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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

der sogenannten Sauerland­Gruppe. Die Protagonisten der seit<br />

März 2009 vermehrt stattfindenden Reisebewegungen in Richtung<br />

Afghanistan und Pakistan entstammen ebenfalls Milieus mit<br />

salafistischer Prägung.<br />

Das von Salafisten verbreitete Gedankengut bildet den Nährboden<br />

für eine islamistische Radikalisierung und eine anschließende<br />

Rekrutierung für den „Jihad“.<br />

Salafistische Bestrebungen gewinnen ihre Attraktivität insbesondere<br />

bei jungen Menschen durch ein adressatengerecht aufbereitetes<br />

ideologisches Sinn­ und Regelsystem, die Integration in<br />

eine Gruppe von „Rechtgläubigen“ sowie einen auch öffentlich<br />

zelebrierten Lebensvollzug in Abgrenzung von der Gesellschaft.<br />

Salafistische Gruppierungen in Deutschland zeichnen sich zum<br />

Teil durch schwer erkennbare und dynamische Netzwerkbildungen<br />

und Hierarchien aus. Salafistische Personenzusammenschlüsse<br />

sind zum Teil nicht formell organisiert (keine juristischen<br />

Personen), sondern durch Schüler­Lehrer­Beziehungen gekennzeichnet.<br />

Ein sich seit 2010 verstetigender Trend geht dahin, dass sich salafistische<br />

Netzwerke und ihre maßgeblichen Akteure zunehmend<br />

auch in Netzwerken, wie z.B. Facebook, präsentieren. Bei dem ersten<br />

vollendeten islamistisch motivierten terroristischen Anschlag<br />

in Deutschland tötete am 2. März <strong>2011</strong> ein 21­jähriger kosova­<br />

risch­serbischer Staatsangehöriger am Flughafen Frankfurt am<br />

Main (Hessen) zwei US­amerikanische Soldaten (vgl. Nr. 1). Bezüge<br />

<strong>des</strong> Täters ins salafistische Spektrum bestanden insbesondere über<br />

Facebook.<br />

Die Dynamik salafistischer Bestrebungen in Deutschland hält auf<br />

erheblichem Niveau an.<br />

5. Nutzung <strong>des</strong> Internets<br />

Das Internet ist das wichtigste Kommunikations­ und Propagandamedium<br />

für Islamisten und islamistische Terroristen. Die<br />

Möglichkeiten dieses Mediums werden auch von „Jihadisten“ und<br />

ihren Sympathisanten genutzt, indem sie über Diskussionsforen,<br />

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