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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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136<br />

Bewertung<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

verfasste Thesen papier. Darin wird die Forderung erhoben, das<br />

„Erscheinungsbild“ der NPD „konsequent zu entnostalgisieren“:<br />

„So sehr wir geschichtspolitisch mit unseren Positionen richtig liegen,<br />

so sehr liegen wir mit ihrer ständigen Thematisierung neben<br />

dem Breitenbewußtsein der bun<strong>des</strong>deutschen Gegenwartsgesellschaft.“<br />

(Karl Richter: „‚Raus aus dem Vergangenheitsghetto – Gegenwart<br />

gestalten!‘ – Vier Thesen zu einer künftigen Positionierung der<br />

NPD/Neufassung“; Internetplattform „Altermedia Deutschland“,<br />

7. Juni <strong>2011</strong>)<br />

Richter bezeichnet dies als „eine zeitgemäße Verkaufsstrategie<br />

für ein politisches Produkt, das mehr Erfolg und ein optimales<br />

‚Marketing‘ verdient habe“ und macht damit deutlich, dass keine<br />

ernsthafte Abwendung von revisionistischer Zeitgeschichtsverfälschung<br />

geplant ist, sondern lediglich eine taktisch motivierte<br />

Zurückhaltung.<br />

Der zeitgeschichtliche Revisionismus wird auf absehbare Zeit<br />

eines der wichtigsten verbindenen Elemente im Rechtsextremismus<br />

bleiben. Eine Debatte innerhalb <strong>des</strong> rechtsextremistischen<br />

Spektrums über eine Zurückhaltung bei revisionistischer<br />

Agitation, wie es Richter in seinem Thesenpapier vorschlägt<br />

(vgl. Kap. III Nrn. 1.1 und 1.2), erscheint angesichts der Vergangen­<br />

heitsfixierung weiter Teile der rechtsextremistischen Szene wenig<br />

erfolgversprechend.<br />

VI. Internationale Verbindungen<br />

Zwischen deutschen und ausländischen Rechtsextremisten<br />

besteht seit Jahrzehnten eine enge Kooperation. Diese Zusammenarbeit<br />

äußert sich vornehmlich in der wechselseitigen Teil­<br />

nahme an Demonstrationen und nichtöffentlichen Veranstaltungen<br />

zu Politik und Strategie.

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