Hauptseminarrahmenplan für die Ausbildung im ... - Brandenburg
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<strong>Hauptseminarrahmenplan</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Vom 8. April 2008
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Landesinstitut <strong>für</strong> Lehrerbildung<br />
Karl-Marx-Straße 33/34<br />
14482 Potsdam<br />
Inkraftsetzung:<br />
Der <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> tritt zum <strong>Ausbildung</strong>sbeginn am 1. Juni 2008 in Kraft.<br />
Potsdam, 01.06.2008<br />
Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Der Herausgeber behält sich alle Rechte einschließlich<br />
Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung des Werkes vor. Kein Teil des Werkes darf ohne ausdrückliche Genehmigung des<br />
Herausgebers in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer<br />
Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieses Verbot gilt nicht <strong>für</strong> <strong>die</strong> nichtgewerbliche Verwendung <strong>die</strong>ses Werkes <strong>für</strong><br />
Zwecke der Lehrerausbildung.<br />
1
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1. Grundsätze und Ziele der <strong>Ausbildung</strong> .................................................................................................. 3<br />
2. Inhaltliche Grundlagen der <strong>Ausbildung</strong> ................................................................................................ 4<br />
3. Seminardidaktische Grundsätze .......................................................................................................... 6<br />
4. Organisation ......................................................................................................................................... 8<br />
5. Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung .............................................................................. 8<br />
6. Kerncurriculum ................................................................................................................................... 10<br />
7. Module ............................................................................................................................................... 15<br />
Modul 1: „Mein Selbstkonzept in der <strong>Ausbildung</strong> finden“ .................................................................. 15<br />
Modul 2: „Unterricht planen“ .............................................................................................................. 18<br />
Modul 2a: „Anfangsunterricht - Ich bekomme (m)eine 1. Klasse“ ..................................................... 22<br />
Modul 2b: „In beruflichen Bildungsgängen unterrichten“ ................................................................... 25<br />
Modul 3: „Lernvoraussetzungen diagnostizieren“ ............................................................................. 29<br />
Modul 4: „Kommunikation in der Schule gestalten“ ........................................................................... 32<br />
Modul 5: „Störungen und Konflikte bearbeiten“ ................................................................................. 35<br />
Modul 6: „Lernleistungen beurteilen und bewerten“ .......................................................................... 38<br />
Modul 7: „Erzieherisch wirken“ .......................................................................................................... 41<br />
Modul 8: „Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten“ ....................................... 44<br />
Modul 9: „Schule organisieren und verwalten“ .................................................................................. 47<br />
Modul 10: „Schule öffnen und entwickeln“ ........................................................................................ 50<br />
Modul 11: „Das methodische Handlungsrepertoire erweitern“ .......................................................... 53<br />
Modul 12: „Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren“ ............................................................... 56<br />
Modul 13: „Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten unterrichten“ .................................. 59<br />
Modul 14: „Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten“ .................................................. 62<br />
8. Anhang ............................................................................................................................................... 65<br />
Aus dem Beschluss der Kultusministerkonferenz 2004: Kompetenzbereiche und Kompetenzen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Lehrerbildung ................................................................................................................................ 65<br />
<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 24 Monate ....................................................................................................... 67<br />
<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 18 Monate (Arbeitsfassung) ........................................................................... 68<br />
Glossar ............................................................................................................................................... 69<br />
2
1. Grundsätze und Ziele der <strong>Ausbildung</strong><br />
Die Verwirklichung der <strong>im</strong> Gesetz über <strong>die</strong> Schulen des Landes Bandenburg (<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Schulgesetz) formulierten Ziele schulischer Erziehung und Bildung erfordert verantwortungsvolle und<br />
beruflich kompetente Lehrerinnen und Lehrer.<br />
Die Grundlegung beruflicher Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern erfolgt in der ersten Phase<br />
der Lehrerausbildung mit der Aneignung fach- und erziehungswissenschaftlicher Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten in Verbindung mit ersten berufspraktischen Erfahrungen. Im Vorbereitungs<strong>die</strong>nst finden<br />
<strong>die</strong>se Kompetenzen in schulpraktischen und seminaristischen <strong>Ausbildung</strong>sabschnitten eine<br />
angeleitete, begleitete, eigenverantwortliche und kooperative berufliche Anwendung und Vertiefung.<br />
Sie werden anschließend von den Lehrkräften in einer unterstützten Berufseingangsphase<br />
selbstständig erweitert und vertieft und <strong>im</strong> Folgenden in der Berufsausübung in vielschichtigen<br />
kollegialen Netzwerken weiterentwickelt.<br />
Der Vorbereitungs<strong>die</strong>nst setzt voraus, dass sich <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />
innerhalb ihres Studiums an Universitäten und Hochschulen fach-, erziehungs- und<br />
gesellschaftswissenschaftliche sowie fachdidaktische Grundlagen in den beruflichen<br />
Kompetenzbereichen Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren angeeignet haben.<br />
In der zweiten Phase der Lehrerausbildung erwerben <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />
Lehramtskandidaten an <strong>Ausbildung</strong>sschulen und an Stu<strong>die</strong>nseminaren des Landesinstituts <strong>für</strong><br />
Lehrerbildung (LaLeb) grundlegende Handlungsfähigkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> professionelle Gestaltung beruflicher<br />
Standardsituationen sowohl <strong>für</strong> nachhaltiges Lernen und den Prozess der Erfahrungsbildung bei den<br />
Schülerinnen und Schülern als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung der Qualität von Unterricht und Schule.<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen und Stu<strong>die</strong>nseminare gestalten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />
Lehramtskandidaten in miteinander abgest<strong>im</strong>mten <strong>Ausbildung</strong>skonzeptionen einen Erprobungs- und<br />
Qualifizierungsprozess zum kontinuierlichen Erfahrungs- und Kompetenzaufbau. Demzufolge stehen<br />
<strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten und ihre Lern- und Lehrprozesse <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
der <strong>Ausbildung</strong>.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> in den Stu<strong>die</strong>nseminaren des LaLeb erfolgt auf zwei Ebenen:<br />
1. Im Stu<strong>die</strong>nseminar und in Kooperation mit der <strong>Ausbildung</strong>sschule lernen <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen<br />
und Lehramtskandidaten anhand von und <strong>für</strong> Standardsituationen des Berufs<br />
Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, zu erproben, zu reflektieren und zu evaluieren. Innerhalb<br />
<strong>die</strong>ses Prozesses erleben <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten einen konstruktiv<br />
reflektierten Arbeits-, Kooperations- und Kommunikationsprozess, in dem ihre<br />
Kompetenzentwicklung <strong>im</strong> Zentrum steht und sie sich selbst als verantwortliche Subjekte ihrer<br />
<strong>Ausbildung</strong> erfahren. Auf <strong>die</strong>ser Basis entwickeln <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />
Lehramtskandidaten <strong>die</strong> Fähigkeiten zur reflexiven und diskursiven Aufarbeitung und Qualifizierung<br />
des eigenen professionellen Handelns.<br />
2. Im Rahmen der u. g. curricularen Vorgaben stellt das Stu<strong>die</strong>nseminar eine lernende Organisation<br />
dar, in der Lernraum, Lernzeit und Lernhandlung gemeinsam gestaltet und verantwortet werden.<br />
Einschließlich der Nutzung regionaler Ressourcen entwickelt jedes Stu<strong>die</strong>nseminar dabei ein<br />
eigenes Profil. Die interne Evaluation der <strong>Ausbildung</strong>sergebnisse ist integrativer Bestandteil der<br />
Seminararbeit.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> an den Stu<strong>die</strong>nseminaren ermöglicht den Lehramtskandidatinnen und<br />
Lehramtskandidaten<br />
- ihre <strong>Ausbildung</strong>svoraussetzungen und -bedürfnisse zu erkennen,<br />
- gesetzte Standards ausgehend von der eigenen Kompetenzausprägung in individuellen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschritten zu erreichen,<br />
- Lehr- und Lernmethoden auszuwählen, zu begründen und anzuwenden,<br />
- Lernprozesse zu analysieren und zu reflektieren und<br />
- erreichte Ergebnisse zu evaluieren.<br />
Die Lehramtsspezifik der <strong>Ausbildung</strong> wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />
stu<strong>die</strong>nseminarintern und stu<strong>die</strong>nseminarübergreifend erarbeitet und abgest<strong>im</strong>mt.<br />
3
Die Fortschreibung des vorliegenden <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong>s erfolgt auf der Basis von<br />
Evaluationen der Seminararbeit und unter Einbeziehung des aktuellen wissenschaftlichen<br />
Forschungsstandes zum beruflichen Handlungsfeld.<br />
2. Inhaltliche Grundlagen der <strong>Ausbildung</strong><br />
Die Einführung von Standards <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrerbildung ist <strong>für</strong> alle Beteiligten verbunden mit dem Anspruch<br />
der Zielklarheit der <strong>Ausbildung</strong> und bildet gleichzeitig <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> deren Evaluation.<br />
Der <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> bildet <strong>die</strong> konzeptionelle Basis da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in den<br />
Hauptseminaren des Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Entwicklung der von der Kultusministerkonferenz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Lehrerausbildung formulierten Kompetenzen (siehe Anhang) beiträgt und ausbildungsrelevanten<br />
Qualitätsmerkmalen des Orientierungsrahmens „Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“ entspricht.<br />
Die Hauptseminararbeit verbindet kontinuierlich Theorie und Praxis, indem sie sich an realen<br />
Handlungssituationen des Lehrerberufs orientiert. Diese relativ verallgemeinerbaren, paradigmatischen<br />
Situationen des Lehrerhandelns werden <strong>im</strong> vorliegenden <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> als<br />
Standardsituationen bezeichnet und in den folgenden Modulthemen abgebildet:<br />
1. Mein Selbstkonzept in der <strong>Ausbildung</strong> finden<br />
2. Unterricht planen<br />
2.a. Anfangsunterricht: „Ich bekomme (m)eine 1. Klasse“ 1<br />
2.b. In beruflichen Bildungsgängen unterrichten 2<br />
3. Lernvoraussetzungen diagnostizieren<br />
4. Kommunikation in der Schule gestalten<br />
5. Störungen und Konflikte bearbeiten<br />
6. Lernleistungen beurteilen und bewerten<br />
7. Erzieherisch wirken<br />
8. Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten<br />
9. Schule organisieren und verwalten<br />
10. Schule öffnen und entwickeln<br />
11. Das methodische Handlungsrepertoire erweitern<br />
12. Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren<br />
13. Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten unterrichten<br />
14. Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten<br />
Auf der Basis der genannten Standardsituationen und in Konkretisierung der Vorgaben der<br />
Kultusministerkonferenz sind <strong>die</strong> nachfolgend genannten Kompetenzbereiche und Kompetenzen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Arbeit in den Hauptseminaren des Landes <strong>Brandenburg</strong> formuliert worden. Unter Kompetenzen<br />
werden dabei <strong>die</strong> beruflichen Handlungsdispositionen verstanden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />
Lehramtskandidaten in ihrer Arbeit in den Hauptseminaren weiterentwickeln und <strong>die</strong> sie befähigen,<br />
konkrete Anforderungssituationen als Lehrkraft zu bewältigen. Kompetenzbereiche stellen demzufolge<br />
übergeordnete Zusammenfassungen zusammengehöriger Kompetenzen dar.<br />
Kompetenzbereich Unterrichten / Unterrichtsplanung<br />
Kompetenz 1:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können adressatenbezogen <strong>die</strong> in<br />
Rahmenvorgaben des Landes <strong>Brandenburg</strong> enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong> Bildung und Erziehung<br />
erörtern.<br />
Kompetenz 2:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können ihr didaktisch Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln.<br />
1<br />
Teilmodul von Modul 2 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten <strong>im</strong> Lehramt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bildungsgänge der Sekundarstufe I und der Pr<strong>im</strong>arstufe an allgemein bildenden Schulen<br />
2<br />
Teilmodul von Modul 2 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten <strong>im</strong> Lehramt an beruflichen<br />
Schulen<br />
4
Kompetenzbereich Unterrichten / Unterrichtsdurchführung<br />
Kompetenz 3:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht zu modifizieren.<br />
Kompetenz 4:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Lehr-Lernprozesse in<br />
seminaristischen Kontexten professionell steuern.<br />
Kompetenzbereich Unterrichten / Unterrichtsreflexion<br />
Kompetenz 5:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können kriteriengebunden Lehr- Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren.<br />
Kompetenzbereich Erziehung<br />
Kompetenz 6:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können den Erziehungsauftrag der Schule<br />
erörtern.<br />
Kompetenz 7:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können erzieherisches Handeln reflektieren.<br />
Kompetenzbereich Diagnostik<br />
Kompetenz 8:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer Instrumente begründen.<br />
Kompetenz 9:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Bedingungen, Funktionen,<br />
Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsmessung und -beurteilung reflektieren.<br />
Kompetenz 10:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern.<br />
Kompetenzbereich Kommunikation<br />
Kompetenz 11:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug reflektieren.<br />
Kompetenz 12:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können professionell<br />
Kommunikationsprozesse gestalten.<br />
Kompetenz 13:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können geeignete Kommunikationsstrategien<br />
<strong>für</strong> unterschiedliche berufliche Handlungssituationen begründen.<br />
Kompetenzbereich Lehrerleitbild<br />
Kompetenz 14:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />
konstruktiv weiterentwickeln.<br />
Kompetenz 15:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Möglichkeiten des verantwortlichen<br />
Umgangs mit Anforderungen und Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeld erörtern.<br />
Kompetenzbereich Unterrichts- und Schulentwicklung<br />
Kompetenz 16:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können wesentliche Aspekte der<br />
Schulreformdebatte <strong>für</strong> das Land <strong>Brandenburg</strong> erörtern.<br />
5
Kompetenz 17:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können individuelle und kooperative<br />
Gestaltungsmöglichkeiten zur Schulentwicklung in <strong>Brandenburg</strong> begründen.<br />
Kompetenz 18:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener<br />
Instrumente zur Evaluation von Lehr-Lern- und Schulentwicklungsprozessen begründen.<br />
Kompetenzbereich Schule und Recht<br />
Kompetenz 19:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden.<br />
Kompetenz 20:<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können fallbezogene, adäquate<br />
Entscheidungen <strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und erzieherischen Ansprüchen erörtern.<br />
Die formulierten Kompetenzen werden <strong>im</strong> <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> mit Standards untersetzt. Die <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Seminararbeit festgelegten Kompetenzbereiche, Kompetenzen und Standards konstituieren<br />
gemeinsam mit den <strong>Ausbildung</strong>sinhalten das Kerncurriculum <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in den Hauptseminaren.<br />
3. Seminardidaktische Grundsätze<br />
Die Hauptseminararbeit ist von den Grundsätzen der Erwachsenendidaktik getragen. Gleichzeitig wird<br />
<strong>die</strong> Intention verfolgt, <strong>die</strong> eingesetzten allgemeinen Arbeitsformen und individuellen Handlungsmuster<br />
kontinuierlich in Bezug auf ihren möglichen Modellcharakter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterrichtstätigkeit der<br />
Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten zu betrachten. Die zur Anwendung kommenden<br />
Arbeitsformen und Handlungsmuster sind sowohl Medium als auch Gegenstand der <strong>Ausbildung</strong>.<br />
In der Hauptseminararbeit wird <strong>im</strong> Rahmen inhaltlicher und formaler Verbindlichkeiten Selbstständigkeit<br />
und Eigenverantwortung der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten initiiert, gefördert und<br />
gefordert. Die zur jeweiligen Thematik bestehenden Lernwünsche der Lehramtskandidatinnen und<br />
Lehramtskandidaten fließen in <strong>die</strong> konkreten Schwerpunktsetzungen der gemeinsamen Arbeit ein.<br />
Darüber hinaus geben <strong>die</strong> Hauptseminare kontinuierlich Raum <strong>für</strong> <strong>die</strong> kollegiale Bearbeitung von<br />
aktuellen Fragestellungen und Problemen der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten aus<br />
ihrer pädagogischen Praxis.<br />
Entsprechend des Grundanliegens zur Ausprägung beruflicher Handlungsfähigkeit ist <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in<br />
den Hauptseminaren unterschiedlichen Formen des Situierten Lernens als didaktischem Leitprinzip der<br />
Seminarausbildung verpflichtet. Dem liegt ein konstruktivistisch geprägter Lernbegriff zugrunde, nach<br />
dem<br />
- Lernen nur über <strong>die</strong> aktive Beteiligung des Lernenden möglich ist;<br />
- dem Lernen Motivation und Interesse unterliegt;<br />
- <strong>die</strong>/ der Lernende bei jedem Lernen anteilig Steuerungs- und Kontrollprozesse übern<strong>im</strong>mt ;<br />
- Lernen in jedem Fall auf einen konstruktiven Hintergrund angewiesen ist, der aus individuellen<br />
Erfahrungen und Kompetenzen einschließlich eigener Interpretationen besteht;<br />
- Lernen stets in spezifischen situativen Kontexten erfolgt;<br />
- Lernen schließlich <strong>im</strong>mer auch ein sozialer Prozess ist, in dem der Lernende zum einen mit all<br />
seinen Aktivitäten stets soziokulturellen Einflüssen ausgesetzt ist und zum anderen jedes Lernen<br />
ein interaktives Geschehen darstellt. 3<br />
Die <strong>Ausbildung</strong>sbestandteile an der <strong>Ausbildung</strong>sschule und an den Stu<strong>die</strong>nseminaren sind in hohem<br />
Maße aufeinander zu beziehen, ohne ineinander aufzugehen.<br />
Die Verknüpfung von schulpraktischer und seminaristischer <strong>Ausbildung</strong> wird insbesondere durch<br />
folgende didaktische Konzepte und Prinzipien unterstützt:<br />
3<br />
vgl. Mandl, H. & Reinmann-Rothmeier, G. (1995): Unterrichten und Lernumgebungen gestalten.<br />
(Forschungsbericht Nr. 60). München, S.51<br />
6
Handlungsorientierung:<br />
