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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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260<br />

Deutschsprachige<br />

Propaganda<br />

„Islamic Hacker<br />

Union“<br />

Unterstützung für<br />

Gefangene<br />

ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

Ehefrau eines der Mitglieder der sogenannten Sauerland­Gruppe<br />

(vgl. Nrn. 3.2 und 6).<br />

In mehreren Veröffentlichungen bekannten sich die „Taleban“<br />

auch im Jahr <strong>2011</strong> zu Angriffen auf die Bun<strong>des</strong>wehr. Neben<br />

der Diffamierung der Bun<strong>des</strong>wehr durch die Verwendung von<br />

Nazi­Attributen propagierten sie Selbstmordattentate als eine<br />

effektive Waffe gegen den „Feind“ (vgl. Nrn. 1 und 6).<br />

Die Zahl der von deutschsprachigen „Jihadisten“ betriebenen<br />

einschlägigen Homepages, Internetforen und ­blogs ist weiterhin<br />

überschaubar. Einerseits wird bereits in fremdsprachigen<br />

„jihadisti schen“ Internetforen veröffentlichtes Propagandamaterial<br />

eingestellt. Andererseits werden auf Deutschland bezogene<br />

Themen diskutiert und zunehmend eigene Produktionen, z.B.<br />

Audio­ und Video botschaften, veröffentlicht.<br />

Besondere Aufmerksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

erzeugten die Internetpräsenzen der „Islamic Hacker Union“. Mit<br />

besonders aggressiver Rhetorik wurde der gewaltsame „Jihad“<br />

verherrlicht, gewaltdarstellen<strong>des</strong> Bild­ und Videomaterial veröffentlicht<br />

und so für islamistische Terrorgruppen geworben.<br />

Entgegen dem öffentlich erzeugten Eindruck war einzig verantwortliche<br />

Person der „Islamic Hacker Union“ ein 20­jähriger<br />

norddeutscher Konvertit. Gegen ihn wurde durch den Generalbun<strong>des</strong>anwalt<br />

ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im Juni <strong>2011</strong><br />

erfolgte die Festnahme und Inhaftierung <strong>des</strong> Beschuldigten. Im<br />

Dezember <strong>2011</strong> wurde Anklage erhoben. 136<br />

Seit Mitte <strong>2011</strong> sind verstärkte Aktivitäten im Internet zur Soli­<br />

daritätswerbung für in Deutschland inhaftierte Personen aus<br />

dem „jihadistischen“ Milieu zu beobachten. Hauptziel ist, den<br />

Inhaftierten in der Sympathisantenszene Aufmerksamkeit zu verschaffen.<br />

Vor allem werden angebliche Fälle von Misshandlung<br />

und Erniedrigung in der Haft propagandistisch instrumentalisiert.<br />

Eine Homepage dient diesen Propagandaaktivitäten und wird seit<br />

Juni <strong>2011</strong> aktiv gepflegt. Die Homepage eröffnet auch die Möglich­<br />

keit, mit den Inhaftierten in Kontakt zu treten. Die Protagonisten<br />

136 Im Februar 2012 wurde vor dem OLG Schleswig (Schleswig­Holstein) der Straf­<br />

prozess eröffnet.

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