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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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212<br />

LINKSEXTREMISMUS<br />

erheblich beschädigt. In der Taterklärung einer „Autonomen<br />

Gruppe Selbstbestimmte Abrüstung“ fordern die Verfasser im<br />

Rahmen der Kampagne „War starts here“, diejenigen „Kriegstreiber*innen,<br />

­unterstützer*innen und ­profiteure“ ins Visier<br />

von Aktionen zu nehmen, die bereits im Kriegsgeschäft „mittendrin<br />

stecken“. Die angegriffene Firma, die militärische<br />

Luftfahrt triebwerke herstelle, habe man als „Kriegsunterstützer<br />

und Rüstungszulieferer“ kenntlich gemacht und angegriffen.<br />

■ Am 6. November <strong>2011</strong> setzten unbekannte Täter in zwei<br />

Lager­/Produktionshallen eines Rüstungskonzerns in Trittau<br />

(Schles wig­Holstein) jeweils einen Raum in Brand. Eine weitere<br />

Halle wies Brandspuren auf. Es entstand ein Sachschaden<br />

in Höhe von rund 500.000 Euro. Am 8. November <strong>2011</strong> stellten<br />

„auto nome Gruppen“ im Internet eine Erklärung zum<br />

Anschlag ein, in der sie ausführten, die Firma sei als einer der<br />

größten europäischen Rüstungskonzerne ein „hervorragen<strong>des</strong><br />

Beispiel dafür, wie Ausbeutung und Mord für hübsche Bilanzen<br />

sorgen“. Ohne sich ausdrücklich zu den Brandanschlägen<br />

zu bekennen, stellen die Verfasser fest:<br />

„Der Krieg beginnt eben hier und kann auch hier sabotiert werden.<br />

Dazu sind wir bereit, (…). Für den Bruch mit der mörderischen<br />

Normalität durch Sabotage und Angriff. Für den Aufstand.“<br />

Von herausgehobener Bedeutung im Rahmen „antimilitaristischer“<br />

Aktivitäten waren die im Zeitraum vom 10. bis 13. Oktober <strong>2011</strong> im<br />

Raum Berlin­Brandenburg festgestellten 18 Brandsätze, die von<br />

mut maßlich linksextremistischen Tätern unter der Aktionsbezeichnung<br />

„Das Hekla­Empfangskommitee – Initiative für mehr<br />

gesellschaftliche Eruptionen“ an insgesamt neun Tatorten in<br />

Kabelschächten der Deutschen Bahn AG abgelegt worden waren<br />

(vgl. dazu im Einzelnen Kap. II, Nr. 1.4).<br />

Auch die Bun<strong>des</strong>wehr selbst war Ziel linksextremistischer Aktivi­<br />

täten. Linksextremisten sprachen von einer zunehmenden Militarisierung<br />

der Gesellschaft, die mit der vermehrten Präsenz der<br />

Bun<strong>des</strong>wehr in der Öffentlichkeit einhergehe. In diesem Zusammenhang<br />

führten Links extremisten immer wieder Störaktionen<br />

gegen Militärmusikveran staltungen sowie gegen Veranstaltungen

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