Der Arbeitsprozess in den Hauptseminaren orientiert sich strukturell und inhaltlich an relativ komplexen<br />
Anwendungssituationen <strong>für</strong> das Lehrerhandeln, <strong>die</strong> in einer reflektierten Inhalt-Ziel-Methoden-Relation<br />
gestaltet werden. Der Anspruch handlungsorientierter <strong>Ausbildung</strong> wird in den einzelnen Modulen u.a.<br />
mit dem „Konzept der Didaktischen Route“ und dem „Konzept der vollständigen Handlung“ realisiert:<br />
a) Konzept der Didaktischen Route<br />
Der Kerngedanke des Konzepts der Didaktischen Route lautet: „Keine Information ohne<br />
Anwendung. Keine Anwendung ohne Reflexion.“ Mit der Verwirklichung <strong>die</strong>ses<br />
Zusammenhangs <strong>im</strong> Seminar sowie in der Verknüpfung von seminaristischer und<br />
schulpraktischer <strong>Ausbildung</strong> verbindet sich der Anspruch einer realitätsbezogenen und<br />
zielorientierten Weiterentwicklung des subjektiven Arbeitskonzepts von Lernenden <strong>im</strong><br />
Berufsfeld.<br />
b) Konzept der vollständigen Handlung<br />
Mit den aufeinander folgenden Schritten der Zielbildung, des Informierens, der<br />
Handlungsplanung, der vorläufigen Bewertung der Handlungsplanung, der Ausführung der<br />
Handlungsplanung, der Ergebniskontrolle und der Handlungsbewertung unterbreitet der<br />
vorliegende <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> einen strukturierten Vorschlag <strong>für</strong> eine<br />
handlungsorientierte <strong>Ausbildung</strong> mit direktem Berufsfeldbezug. Seminaristische und<br />
schulpraktische <strong>Ausbildung</strong> sind dabei direkt aufeinander bezogen.<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
Die seminaristische <strong>Ausbildung</strong> ist auf konkrete berufliche Anforderungen und <strong>die</strong> Bedürfnisse der<br />
Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst bezogen. Bereits entwickelte<br />
Kompetenzen werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit in den Hauptseminaren ebenso produktiv gemacht wie besondere<br />
berufsspezifische Interessen.<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
Die seminaristische <strong>Ausbildung</strong> eröffnet den Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />
Handlungs- und Entscheidungsräume zur individuellen Entwicklung ihrer beruflichen Kompetenzen. In<br />
der eigenverantwortlichen Mitwirkung der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten verwirklicht<br />
sich der Anspruch auf Individualisierung des <strong>Ausbildung</strong>sprozesses. Er versteht sich als Teil eines<br />
lebenslangen Lernprozesses <strong>im</strong> Lehrerberuf.<br />
Kooperatives Lernen:<br />
In der Zusammenarbeit in Partner- und Gruppenzusammenhängen erfahren <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen<br />
und Lehramtskandidaten den Wert von Kollegialität und Teamfähigkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung beruflicher<br />
Handlungssituationen. Um gemeinsam getragene Ziele zu erreichen, kommen Arbeitsformen zur<br />
Anwendung, bei denen <strong>die</strong> Beteiligten in positiver Abhängigkeit, verbindlich und verantwortlich<br />
zusammenarbeiten. 4<br />
Multiperspektivität<br />
Der Begriff der Multiperspektivität umfasst <strong>die</strong> Intentionen der Prinzipien des Deutungsmusteransatzes<br />
und der Perspektivverschränkung. Die seminaristische <strong>Ausbildung</strong> regt dazu an, individuelle Deutungen<br />
und kollektive Deutungsmuster <strong>im</strong> Berufsfeldbezug kritisch zu hinterfragen sowie konstruktiv<br />
weiterzuentwickeln. Die Zielsetzung, berufliches Handeln professionell steuern und reflektieren zu<br />
können, wird durch <strong>die</strong> gemeinsame Erörterung perspektivisch divergierender bzw. disparater<br />
Standpunkte unter Wahrung des jeweiligen Sachbezugs erreicht.<br />
4 Green, N., Green, K. (2005): Kooperatives Lernen <strong>im</strong> Klassenraum und <strong>im</strong> Kollegium, Seelze-Velber, S.77ff.<br />
7
Exemplarität<br />
Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> seminaristische Arbeit ausgewählten Anwendungssituationen repräsentieren jeweils <strong>die</strong><br />
Vielfalt und Komplexität beruflichen Handelns. Insofern erlauben sie ein vertieftes Verständnis <strong>für</strong><br />
allgemeinere Strukturen und Interdependenzen und ermöglichen <strong>die</strong> Entwicklung professioneller<br />
Handlungsstrategien.<br />
Metakognition:<br />
Die Reflexion von Bedingungen, Prozessen und Ergebnissen der eigenen <strong>Ausbildung</strong> ist zentraler<br />
Bestandteil der Arbeit in den Hauptseminaren. Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />
werden zur Metakommunikation sowohl über ihre eigenen Perspektiven und Handlungsstrategien als<br />
auch <strong>die</strong> Perspektiven und Handlungsstrategien anderer <strong>im</strong> Berufsfeldbezug angeregt.<br />
Emotionalität:<br />
Entsprechend der Komplexität des Lehrerberufs sensibilisiert <strong>die</strong> Arbeit in den Hauptseminaren <strong>für</strong><br />
affektive Aspekte des jeweiligen Gegenstands und beruflichen Handlungsfeldes.<br />
4. Organisation<br />
Organisatorisches Leitprinzip <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in den Hauptseminaren ist das Kontinuitätsprinzip. Es<br />
verwirklicht sich in einer kontinuierlichen, an den Standards der <strong>Ausbildung</strong> orientierten<br />
Zusammenarbeit der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten in ihrer Hauptseminargruppe<br />
und in der Hauptverantwortung der jeweiligen Hauptseminarleiterin bzw. des jeweiligen<br />
Hauptseminarleiters. Der zuverlässige Rahmen einer personell stabilen Hauptseminargruppe ist<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den vertrauensvollen kollegialen Austausch und <strong>die</strong> gegenseitige Beratung der<br />
Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten. Die Hauptseminarleiterinnen und Hauptseminarleiter<br />
begleiten den <strong>Ausbildung</strong>sprozess der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten sowohl <strong>im</strong><br />
seminaristischen Kontext als auch bei Unterrichtshospitationen und sind damit in der Lage, den<br />
Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten Rückmeldungen zum <strong>Ausbildung</strong>sfortschritt und<br />
Impulse zu individuellen Entwicklungsschwerpunkten zu geben sowie <strong>die</strong> Abst<strong>im</strong>mung von<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbestandteilen zu realisieren.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> in den Hauptseminaren des Landes <strong>Brandenburg</strong> erfolgt in thematisch voneinander<br />
abgegrenzten <strong>Ausbildung</strong>ssegmenten, den Modulen. Begrifflich bezeichnet ein Modul ein<br />
<strong>Ausbildung</strong>ssegment, das<br />
- sich auf typische Handlungssituationen <strong>im</strong> Berufsfeld bezieht,<br />
- inhaltlich relativ geschlossen ist und sich auf verbindliche Kompetenzen und Standards bezieht,<br />
- lehramtsspezifisch konkretisierbar ist,<br />
- verbindliche Aussagen zur Seminardidaktik, zu Leistungserwartungen und zur Evaluation enthält,<br />
- in Abhängigkeit von den <strong>Ausbildung</strong>sinhalten zeitlich determiniert ist.<br />
Im <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> sind sowohl Pflicht- als auch Wahlpflichtmodule verankert. Die<br />
Modulreihenfolge ist grundsätzlich obligatorisch. Die Gestaltung der Module erfolgt auf der Grundlage<br />
einer stu<strong>die</strong>nseminarinternen Abst<strong>im</strong>mung, in der auch <strong>die</strong> jeweilige Lehramtsspezifik berücksichtigt<br />
wird. In <strong>die</strong>sem Kontext ist eine Flexibilisierung der Modulabfolge möglich. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Modulgestaltung in den letzten beiden <strong>Ausbildung</strong>shalbjahren des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Zuordnung der Veranstaltungsreihen der Me<strong>die</strong>npädagogischen und der Pädagogischen Woche, des<br />
Hospitationspraktikums, von Seminarprojekten u.a. zu den bestehenden Modulen.<br />
5. Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung<br />
Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten stehen <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst vor der Aufgabe<br />
einer berufsbezogenen individuellen Profilierung hinsichtlich des Erreichens beruflicher<br />
Handlungsfähigkeit. In <strong>die</strong>sem Sinne wird <strong>die</strong> Vielfalt erfolgreichen beruflichen Handelns ausdrücklich<br />
anerkannt. Die Bewertung der Leistungen der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten trägt<br />
8
dem insofern Rechnung, als <strong>die</strong> Kontextgebundenheit der <strong>Ausbildung</strong> und <strong>die</strong> mögliche Vielfalt<br />
beruflicher Individualität anerkannt werden und angemessene Berücksichtigung finden.<br />
Die <strong>im</strong> <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> formulierten Standards beschreiben normative Setzungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Ausbildung</strong> der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten auf verbindliche Ziele orientieren und<br />
eine Grundlage <strong>für</strong> das Erfassen und Beurteilen der <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst neu und weiterentwickelten<br />
beruflichen Kompetenzen bilden.<br />
Die Hauptseminarleiterinnen und Hauptseminarleiter beurteilen <strong>die</strong> individuelle Ausprägung der<br />
Standards bei den Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten prozessbegleitend auf der Basis<br />
ihrer Arbeit in den Hauptseminaren, ausgewählter Portfoliobeiträge und <strong>im</strong> Rahmen von<br />
Unterrichtshospitationen.<br />
In den benoteten Zwischen- und Abschlussgutachten gemäß OVP beschreiben <strong>die</strong><br />
Hauptseminarleiterin bzw. der Hauptseminarleiter unter Bezugnahme auf <strong>die</strong> formulierten Standards<br />
zusammenfassend <strong>die</strong> berufliche Handlungsfähigkeit der jeweiligen Lehramtskandidatin bzw. des<br />
jeweiligen Lehramtskandidaten.<br />
9
6. Kerncurriculum<br />
Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />
Die LAK Die LAK<br />
Unterrichten /<br />
können<br />
erkennen und reflektieren - Grundbegriffe und Bestandteile der Unterrichtsplanung (insbesondere<br />
Unterrichtsplanung adressatenbezogen <strong>die</strong> in Bedingungen des Lernens und Bedingungen des Lehr-Lernprozesses, Möglichkeiten der kompetenzorientierten<br />
Rahmenvorgaben Lehrens in ihrer Relevanz <strong>für</strong> Verbindung zwischen Unterrichtsgegenstand und Lerngruppe)<br />
enthaltenen Grundsätze <strong>die</strong> Unterrichtsplanung<br />
- Rahmenlehrpläne<br />
<strong>für</strong> Bildung und Erziehung<br />
- Gegenstandsbezogene Aspekte des Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />
erörtern<br />
erarbeiten und reflektieren<br />
<strong>Brandenburg</strong>“<br />
Möglichkeiten, Unterricht in - Zusammenhang Unterrichtsstunde Unterrichtssequenz/-reihe/-einheit<br />
können ihr didaktisches Abhängigkeit von den<br />
- Planungsstrategien <strong>für</strong> Unterricht<br />
Theorie- und<br />
Bedingungen des Lehr-<br />
- Grundlagen eines zielgerichteten Me<strong>die</strong>neinsatzes<br />
Praxiskonzept<br />
Lernprozesses didaktisch zu - Modelle innerer und äußerer Differenzierung<br />
weiterentwickeln analysieren und zu legit<strong>im</strong>ieren - Anforderungen an Anfangsunterricht (Erfassen und Beschreiben von<br />
Bedingungen, didaktische Prinzipien zur Planung <strong>im</strong> Anfangsunterricht,<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Einführungsphasen <strong>für</strong> Sozialformen, Lern- und Arbeitstechniken,<br />
Strukturierung von Lehr-<br />
Kommunikationstechniken)<br />
Lernprozessen hinsichtlich der - Anforderungen an <strong>die</strong> Berufliche Bildung (Lernfeldkonzept, weitere didaktische<br />
Zweckmäßigkeit von<br />
Planungsprinzipien der beruflichen Bildung)<br />
Sozialformen,<br />
- Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten<br />
Unterrichtsmethoden und<br />
Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
(Unterrichtsplanung,<br />
Förderschwerpunkten<br />
Interpretation von Förderplänen,<br />
und Fördermaßnahmen, Umgang<br />
Ableitung von<br />
mit mehreren<br />
Rahmenlehrplänen,<br />
Nachteilsausgleichs))<br />
Differenzierungsmaßnahmen (Formen des<br />
- Gestaltung schriftlicher Unterrichtsplanungen<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsdurchführung<br />
können Möglichkeiten<br />
erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu<br />
gestalten und<br />
situationsgerecht zu<br />
modifizieren<br />
können professionell<br />
Lehr-Lernprozesse in<br />
seminaristischen<br />
Kontexten steuern<br />
reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong><br />
eine inhaltsbezogene,<br />
zielorientierte und<br />
adressatengerechte<br />
Methodenvielfalt<br />
reflektieren Möglichkeiten<br />
eines erfolgreichen<br />
Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />
reflektieren ausgewählte<br />
Aspekte der Me<strong>die</strong>npädagogik<br />
zur zielgerichteten<br />
Einbeziehung von Informations-<br />
und<br />
Kommunikationstechnologien in<br />
den Unterricht<br />
10<br />
- Beobachten von Unterricht / Unterrichtshospitation<br />
- Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten“ Unterricht<br />
- Steuerungsanlässe und -möglichkeiten <strong>im</strong> Unterricht<br />
- didaktisch-methodische Linienführung und Methodenrepertoire<br />
- Gestaltung von Lernumgebungen<br />
- Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Unterricht<br />
- Anforderungen an Anfangsunterricht (Auflockerungs- und Bewegungsphasen,<br />
Schulung von Konzentration und Ausdauer, Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Anfangsunterricht)<br />
- Anforderungen an Berufliche Bildung (arbeitsprozessbezogener Unterricht,<br />
Handlungsorientierte Lehr-Lern-Arrangements, Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Lernvoraussetzungen (Differenzierung / Berufsspezifik)<br />
- Kriterien differenzierten Lernens<br />
- Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten (individuelle<br />
Förderung, spezielle Fördermethoden, intelligentes Üben, Klassen mit<br />
gemeinsamen Unterricht, FLEX, Förderklassen an Grundschulen)
Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />
Die LAK Die LAK<br />
Unterrichten /<br />
können<br />
erörtern bestehende Kriteriensysteme und - Kriterien und Kriteriensysteme zur Evaluation von Lehr-Lernprozessen<br />
Unterrichtsreflexion kriteriengebunden Lehr- entwickeln eigenständig Kriterien zur - Ziele, inhaltliche Aspekte und Methoden der Unterrichtsreflexion<br />
Lernprozesse reflektieren<br />
und evaluieren<br />
kompetenzorientierten Reflexion von Lehr-<br />
Lernprozessen<br />
-<br />
-<br />
Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten“ Unterricht<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und Qualifizierung<br />
Lernprozessen<br />
von Lehrnutzen<br />
in konstruktiver und kooperativer - Reflexion des eigenen Lehrerleitbilds<br />
Weise Methoden zur Analyse, Reflexion, - Unterrichtsreflexion unter Beachtung unterschiedlicher Lernergebnisse<br />
Evaluation und Qualifizierung von Lehr- - Verfahren / Methoden zur Selbst- und Fremdevaluation <strong>im</strong> Unterricht<br />
Lernprozessen<br />
- Verhältnis von Zielsetzungen und Förderplänen<br />
- Begründen sonderpädagogischer Grundsätze<br />
Erziehung können den<br />
Erziehungsauftrag der<br />
Schule erörtern<br />
können erzieherisches<br />
Handeln reflektieren<br />
erörtern Determinanten der Sozialisation<br />
vor allem <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />
von Werten und reflektieren <strong>die</strong>se vor dem<br />
Hintergrund eigenen erzieherischen<br />
Handelns<br />
entwickeln erziehungswirksame<br />
Handlungs- und Interventionsstrategien<br />
professionalisieren ihr Rollenverständnis<br />
als Lehrkraft hinsichtlich der eigenen<br />
Initiativ- und Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong><br />
Erziehungsprozess<br />
erörtern den gemeinsamen<br />
Handlungsrahmen sowie konkrete<br />
Möglichkeiten der Kooperation der am<br />
Erziehungsprozess Beteiligten<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigenen<br />
Erziehungsansprüche und das eigene<br />
Erziehungshandeln auf dem Hintergrund<br />
rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />
gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />
Erziehungsbeitrag von Schule<br />
11<br />
- Determinanten der Sozialisation<br />
- Verhältnis von Erziehung und Bildung<br />
- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln <strong>im</strong> schulrechtlichen und<br />
gesellschaftlichen Kontext<br />
- Werteerziehung<br />
- Aspekte der Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und<br />
interkulturellen Erziehung (u.a. Lernende mit Migrationshintergrund,<br />
Sorben (Wenden) sowie der Erziehung <strong>im</strong> Sinne nachhaltiger Entwicklung<br />
- geschlechterspezifische Einflüsse auf Bildung und Erziehung<br />
- erzieherische Intentionen <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />
- Reflektieren von Beratungshandeln<br />
- Analyse des Konfliktmanagements<br />
- erziehungswirksame Handlungs- und Interventionsstrategien<br />
- Möglichkeiten der Kooperation der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
- Professionelle Unterstützungssysteme<br />
- Jugendkulturen<br />
- Extremismus<br />
- erzieherische Anforderungen <strong>im</strong> Anfangsunterricht, insbesondere Rituale<br />
- Erzieherische Anforderungen an <strong>die</strong> Berufliche Bildung (Kooperation mit<br />
Betrieben / überbetrieblichen Bildungsträgern,<br />
Bildungsgangskonferenzen, Berufsfeldbezug)<br />
- Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten<br />
(Verhaltensmodifikation, Trainingsprogramme zur Verhaltenssteuerung)<br />
- Entwicklungs- und Entscheidungskrisen <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter
Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />
Die LAK Die LAK<br />
Kompetenzbereich können <strong>die</strong> Auswahl bzw. reflektieren <strong>die</strong><br />
- Ziele und Instrumente (Erhebungs- und Dokumentationsmethoden) der Diagnostik<br />
Diagnostik<br />
Entwicklung aspekt- und Kompetenzentwicklung - Schulische Diagnostik<br />
adressatenbezogener Einzelner und Gruppen - Kompetenzbegriff und Anwenden des Kompetenzansatzes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterrichtsplanung<br />
diagnostischer<br />
- Kompetenzförderung durch geeignete Lehr-Lernarrangements<br />
Instrumente begründen beschreiben Leistungs- - Fehlleistungen und Fehlerkultur<br />
und Sozialverhalten von - Begabungen<br />
können Bedingungen, Lernenden<br />
- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten: Phänomenologie und pädagogische Perspektiven<br />
Funktionen, Möglichkeiten<br />
- Ursachen und Formen kommunikativer Störungen sowie produktive Lösungsangebote<br />
und Grenzen der<br />
erörtern Beurteilungen zur (u.a. Mediation, Pädagogische Supervision)<br />
Leistungsmessung und - Kompetenzentwicklung von - Reflektieren von Beratungshandeln, förderliche und blockierende Aspekte in<br />
beurteilung reflektieren Lernenden<br />
Entwicklungs- und Beratungsgesprächen<br />
- Reflektieren der Konferenz- und Gremienarbeit sowie der Elternarbeit<br />
können Ergebnisse entwickeln zielgerichtet - Funktionen, Bezugsnormen, Gütekriterien und Formen von Beurteilungen und<br />
diagnostischen Handelns informelle diagnostische Bewertungen<br />
erörtern<br />
Instrumente<br />
- differenzierte Leistungsmessung und -bewertung<br />
- Schulrechtliche D<strong>im</strong>ensionen des Beurteilens und Bewertens<br />
begründen<br />
- Reflexive Koedukation, Mädchen- und Jungenförderung<br />
Handlungsoptionen einer - diagnostische Anforderungen in der Pr<strong>im</strong>arstufe (gleitender Übergang vom<br />
zielgerichteten Förderung Kindergarten zur Grundschule, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten am Schulanfang,<br />
Begabtenförderung, Lernstandsanalysen <strong>für</strong> Klasse 1, innere Differenzierung,<br />
reflektieren Entwicklungs- Wortgutachten statt Noten in Klasse 1, Elternarbeit in der Grundschule)<br />
und Beratungsgespräche<br />
mit Schülern/Eltern<br />
- diagnostische Anforderungen in der Beruflichen Bildung (Kriterienkatalog zur<br />
<strong>Ausbildung</strong>sreife (BIBB))<br />
- diagnostische Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten<br />
(Förderschwerpunkte in den Bereichen Lernen, emotional-sozial und Sprache,<br />
Förderplan, ausgewählte Arten von Behinderungen, ausgewählte diagnostische<br />
Verfahren)<br />
- Kranke Schüler (z. B. Epilepsie, Suchtkrankheiten)<br />
- Missbrauch<br />
-<br />
-<br />
Vernachlässigung<br />
Mobbing<br />
12
Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />
Die LAK Die LAK<br />
Kompetenzbereich<br />
Kommunikation<br />
können kommunikatives<br />
Handeln <strong>im</strong><br />
erarbeiten in Anwendung<br />
kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />
-<br />
-<br />
