkischen Metropolen werden unsere Kriegsplätze sein.<br />

Der Anschlag von Ankara stellt einen Beginn dieser Aktionen dar. (…)<br />

Die vorangegangenen Explosionen von Eskisehir und Antalya stellten<br />

eine Warnung dar. (…) Von nun an soll niemand von uns Zurückhaltung<br />

fordern. Die AKP-Regierung hat den Krieg erklärt und wird<br />

die Folgen, die sich in der Türkei ergeben, hinnehmen müssen.“<br />

(Homepage der TAK, 22. September <strong>2011</strong>)<br />

In der türkisch­irakischen Grenzregion kam es seit April <strong>2011</strong><br />

wiederholt zu intensiven Kampfhandlungen, die jeweils auch<br />

europaweit zu – sowohl prokurdischen als auch protürkischen –<br />

Demonstrationen und Protestaktionen führten, bei denen mehrfach<br />

gewalttätige Auseinandersetzungen zu verzeichnen waren.<br />

Mitte Juli <strong>2011</strong> kam es zu einer verschärften militärischen Ausei­<br />

nandersetzung zwischen dem iranischen Militär und bewaffneten<br />

Einheiten der „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“ (PJAK),<br />

die als iranischer Ableger der PKK gilt. Iranische Armeeeinheiten<br />

überschritten die irakische Grenze, um die dortigen Lager<br />

der PJAK anzugreifen. Zu einer weiteren Eskalation kam es am<br />

17. August <strong>2011</strong>, als Guerillaeinheiten der PKK einen Anschlag auf<br />

einen türkischen Militärkonvoi in Cukurca (Türkei) verübten, bei<br />

dem insgesamt neun Personen getötet und 15 verletzt wurden. Als<br />

Reaktion darauf griff die türkische Luftwaffe mehrere Stellungen<br />

181 Siehe Fn. 178.<br />

Anschläge in der<br />

Türkei<br />

Intensivierte<br />

Kampfhandlungen im<br />

Nordirak wirken sich<br />

auch auf Europa aus<br />

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