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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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154<br />

Anschläge der<br />

„Revolutionären<br />

Aktionszellen“ (RAZ)<br />

LINKSEXTREMISMUS<br />

So beteiligten sich am 29. Januar <strong>2011</strong> rund 2.000 Personen an<br />

einem Aufzug durch den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Im<br />

Verlauf der Demonstration wurden Einsatzkräfte massiv attackiert<br />

und pyrotechnisches Material gezündet. Auch noch nach<br />

Ende <strong>des</strong> Aufzuges wurden die Einsatzkräfte aus einer Menschenmenge<br />

von bis zu 1.000 Personen angegriffen.<br />

1.3 Klan<strong>des</strong>tin vorbereitete Anschläge<br />

Einzelne Zusammenschlüsse innerhalb der autonomen Szene<br />

verübten zahlreiche schwere, heimlich vorbereitete und durchgeführte<br />

Gewalttaten. Im Gegensatz zur situativen Massenmilitanz<br />

sind derartige Anschläge wesentlich planvoller angelegt. Sie werden<br />

häufig in Selbstbezichtigungsschreiben, die an Tageszeitungen<br />

oder Presseagenturen versandt oder im Internet eingestellt<br />

werden, erläutert und gerechtfertigt. Die Täter hinterlassen bei<br />

ihren Aktionen kaum auswertbare Spuren und verwenden in<br />

der Regel zum Schutz vor Strafverfolgung in Taterklärungen<br />

wechselnde oder keine Aktionsnamen („no-name“-Militanz). Einzelne<br />

Zusammenhänge operieren dagegen unter gleichbleibendem<br />

„Markennamen“, um Kontinuität zu dokumentieren sowie<br />

erkennbar und „ansprechbar“ zu sein.<br />

In den frühen Morgenstunden <strong>des</strong> 27. April <strong>2011</strong> verübten in<br />

Berlin-Mitte unbekannte Täter in einer koordinierten Aktion<br />

Anschläge mit zündzeitverzögerten Brandsätzen auf das Gebäude<br />

der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin-Mitte und<br />

das Amtsgericht Wedding. Die im Abstand von etwa 30 Minuten<br />

ausgebrochenen Brände verursachten Sachschäden an Eingangstüren<br />

und Fassaden. Am Gebäude der Senatsverwaltung<br />

hinterließen die Täter den aufgesprühten Schriftzug „RAZ“.<br />

Damit setzt sich die von der RAZ im Dezember 2009 begonnene<br />

Anschlagsserie fort.<br />

In einem „Kommuniqué“, das auf dem von Linksextremisten<br />

genutzten Internetportal „linksunten.indymedia“ eingestellt<br />

wurde, übernehmen die „Revolutionären Aktionszellen – Zelle

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