Ebenen der Kommunikation <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />
ausgewählte Methoden der Gesprächsführung <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug<br />
reflektieren<br />
Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
berufliche Handlungssituationen<br />
Berufsfeldbezug, Moderation und<br />
beruflichen Handlungssituationen<br />
Gesprächsführung in<br />
- Kommunikationstheoretische Modelle in ihrer Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
können professionell reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />
berufliche Praxis<br />
Kommunikationsprozesse Modellsituationen zum allgemeinen Berufsfeldbezug - rollenadäquate Kommunikation<br />
gestalten<br />
- unterrichtliche Kommunikation (u.a. Impulsverhalten,<br />
können geeignete<br />
diagnostizieren unter Einbeziehung<br />
theoriegeleiteten Handlungswissens<br />
-<br />
Fragetechniken, Rückmeldungen)<br />
Metakommunikation zur Unterrichtsmethodik<br />
Kommunikationsstrategien Unterrichtsstörungen und Konflikte<br />
- Abgrenzung Unterrichtsstörung - Konflikt<br />
<strong>für</strong> unterschiedliche<br />
- Formen, Ursachen und Handlungsmöglichkeiten bei<br />
berufliche<br />
reflektieren ihr persönliches Konfliktmanagement Unterrichtsstörungen<br />
Handlungssituationen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
- Wesen, Ursachen und Arten von Konflikten <strong>im</strong><br />
begründen<br />
Berufsfeldbezug,<br />
erörtern beispielhaft wesentliche schulrechtliche - Identifizierung und Analyse von Konflikten <strong>im</strong><br />
D<strong>im</strong>ensionen von Konflikten und deren Bearbeitung Berufsfeldbezug, Erarbeiten entsprechender<br />
Handlungsstrategien<br />
Supervision)<br />
(u.a. Mediation, Pädagogische<br />
- Lehrerteamentwicklung<br />
- Interventions- / Beratungsmöglichkeiten bei Schülern mit<br />
Lern- und Verhaltensauffälligkeit<br />
-<br />
-<br />
Beratungskompetenz (Eltern, Schüler, Lehrer)<br />
Zusammenarbeit mit verschiedenen Unterstützungssystemen<br />
- Geschlechtsspezifische Kommunikation<br />
Kompetenzbereich<br />
Lehrerleitbild /<br />
Lehrerrolle<br />
können ihr Lehrerleitbild<br />
reflektieren und es<br />
konstruktiv<br />
weiterentwickeln.<br />
können Möglichkeiten<br />
des verantwortlichen<br />
Umgangs mit<br />
Anforderungen und<br />
Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeld<br />
erörtern.<br />
gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />
Entwicklungsaufgabe<br />
erarbeiten kooperativ und in Reflexion des eigenen<br />
pädagogischen Handelns sowie des regionalen<br />
Umfeldes ein tragfähiges Lehrerleitbild<br />
vergleichen prägnante bzw. einflussreiche<br />
Lehrerleitbilder mit eigenen Ansprüchen an den<br />
Lehrerberuf<br />
kennen berufstypische Ursachen und wesentliche<br />
Erscheinungen von Stress und Überlastung <strong>im</strong><br />
Lehrerberuf<br />
kennen geeignete Möglichkeiten der Bearbeitung<br />
von Stress und Strategien zum Schutz vor<br />
Überlastung<br />
13<br />
- Lehrer sein <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong> (Regionalprinzip unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Sorben (Wenden))<br />
- Biographie und Erziehungshandeln<br />
- Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes und<br />
Rollenverständnisses als Lehrkraft<br />
- ausgewählte historische und aktuelle Lehrerleitbilder unter<br />
Berücksichtigung reformpädagogischer Konzepte<br />
- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln <strong>im</strong><br />
schulrechtlichen und gesellschaftlichen Kontext<br />
- Berufstypische Ursachen und Erscheinungen von<br />
Belastungen (u.a. Burn-out-Syndrom)<br />
- geeigneter Umgang mit Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug
Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />
Die LAK Die LAK<br />
Kompetenzbereich können wesentliche Aspekte reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis - Schulentwicklungs- und Unterrichtsforschung: Ziele, Methoden,<br />
Unterrichts- und<br />
der Schulreformdebatte <strong>für</strong> von aktuellen Entwicklungen bzw.<br />
Ergebnisse<br />
Schulentwicklung das Land <strong>Brandenburg</strong> Ergebnissen der Schul- und<br />
- Gegenstandsbezogene Aspekte des Orientierungsrahmens<br />
erörtern<br />
Unterrichtsforschung und der Schulpraxis „Schulqualität <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong>“<br />
- Strategien und Instrumente zur Gestaltung von<br />
können individuelle und begründen und reflektieren zielgerichtet Schulentwicklungsprozessen<br />
kooperative<br />
Verfahren und Instrumente zur Selbst- und - Verfahren und Instrumente zur Selbst- und Fremdevaluation<br />
Gestaltungsmöglichkeiten Fremdevaluation<br />
- Möglichkeiten der Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />
zur Schulentwicklung in<br />
- Zusammenhang zwischen Leistungsmessung und Unterrichts- und<br />
<strong>Brandenburg</strong> begründen erarbeiten kooperativ und in Reflexion des Schulentwicklung<br />
eigenen pädagogischen Handelns<br />
- schulrelevante Rechtsgrundlagen und pädagogische<br />
können <strong>die</strong> Auswahl<br />
aspektorientiert Konzeptionen zur<br />
Handlungsmöglichkeiten (u.a. Schulgesetz)<br />
zielbezogener Instrumente Umsetzung schulreformerischer<br />
- Profilbildung von Schulen<br />
zur Evaluation von Lehr- Überlegungen in der Schulpraxis<br />
- Praktika / regionale, nationale und internationale<br />
Lern- und<br />
Austauschprogramme / EU-Förderprogramme <strong>im</strong><br />
Schulentwicklungs-<br />
kennen Möglichkeiten, zielgerichtete<br />
Zusammenhang mit Unterrichts- und Schulentwicklung<br />
prozessen begründen Kooperationen mit außerschulischen - Schulentwicklungsprojekte(u.a. MOSES, ZISCH / Jugend-<br />
Partnern zu initiieren<br />
Schule-Wirtschaft)<br />
Kompetenzbereich<br />
Schule und Recht<br />
können grundsätzliches und<br />
systematisches Wissen hinsichtlich<br />
relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld<br />
anwenden<br />
können fallbezogene, adäquate<br />
Entscheidungen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />
Rechtsnormen und erzieherischen<br />
Ansprüchen erörtern<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle<br />
Handeln relevante rechtliche Vorgaben<br />
und Rahmenbedingungen<br />
erörtern Handlungsstrategien in<br />
schulrechtlich relevanten<br />
Entscheidungssituationen<br />
kennen Möglichkeiten der<br />
Zusammenarbeit mit anderen am<br />
Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
14<br />
- Grundgesetz und Verfassung des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz<br />
- ausbildungsrelevante Rechtsgrundlagen, insbesondere<br />
Lehrerbildungsgesetz, Ordnung <strong>für</strong> den Vorbereitungs<strong>die</strong>nst (OVP)<br />
- Bedeutung von Empfehlungen der Europäischen Union, von<br />
Standards und inhaltlichen Vorgaben der Kultusministerkonferenz<br />
(KMK), Lehrerqualifikationen<br />
- lehramtsspezifische Bildungsgang Verordnungen<br />
- relevante Verwaltungsvorschriften<br />
- Rahmenlehrpläne<br />
- Einheitliche Prüfungsanforderungen Abitur (EPA)<br />
- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit, Konferenz- und Gremienarbeit<br />
- Rechte von Schülern und Eltern<br />
- Jugendschutzgesetz<br />
- Beratungs- und Unterstützungssystem (BUSS)<br />
- Datenschutzrecht<br />
- Fortbildungen einschließlich SchiLF<br />
- sonderpädagogische Förderung <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong><br />
- schulübergreifende Beratungsangebote, (insbesondere<br />
Schulsozialarbeit, schulpsychologische Beratung, Drogenberatung<br />
und -prävention, Gewaltberatung und -prävention, RAA,<br />
Jugendamt/Jugendhilfe)<br />
- Berufsbildungsgesetz und andere Rechtsgrundlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Berufliche Bildung (insbesondere <strong>Ausbildung</strong>sordnungen und<br />
Berufsorientierung)
7. Module<br />
Modul 1: „Mein Selbstkonzept in der <strong>Ausbildung</strong> finden“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsdurchführung<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Schule und Recht<br />
Lehrerleitbild /<br />
Lehrerrolle<br />
Kompetenzen<br />
Die Lehramtskandidatinnen und –<br />
kandidaten (LAK) ...<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />
zu modifizieren<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />
konstruktiv weiterentwickeln<br />
Die LAK...<br />
15<br />
Standards<br />
erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gestaltung erfolgreicher Lehr-Lernprozesse<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion, Evaluation und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />
Entwicklungsaufgabe<br />
erarbeiten kooperativ und in Reflexion des<br />
eigenen pädagogischen Handelns sowie des<br />
regionalen Umfeldes ein tragfähiges Lehrerleitbild<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Beobachten von Unterricht /<br />
Unterrichtshospitation, u.a. Dreischritt:<br />
Beobachten – Wirkung – Interpretation<br />
- Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten Unterricht“<br />
- Reflexion des eigenen Lehrerleitbilds<br />
- ausbildungsrelevante Rechtsgrundlagen,<br />
insbesondere Lehrerbildungsgesetz, Ordnung<br />
<strong>für</strong> den Vorbereitungs<strong>die</strong>nst (OVP)<br />
- Bedeutung von Standards und inhaltlichen<br />
Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK),<br />
Lehrerqualifikationen<br />
- Überblick über <strong>Ausbildung</strong>sinstitutionen und<br />
<strong>Ausbildung</strong>spläne <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />
- Lehrer sein <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong><br />
(Regionalprinzip unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Sorben (Wenden))
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben des individuellen Zielspektrums <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />
Input:<br />
- <strong>Ausbildung</strong>srelevante Rechtsgrundlagen zu zentralen Inhalts- und Strukturaspekten des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, <strong>Ausbildung</strong>spläne,<br />
Unterrichtsvideographie, Kriterien und Indikatoren „guten“ Unterrichts<br />
Anwendung:<br />
- Handlungsmuster zur Gruppenbildung, z. B. Partnerinterview, Gruppeninteraktion<br />
- Skizzieren wesentlicher Inhalts- und Strukturaspekte des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes<br />
- Einzel- und Plenumarbeit zu Erwartungen und Ansprüchen <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />
- Handlungsorientierte Einführung in <strong>die</strong> Portfolioarbeit<br />
- Erstellen/Auswahl von Unterrichtsbeobachtungsbögen<br />
- Übungen zur kriteriengestützten Unterrichtsbeobachtung (Unterrichtsvideographie)<br />
Reflexion:<br />
- Selbstreflexion hinsichtlich der Erwartungen und Ansprüche <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, Bild vom „guten“ Unterricht, vergleichende Reflexion eigener<br />
Auffassungen mit institutionellen Ansprüchen<br />
- Übungen zur kriteriengestützten Unterrichtsreflexion (Unterrichtsvideographie)<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Methodische<br />
Anregungen<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Klären wesentlicher formaler, organisatorischer sowie erster inhaltlicher Aspekte des eigenen <strong>Ausbildung</strong>sverlaufs <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, Erarbeitung<br />
und Reflexion von Strategien zur Unterrichtsbeobachtung, Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Individuelle und selbst organisierte Reflexion von Kriterien und Indikatoren zur Unterrichtsbeobachtung und -reflexion, subjektive Erwartungen und<br />
Ansprüche <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst sowie zum Lehrerleitbild, Beobachtung und Auswertung realitätsnaher unterrichtlicher Situationen<br />
Kooperatives Lernen<br />
- Herstellen kollegialer Arbeitsbeziehungen<br />
Multiperspektivität:<br />
- Erarbeiten verschiedener Beobachtungs- und Beurteilungsstrategien <strong>für</strong> unterrichtliche Situationen, multiperspektivische Thematisierung von<br />
Lehrerleitbildern<br />
- Zulassen und Diskussion von Fremdperspektiven (z. B. kritische Auseinandersetzung mit dem Anspruch „objektiver“ Unterrichtsbeobachtung und -<br />
auswertung, Zulassen und Diskussion von Fremdperspektiven in der Lehrerleitbilddiskussion<br />
Handlungsorientierung:<br />
- Methodengestützte Orientierung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, Erwerb von Handlungsstrategien <strong>für</strong> Hospitations- und unterrichtliches<br />
Handeln<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion der eigenen Erwartungen und Ansprüche in Bezug auf zentrale Aspekte des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, des Lehrerberufs und der Qualität von<br />
Unterricht, kriteriengebundene Beobachtung und Beurteilung unterrichtlicher Situationen<br />
Emotionalität:<br />
Erörterung von Voreinstellungen gegenüber dem Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />
- Handlungsmuster zur Gruppenbildung<br />
- Arbeit <strong>im</strong> Plenum zur Klärung wesentlicher Aspekte und Fragen zu <strong>Ausbildung</strong>sinhalten und -struktur<br />
- Übungen zum Dreischritt Beobachtung – Wirkung – Interpretation<br />
- Einzelarbeit und kooperative Handlungsmuster zu Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beobachtung, Protokollierung und Beurteilung von Unterricht<br />
- Einführung in seminarinterne und übergreifende Lernplattformen <strong>im</strong> Intranet bzw. Internet<br />
- Einführung in seminarinterne Technik zur Unterrichtsvideographie<br />
- S<strong>im</strong>ulierte Unterrichtsbeobachtung und -auswertung (Unterrichtsvideographie)<br />
- Portfolio Teil A: Erwartungen und Ansprüche <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, zum Lehrerleitbild<br />
16
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand Einführungswoche<br />
Leistungsanforderungen - transparente Reflexion der eigenen Erwartungen und Ansprüche in Bezug auf den Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />
- Erstellen von Unterlagen zur Unterrichtshospitation<br />
- Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes<br />
Evaluation - standardorientiertes Instrument (z. B. Fragebogen)<br />
Modulverantwortung Hauptseminarleiterin/Hauptseminarleiter (HSL)<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminararbeit:<br />
- Legit<strong>im</strong>ation des Faches<br />
- Rollenverständnis des Fachlehrers<br />
- Klärung der Erwartungen und Ansprüche an „guten“ Fachunterricht<br />
- Regionale Bezüge <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Informationen zu (<strong>Ausbildung</strong>s-)Abläufen, zu regionalen Besonderheiten und zum Profil der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
- Unterrichtshospitation<br />
- Vergleich von Eigen- und Fremderwartungen (LAK – <strong>Ausbildung</strong>slehrkräfte), z. B. in Bezug auf Erwartungen und Ansprüche <strong>im</strong><br />
Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, zu Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten“ Unterricht, zum Lehrerleitbild<br />
17
Modul 2: „Unterricht planen“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsplanung<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsdurchführung<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können adressatenbezogen <strong>die</strong> in<br />
Rahmenvorgaben enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong><br />
Bildung und Erziehung erörtern<br />
können ihr didaktisches Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und<br />
situationsgerecht zu modifizieren<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
Diagnostik<br />
können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer<br />
Instrumente begründen<br />
Die LAK...<br />
Standards<br />
erkennen und reflektieren Bedingungen des<br />
Lernens und Lehrens in ihrer Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Unterrichtsplanung<br />
erarbeiten und reflektieren Möglichkeiten,<br />
Unterricht in Abhängigkeit von den<br />
Bedingungen des Lehr-Lernprozesses<br />
didaktisch zu analysieren und zu legit<strong>im</strong>ieren<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />
von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />
Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />
Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gestaltung erfolgreicher Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />
inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />
adressatengerechte Methodenvielfalt<br />
reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />
Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
entwickeln erziehungswirksame Handlungsund<br />
Interventionsstrategien<br />
reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung ihrer<br />
Lerngruppen<br />
begründen <strong>die</strong> Verwendung unterschiedlicher<br />
Formen der Leistungsmessung und<br />
-beurteilung<br />
18<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Grundbegriffe der Unterrichtsplanung<br />
- Zusammenhang Unterrichtsstunde<br />
Unterrichtssequenz/-reihe/-einheit<br />
- Bestandteile der Unterrichtsplanung<br />
(Bedingungen des Lehr-Lernprozesses,<br />
Möglichkeiten der kompetenzorientierten<br />
Verbindung zwischen<br />
Unterrichtsgegenstand und Lerngruppe)<br />
- Planungsstrategien<br />
- Strukturierung, Phasierungsmöglichkeiten<br />
- Sozialformen, ausgewählte<br />
Handlungsmuster<br />
- Grundlagen eines zielgerichteten<br />
Me<strong>die</strong>neinsatzes<br />
- Gestaltung schriftlicher<br />
Unterrichtsplanungen<br />
- Steuerungsanlässe und -möglichkeiten <strong>im</strong><br />
Unterricht<br />
- Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
- Verhältnis von Erziehung und Bildung<br />
- erzieherische Intentionen <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
- Anwenden des Kompetenzansatzes <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Unterrichtsplanung<br />
- Kriterien bzw. Kriteriensysteme zur<br />
Unterrichtsqualität
Schule und Recht<br />
Kommunikation<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter<br />
Rechtsgrundlagen exemplarisch auf das<br />
Berufsfeld anwenden<br />
können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug reflektieren<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
erarbeiten in Anwendung<br />
kommunikationstheoretischen Wissens<br />
geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche<br />
Handlungssituationen<br />
19<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes.<br />
zu Zielen und Grundsätzen der Erziehung<br />
und Bildung<br />
- lehramtsspezifische Bildungsgang<br />
Verordnung<br />
- integrative und fachübergreifende<br />
Aussagen der Rahmenlehrpläne<br />
- Bedeutung von Standards der KMK und<br />
Empfehlungen der Europäischen Union<br />
(EU)<br />
- Grundlagen unterrichtlicher Kommunikation<br />
(u.a. Impulsverhalten, Rückmeldung)
2. Seminardidaktik und – methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- individuelle Auswahl einer geeigneten unterrichtlichen Planungssituation<br />
Informieren:<br />
- Kriteriensysteme <strong>für</strong> Unterrichtsqualität (insbes. Qualitätsbereich 2 „Lernkultur – Qualität der Lehr und Lernprozesse“ des Orientierungsrahmens<br />
„Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“) erschließen und reflektieren, fachübergreifende Aussagen der Rahmenlehrpläne erschließen und diskutieren,<br />
mögliche Planungsstrategien erarbeiten, didaktische und methodische Aspekte der Unterrichtsplanung erarbeiten und reflektieren<br />
- Verständigung über Grundbegriffe der Unterrichtsplanung in kooperativen Arbeitsformen und <strong>im</strong> Plenum<br />
Handlungen planen:<br />
- Erstellen eines Planungskonzepts und Planung einer Unterrichtsstunde<br />
- Erstellen einer Unterrichtsplanung in kooperativen Arbeitsformen und in Einzelarbeit<br />
vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- kooperative Reflexion der vorliegenden Unterrichtsplanungen<br />
Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />
- Durchführung einer geplanten Unterrichtsstunde<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Selbstevaluation und Aufbereitung der geplanten und durchgeführten Unterrichtsstunde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion <strong>im</strong> Seminar<br />
Handlung bewerten:<br />
- Reflexion des geplanten und durchgeführten Unterrichts vor dem Hintergrund von Qualitätskriterien <strong>im</strong> seminaristischen Kontext<br />
- Reflexion selbstständigen Unterrichts in kooperativen Arbeitsformen und <strong>im</strong> Plenum<br />
- Reflexion kooperativer Arbeitsformen und von Zwischenergebnissen der Unterrichtsplanung<br />
weitere didaktische Prinzipien Teilnehmerorientierung:<br />
- Erarbeitung und Reflexion eigener Planungsstrategien und Unterrichtsplanungen<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- eigenverantwortliche und selbst organisierte Entwicklung und Reflexion von Planungsstrategien und Unterrichtsplanungen<br />
Multiperspektivität<br />
- Reflexion verschiedener Unterrichtsplanungsstrategien<br />
- Diskussion von Fremdperspektiven zur Unterrichtsplanung<br />
Metakognition:<br />
