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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

auch die seit 2010 aktive „Europäische Aktion“ (EA) verschrie­<br />

ben. Vorgebliches Ziel ist die Bildung einer gesamteuropäischen<br />

„Freiheits bewegung“. Tatsächlich haben sich in der EA europäische<br />

Holocaust gegner gesammelt, um die Abschaffung <strong>des</strong><br />

§ 130 StGB sowie ähnlicher Strafvorschriften in anderen Ländern<br />

zu fordern. Die Agita tion der EA ist in Wahrheit antisemitisch und<br />

rassistisch ausgerichtet und wird zugespitzt in der Forderung zur<br />

„Repatriierung der Fremd kontinentalen“:<br />

„Weiße Ehegatten begleiten ihre Partner, Mischlinge siedeln sich in<br />

der Heimat ihres farbigen Elternteiles an. (…) Nach Ablauf der Frist<br />

werden Säumige und Renitente polizeilich oder militärisch abgeschoben.“<br />

(Bernhard Schaub: „Die Europäische Aktion. Aufbau und Ziele der<br />

Europäischen Freiheitsbewegung“, Dornach o.J., S. 20)<br />

Die EA, die ein sogenanntes Zentralsekretariat in der Schweiz<br />

eingerichtet hat, versucht – bislang mit mäßigem Erfolg – Stützpunkte<br />

in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und im benachbarten<br />

Ausland aufzubauen. Vorsitzender der EA ist der Schweizer<br />

Holocaustleugner Bernhard Schaub, Gründungsvorsitzender <strong>des</strong><br />

2008 verbotenen „Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens<br />

<strong>des</strong> Holocaust Verfolgten“ (VRBHV). Als Lan<strong>des</strong>leiter für<br />

Deutschland tritt der NPD­Mandatsträger und Publizist Rigolf<br />

Hennig auf. Am 10. September <strong>2011</strong> versuchte die EA erstmals<br />

ein „Europa­Fest“ mit internationaler Beteiligung durchzuführen.<br />

62 Nachdem der Vermieter <strong>des</strong> Lokals in Einsiedeln (Kanton<br />

Schwyz) den Vertrag kurzfristig gekündigt hatte, versuchten rund<br />

80 Rechtsextremisten, die Feier mit Gewalt durchzusetzen. Die<br />

Polizei löste die Versammlung auf. Rund 90 Anhänger der EA<br />

führten daraufhin eine Ersatzveranstaltung im Freien durch.<br />

Es gibt im Rechtsextremismus auch Stimmen, die tagespolitische<br />

Themen und nicht mehr wie bisher revisionistische Thesen in<br />

den Vordergrund stellen wollen. Aktuelles Beispiel hierfür ist<br />

das vom stellvertretendem NPD­Parteivorsitzenden Karl Richter<br />

62 Homepage der „Europäischen Aktion“ (12. September <strong>2011</strong>).<br />

Versuchte<br />

„Modernisierung“<br />

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