13.04.2013 Aufrufe

Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LINKSEXTREMISMUS<br />

4. Sonstige erwähnenswerte Aktionsfelder<br />

Wie schon bei den vorangegangenen Castor­Transporten beteiligten<br />

sich Linksextremisten, auch aus dem gewaltbereiten Spektrum,<br />

an den Protestaktionen gegen den 13. Castor­Transport vom<br />

23. bis zum 28. November <strong>2011</strong> von der Wiederaufarbeitungsanlage<br />

(WAA) in La Hague (Frankreich) in das niedersächsische<br />

Transportbehälterlager (TBL) Gorleben.<br />

Während sich an den Protesten gegen den 12. Castortransport<br />

im Jahr 2010 rund 300 gewaltbereite Linksextremisten unter den<br />

annähernd 25.000 Protestteilnehmern befunden hatten, stieg ihre<br />

Zahl in diesem Jahr auf nahezu 450 bei insgesamt etwa 11.000<br />

Protestteilnehmern deutlich an. Überdies waren die Proteste<br />

durch eine erhöhte Aggressivität gekennzeichnet.<br />

Polizeikräfte wurden – anders als in den Vorjahren – vermehrt<br />

spontan und unabhängig von konkreten Aktionen an der Transportstrecke<br />

von Gruppen gewaltbereiter Linksextremisten angegriffen.<br />

Zudem war eine Vielzahl von Sachbeschädigungen an<br />

polizeilichen Einsatzmitteln und Dienstfahrzeugen zu verzeichnen.<br />

Aktivisten der erstmals in Zusammenhang mit dem 12. Castor­<br />

Transport 2010 ins Leben gerufenen linksextremistisch beeinflussten<br />

Kampagne „Castor? Schottern!“ beteiligten sich auch <strong>2011</strong><br />

an Protestaktionen mit dem Ziel, die Transportstrecke durch das<br />

Entfernen von Steinen aus dem Gleisbett unbefahrbar zu machen.<br />

Unabhängig hiervon initiierte die anarchistisch ausgerichtete<br />

Anti­AKW­Initiative „x­tausendmal quer“ eine Sitzblockade auf<br />

der Zufahrtsstraße zum TBL Gorleben, an der bis zu 1.000 Perso­<br />

nen teilnahmen.<br />

Sowohl im Vorfeld als auch während <strong>des</strong> Castor­Transportes<br />

kam es zu Anschlägen auf Einrichtungen und Fahrzeuge der<br />

Deutschen Bahn AG. Betroffen waren etwa Kabelschächte und<br />

Signalanlagen an der Transportstrecke. Zudem stellte die Polizei<br />

mehrere „Unkon ventionelle Spreng­ und Brandvorrichtungen“<br />

(USBV) an den Gleis anlagen fest und spürte Depots zur Lagerung<br />

mutmaßlicher Brandsätze auf.<br />

Beteiligung an<br />

Protestaktionen<br />

gegen den<br />

Castor-Transport<br />

nach Gorleben<br />

217

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!