- kriteriengestützte Reflexion unterschiedlicher Planungsmodelle<br />
Methodische Anregungen - Gruppenhospitation<br />
- Selbsttest zu didaktischen und lernpsychologischen Grundlagen<br />
- Entwickeln bzw. Fortschreiben einer kommentierten Linkliste zur Unterrichtsplanung<br />
- Kriteriengestützte Reflexion von Kriterien bzw. Kriteriensystemen zur Unterrichtsqualität<br />
- Werkstatt zur Videographie von kommentierten Unterrichtsabschnitten<br />
- Darstellen von Planungs- und Handlungsergebnissen in unterschiedlichen Handlungsmustern<br />
- kriteriengestützte Rückmeldung zu den Arbeitsergebnissen des Portfolios Teil B<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion von Planungsstrategien, kooperativen Arbeitsformen und Zwischenergebnissen des Unterrichts<br />
20
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 10 Hauptseminare (HS) + Vor- und Nachbereitungszeit<br />
Leistungsanforderungen<br />
Evaluation<br />
Modulverantwortung HSL<br />
- Portfolio Teil B: Dokumentation zur Planung und Reflexion von Unterricht<br />
- adressatengerechte Präsentation eigener Arbeitsergebnisse zur Planung und Reflexion einer Unterrichtsstunde<br />
- Fragebogen<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- fächerspezifische Bildungsstandards <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Bildungsgänge<br />
- fachspezifische Aussagen der Rahmenlehrpläne<br />
- Planung von Fachunterricht (insbes. Unterrichtsstunde, Unterrichtssequenz/-einheit/-reihe, Jahresplanung)<br />
- Konstruktion von (digitalen, mult<strong>im</strong>edialen, interaktiven) Lernme<strong>die</strong>n<br />
- fachwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte der Unterrichtsplanung<br />
- fachdidaktisch begründete Planungsvarianten und Phasierungsmöglichkeiten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />
- schulinterne Curricula<br />
- Planung von Fachunterricht (insbes. Unterrichtsstunde, Unterrichtssequenz/-einheit/-reihe)<br />
21
Modul 2a: „Anfangsunterricht - Ich bekomme (m)eine 1. Klasse“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsplanung<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsdurchführung<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können adressatengerecht <strong>die</strong> in den<br />
Rahmenvorgaben enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bildung und Erziehung erörtern<br />
können ihr didaktisches Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />
zu modifizieren<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
Erziehung können erzieherisches Handeln erörtern<br />
Schule und Recht<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
Die LAK...<br />
22<br />
Standards<br />
erarbeiten und reflektieren Möglichkeit und<br />
Instrumente zur Erfassung von Bedingungen des<br />
Lehrens und Lernens in ihrer Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Unterrichtsplanung<br />
erarbeiten und reflektieren Möglichkeiten,<br />
Unterricht in Abhängigkeit des Lehr-<br />
Lernprozesses didaktisch zu analysieren und zu<br />
legit<strong>im</strong>ieren<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />
des Lehr-Lernprozesses hinsichtlich der<br />
Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />
Unterrichtsmethoden, Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gestaltung erfolgreicher Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />
inhaltbezogene, zielorientierte und<br />
adressatengerechte Methodenvielfalt<br />
reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />
Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
entwickeln erziehungswirksame Handlungs- und<br />
Interventionsstrategien<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Erfassen und Beschreiben von Bedingungen<br />
des Lehr-Lernprozesses am Anfang einer 1.<br />
Klasse<br />
- didaktische Prinzipien zur Planung in einer 1.<br />
Klasse<br />
- innere Differenzierung<br />
- Einführungsphasen <strong>für</strong> Sozialformen, Lern-<br />
und Arbeitstechniken,<br />
- Kommunikationstechniken<br />
- Auflockerungs- und Bewegungsphasen<br />
- Schulung von Konzentration und Ausdauer<br />
- Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
- Analyse, Evaluieren von Lehr-Lernprozessen<br />
<strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
- Rituale <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zur<br />
Pr<strong>im</strong>arstufe
Diagnostik<br />
2. Seminardidaktik und –methodik<br />
können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer<br />
Instrumente begründen<br />
können Bedingungen, Funktionen Möglichkeiten<br />
und Grenzen der Leistungsmessung und -<br />
beurteilung reflektieren<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung ihrer<br />
Lerngruppe<br />
beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten von<br />
Lernenden hinsichtlich ihres spezifischen<br />
Förderbedarfs und begründen entsprechende<br />
Handlungsoptionen<br />
erörtern Beurteilungen zur<br />
Kompetenzentwicklung von Lernenden<br />
23<br />
- gleitender Übergang vom Kindergarten zur<br />
Grundschule<br />
- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten am<br />
Schulanfang<br />
- Begabtenförderung<br />
- Lernstandsanalysen <strong>für</strong> Klasse 1<br />
- innere Differenzierung<br />
- Wortgutachten statt Noten in Klasse 1<br />
- Elternarbeit<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben typischer Situationen <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
Informieren:<br />
- Ausgangssituation: Wie erkenne ich relativ früh als Lehrer/in einer zukünftigen ersten Klasse <strong>die</strong> Heterogenität der Kinder und wie kann ich <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und dem Elterhaus gestalten<br />
- relevante Informationen beschaffen<br />
- gleitender Übergang vom Kindergarten zur Grundschule<br />
- Lernstandsanalysen <strong>für</strong> Klasse 1<br />
- Flexible Eingangsphase<br />
- Anfangsunterricht<br />
- Förderausschussverfahren<br />
Handlungen planen:<br />
- Schritte/Aktionen planen <strong>für</strong> eine Brücke zwischen Kindergarten, Grundschule, Elternhaus<br />
- Prinzipien formulieren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung und Bewertung von Lehr-Lernprozessen in Klasse1<br />
Vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Vorbereitung der geplanten Hospitation <strong>im</strong> Kindergarten und in der Grundschule<br />
- Vorbereitung der geplanten diagnostischen Beschäftigung mit Kinder einer Vorschulgruppe zu ausgewählten Kriterien der Schulfähigkeit<br />
- Vorbereitung der Gestaltung und Bewertung von Lehr-Lernprozessen in Klasse1 (Erarbeitungsphasen)<br />
Handlungsplan ausführen:<br />
- Probehandeln <strong>im</strong> Seminar, in realen Situationen <strong>im</strong> Kindergarten und in der Grundschule<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Dokumentation eines Ablaufplanes <strong>für</strong> den gleitenden Übergang vom Kindergarten zur Grundschule<br />
- Dokumentation einer Unterrichtsstunde in Klasse 1<br />
Handlungen bewerten:<br />
- kriteriengebundene Auswertung des Ablaufplanes und der Unterrichtstunde <strong>im</strong> Seminar, Portfoliogespräch
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Bearbeiten realer Situationen, <strong>die</strong> sich aus der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und dem schulischen Alltag <strong>im</strong> Anfangsunterricht ergeben<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- individuelle und selbst organisierte Vorbereitung und Reflexion eines „gleitenden Überganges vom Kindergarten zur Grundschule“( Portfolio)<br />
Mulitperspektivität:<br />
- Thematisieren der in der Gruppe vorhandenen Erfahrungen zur Gestaltung des Übergangs Kindergarten/Grundschule und zur Beobachtung und<br />
Beurteilung von Anfangsunterricht<br />
- Diskussion methodischer Alternativen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung des Anfangsunterrichts, Diskussion der erzieherischen Intentionen von<br />
Sozialisationsinstanzen/Bezugspersonen<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion der Erwartungen an eine Lehrkraft <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
Emotionalität:<br />
- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereiches (z. B. Heterogenität von Schülerinnen und Schülern und ihres sozialen<br />
Umfelds)<br />
Methodische Anregungen - Teilmoderation von LAK <strong>im</strong> Seminar<br />
- Gruppenhospitationen <strong>im</strong> Kindergarten, in einer FLEX-Klasse<br />
- Internetrecherche zur Gestaltung des Anfangsunterricht <strong>im</strong> internationalen Vergleich<br />
- Erarbeiten bzw. Fortschreiben einer kommentierten Linkliste zum Thema Anfangsunterricht, vorschulische Erziehung und Bildung<br />
- Auswertung von Videomitschnitten<br />
- S<strong>im</strong>ulationsspiel<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion der Spezifik als LehrerIn <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation: Ablaufplan, Unterrichtsstunde mit Erarbeitungsphase, Formulieren eines Wortgutachtens <strong>für</strong> einen Schüler<br />
- Gruppenhospitation<br />
- Durchführung von Aktionen <strong>im</strong> Kindergarten<br />
Evaluation Standardorientiertes Modulfeedback<br />
Modulverantwortung HSL, Erzieherin, LAK<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- spezifische Anforderungen <strong>im</strong> Anfangsfachunterricht<br />
- Diagnostik fachspezifischer Kompetenzen<br />
- Leselehrmethoden, Einführungsphasen <strong>für</strong> Laute und Buchstaben, Einführung der Druckschrift und einer gebundenen Schrift, Einführung Zahlen,<br />
Einführung von Mengenoperationen<br />
- Begegnung mit Sprachen als integratives Konzept des Sprachenlernens und –lehrens <strong>im</strong> Anfangsunterricht der Grundschule<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />
- Unterstützung der LAK<br />
- Besonderheiten der Lehrerrolle <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />
- Kooperation mit Kindertagesstätten<br />
24
Modul 2b: „In beruflichen Bildungsgängen unterrichten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsplanung<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsdurchführun<br />
g<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können ihr didaktisches Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />
zu modifizieren<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
Diagnostik<br />
Kommunikation<br />
Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
können individuelle und kooperative<br />
Gestaltungsmöglichkeiten zur Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung begründen<br />
Die LAK...<br />
25<br />
Standards<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />
von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />
Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />
Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />
inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />
adressatengerechte Methodenvielfalt<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />
sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />
der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />
und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />
Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />
gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />
Erziehungsbeitrag von Schule<br />
reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung Einzelner<br />
und Gruppen<br />
begründen Handlungsoptionen einer<br />
zielgerichteten Förderung<br />
reflektieren ihr persönliches<br />
Konfliktmanagement <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
erörtern beispielhaft wesentliche schulrechtliche<br />
D<strong>im</strong>ensionen von Konflikten und deren<br />
Bearbeitung<br />
reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />
aktuellen Entwicklungen bzw. Ergebnissen der<br />
Schul- und Unterrichtsforschung und der<br />
Schulpraxis<br />
kennen Möglichkeiten, zielgerichtete<br />
Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu<br />
initiieren<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Rahmenlehrpläne<br />
- Lernfeldkonzept, weitere didaktische<br />
Planungsprinzipien der beruflichen Bildung<br />
- Berufsstruktur, Berufsspezifika<br />
- Unterrichtsvorgaben der jeweiligen<br />
Bildungsgänge<br />
- Geschäftsprozessbezogener Unterricht<br />
- Handlungsorientierte Lehr-Lern-<br />
Arrangements<br />
- Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Lernvoraussetzungen (Differenzierung /<br />
Berufsspezifik)<br />
- Lehrerrolle (Moderator)<br />
- Berufsfeldbezug<br />
- Kooperation in der Schule, mit Betrieben<br />
und außerbetrieblichen Bildungsträgern<br />
- Klassenleitertätigkeit (Verhältnis Lehrkraft-<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetrieb / außerbetrieblicher<br />
Bildungsträger)<br />
- Bildungsgangskonferenzen<br />
- Jugendliche mit besonderem Förderbedarf<br />
- Schulsozialarbeit<br />
- Kriterienkatalog zur <strong>Ausbildung</strong>sreife (BIBB)<br />
- Unterrichtsstörungen / Konfliktfelder /<br />
Mediation<br />
- Lehrerteamentwicklung in beruflichen<br />
Schulen<br />
- Bildungsauftrag und Profilbildung<br />
beruflicher Schulen(Oberstufenzentren)<br />
- Betriebspraktika/Austauschprogramme/<br />
EU-Förderprogramme<br />
- Projekte(Jugend-Schule-Wirtschaft<br />
/ZISCH)<br />
- Berufliche Mobilität (Interkulturalität,<br />
Mehrsprachigkeit u.a.)
Schule und Recht<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
können fallbezogen adäquate Entscheidungen <strong>im</strong><br />
Verhältnis von Rechtsnormen und erzieherischen<br />
Ansprüchen erörtern<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
26<br />
- Verordnungen Berufliche Bildungsgänge<br />
- BBiG, Rahmenlehrpläne,<br />
<strong>Ausbildung</strong>sordnungen<br />
- Berufsvorbereitende Maßnahmen<br />
- Berufsorientierung(IHK, HwK,<br />
Arbeitsagenturen)<br />
- Berufliche Qualifizierung (Berufsakademien,<br />
Hochschulen, Universitäten)
2. Seminardidaktik und –methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben von berufsspezifischen, geschäftsprozessorientierten Lernsituationen und individuelle Auswahl einer geeigneten unterrichtlichen<br />
Planungssituation<br />
Informieren:<br />
- Rahmenlehrpläne, <strong>Ausbildung</strong>sordnungen entsprechender <strong>Ausbildung</strong>sberufe und Unterrichtsvorgaben der jeweiligen Bildungsgänge erschließen,<br />
vergleichen und diskutieren<br />
- Zusammenhang Handlungsfeld-Lernfeld-Lernsituation erarbeiten<br />
- Analyse der beruflichen Handlungskompetenz (Kriterienkatalog zur <strong>Ausbildung</strong>sreife (BIBB))<br />
- Verständigung über das didaktische Konzept des handlungsorientierten Unterrichts<br />
- Planungsstrategien erarbeiten unter Berücksichtigung differenzierter Lernvoraussetzungen<br />
Handlungen planen:<br />
- Ausgangssituation: aus einem Lernfeld einzelne Lernsituationen entwickeln und daraus konkrete Aufgaben <strong>für</strong> den Unterricht ableiten<br />
- Erstellen eines Planungskonzepts <strong>für</strong> eine Lernsituation (z. B. nach dem Modell der vollständigen Handlung)<br />
- Erstellen einer Lernsituationsplanung und einer Unterrichtsplanung in kooperativen Arbeitsformen und in Einzelarbeit<br />
vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- kooperative Reflexion der vorliegenden Lernsituations- und Unterrichtsplanung (berufsgruppenübergreifend)<br />
Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />
- Durchführung einer Unterrichtsstunde entsprechend der geplanten Lernsituation<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Selbstevaluation und Aufbereitung der geplanten und durchgeführten Unterrichtsstunde <strong>im</strong> Kontext der Lernsituation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion <strong>im</strong> Seminar<br />
Handlung bewerten:<br />
- Reflexion des geplanten und durchgeführten Unterrichts unter dem Aspekt der Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz <strong>im</strong> seminaristischen<br />
Kontext<br />
- Reflexion des geplanten und durchgeführten Unterrichts unter dem Aspekt der differenzierten Förderung beruflicher Handlungskompetenz <strong>im</strong><br />
seminaristischen Kontext<br />
weitere didaktische Prinzipien Teilnehmerorientierung:<br />
- Erarbeitung und Reflexion lernfeldorientierter Planungsstrategien und Unterrichtsplanungen<br />
Kooperatives Lernen:<br />
- gegenseitige Unterstützung in Lehrerinnen- und Lehrerteams nutzen, Verantwortung aufteilen<br />
Multiperspektivität:<br />
- komplexe Handlungssituationen mehrperspektivisch diskutieren<br />
- Reflexion verschiedener Planungsstrategien zur differenzierten Förderung beruflicher Handlungskompetenz<br />
Exemplarität:<br />
- Auseinandersetzung mit dem beruflichen Handlungsfeld<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion der Erwartungen an eine Lehrkraft <strong>im</strong> Lernfeldunterricht<br />
Methodische Anregungen<br />
- Gruppenhospitation<br />
- Planen nach dem SOL - Ansatz (Advance Organizer, Sandwichprinzip)<br />
- Plenum, kooperative Arbeitsformen und Einzelarbeit zur Entwicklung lernfeldorientierter Planungsstrategien<br />
- Darstellen von Planungs- und Handlungsergebnissen in unterschiedlichen Handlungsmustern<br />
- Kommentierte Linkliste zu Gegenständen der beruflichen Bildung unterschiedlicher Berufsfelder<br />
- Portfolio Teil A: kriteriengestützte Reflexion einer erprobten Lernsituationsplanung unter den Aspekten der Differenzierung oder der Förderung beruflicher Handlungskompetenz<br />
27
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - adressatengerechte Präsentation eigener Arbeitsergebnisse zur Planung und Reflexion einer Lernsituation<br />
Evaluation - Fragebogen<br />
Modulverantwortung HSL, LAK (evtl. auch Schulleiter/-in, Schulsozialarbeiter/-in eines OSZ)<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- berufs- und fachspezifische Aussagen der Rahmenlehrpläne<br />
- Planung von Lernfeldunterricht (insbes. Unterrichtsstunde, Lernsituation, Lernfeld, Jahresplanung)<br />
- Planung von Fachunterricht (nicht nach Lernfeldern geordnet, insbes. Unterrichtsstunde, Unterrichtssequenz/-einheit/-reihe, Jahresplanung)<br />
- fachwissenschaftliche und fachdidaktische Prinzipien der beruflichen Bildung<br />
- Binnendifferenzierung<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />
- schulinterne Curricula<br />
- Teilnahme an Bildungsgangskonferenzen / Fachkonferenzen<br />
- Klassenleitertätigkeit<br />
- Zusammenarbeit mit <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben und außerbetrieblichen Bildungsträgern<br />
- Mitarbeit in Projekten und in Prüfungsausschüssen<br />
28
Modul 3: „Lernvoraussetzungen diagnostizieren“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Diagnostik<br />
Schule und Recht<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer<br />
Instrumente begründen<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
erörtern fallbezogene adäquate Entscheidungen<br />
<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />
erzieherischen Ansprüchen<br />
Die LAK...<br />
29<br />
Standards<br />
reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung<br />
Einzelner und Gruppen<br />
beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten<br />
von Lernenden<br />
erörtern Beurteilungen zur<br />
Kompetenzentwicklung von Lernenden<br />
entwickeln zielgerichtet informelle diagnostische<br />
Instrumente<br />
begründen Handlungsoptionen einer<br />
zielgerichteten Förderung<br />
reflektieren Entwicklungs- und<br />
Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Ziele und Instrumente (Erhebungs-<br />
- und Dokumentationsmethoden) der<br />
Diagnostik<br />
- Kompetenzbegriff<br />
- Kompetenzförderung durch Lehr-<br />
Lernarrangements<br />
- Fehlleistungen und Fehlerkultur<br />
- Begabungen<br />
- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten:<br />
Phänomenologie und pädagogische<br />
Perspektiven<br />
- Förderplan<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zu<br />
verschiedenen Bildungsgängen und entsprechenden<br />
Gutachten<br />
- Lehramtsspezifische<br />
Bildungsgangverordnung<br />
- Rahmenlehrpläne (RLP)<br />
- Datenschutzrecht<br />
- Einheitliche Prüfungsanforderungen Abitur<br />
(EPA)
2. Seminardidaktik und –methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Handlungsorientierung:<br />
- Zielbildung: Auswahl diagnostischer Fragestellungen bezüglich eines Kompetenzbereichs bzw. von Indikatoren <strong>für</strong> Begabungen oder Lern-<br />
und Verhaltensauffälligkeiten einzelner Lerner<br />
- Kooperative Konstruktion, Erprobung und Erörterung informeller diagnostischer Instrumente bezüglich der diagnostischen Fragestellungen<br />
- Beschreiben von Lernvoraussetzungen einer ausgewählten Lerngruppe entsprechend des Kompetenzansatzes<br />
- Überarbeitung der Lerngruppenbeschreibung bezüglich <strong>die</strong>ses Kompetenzbereichs erweitert um Konzepte einer Kompetenz fördernden<br />
Unterrichtsgestaltung in <strong>die</strong>ser Lerngruppe sowie der Förderung bei Begabung oder Unterstützung bei Lernschwierigkeiten<br />
- Entwicklung eines Konzepts zur Kompetenzentwicklung einer ausgewählten Lerngruppe und eines ausgewählten Lerners<br />
Weitere didaktische Prinzipien Teilnehmerorientierung:<br />
