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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

Osten Afghanistans aktiv, zuletzt konnten aber auch vermehrt<br />

Aktivitäten im Norden Afghanistans festgestellt werden.<br />

Die IBU bemühte sich auch im Jahr <strong>2011</strong> um verstärkte „internationale“<br />

Präsenz. Mit teilweise mehrsprachigen Video­ und<br />

Textbotschaften versuchte sie, ihre Anhängerschaft zu vergrößern,<br />

weitere Kämpfer zu rekrutieren und neue finanzielle Ressourcen<br />

zu erschließen. Hauptthemen der IBU­Berichterstattung,<br />

in der getötete Kämpfer als „Märtyrer“ verehrt werden, blieben<br />

Kampfeinsätze in Afghanistan und Pakistan gegen staatliche und<br />

internationale Sicherheitskräfte und die Verurteilung der Lebensweise<br />

in westlichen Staaten sowie der Missstände in muslimischen<br />

Ländern. Die IBU hat sich zu einer der medial aktivsten terroristischen<br />

Gruppierungen entwickelt. Neben der Medienstelle<br />

„Jundullah“, die Beiträge und Videos produziert, verfügt die IBU<br />

auch über eine eigene Homepage.<br />

Einen großen Stellenwert haben seit Anfang 2009 deutschsprachige<br />

Produktionen. Verantwortlich hierfür sind vor allem die<br />

aus Bonn (Nordrhein­Westfalen) stammenden Brüder Monir und<br />

Yassin Chouka. In ihren Verlautbarungen wenden sie sich bewusst<br />

an ein deutschsprachiges Publikum und propagieren regelmäßig<br />

die Teilnahme am gewaltsamen „Jihad“. Hauptthema ist dabei die<br />

Beteiligung der Bun<strong>des</strong>wehr an der ISAF­Mission in Afghanistan:<br />

Der „Kampf gegen Deutschland“ wird meist mit der steigenden<br />

Anzahl von Bun<strong>des</strong>wehrsoldaten und deren bewaffneten Auseinandersetzungen<br />

mit den „Taleban“ gerechtfertigt. So erklärte<br />

Yassin Chouka in einer am 2. Juni <strong>2011</strong> auf der Homepage der IBU<br />

eingestellten Videobotschaft:<br />

„Die Zahl der Toten in Afghanistan ist eine Zahl, die uns den Schlaf<br />

raubt und an diesem gewaltigen Verbrechen haben die Deutschen<br />

eine der Führungspositionen eingenommen. Deswegen soll sich<br />

niemand wundern, wenn der Afghane Miqdaad sagt: ,Ich will unbe-<br />

dingt Deutsche töten.‘“<br />

Die Videos verherrlichen das Leben der Kämpfer und preisen den<br />

„Märtyrertod“ als höchste Form religiöser Erfüllung (vgl. Nr. 5).<br />

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