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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

Befürchtungen in Bezug auf Integrationsprobleme sind oftmals<br />

nur der Anlass für Forderungen nach einer ethnisch­kulturell<br />

homogenen, rein deutschen Gesellschaft. So formulierte der kommunale<br />

NPD­Mandatsträger und Publizist Rigolf Hennig:<br />

„Landnahme durch Ausländer ist Völkermord an Deutschen. (…) Die<br />

Ursache [u.a. für die Krawalle in London im August <strong>2011</strong>] ist besagte<br />

Landnahme durch Ausländer fremder Rasse und Religion in Europa,<br />

die sich weder eingliedern können noch wollen. (…) Die Lösung aller<br />

einschlägigen Probleme ist die Rückführung aller Raumfremden in ihre<br />

Heimat, auch wenn sie in 2. oder 3. Generation vor Ort sein sollten.“<br />

(Rigolf Hennig: „Landnahme und Gewalt“; in „Stimme <strong>des</strong> Reiches“<br />

6/<strong>2011</strong>, Seite 13 f.)<br />

Ähnlich argumentiert auch der stellvertretende Lan<strong>des</strong>vorsitzende<br />

der NPD in Brandenburg Ronny Zasowk. In seinem Aufruf „Islam als<br />

Haßreligion zurückdrängen!“ greift er den demografischen Wandel<br />

in Deutschland auf und verbindet ihn polemisch mit Überfremdungsängsten<br />

der Bevölkerung. Er unterstellt Muslimen, dass sie<br />

– im Rahmen eines Kollektivs handelnd – bestrebt seien, durch<br />

hohe Geburtenraten die Bevölkerungsmehrheit in Deutschland zu<br />

erringen. Erst dann würden sie ihre wahren Absichten offenbaren,<br />

die Verdrängung der bislang vorherrschenden Kultur. Zasowk stellt<br />

den Islam nicht als Religion, sondern als eine durch Hass motivierte<br />

Ideologie sowie als Ursache für Gewalt und Terrorismus dar:<br />

„Der Islamismus mag als terroristische Spielart der Wenigen schon<br />

eine relevante Rolle spielen, doch der Islam als Haß-Ideologie droht<br />

zu einer Waffe der Vielen zu werden. (…) Nicht diese besonders<br />

aggressiven Ideologeme [Salafismus, Islamismus und Fundamentalismus]<br />

sind unser Problem, der Islam an sich droht angesichts der<br />

überproportional hohen Geburtenrate unter türkischen und arabischen<br />

Migrantinnen zu einer Gefahr für Deutschland und Europa<br />

zu werden. (…) Nur die NPD setzt sich gegen die kapitalgesteuerte<br />

Einwanderung raum- und kulturfremder Ausländer aus Nordafrika<br />

und Vorderasien ein und will somit die Herrschaft <strong>des</strong> Islam über<br />

Deutschland verhindern.“<br />

(Homepage der NPD, 22. Juni <strong>2011</strong>)<br />

Islamfeindlichkeit als<br />

moderne Form der<br />

Fremdenfeindlichkeit/<strong>des</strong><br />

Rassismus<br />

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