- Analysieren der Lernsituation konkreter Schüler und Lerngruppen der LAK<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- selbst organisierte und kooperative Entwicklung, Anwendung und Reflexion diagnostischer Instrumente<br />
Multiperspektivität:<br />
- multiperspektivische Betrachtung des Interaktionsverhaltens in Lerngruppen, Erkennen der Zusammenhänge zwischen Deutungsmustern und<br />
Lehrerbild<br />
- Zulassen und Übernahme der Perspektive von Beteiligten am Bildungs- und Erziehungsprozess<br />
Metakognition:<br />
- Vergleichen diagnostischer Strategien (Kompetenzdiagnostik und Defizitdiagnostik) bezüglich der eigenen <strong>Ausbildung</strong><br />
Emotionalität:<br />
- Erörterung des Spannungsfeldes diagnostischer Erkenntnisse <strong>für</strong> Schüler als Objekt der Diagnostik und Subjekt ihrer Entwicklung<br />
Methodische Anregungen - Diskussion der Konzepte in einer selbst gewählten Expertengruppe (z. B. Fachkonferenz bzw. Klassenkonferenz an der <strong>Ausbildung</strong>sschule,<br />
LAK, Fachberatern, Schulpsychologen) einschl. Ergebnisprotokoll<br />
- Werkstatt zur Videographie kommentierter Unterrichtsabschnitte<br />
- Entwickeln bzw. Fortschreiben einer kommentierten Linkliste zur Unterrichtsplanung<br />
- Lernen mit Leittexten: Grundsätze und Instrumente einer kompetenzorientierten Diagnostik<br />
- Präsentation innerhalb einer seminarinternen Fachtagung Diagnostik<br />
- Portfolio Teil A: fallbezogene Reflexion eigener diagnostischer Grundhaltungen und Kompetenzen<br />
30
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 7 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: konzeptionelle Überlegungen zur weiteren Unterrichtsgestaltung bezüglich des gewählten Kompetenzbereichs<br />
- Ergebnisprotokoll der Diskussion<br />
Evaluation - Modulfeedback<br />
- Auswertung Lerngruppenbeschreibung, Förderkonzepte, Ergebnisprotokoll, Präsentation<br />
Modulverantwortung HSL, Fachberater, Schulpsychologen<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- Fachbezogene Diagnostik auf der Grundlage des Kompetenzmodells<br />
- Werkstatt zur Konstruktion von (digitalen, mult<strong>im</strong>edialen, interaktiven) Lernme<strong>die</strong>n <strong>im</strong> Rahmen von Kompetenzentwicklungskonzepten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Kooperation bezüglich der Beratung bei der Entwicklung eines Kompetenzentwicklungskonzepts <strong>für</strong> <strong>die</strong> gewählte Lerngruppe und Unterstützung bei dessen Realisierung<br />
31
Modul 4: „Kommunikation in der Schule gestalten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereiche<br />
Kommunikation<br />
Erziehen<br />
Diagnostik<br />
Schule und Recht<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug reflektieren<br />
können professionell Kommunikationsprozesse<br />
gestalten<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
Die LAK...<br />
32<br />
Standards<br />
erarbeiten in Anwendung<br />
kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />
Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
berufliche Handlungssituationen<br />
reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />
Modellsituationen zum allgemeinen<br />
Berufsfeldbezug<br />
entwickeln erziehungswirksame Handlungs- und<br />
Interventionsstrategien<br />
professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />
Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />
Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />
beschreiben und reflektieren <strong>die</strong><br />
Kompetenzentwicklung ihrer Lerngruppen<br />
erörtern Beurteilungen zur<br />
Kompetenzentwicklung von Lernenden<br />
reflektieren Entwicklungs- und<br />
Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Ebenen der Kommunikation <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />
- Kommunikationstheoretische Modelle in ihrer<br />
Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong> berufliche Praxis<br />
- Ausgewählte Methoden der<br />
Gesprächsführung <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
- Interventions-/Beratungsmöglichkeiten bei<br />
Schülern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeit<br />
- geschlechterspezifische<br />
Kommunikationsbedürfnisse und<br />
geschlechterspezifisches<br />
Kommunikationsverhalten<br />
- Beratungshandeln <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />
- Reflektieren von Beratungshandeln<br />
- Gegenstandsbezogene Aspekte des<br />
Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />
<strong>Brandenburg</strong>“<br />
- Förderliche und blockierende Aspekte in<br />
Entwicklungs- und Beratungsgesprächen<br />
- Ursachen und Formen kommunikativer<br />
- Störungen sowie produktive<br />
Lösungsangebote (u.a. Mediation,<br />
Pädagogische Supervision)<br />
- Reflektieren von Beratungshandeln<br />
- Reflektieren der Konferenz- und<br />
Gremienarbeit sowie der Elternarbeit<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zur<br />
außerschulischen Zusammenarbeit, zu<br />
Informations- und Beteiligungsrechten von<br />
SchülerInnen und Eltern sowie zur Mitwirkung<br />
- schulübergreifende Beratungsangebote,<br />
insbes. Sozialarbeit an Schulen,<br />
schulpsychologische Beratung
2. Seminardidaktik und –methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- berufstypische kommunikative Situationen und Anlässe <strong>für</strong> Beratungshandeln beschreiben und analysieren<br />
Informieren:<br />
- Kommunikationsstrukturen analysieren; gegenstandsbezogene Qualitätsmerkmale <strong>im</strong> Orientierungsrahmen „Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“ (z.B.<br />
in den Qualitätsbereichen „Lernkultur – Qualität der Lehr- und Lernprozesse“, „Schulkultur“ und „Lehrerprofessionalität und Personalentwicklung“)<br />
reflektieren<br />
Handlungen planen:<br />
- Ziele kommunikativen Handelns formulieren, Planen von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar<br />
vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- kriteriengestützte Beurteilung des geplanten kommunikativen Handelns<br />
Handlungsplan ausführen:<br />
- Probehandeln <strong>im</strong> Seminar, Gestaltung realer Kommunikationssituationen in der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Dokumentation von realem und Probehandeln, Evaluation der Handlungsergebnisse<br />
Handlung bewerten:<br />
- kriteriengebundene Reflexion von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar und von realen Kommunikationssituationen in der Schule<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Planung und Reflexion kommunikativen Handelns <strong>für</strong> beruflich relevante Situationen<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Eigenverantwortliche und selbst organisierte Entwicklung und Reflexion von Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> berufliche Handlungssituationen<br />
Multiperspektivität:<br />
- Erarbeitung und vergleichende Reflexion verschiedener Kommunikationsstrategien<br />
- Reflexion und Vernetzung von Eigen- und Fremdperspektive in Bezug auf beruflich relevante kommunikative Situationen<br />
Metakognition:<br />
- Kriteriengestützte Reflexion des eigenen kommunikativen Handelns und des kommunikativen Handelns von Kommunikationspartnern<br />
Emotionalität:<br />
- Berücksichtigung emotionaler Anteile <strong>im</strong> kommunikativen Handeln<br />
Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />
- Selbsttest zu Grundlagen der Kommunikation<br />
- Plenum, Einzelarbeit und kooperative Arbeitsformen zu Kommunikationsstrategien<br />
- Einzelfallanalysen in Bezug auf reale und s<strong>im</strong>ulierte Kommunikationssituationen, u.a. in berufsbezogenen Internetforen<br />
- Probehandeln <strong>im</strong> seminaristischen Kontext<br />
- Fallkonferenzen zu relevanten schulischen Kommunikationssituationen<br />
- Einbeziehung von Experten, Einzelarbeit und kooperative Arbeitsformen zu Beratungs- und Unterstützungssystemen inner- und außerhalb der<br />
Schule<br />
- Portfolio Teil A: kooperative Reflexion kommunikativen Handelns<br />
33
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitungszeit<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beratungs- oder Entwicklungsgesprächs <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
(alternativ: Konfliktgespräch <strong>im</strong><br />
Modul „Unterrichtsstörungen und Konflikte bearbeiten“)<br />
Evaluation - Modulfeedback<br />
- Auswertung der Portfolio Teil B -Dokumentation<br />
Modulverantwortung HSL, LAK<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- kollegiale Fallberatung<br />
- Gesprächsgestaltung <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
- Information und Beratung von SchülerInnen, Eltern und KollegInnen zu fachspezifischen Fragen und Problemen wie Fächer- und Kurswahl,<br />
Schullaufbahn, Fremdsprachenauswahl- und –folge<br />
- geschlechterspezifische Aspekte der Kommunikation <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
- Kommunikation in Fachkonferenzen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Entwicklungs- und Beratungsgespräche mit SchülerInnen, Eltern und KollegInnen, Kommunikation in schulischen Gremien, Gespräche <strong>im</strong><br />
Fachunterricht, Gestaltung eines<br />
Elternabends / eines Elternsprechtages<br />
34
Modul 5: „Störungen und Konflikte bearbeiten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
Kommunikation<br />
Schule und Recht<br />
können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug reflektieren<br />
können professionell Kommunikationsprozesse<br />
gestalten<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
können fallbezogen adäquate Entscheidungen <strong>im</strong><br />
Verhältnis von Rechtsnormen und erzieherischen<br />
Ansprüchen erörtern<br />
Die LAK...<br />
35<br />
Standards<br />
entwickeln erziehungswirksame Handlungs- und<br />
Interventionsstrategien<br />
professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />
Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />
Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />
erarbeiten in Anwendung<br />
kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />
Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
berufliche Handlungssituationen (hier<br />
Unterrichtsstörungen bzw. Konflikte)<br />
reflektieren ihr kommunikatives Handeln in Modellsituationen<br />
zum allgemeinen Berufsfeldbezug (hier Unterrichtsstörungen<br />
bzw. Konflikte)<br />
diagnostizieren unter Einbeziehung<br />
theoriegeleiteten Handlungswissens<br />
Unterrichtsstörungen und Konflikte<br />
reflektieren ihr persönliches Konfliktmanagement<br />
<strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
erörtern beispielhaft wesentliche schulrechtliche<br />
D<strong>im</strong>ensionen von Konflikten und deren<br />
Bearbeitung<br />
erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />
relevanten Entscheidungssituationen<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Analyse des Konfliktmanagements und<br />
Erarbeitung von Handlungsalternativen<br />
unter Einbeziehung der Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten aus dem Modul<br />
„Kommunikation“ (Ich-Botschaft,<br />
Konfrontations-Ich-Botschaft, Türöffner,<br />
aktives Zuhören…),<br />
- erziehungswirksame Handlungs- und<br />
Interventionsstrategien<br />
- Abgrenzung Unterrichtsstörung -<br />
Konflikt<br />
- Formen, Ursachen und<br />
Handlungsmöglichkeiten bei<br />
Unterrichtsstörungen<br />
- Wesen, Ursachen und Arten von<br />
Konflikten <strong>im</strong> Berufsfeldbezug,<br />
- Identifizierung und Analyse von<br />
Konflikten <strong>im</strong> Berufsfeldbezug,<br />
Erarbeiten entsprechender<br />
Handlungsstrategien<br />
- geschlechterspezifische Aspekte bei der<br />
Analyse und Bearbeitung von<br />
Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />
- Erziehungsauftrag und<br />
Erziehungshandeln <strong>im</strong> schulrechtlichen<br />
und gesellschaftlichen Kontext<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz,<br />
insbes. zu Erziehungs- und<br />
Ordnungsmaßnahmen<br />
- EOMV<br />
- Mediation<br />
- schulübergreifende Beratungsangebote<br />
(insbesondere Schulsozialarbeit,<br />
schulpsychologische Beratung,<br />
Drogenberatung und -prävention,<br />
Gewaltberatung und -prävention, RAA,<br />
Jugendamt/Jugendhilfe)
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- reale und s<strong>im</strong>ulierte Unterrichtsstörungen und Konflikte <strong>im</strong> Berufsfeldbezug beschreiben<br />
Informieren:<br />
- Strukturen von Unterrichtsstörungen und Konflikten analysieren, Konfliktlösungsstrategien erschließen, mögliche Konfliktfelder: Lehrer-Schüler,<br />
Lehrer-Lehrer, Lehrer-Eltern, seminarintern<br />
Handlungen planen:<br />
- Ziele und Schritte zur Konfliktbearbeitung formulieren, Planen von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar<br />
vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Entwickeln von Kriterien zur Beurteilung von Konfliktbearbeitungsstrategien, Anwenden der Kriterien<br />
Handlungsplan ausführen:<br />
- Probehandeln <strong>im</strong> Seminar, reale Konfliktgespräche in der Schule<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Dokumentation von realem und Probehandeln, Festhalten und Prüfen der erzieherischen (auch schulrechtlich relevanten) Handlungsergebnisse bei<br />
realen und s<strong>im</strong>ulierten Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />
Handlung bewerten:<br />
- kriteriengebundene Auswertung von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar und von realen Konfliktgesprächen in der Schule<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Bearbeitung realer Unterrichtsstörungen und Konflikte aus dem Handlungsfeld der LAK<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Kooperative und selbst organisierte Entwicklung und Reflexion von Konfliktbearbeitungsstrategien <strong>für</strong> authentische, realitätsnahe unterrichtliche und<br />
schulische Situationen<br />
Multiperspektivität:<br />
- Erarbeiten verschiedener Deutungs- und Bearbeitungsstrategien <strong>für</strong> Unterrichtsstörungen und Konflikte<br />
- Zulassen und Übernahme von Fremdperspektiven (Konflikt- und Kooperationspartner)<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion des eigenen Konfliktmanagements, Anwendung und kriteriengebundene Beurteilung von Konfliktlösungsmodellen<br />
Emotionalität:<br />
- Verbalisierung von Emotionalität, Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereichs, bezogen auf eigene und Fremdperspektive(n)<br />
Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />
- Kooperative Arbeitsformen zu Einzelfallanalysen bei realen und s<strong>im</strong>ulierten Unterrichtsstörungen und Konflikten,<br />
- Rollenspiele (Probehandeln)<br />
- Kommentierte Linkliste zu Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />
- S<strong>im</strong>ulation von Konfliktsituationen und Fallkonferenzen zu Realsituationen in der Gruppe<br />
- Einzelarbeit und kooperative Arbeitsformen zur schulrechtlichen D<strong>im</strong>ension von Konflikten<br />
- Portfolio Teil A: kooperative Reflexion des Konfliktmanagements<br />
36
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitungszeit<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Konfliktgesprächs <strong>im</strong> Berufsfeldbezug (alternativ: Beratungs-<br />
oder Entwicklungsgespräch <strong>im</strong> Modul „Kommunikation in der Schule gestalten“)<br />
Evaluation - Fragebogen (gemeinsam zu Modul 4 und 5)<br />
- Auswertung der Portfolio-Dokumentation<br />
Modulverantwortung HSL, LAK<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- Umgang mit fachspezifischen Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />
- fachspezifischer Erziehungsauftrag<br />
- kollegiale Fallberatung anhand konkreter Fallbeispiele<br />
- fachspezifische Sicherheitsaspekte<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Konflikte und Konfliktmanagement <strong>im</strong> Berufsfeld<br />
- Konfliktlösungsstrategien von Lehrkräften <strong>im</strong> Schulalltag<br />
37
Modul 6: „Lernleistungen beurteilen und bewerten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Diagnostik<br />
Schule und Recht<br />
Kommunikation<br />
Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer<br />
Instrumente begründen<br />
können Bedingungen, Funktionen,<br />
Möglichkeiten und Grenzen der<br />
Leistungsmessung und -beurteilung reflektieren<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
wenden grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld an<br />
erörtern fallbezogene adäquate Entscheidungen<br />
<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />
erzieherischen Ansprüchen<br />
können professionell Kommunikationsprozesse<br />
gestalten<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
können wesentliche Aspekte der<br />
Schulreformdebatte erörtern<br />
können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener Instrumente<br />
zur Evaluation von Lehr-, Lern- und<br />
Schulentwicklungsprozessen begründen<br />
Die LAK...<br />
38<br />
Standards<br />
begründen <strong>die</strong> Verwendung unterschiedlicher<br />
Formen der Leistungsmessung und<br />
-beurteilung<br />
reflektieren Leistungsanforderungen und<br />
Benotungsgrundsätze<br />
reflektieren Entwicklungs- und<br />
Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />
relevanten Entscheidungssituationen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
erarbeiten in Anwendung<br />
kommunikationstheoretischen Wissens<br />
geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche<br />
Handlungssituationen<br />
reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />
Modellsituationen zum allgemeinen<br />
Berufsfeldbezug<br />
reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />
aktuellen Entwicklungen bzw. Ergebnissen der<br />
Schul- und Unterrichtsforschung und der<br />
Schulpraxis<br />
erarbeiten kooperativ und in Reflexion des<br />
eigenen pädagogischen Handelns<br />
aspektorientiert Konzeptionen zur Umsetzung<br />
schulreformerischer Überlegungen in der<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Ziele und Instrumente der Diagnostik<br />
- Funktionen, Bezugsnormen, Gütekriterien<br />
und Formen von Beurteilungen und<br />
Bewertungen<br />
- Qualitätsbereich „Lernkultur – Qualität der<br />
Lehr und Lernprozesse“ <strong>im</strong><br />
Orientierungsrahmen „Schulqualität in<br />
<strong>Brandenburg</strong>“<br />
- Schulrechtliche D<strong>im</strong>ensionen des<br />
Beurteilens und Bewertens<br />
- Entwicklungs- und Beratungsgespräche<br />
- Elternarbeit<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zu<br />
Informations- und Beteiligungsrechten der<br />
SchülerInnen und Eltern, zu<br />
Elternversammlung und Elternsprechern, zu<br />
Leistungsbewertung, Versetzung und<br />
Abschlüssen und zu Klassenkonferenzen<br />
- lehramtsspezifische Bildungsgang<br />
Verordnung<br />
- Aufgaben von Klassenlehrkräften und<br />
Tutoren<br />
- Konferenz- und Gremienarbeit<br />
- Konfliktmanagement <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
- Schulentwicklungs- und<br />
Unterrichtsforschung: Zusammenhang<br />
zwischen Leistungsmessung und<br />
Unterrichts- und Schulentwicklung<br />
- Strategien und Instrumente zur Gestaltung<br />
von Schulentwicklungsprozessen<br />
- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Schulpraxis<br />
begründen und reflektieren zielgerichtet<br />
Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben von Beurteilungs- und Bewertungssituationen<br />
Input<br />
- pädagogische Leistungsbegriffe, Begriffe der Beurteilung und Bewertung<br />
- Grundsätze und Qualitätsmerkmale der Leistungsbeurteilung und –bewertung in der Schule<br />
- pädagogische und bildungspolitische D<strong>im</strong>ensionen der Notengebung<br />
- kompetenzorientierte Beurteilungs- und Bewertungsmöglichkeiten<br />
Anwendung<br />
- Argumentation zu pädagogischen Leistungsbegriffen<br />
- Konkretion der Bezugsnormen zur Leistungsermittlung<br />
- Beurteilen von Widersprüchen zur Leistungsbewertung<br />
- Konstruieren, Begründen und Erproben geeigneter Formen der Leistungsermittlung- und -bewertung zur Seminarthematik<br />
Reflexion:<br />
- Reflexion des eigenen pädagogischen Leistungsbegriffs<br />
- Reflexion des individuellen Beurteilungs- und Bewertungsrepertoires<br />
- Reflexion normativer Verbindlichkeiten und pädagogischer Ermessensspielräume bei der Leistungsbewertung<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Bearbeitung realer bzw. realitätsnaher Beurteilungs- und Bewertungssituationen aus dem Handlungsfeld der LAK<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Selbstständig organisierte Bearbeitung der ausgewählten Beurteilungs- und Bewertungssituationen<br />
Multiperspektivität:<br />
- multiperspektivische Betrachtung von Beurteilungs- und Bewertungskriterien bezüglich ihrer verschiedenen Funktionen<br />
- Zulassen und Übernahme der Perspektive von Beteiligten am Bildungs- und Erziehungsprozess unterschiedlicher Ebenen, z. B. Schüler, Lehrer,<br />
Eltern, <strong>Ausbildung</strong>spartnern, Schulaufsicht, Politik, Wirtschaft<br />
Metakognition:<br />
- Anwendung auf <strong>die</strong> Gütekriterien von Beurteilungs- und Bewertungsprozessen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Ausbildung</strong><br />
Emotionalität:<br />
- Erörterung emotionaler Erfahrungen bezüglich Beurteilungs- und Bewertungsprozessen, Erschließen eigener Beurteilungs- und<br />
Bewertungstendenzen, z. B. durch reflexives Schreiben, kooperatives Lernen<br />
Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />
- Reflexion aktueller Diskussionen zur Leistungsermittlung und -bewertung (Leserbrief, Podiumsdiskussion)<br />
- Expertengespräch zu schulrechtlichen D<strong>im</strong>ensionen von Leistungsermittlungen<br />
- Werkstatt zur me<strong>die</strong>ngestützten Verwaltung und Auswertung von Bewertungsergebnissen<br />
- Kooperative Arbeitsformen zur Erörterung kompetenzorientierter Beurteilungs- und Bewertungsformen<br />
- Fallkonferenzen zum Zusammenhang zwischen Leistungsermittlung und Elternarbeit<br />
- Fallkonferenzen zur kooperativen Reflexion von Beurteilungs- und Bewertungspraxis<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion der Portfolioarbeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene Leistungsentwicklung<br />
39
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Präsentation zu einem ausgewählten Aspekt der Leistungsbewertung bezüglich eines Beteiligungsgremiums<br />
- Portfolio Teil B: standardorientierte Reflexion des Beurteilungs- und Bewertungsrepertoires<br />
Evaluation - Kooperativ erstelltes Gutachten zum Modul<br />
- Auswertung Portfolio Teil B<br />
Modulverantwortung HSL, Schulrechtler, LAK<br />
Anschlussmöglichkeiten<br />
Fachseminare:<br />
- Fachspezifische Kriterien und Formen der Leistungsermittlung und -bewertung<br />
- Konstruktion, Begründung und Erprobung geeigneter Formen der Leistungsermittlung <strong>im</strong> Seminar (Probehandeln an Beispielen, z. B. Korrektur<br />
einer Klausur, Begutachten von Portfolios, Beobachtung und Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens in exemplarischen Situationen des<br />
Fachunterrichts)<br />
- Erstellen und Reflexion von Erwartungshorizonten<br />
- Konkretion des kompetenzorientierten Leistungsbegriffs <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Verschiedene Leistungsbegriffe in der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
- Formen der Beurteilung und Bewertung in der Unterrichtspraxis<br />
- Präsentation zu einem ausgewählten Aspekt der Leistungsbewertung bezüglich eines Beteiligungsgremiums (Fach- oder Klassenkonferenz<br />
Elternabend bzw. Elternsprechtag)<br />
- Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit in Mitwirkungsgremien und bei Elternsprechtagen<br />
40
Modul 7: „Erzieherisch wirken“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Erziehung<br />
Diagnostik<br />
Schule und Recht<br />
Lehrerleitbild /<br />
Lehrerrolle<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können den Erziehungsauftrag der Schule<br />
erörtern<br />
können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer<br />
Instrumente begründen<br />
wenden grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld an<br />
erörtern fallbezogene adäquate Entscheidungen<br />
<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />
erzieherischen Ansprüchen<br />
können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />
konstruktiv weiterentwickeln<br />
Die LAK...<br />
41<br />
Standards<br />
erörtern Determinanten der Sozialisation vor<br />
allem <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>die</strong> Entwicklung von<br />
Werten und reflektieren <strong>die</strong>se vor dem<br />
Hintergrund eigenen erzieherischen Handelns<br />
entwickeln erziehungswirksame Handlungs-<br />
und Interventionsstrategien<br />
professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />
Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />
Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />
erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />
sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />
der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />
und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />
Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />
gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />
Erziehungsbeitrag von Schule<br />
reflektieren Entwicklungs- und<br />
Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />
relevanten Entscheidungssituationen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />
Entwicklungsaufgabe<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Determinanten der Sozialisation<br />
- Werteerziehung<br />
- Aspekte der Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-,<br />
Verkehrs-, Umwelt-, intra- und<br />
interkulturellen Erziehung sowie der<br />
Erziehung <strong>im</strong> Sinne nachhaltiger<br />
Entwicklung<br />
- erziehungswirksame Handlungs- und<br />
Interventionsstrategien<br />
- Verhältnis von Bildung und Erziehung<br />
- Erziehungskonsens in der Schule / <strong>im</strong><br />
Kollegium<br />
- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln<br />
<strong>im</strong> schulrechtlichen und gesellschaftlichen<br />
Kontext<br />
- Möglichkeiten der Kooperation<br />
- Jugendkulturen<br />
- Extremismus<br />
- Ziele und Instrumente der Diagnostik<br />
- Entwicklungs- und Beratungsgespräche<br />
- Elternarbeit<br />
- Grundwerte der Europäischen Union (u.a.<br />
Frieden, Toleranz, Identität, politische und<br />
soziale Menschenrechte)<br />
- Eltern- und Schülerrechte in Grundgesetz<br />
und Landesverfassung<br />
- Jugendschutzgesetz<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zu<br />
Zielen und Grundsätzen der Erziehung und<br />
Bildung und zu Informations- und<br />
Beteiligungsrechten der SchülerInnen und<br />
Eltern<br />
- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />
- Konferenz- und Gremienarbeit<br />
- EOMV<br />
- Biographie und Erziehungshandeln
Kommunikation<br />
Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung<br />
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener Instrumente<br />
zur Evaluation von Lehr-, Lern- und<br />
Schulentwicklungsprozessen begründen<br />
reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />
Modellsituationen zum allgemeinen<br />
Berufsfeldbezug<br />
begründen und reflektieren zielgerichtet<br />
Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben der erzieherischen Relevanz von Situationen <strong>im</strong> Berufsfeld<br />
Input:<br />
- Erziehungsauftrag von Schule, Verhältnis von Erziehung und Bildung<br />
- Determinanten der Sozialisation und der Entwicklung von Werten und Überzeugungen<br />
- Verhältnis von Biographie, Wertbindungen und Erziehungsauffassung<br />
- erziehungsrelevante Rechtsgrundlagen<br />
- Außerschulische Kooperations- und Unterstützungsangebote unter erzieherischen Aspekten<br />
Anwendung:<br />
- Erörtern unterschiedlicher Erziehungskonzepte<br />
- Vergleichende Erörterung von Erziehungsauffassungen in <strong>Ausbildung</strong>sschulen<br />
- Probehandeln zu erziehungswirksamen Handlungs- und Interventionsstrategien<br />
- fallbezogene Diskussion pädagogischer Handlungsspielräume <strong>für</strong> erziehungswirksames Handeln<br />
- fallbezogene Erörterungen zum Einsatz von Konfliktschlichtung, Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen<br />
Reflexion:<br />
- Reflexion des Verhältnisses von Erziehungsauftrag und subjektivem Erziehungskonzept<br />
- Reflexion biographischer Aspekte des subjektiven Erziehungskonzepts<br />
- Reflexion des eigenen Handlungsrepertoires in erziehungsrelevanten Entscheidungssituationen<br />
- Reflexion erzieherisch wirksamer Kooperation<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien:<br />
42<br />
- Rollenadäquate Kommunikation<br />
- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
- Erziehungsunterstützende Lernumgebung<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- selbstständige und kooperative theoriegeleitete Analyse erzieherischer Anforderungssituationen, theoriegeleitete Konstruktion individueller<br />
Handlungsmöglichkeiten<br />
Metakognition:<br />
- Erörterung der Wirksamkeit der Wertevermittlung <strong>im</strong> Rahmen der Lehrerausbildung<br />
Emotionalität:<br />
- Reflexion des Erlebens gelingenden/misslingenden Erziehungshandelns<br />
Multiperspektivität:<br />
- Erkennen und Beachten von Erwartungen an das eigene erzieherische Handeln
Methodische Anregungen - Experteninterviews zu erzieherischen Fragestellungen (Bildungsforscher, Schulrechtler, Schulsozialarbeiter)<br />
- Analysieren des Sozialisationskontextes und ausgewählter Lerngruppen<br />
- Beurteilen von Schul- und Hausordnungen hinsichtlich ihres erzieherischen Potenzials<br />
- Kollegiale Fallberatung zu erzieherischen Fragestellungen<br />
- Internetrecherche zu regionalen jugendkulturellen und sportlichen Angeboten <strong>für</strong> Schüler<br />
- Internetrecherche zu Phänomenologie, Methoden und Wirkungsmechanismen des Rechtsextremismus<br />
- Prüfen verfügbarer Computerspiele<br />
- Aspektorientierte Analyse des aktuellen Fernsehangebots<br />
- Planen und Erproben eines Aktionstages zur Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und/oder interkulturellen Erziehung (Migration,<br />
Sorben (Wenden))<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion des Verhältnisses von zugewiesenem Erziehungsauftrag und subjektivem Erziehungskonzept<br />
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 8 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Mitarbeit an der Seminargestaltung zu einem ausgewählten Aspekt der Erziehung<br />
- Portfolio Teil B: fallbezogene Darstellung und Reflexion erzieherisch wirksamer Kooperation<br />
Evaluation - Modulfeedback<br />
- Auswertung Portfolio Teil B<br />
Modulverantwortung HSL in Kooperation mit Experten (z. B. bezüglich Rechtsextremismus, Me<strong>die</strong>n, Sorben (Wenden), Jugendkultur)<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- Fachspezifische Beiträge zur Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkulturellen Erziehung (Lernende mit<br />
Migrationshintergrund, Sorben (Wenden))<br />
- Fachspezifische Formen der Unterrichtsgestaltung zur Berücksichtigung des Erziehungs- und Sozialisationskontextes einer Lerngruppe<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />
- Einblicke in schulspezifische Erziehungskonzepte, Erörtern pädagogischer Ziele in schulischen Gremien<br />
- Reflexion des Erziehungskonsenses in der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
- Unterstützung bei diagnostischen Tätigkeiten<br />
- diskursive und offene Erörterung konkreter Erziehungsprobleme<br />
- Unterstützung bei Erprobung von erzieherischen Konzepten und Strategien<br />
- Beratung zu erziehungswirksamen Handlungsstrategien <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler sowie Lerngruppen<br />
- Einbringen des eigenen Erziehungskonzepts in schulischen Gremien und in der Elternarbeit<br />
43
Modul 8: „Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereiche<br />
Diagnostik<br />
Unterrichten/<br />
Unterrichtsplanung<br />
Unterricht/<br />
Unterrichtsdurchführun<br />
g<br />
Unterricht/<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Schule und Recht<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
können Bedingungen, Funktionen,<br />
Möglichkeiten und Grenzen der<br />
Leistungsmessung und -beurteilung reflektieren<br />
können adressatenbezogen <strong>die</strong> in<br />
Rahmenvorgaben enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong><br />
Bildung und Erziehung erörtern<br />
können ihr didaktisches Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />
zu modifizieren<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
wenden grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld an<br />
Die LAK...<br />
44<br />
Standards<br />
beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten<br />
von Lernenden hinsichtlich ihres spezifischen<br />
Förderbedarfs<br />
begründen <strong>die</strong> Verwendung unterschiedlicher<br />
Formen der Leistungsmessung und<br />
-beurteilung<br />
erarbeiten und reflektieren Möglichkeiten,<br />
Unterricht in Abhängigkeit von den Bedingungen<br />
des Lehr-Lernprozesses didaktisch zu<br />
analysieren und zu legit<strong>im</strong>ieren<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />
von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />
Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />
Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />
inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />
adressatengerechte Methodenvielfalt<br />
reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />
Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />
erörtern bestehende Kriteriensysteme und<br />
entwickeln eigenständig Kriterien zur<br />
kompetenzorientierten Reflexion von Lehr-<br />
Lernprozessen<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Funktionen, Bezugsnormen, Gütekriterien<br />
und Formen von Beurteilungen<br />
- differenzierte Leistungsmessung und -<br />
bewertung<br />
- Reflexive Koedukation, Mädchen- und<br />
Jungenförderung,<br />
- Begabungen<br />
- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten:<br />
Phänomenologie und pädagogische<br />
Perspektiven<br />
- Modelle innerer und äußerer Differenzierung<br />
- Kriterien differenzierten Lernens: individuelle<br />
Förderung, spezielle Fördermethoden,<br />
intelligentes Üben, hoher Anteil echter<br />
Lernzeit<br />
- Unterrichtsreflexion unter Beachtung<br />
unterschiedlicher Lernergebnisse<br />
- Schulgesetz, insbes. zum Recht auf Bildung,<br />
zu Zielen und Grundsätzen der Erziehung<br />
und Bildung und zu lehramtsspezifischen<br />
Bildungsgängen<br />
- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />
- lehramtsspezifische Bildungsgang<br />
Verordnung
Erziehung können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
2. Seminardidaktik – und methodik<br />
professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />
Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />
Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />
45<br />
- Intra- und interkulturelle Erziehung<br />
(Lernende mit Migrationshintergrund, Sorben<br />
(Wenden))<br />
- Ausgewählte Aspekte der Me<strong>die</strong>n-,<br />
Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelterziehung<br />
- erzieherische Aspekte reflexiver<br />
Koedukation<br />
- erziehungswirksame Handlungs- und<br />
Interventionsstrategien<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreibung der Heterogenität von Lerngruppen<br />
Informieren:<br />
- Möglichkeiten des spezifischen Förderbedarfs von Lernenden aufgrund unterschiedlichen Leistungs- und Sozialverhaltens<br />
- Modelle und Methoden der Differenzierung (z. B. Differenzierungsstrategien, Differenzierung von Lernstrukturen)<br />
- Arbeitsform Offener Unterricht (Merkmale und methodische Varianten)<br />
Handlungen planen:<br />
- Ziele und Schritte <strong>für</strong> Makromethode (z. B. Stationenlernen) planen<br />
- Lernstationen zu Aspekten von Lern- und Verhaltensauffälligkeiten bzw. Begabtenförderung (z. B. Koedukation, Mädchen- und Jungenförderung,<br />
LRS, Dyskalkulie, ADHS), differenzierte Leistungsbewertung, Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkultureller Erziehung<br />
- vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Abwägen des individuellen Bedarfs der LAK, Vertiefung der Angebote (z. B. der Lernstationen) bei Bedarf möglich<br />
Handlungsplan ausführen:<br />
- selbstständige Bearbeitung der gewählten Angebote in unterschiedlichen Kooperationsformen, z. B. unter Beachtung von Heterogenität<br />
Entwicklung von Kriterienschemata zur Differenzierung <strong>im</strong> Unterricht, evtl. Probehandeln in der Schule bzw. <strong>im</strong> Seminar, z. B. nach einem Modell<br />
der Binnendifferenzierung<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Dokumentation der Arbeitsergebnisse evtl. Präsentation, z. B. fallbezogene Darstellung: Individualisierungsstrategien, Kriterienschemata der<br />
inneren Differenzierung durch Selbstkontrolle und Selbstwahrnehmung<br />
Didaktisches Leitprinzip Handlung bewerten:<br />
- Diskussion <strong>im</strong> Plenum (fallbezogene schulinterne und schulexterne Förder- bzw. Hilfsmaßnahmen bzw. -angebote)<br />
- Reflexion zur Arbeitsform des Offenen Unterrichts
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Bearbeitung unterschiedlicher Fälle, z. B. Lern- und Verhaltensauffälligkeiten, differenzierte Leistungsmessung und Bewertungsspielräume,<br />
Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkulturelle Erziehung (Lernende mit Migrationshintergrund, Sorben (Wenden))<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- eigenverantwortliche Entwicklung und Reflexion erziehungswirksamer Handlungs- und Interventionsstrategien<br />
Multiperspektivität:<br />
- Erarbeitung und Reflexion verschiedener Handlungs- und Interventionsstrategien<br />
- Zulassen und Übernahme von Eigen- und Fremdperspektiven hinsichtlich individueller Förderung, objektiver Leistungsmessung und kultureller<br />
Vielfalt<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion der Unterrichtsgestaltung unter dem Aspekt differenzierter Förderung<br />
Emotionalität:<br />
- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereiches (z. B. Integration statt Selektion)<br />
Methodische Anregungen - Offene Arbeitsformen (z. B. Stationsarbeit, Planarbeit, Projektarbeit)<br />
- Rollen- und S<strong>im</strong>ulationsspiele,<br />
- Fallkonferenzen und konkrete Fallbearbeitung<br />
- Kommentierte Linkliste zur Gestaltung von Lernumgebungen<br />
- Kommentierte Linkliste zur Jungen- und Mädchenförderung<br />
- interkulturelle Begegnungen<br />
- eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion eigener unterrichtlicher Differenzierungsmaßnahmen und -potenziale<br />
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation und Reflexion einer eigenen Maßnahme zur pädagogischen Differenzierung<br />
Evaluation<br />
- Fragebogen<br />
Modulverantwortung HSL, LAK, Sonderpädagogen, Schulpsychologen<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- Begabungen und Kreativität fachbezogen fördern (Konzipierung von Aufgaben zum intelligenten Üben und individuellen Fördern, individuelle<br />
Lernwege)<br />
- Gruppenhospitation unter dem Schwerpunkt der Differenzierung<br />
- fachspezifische D<strong>im</strong>ensionen der Leistungsbewertung und -beurteilung (Fachkonferenzen)<br />
- Handlungsspielräume der Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkulturellen Erziehung (Lernende mit Migrationshintergrund,<br />
Sorben (Wenden) nutzen, z. B. regionale, nationale und internationale Austauschprogramme, Expertengespräche)<br />
- Koedukation <strong>im</strong> Kontext erzieherischen Handelns reflektieren<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- spezielle Differenzierungsangebote<br />
- Unterstützung zur Durchführung von Maßnahmen zur pädagogischen Differenzierung<br />
- Planung, Gestaltung und Reflexion von Koedukation in der pädagogischen Praxis<br />
46
Modul 9: „Schule organisieren und verwalten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereiche<br />
Schule und Recht<br />
Erziehung<br />
Diagnostik<br />
Kommunikation<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
können fallbezogen adäquate Entscheidungen<br />
<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />
erzieherischen Ansprüchen erörtern<br />
können den Erziehungsauftrag der Schule<br />
erörtern<br />
können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />
und adressatenbezogener diagnostischer<br />
Instrumente begründen<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
Die LAK...<br />
47<br />
Standards<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />
relevanten Entscheidungssituationen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />
sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />
der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />
und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />
Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />
gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />
Erziehungsbeitrag von Schule<br />
reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung ihrer<br />
Lerngruppen<br />
reflektieren Leistungsanforderungen und<br />
Benotungsgrundsätze<br />
reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />
Modellsituationen zum allgemeinen<br />
Berufsfeldbezug<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Staatliches Gestaltungsrecht <strong>im</strong> Grundgesetz<br />
und in der Landesverfassung<br />
- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zur<br />
Rechtsstellung und Selbstständigkeit von<br />
Schulen und zur Schulaufsicht und<br />
Schulberatung<br />
- Steuerung der Schulen über Standards,<br />
Schulprogramm und Evaluation<br />
- Schulrechtliche D<strong>im</strong>ensionen des Beurteilens<br />
und Bewertens<br />
- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />
- Konferenz- und Gremienarbeit<br />
- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln<br />
<strong>im</strong> schulischen und gesellschaftlichen<br />
Kontext<br />
- BUSS<br />
- Gegenstandsbezogene Qualitätsmerkmale<br />
aus den Qualitätsbereichen<br />
„Schulmanagement“, „Lehrerprofessionalität<br />
und Personalentwicklung“ und „Ziele und<br />
Strategien der Qualitätsentwicklung“ des<br />
Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />
<strong>Brandenburg</strong>“<br />
- Gegenstandsbezogene Aspekte der<br />
Schulvisitation<br />
- Elternarbeit<br />
- Moderation und Gesprächsführung
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben von relevanten Organisations- und Verwaltungsanlässen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
Informieren:<br />
- rechtliche Vorgaben und Rahmenbedingungen erschließen, pädagogische Handlungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund der rechtlichen<br />
Vorgaben und der situativen Gegebenheiten diskutieren, gegenstandsbezogene Qualitätsmerkmale des Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />
<strong>Brandenburg</strong>“ reflektieren<br />
Handlungen planen:<br />
- Erstellen eines persönlichen Handlungskonzepts, z. B. Planung einer Klassenleiterstunde/eines Elternabends, Gremiensitzungen<br />
vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Kooperative Reflexion des eigenen Konzepts und der konkreten planerischen Ausformung<br />
Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />
- Durchführung einer Klassenleiterstunde, aktive Partizipation an der Gestaltung eines Elternabends, Gremiensitzung u.a.<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Selbst- und Fremdevaluation (z. B. durch AL) und Aufbereitung des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion<br />
<strong>im</strong> Seminar<br />
Handlung bewerten:<br />
- Kriteriengebundene Reflexion des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>im</strong> seminaristischen Kontext<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Erörterung schulischer Organisations- und Verwaltungsakte aus dem Handlungsfeld der LAK<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Individuelle und kooperative Entwicklung und Reflexion eines exemplarischen Handlungskonzepts <strong>im</strong> Rahmen von Klassenleitertätigkeit<br />
Multiperspektivität<br />
- Erarbeiten verschiedener Deutungs- und Bearbeitungsstrategien <strong>im</strong> Kontext des Organisations- und Verwaltungshandelns<br />
- Zulassen und Diskussion von Fremdperspektiven (z. B. von KollegInnen, SchülerInnen, Eltern)<br />
Metakognition:<br />
- Erkennen und Reflektieren von Ermessenspielräumen<br />
Methodische Anregungen - Fallkonferenzen zu verwaltungs- und organisationsrelevanten Ereignissen und Problemstellungen in- und außerhalb der Schule<br />
- Arbeit mit fallbezogenen Quellen<br />
- Expertengespräch mit Schulrechtlern / Experten <strong>für</strong> Qualitätsentwicklung / SchulleiterInnen<br />
- Kommentierte Linkliste zum Thema Klassenleitung<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion eigener Handlungs- und Entscheidungsspielräume in der konkreten Klassenleitertätigkeit<br />
48
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 3 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation eines ausgewählten Bereichs der Klassenleitertätigkeit<br />
Evaluation - Auswertung Portfolio und Dokumentation durch AL, Evaluationsbogen<br />
Modulverantwortung HSL, LAK, Experten<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- Aufgaben der und Arbeit in den Fachkonferenzen<br />
- Planung, Durchführung und Nachbereitung von fachspezifischen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Projekten<br />
- Umgang mit und Betreuung von fachspezifischen Me<strong>die</strong>n und Materialien<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Fachkonferenz/Elternabend/Klassenleiterstunde, evtl. Dokumentation durch <strong>Ausbildung</strong>slehrkräfte<br />
- Reflexion des schulischen Zeitmanagements und schulischer Planungsprozesse<br />
- Einarbeiten in Klassenleitertätigkeiten<br />
- Führen von Klassen- und Notenbüchern<br />
49
Modul 10: „Schule öffnen und entwickeln“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können wesentliche Aspekte der<br />
Schulreformdebatte erörtern<br />
können individuelle und kooperative<br />
Gestaltungsmöglichkeiten zur Schulentwicklung<br />
begründen<br />
können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener Instrumente<br />
zur Evaluation von Lehr-, Lern- und<br />
Schulentwicklungsprozessen begründen<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
Erziehung können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
Schule und Recht<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
Die LAK...<br />
50<br />
Standards<br />
reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />
aktuellen Entwicklungen bzw. Ergebnissen der<br />
Schul- und Unterrichtsforschung und der<br />
Schulpraxis<br />
erarbeiten kooperativ und in Reflexion des<br />
eigenen pädagogischen Handelns aspektorientiert<br />
Konzeptionen zur Umsetzung<br />
schulreformerischer Überlegungen in der<br />
Schulpraxis<br />
kennen Möglichkeiten, zielgerichtete<br />
Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu<br />
initiieren<br />
begründen und reflektieren zielgerichtet<br />
Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
erörtern Kriterien zur kompetenzorientierten<br />
Evaluation von Lehr-Lernprozessen<br />
erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />
sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />
der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Unterrichts- und<br />
Schulentwicklungsforschung: Ziele,<br />
Methoden, Ergebnisse<br />
- kooperative Unterrichtsentwicklung<br />
- gegenstandsbezogene Aspekte des<br />
Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />
<strong>Brandenburg</strong>“<br />
- Strategien und Instrumente zur Gestaltung<br />
von Schulentwicklungsprozessen<br />
- vergleichende Reflexion von<br />
Schulprogrammen<br />
- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
- Möglichkeiten der Kooperation mit<br />
außerschulischen Partnern auf regionaler,<br />
nationaler und internationaler Ebene<br />
- Schüler- und Lehreraustausch / Programm<br />
der Europäischen Union zum lebenslangen<br />
Lernen (Entwicklung interkultureller<br />
Kompetenzen, Toleranz u.a.)<br />
- Kriterien und Kriteriensysteme zur Evaluation<br />
von Lehr-Lernprozessen<br />
- Ziele, inhaltliche Aspekte und Methoden der<br />
Unterrichtsreflexion<br />
- Möglichkeiten der Kooperation der am<br />
Erziehungsprozess Beteiligten<br />
- Schulgesetz, insbes. zur Selbstständigkeit<br />
der Schulen, zur außerschulischen<br />
Zusammenarbeit und zu Informations- und<br />
Beteiligungsrechten der SchülerInnen und<br />
Eltern
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben des Verhältnisses von individuellen Ansprüchen und Erfahrungen in Bezug auf Schulentwicklungsprozesse an der<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
Informieren:<br />
- vergleichende und kriteriengestützte Reflexion des deutschen und des internationalen Bildungssystems<br />
- Reflexion konkreter Schulentwicklungsprozesse <strong>im</strong> Allgemeinen und an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
- Reflexion gegenstandsbezogener Aspekte der Qualitätsbereiche „Schulkultur“ und „Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung“ des<br />
Orientierungsrahmens „Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“<br />
Handlungen planen:<br />
- Erstellen eines persönlichen Handlungskonzepts <strong>für</strong> einen Beitrag zur Schulentwicklung<br />
Vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Kooperative Reflexion des eigenen Konzepts und Konkretisierung in Bezug auf <strong>die</strong> Umsetzung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule, vergleichende Bezüge<br />
zu erfolgreichen Schulprogrammen<br />
Handlungsplan ausführen:<br />
- Umsetzung eines Vorhabens zur Schulentwicklung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Selbst- und Fremdevaluation (z. B. durch AL)<br />
- Aufbereitung des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion <strong>im</strong> Seminar in kooperativen Arbeitsformen und <strong>im</strong><br />
Plenum<br />
Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Kriteriengestützte Reflexion des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>im</strong> seminaristischen Kontext , vergleichende Bezüge<br />
zu erfolgreichen Schulprogrammen<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Reflexion innovativer Entwicklungen in Bezug auf das eigene pädagogische Handeln an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Reflexion eines schulentwickelnden Vorhabens an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
Multiperspektivität:<br />
- Erarbeitung verschiedener Beobachtungs- und Beurteilungsstrategien zur Evaluation von Lehr-, Lern- und Schulentwicklungsprozessen,<br />
Reflexion der Schulprogramme der in der Seminargruppe vertretenen <strong>Ausbildung</strong>sschulen<br />
- Zulassen und Übernahme von Fremdperspektiven zur Schul- und Unterrichtsentwicklung (z. B. von externen Evaluatoren)<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion der eigenen Erwartungen und Ansprüche in Bezug auf Entwicklung von Schule und Unterricht (z. B. durch Portfolio),<br />
kriteriengebundene Beobachtung und Beurteilung schulentwickelnder Vorhaben, z. B. zur Öffnung von Unterricht<br />
Emotionalität:<br />
- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereiches (z. B. Verhältnisse Tradition versus Progression, Ideal versus Realität)<br />
51
Methodische Anregungen<br />
3. Organisation<br />
- Teilmoderation von Seminarveranstaltungen<br />
- Moderierte Stationenarbeit<br />
- Werkstatt<br />
- Markt der Möglichkeiten<br />
- Seminarprojekt<br />
- Teilnahme an Wettbewerben<br />
- Internetrecherche zu Struktur und Ausgestaltung internationaler Bildungssysteme<br />
- Internetrecherche zum Vergleich von Schulprofilen und Schulprogrammen in Schulen des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
- internationale Kooperation<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion des Zusammenhangs individueller beruflicher und schulischer Entwicklung<br />
Arbeitsaufwand 3 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beitrages zur Schulentwicklung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
Evaluation - Evaluationsbogen<br />
Modulverantwortung HSL bzw. moderierende LAK<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- fachspezifische Ergebnisse nationaler und internationaler Vergleichsstu<strong>die</strong>n (PISA; TIMMS etc.)<br />
- fächergruppenbezogene Profilbildung an Schulen, u.a. fachübergreifender Unterricht, Projektarbeit, offener Unterricht<br />
- Initiierung und Begleitung internationaler Projekte und Schulpartnerschaften (Comenius, Sokrates u.a.)<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />
- Reflexion der Schulentwicklung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
- Mitarbeit bei der Erarbeitung, Fortschreibung bzw. Umsetzung des Schulprogramms an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
52
Modul 11: „Das methodische Handlungsrepertoire erweitern“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereiche<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsplanung<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsdurchführung<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Kommunikation<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können ihr didaktisches Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />
zu modifizieren<br />
können professionell Lehr-Lernprozesse in<br />
seminaristischen Kontexten steuern<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
können professionell Kommunikationsprozesse<br />
gestalten<br />
Die LAK...<br />
53<br />
Standards<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />
von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />
Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />
Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />
inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />
adressatengerechte Methodenvielfalt<br />
reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />
Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />
reflektieren ausgewählte Aspekte der<br />
Me<strong>die</strong>npädagogik zur zielgerichteten<br />
Einbeziehung von Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien in den Unterricht<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />
Modellsituationen zum allgemeinen<br />
Berufsfeldbezug<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Sozialformen und Unterrichtsmethoden<br />
- effektiver Me<strong>die</strong>neinsatz<br />
- Methodenkompetenzentwicklung<br />
- Kooperative Unterrichtsplanung<br />
- didaktisch-methodische Linienführung<br />
- Methodenrepertoire (Handlungsmuster)<br />
- Kriterien „guten“ Unterrichts<br />
- Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Unterricht<br />
- Unterrichten <strong>im</strong> Team<br />
- Kriterien und Kriteriensysteme zur Evaluation<br />
von Lehr-Lernprozessen<br />
- Kooperative Unterrichtsreflexion und -<br />
entwicklung<br />
- Metakommunikation zur Unterrichtsmethodik
2. Seminardidaktik und –methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben des individuellen Bedarfs zur Weiterentwicklung des unterrichtsmethodischen Repertoires<br />
Input:<br />
- Individuelle Auswahl und Aufbereitung von Meso- und Mikromethoden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung <strong>im</strong> Seminar<br />
- Erörtern von Methodenauswahlkriterien, begründete Auswahl einer handlungsleitenden Makromethode <strong>für</strong> das Seminar<br />
Handlung:<br />
- Durchführung der Makromethode <strong>im</strong> Seminar, Anwendung <strong>im</strong> schulischen Kontext (z. B. Partner- oder Gruppenhospitationen, Videomitschnitt,<br />
Unterrichten <strong>im</strong> Team)<br />
Reflexion:<br />
- Kriteriengebundene Methodenreflexion von Unterrichtssituationen <strong>im</strong> Seminar, Methodenkritik<br />
- Reflexion der Kooperation mit anderen LAK<br />
- Portfolio: Reflexion/(Selbst-)Evaluation des eigenen methodischen Handelns<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Methodische<br />
Anregungen<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Erarbeiten von Methoden, Aspekte des Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung <strong>im</strong> Seminar und <strong>im</strong> Lehr-Lernprozess<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- individuelle Auswahl und Reflexion von Methoden <strong>im</strong> Seminar und in Unterrichtssituationen (z. B. Gruppenhospitation)<br />
- Portfolioarbeit zur Erweiterung und Selbstevaluation des eigenen methodischen Handelns<br />
- Beobachtung und Auswertung unterrichtlicher Situationen (z. B. Videomitschnitt )<br />
Multiperspektivität:<br />
- Thematisieren der <strong>im</strong> Hauptseminar praktizierten Methoden und deren Reflexion<br />
- Erarbeitung von Beurteilungskriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl von Methoden und Me<strong>die</strong>n<br />
- Diskussion methodischer Alternativen<br />
Metakognition:<br />
- kriteriengebundene Methodenreflexion durch Beobachtung und Beurteilung von unterrichtlichen Situationen<br />
Emotionalität:<br />
- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte der Auswahl und Begründung des Methoden- und Me<strong>die</strong>neinsatzes<br />
- Kriteriengebundene Methodenreflexion von Unterrichtssituationen <strong>im</strong> Seminar<br />
- Methodenkritik<br />
- Unterrichtsentwicklung <strong>im</strong> Team<br />
- Offene Unterrichtsformen (z. B. Stationsarbeit, Planarbeit, Projektarbeit)<br />
- Rollen- und S<strong>im</strong>ulationsspiele, Fallbearbeitung<br />
- eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen´<br />
- Erstellen bzw. Erweitern eines me<strong>die</strong>ngestützten „Methodenkoffers“<br />
- Partner- oder Gruppenhospitationen bzw. Unterrichtsvideographie<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion/(Selbst-)Evaluation des eigenen methodischen Handelns, Zielbest<strong>im</strong>mungen zur Weiterentwicklung der eigenen methodischen Handlungsfähigkeit<br />
54
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: kriteriengestützte Fremd- und Selbsteinschätzung nach Partner- oder Gruppenhospitationen bzw. Unterrichtsvideographie<br />
Evaluation - Standardorientiertes Modulfeedback<br />
Modulverantwortung HSL, LAK<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- fachspezifische Methoden, Me<strong>die</strong>n und Materialien<br />
- Unterrichtsplanung und –reflexion <strong>im</strong> Team (Unterrichtsvideographie)<br />
- Methodenkritik<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule<br />
- Erprobung von Unterrichtsmethoden<br />
- Unterrichtsplanung, -durchführung und –nachbereitung <strong>im</strong> Team<br />
- Methodenkritik<br />
55
Modul 12: „Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereich<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
Lehrerleitbild /<br />
Lehrerrolle<br />
Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung<br />
Schule und Recht<br />
können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />
konstruktiv weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten des verantwortlichen<br />
Umgangs mit Anforderungen und Belastungen <strong>im</strong><br />
Berufsfeld erörtern<br />
können individuelle und kooperative<br />
Gestaltungsmöglichkeiten zur Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung begründen<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
Die LAK...<br />
56<br />
Standards<br />
erörtern in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Evaluation von Lehr-Lernprozessen<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />
und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />
Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />
gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />
Erziehungsbeitrag von Schule<br />
vergleichen prägnante bzw. einflussreiche<br />
Lehrerleitbilder mit eigenen Ansprüchen an den<br />
Lehrerberuf<br />
gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />
Entwicklungsaufgabe<br />
kennen berufstypische Ursachen und wesentliche<br />
Erscheinungen von Stress und Überlastung <strong>im</strong><br />
Lehrerberuf<br />
kennen geeignete Möglichkeiten der Bearbeitung<br />
von Stress und Strategien zum Schutz vor<br />
Überlastung<br />
begründen und reflektieren zielgerichtet<br />
Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />
relevanten Entscheidungssituationen<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Verfahren/Methoden zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation <strong>im</strong> Unterricht<br />
- Verhältnis von Bildung und Erziehung<br />
- Reflexion eigener Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsfeld<br />
- Reflexion des eigenen Lehrerethos<br />
- ausgewählte historische und aktuelle<br />
Lehrerleitbilder unter Berücksichtigung<br />
reformpädagogischer Konzepte<br />
- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln <strong>im</strong><br />
schulrechtlichen und gesellschaftlichen Kontext<br />
- Berufstypische Ursachen und Erscheinungen<br />
von Belastungen (u.a. Burn-out-Syndrom)<br />
- geeigneter Umgang mit Belastungen <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug<br />
- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />
Fremdevaluation<br />
- Unterrichtsforschung: Ziele, Methoden,<br />
Ergebnisse<br />
- schulrelevante Rechtsgrundlagen und<br />
pädagogische Handlungsmöglichkeiten<br />
(Schulgesetz, EOMV)<br />
- Schulgesetz, insbes. zu Rolle und Aufgaben<br />
von Lehrkräften<br />
- SchiLF<br />
- Pädagogische Supervision
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip Leitprinzip der didaktischen Route, z. B:<br />
Lehrerleitbild<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben individueller Verhältnisse beruflicher Identität<br />
Input:<br />
- Erschließung historischer und aktueller Lehrerleitbilder, Erschließung des „Orientierungsrahmens Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“<br />
Anwendung:<br />
- Anwendung des „Orientierungsrahmens Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“ auf <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong>sschule, Darstellung des eigenen Lehrerleitbilds unter<br />
vergleichendem Rückbezug auf Beginn des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, Reflexion prägender Erfahrungen als Lehrkraft, vergleichende Betrachtung<br />
von Lehrerleitbildern in Theorie und Praxis<br />
Reflexion:<br />
- Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes, Erörtern von übergreifenden Orientierungsrahmen und Leitvorstellungen <strong>für</strong> Lehrerhandeln, Ableiten von<br />
Schlussfolgerungen <strong>für</strong> das subjektive Rollenverständnis und konkrete Lehrerhandeln<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Lehrerbelastungen<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben individueller beruflicher Belastungsmuster<br />
Input:<br />
- berufstypische und individuelle Ursachen und Erscheinungen von Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />
- Beratungs- und Unterstützungsangebote zum geeigneten Umgang mit Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug (z. B. Pädagogische Supervision,<br />
Kollegiale Fallbearbeitung)<br />
Anwendung:<br />
- Selbst- und Fremdwahrnehmung individueller Verhaltensmuster bei Belastung<br />
- Erfassen von Eigenbelastung, z. B. Stressorenanalyse<br />
- Möglichkeiten der Stressprävention und Stressbearbeitung (u.a. Entspannungstechniken, Veränderungen der Prioritätensetzung und des<br />
Zeitmanagements)<br />
Reflexion:<br />
- Reflexion des eigenen Belastungsmanagements<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Weiterentwicklung des Lehrerleitbildes, Reflexion des individuellen Belastungsmanagements <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Eigenverantwortliche und kooperative Reflexion von Lehrerleitbildern sowie zu Möglichkeiten des Umgangs mit Belastungen<br />
Multiperspektivität:<br />
- Vergleichende Reflexion verschiedener Lehrerleitbilder, Erarbeitung differenzierter Möglichkeiten <strong>für</strong> den Umgang mit Belastungen<br />
- Subjektivität versus gesellschaftliche Determination bzw. gesellschaftlicher Konsens in der Lehrerleitbilddebatte, Kennen lernen verschiedener<br />
Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Belastungsmanagement <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion ausgewählter Aspekte der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lehrerleitbilddiskussion, vergleichende Erörterung verschiedener<br />
Modelle bzw. Methoden zum Umgang mit Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />
Emotionalität:<br />
- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte der gesellschaftlichen Lehrerleitbilddebatte, Erörterung psychosozialer Ursachen und Auswirkungen von<br />
Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />
57
Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />
- Podiumsdiskussion zum Lehrerleitbild<br />
- Zusammenarbeit mit Experten zu Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf und zu entsprechenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten<br />
- Fallkonferenzen und kooperative Arbeitsformen zu Einzelfallanalysen in Bezug auf Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf, kooperative Arbeitsformen und<br />
Arbeit <strong>im</strong> Plenum zu Möglichkeiten der Stressbewältigung<br />
- Rollenspiel<br />
- me<strong>die</strong>ngestützte Gesprächs- und Beratungsangebote, z. B. geeignete Internetforen, berufsbezogene Telefonberatung<br />
- Podiumsdiskussion zum Lehrerleitbild<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion subjektiv bedeutsamer Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsfeld <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem eigenen Lehrerleitbild<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion subjektiv bedeutsamer Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsfeld <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem eigenen Belastungsmanagement<br />
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes unter Einbeziehung von Kriterien aus dem Bereich beruflicher Belastungen<br />
Evaluation - Standardorientiertes Modulfeedback<br />
Modulverantwortung HSL, LAK, externe Experten<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- erfahrungsbezogene und vergleichende Reflexion der bisherigen Entwicklung als Fachlehrkraft<br />
- Weiterentwicklung des Selbstkonzepts als Fachlehrkraft<br />
- Erörterung der Ansprüche an „guten“ Fachunterricht<br />
- Umgang mit fachspezifischen Belastungen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Reflexion schulinterner Lehrerleitbilder vor dem Hintergrund des „Orientierungsrahmens Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“<br />
- Beratungsangebote zum Belastungsmanagement in der beruflichen Praxis<br />
58
Modul 13: „Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten unterrichten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereiche<br />
Unterrichten /<br />
Unterrichtsplanung<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsdurchführung<br />
Unterricht /<br />
Unterrichtsreflexion<br />
Erziehen<br />
Diagnostik<br />
Schule und Recht<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
können ihr didaktisches Theorie- und<br />
Praxiskonzept weiterentwickeln<br />
können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />
Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />
zu modifizieren<br />
können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />
reflektieren und evaluieren<br />
können erzieherisches Handeln<br />
reflektieren<br />
können Ergebnisse diagnostischen<br />
Handelns erörtern<br />
können grundsätzliches und systematisches<br />
Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />
exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />
können fallbezogen adäquate Entscheidungen<br />
<strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen Rechtsnormen und<br />
erzieherischen Ansprüchen erörtern<br />
Die LAK...<br />
59<br />
Standards<br />
begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />
von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />
Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />
Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />
erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gestaltung erfolgreicher Lehr- und Lernprozesse<br />
nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />
Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />
Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />
erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />
sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />
der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />
und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />
Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />
gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />
Erziehungsbeitrag von Schule<br />
reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung der<br />
Lerngruppe<br />
reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />
relevante rechtliche Vorgaben und<br />
Rahmenbedingungen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Unterrichtsplanung unter Berücksichtigung<br />
von Förderschwerpunkten<br />
- Interpretation von Förderplänen;<br />
- Ableitung von Förderschwerpunkten und<br />
Fördermaßnahmen<br />
- Umgang mit mehreren Rahmenlehrplänen<br />
- Differenzierungsmaßnahmen (Formen des<br />
Nachteilsausgleichs)<br />
- Themengleiche und differenzierte<br />
Anforderungen<br />
- Klassen mit gemeinsamen Unterricht<br />
- FLEX<br />
- Förderklassen an Grundschulen<br />
- Gestaltung von Lernumgebungen<br />
- Verhältnis von Zielsetzungen und<br />
Förderplänen<br />
- Begründen sonderpädagogischer Grundsätze<br />
- Verhaltensmodifikation<br />
- Trainingsprogramme zur<br />
Verhaltenssteuerung<br />
- Förderschwerpunkte in den Bereichen<br />
Lernen, emotional-sozial und Sprache<br />
- ausgewählte Arten von Behinderungen<br />
- ausgewählte diagnostische Verfahren<br />
- Formen sonderpädagogischer Förderung <strong>im</strong><br />
Land <strong>Brandenburg</strong><br />
- Nachteilsausgleich<br />
- Förderdiagnostische Lernbeobachtung<br />
- VV Feststellungsverfahren<br />
- Berufsbildungsgesetz
Kommunikation<br />
2. Seminardidaktik-und methodik<br />
können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />
unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />
begründen<br />
erarbeiten in Anwendung<br />
kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />
Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
berufliche Handlungssituationen<br />
Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />
Zielbildung:<br />
- Beschreiben von Lernenden mit verschiedenen Förderschwerpunkten <strong>im</strong> gemeinsamen Unterricht<br />
Informieren:<br />
- über förderdiagnostische Verfahren (z.B. Kind-Umfeld-Analyse , FdL) informieren<br />
- sonderpädagogische Gutachten und Förderpläne auswerten<br />
- Förderschwerpunkte (Lernen. emotional-sozialer Bereich , Sprache) ableiten<br />
- Arten von Behinderungen unterscheiden<br />
- Formen des Nachteilsausgleiches kennen<br />
- VV Feststellungsverfahren und andere rechtliche Grundlagen kennen<br />
- Regionales Netzwerk erschließen<br />
Handlungen planen:<br />
- Konkretisierung von Förderplänen <strong>für</strong> <strong>die</strong> individuelle Förderung von Lernenden<br />
- Fallbezogenes Konzept <strong>für</strong> ein regionales Unterstützungssystem entwerfen<br />
vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />
- Kooperative Prüfung der erstellten Konzepte<br />
Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />
- Ausgewählte Bereiche des eigenen Förderplans einschließlich regionaler Unterstützungssysteme realisieren<br />
Ergebnisse kontrollieren:<br />
- Fallbezogene Auswertung der dokumentierten Ergebnisse<br />
Handlung bewerten:<br />
- Reflexion der Arbeitsergebnisse<br />
weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Bearbeitung konkreter Fälle aus dem Handlungsfeld der LAK<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Selbstverantwortliche Erarbeitung von Förderplänen und Einbeziehung von Unterstützungssystemen<br />
Kooperatives Lernen<br />
- Kooperative Beratung und Reflexion mit anderen LAK und Lehrkräften<br />
Multiperspektivität<br />
- Vergleichende Betrachtung der Sichtweisen der am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten<br />
Metakognition:<br />
- Reflexion des eigenen pädagogischen Konzepts in Bezug auf Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />
Emotionalität<br />
- Reflexion eigener emotionaler Anteile und abgrenzen von Verantwortlichkeiten<br />
60<br />
- Beratungskompetenz (Eltern, Schüler,<br />
Lehrer)<br />
- Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Unterstützungssystemen
Methodische Anregungen - Expertengespräche<br />
- Falldiskussionen zu Gutachten und Förderplänen<br />
- Internetrecherche zu regionalen Unterstützungsangeboten<br />
- Gruppenhospitation/Videografie<br />
- S<strong>im</strong>ulationen<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion des pädagogischen Handlungskonzepts in Bezug auf Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: fallbezogene Darstellung und Reflexion von Arbeitsergebnissen<br />
Evaluation - Modulfeedback<br />
- Auswertung Portfolio Teil B<br />
Modulverantwortung HSL, LAK, FSL Sonderpädagogik und Experten<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- LRS, Dyskalkulie<br />
- Differenzierungsmöglichkeiten und Leistungsfeststellung <strong>im</strong> Fach <strong>für</strong> Schüler mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />
- Schulprofil unter dem Aspekt der Integration<br />
- Zugang zu Lerngruppen mit gemeinsamem Unterricht<br />
61
Modul 14: „Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten“<br />
1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />
Kompetenzbereiche<br />
Die LAK...<br />
Kompetenzen<br />
Erziehung können erzieherisches Handeln reflektieren<br />
Diagnostik<br />
Schule und Recht<br />
Lehrerleitbild/<br />
Lehrerrolle<br />
Kommunikation<br />
können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />
erörtern<br />
können fallbezogen adäquate Entscheidungen<br />
<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />
erzieherischen Ansprüchen erörtern<br />
können Möglichkeiten des verantwortlichen<br />
Umgangs mit Anforderungen und Belastungen <strong>im</strong><br />
Berufsfeld erörtern<br />
können geeignete Kommunikations-Strategien<br />
<strong>für</strong> unterschiedliche berufliche<br />
Handlungssituationen begründen<br />
Die LAK...<br />
62<br />
Standards<br />
reflektieren <strong>die</strong> eigene Initiativ- und<br />
Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />
erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />
sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />
der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />
beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten von<br />
Lernenden hinsichtlich ihres spezifischen<br />
Förderbedarfs und begründen entsprechende<br />
Handlungsoptionen<br />
reflektieren Entwicklungs- und<br />
Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />
erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />
relevanten Entscheidungssituationen<br />
kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />
Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />
kennen berufstypische Ursachen und<br />
wesentliche Erscheinungen von Stress und<br />
Überlastung <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />
diagnostizieren Störungen und Konflikte<br />
Mögliche Inhalte<br />
- Werteerziehung<br />
- Möglichkeiten der Kooperation<br />
- Entwicklungs- und Entscheidungskrisen <strong>im</strong><br />
Kindes- und Jugendalter<br />
- Professionelle Unterstützungssysteme<br />
- Geschlechterspezifische Einflüsse auf<br />
Bildung und Erziehung<br />
- Schulische Diagnostik<br />
- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten:<br />
Phänomenologie und pädagogische<br />
Perspektiven<br />
- Kranke Schüler (z. B. Epilepsie,<br />
Suchtkrankheiten)<br />
- Missbrauch<br />
- Vernachlässigung<br />
- Mobbing<br />
- Schulgesetz, insbes. zum Datenschutz, zu<br />
Rolle und Aufgaben von Lehrkräften und zu<br />
Vertrauenslehrkräften<br />
- Aufgaben von Klassenlehrkräften, Tutoren<br />
und Vertrauenslehrkräften<br />
- Datenschutz<br />
- geeigneter Umgang mit Belastungen <strong>im</strong><br />
Berufsfeldbezug<br />
- Geschlechtsspezifische Kommunikation<br />
- Störungen und Konflikte
2. Seminardidaktik und -methodik<br />
Didaktisches Leitprinzip<br />
Weitere didaktische<br />
Prinzipien<br />
Methodische Anregungen<br />
Handlungsorientierung unter Bezug auf Handlungsprodukte wie z.B.: Leitfaden oder Informationsportal zu Grundsätzen schulischer<br />
Handlungsoptionen in existentiell bedeutsamen Lebenssituationen <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter<br />
Zielbildung:<br />
- Auswertung von Beschreibungen längerfristig auffälligen bzw. beunruhigenden Schülerverhaltens<br />
Informieren:<br />
- Ursachen, Phänomenologie, mögliche Handlungsstrategien, Spektrum und Grenzen der Fürsorgepflicht, regionale professionelle<br />
Unterstützungssysteme, z. B. Beratungslehrer und Sozialarbeiter der Schule, Schulpsychologischer Dienst, Drogenberatungsstelle,<br />
Erziehungsberatungsstelle, Jugendamt, Seelsorger, Arbeitsagentur, Betreutes Wohnen, Gericht<br />
Handlung planen:<br />
- Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestandteile eines regionalen/seminargruppenspezifischen Informationsportals<br />
Handlung realisieren:<br />
- Auswahl eines Ursachenbereichs und Bearbeitung gemäß der in der Seminargruppe vereinbarten Kriterien<br />
Handlung bewerten:<br />
- wechselseitiges Erproben und Werten der Informationen an fiktiven oder realen Fallbeispielen<br />
Handlung reflektieren:<br />
- Einfluss der Erfahrungen auf das individuelle Lehrerbild<br />
Teilnehmerorientierung:<br />
- Fallauswahl thematisiert erfahrene und be<strong>für</strong>chtete Anforderungssituationen der Seminargruppenmitglieder und folgt in der Bearbeitungstiefe<br />
ihren Erwartungen<br />
Selbstgesteuertes Lernen:<br />
- Die Teilnehmer bearbeiten nach eigenem Arbeitsplan ihre mit der Gruppe abgest<strong>im</strong>mte thematische Fallkategorie.<br />
Kooperatives Lernen:<br />
- Zur Verarbeitung themenspezifischer Erfahrungen sowie beispielhaft <strong>für</strong> berufliche Bewältigungsmuster der in <strong>die</strong>sem Kontext gegebenen<br />
Komplexität der Anforderungssituationen wählt jeder Teilnehmer mindestens einen Kooperationspartner. Sie beraten andere<br />
Seminargruppenteilnehmer in ihrer Fallkategorie.<br />
Multiperspektivität:<br />
- Die Teilnehmer kennen und beachten <strong>die</strong> Vieldeutigkeit beunruhigender Beobachtungen von Schülerverhalten<br />
- Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Bewertungskriterien derselben Situation<br />
Metakognition:<br />
- Die Teilnehmer reflektieren <strong>die</strong> mit den in <strong>die</strong>sem Modul gemachten Erfahrungen einhergehenden Veränderungen bezüglich ihrer beruflichen<br />
Intentionen.<br />
Emotionalität:<br />
- Reflexion eigener Verantwortlichkeit <strong>im</strong> Kontext rechtlicher Grenzen sowie der Veränderbarkeit problematischer Lebenssituationen. Den<br />
Teilnehmern wird Gelegenheit zur psychischen Entlastung gegeben.<br />
- Internetrecherche zu (regionalen) Hilfs- und Unterstützungsangeboten<br />
- Erarbeiten eines Organigramms zu regionalen Hilfs- und Unterstützungssystemen<br />
- Minipraktika bei bzw. Interviews mit regionalen Anbietern<br />
- Interviews mit Schulleitungen/AL zur fallbezogenen Nutzung außerschulischer Hilfs- und Unterstützungsangebote<br />
- Fallkonferenzen zur Diagnostik beunruhigenden Schülerverhaltens<br />
- Portfolio Teil A: Reflexion der eigenen Handlungsfähigkeit (bei Vorerfahrungen) bzw. der Erwartungen / Be<strong>für</strong>chtungen <strong>im</strong> Umgang mit<br />
beunruhigendem Schülerverhalten<br />
63
3. Organisation<br />
Arbeitsaufwand 4 HS + Vor- und Nachbereitung<br />
Leistungsanforderungen - Präsentation zu einem ausgewählten Aspekt<br />
- Portfolio Teil B: Arbeitsprozessbericht zum selbst organisierten Lernen (SOL)<br />
Evaluation - Modulfeedback<br />
Modulverantwortung HSL, LAK, Experten<br />
Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />
- Wirkungen der Koedukation <strong>im</strong> Fachunterricht, Mädchen- und Jungenförderung<br />
- Möglichkeiten der Berufsorientierung <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
- Möglichkeiten des Aufgreifens von Themen wie Konflikt, Krise, Mobbing, Missbrauch u.a. <strong>im</strong> Fachunterricht<br />
<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />
- Unterstützung bei der Recherchearbeit<br />
64
8. Anhang<br />
Aus dem Beschluss der Kultusministerkonferenz 2004: Kompetenzbereiche und Kompetenzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrerbildung<br />
Kompetenzbereich: Unterrichten<br />
Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute <strong>für</strong> das Lehren und Lernen.<br />
Kompetenz 1:<br />
Lehrerinnen und Lehrer planen Unterricht fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch.<br />
Kompetenz 2:<br />
Lehrerinnen und Lehrer unterstützen durch <strong>die</strong> Gestaltung von Lernsituationen das Lernen von Schülerinnen und Schülern. Sie motivieren<br />
Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Zusammenhänge herzustellen und Gelerntes zu nutzen.<br />
Kompetenz 3:<br />
Lehrerinnen und Lehrer fördern <strong>die</strong> Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zum selbstbest<strong>im</strong>mten Lernen und Arbeiten.<br />
Kompetenzbereich: Erziehen<br />
Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Erziehungsaufgabe aus.<br />
Kompetenz 4:<br />
Lehrerinnen und Lehrer kennen <strong>die</strong> sozialen und kulturellen Lebensbedingungen von Schülerinnen und Schülern und nehmen <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung.<br />
Kompetenz 5:<br />
Lehrerinnen und Lehrer vermitteln Werte und Normen und unterstützen selbstbest<strong>im</strong>mtes Urteilen und Handeln von Schülerinnen und<br />
Schülern.<br />
Kompetenz 6:<br />
Lehrerinnen und Lehrer finden Lösungsansätze <strong>für</strong> Schwierigkeiten und Konflikte in Schule und Unterricht.<br />
Kompetenzbereich: Beurteilen<br />
Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Beurteilungsaufgabe gerecht und verantwortungsbewusst aus.<br />
Kompetenz 7:<br />
Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen<br />
und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.<br />
Kompetenz 8:<br />
Lehrerinnen und Lehrer erfassen Leistungen von Schülerinnen und Schülern auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe.<br />
65
Kompetenzbereich: Innovieren<br />
Lehrerinnen und Lehrer entwickeln ihre Kompetenzen ständig weiter.<br />
Kompetenz 9:<br />
Lehrerinnen und Lehrer sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches<br />
Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung.<br />
Kompetenz 10:<br />
Lehrerinnen und Lehrer verstehen ihren Beruf als ständige Lernaufgabe.<br />
Kompetenz 11:<br />
Lehrerinnen und Lehrer beteiligen sich an der Planung und Umsetzung schulischer Projekte und Vorhaben. 5<br />
5 aus: KMK (2004). Standards <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.12.2004<br />
66
<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 24 Monate<br />
17 HS+EW+MW<br />
15 HS+HP<br />
19 HS+PW<br />
(19 Wochen)<br />
(19 Wochen)<br />
(20 Wochen)<br />
Grundlagen Vertiefung<br />
M 1:<br />
M 4:<br />
M 7:<br />
M 11:<br />
Mein Selbstkonzept in der Kommunikation in der Schule Erzieherisch wirken<br />
Das methodische<br />
<strong>Ausbildung</strong> finden<br />
gestalten<br />
8 HS<br />
Handlungsrepertoire<br />
Einführungswoche 5 HS<br />
erweitern<br />
5 HS<br />
M 2:<br />
Unterricht planen<br />
10 HS / davon<br />
M2A: 5 HS / M2B:3HS<br />
M 3:<br />
Lernvoraussetzungen<br />
diagnostizieren<br />
7 HS<br />
Me<strong>die</strong>npädagogische<br />
Woche<br />
M 5: Störungen und Konflikte<br />
bearbeiten<br />
5 HS<br />
M 6:<br />
Lernleistungen beurteilen und<br />
bewerten<br />
5 HS<br />
Hospitationspraktikum: 2<br />
Wochen + 2 HS Vor- und<br />
Nachbereitung<br />
M 8:<br />
Heterogenität nutzen und<br />
Lernprozesse differenziert<br />
gestalten<br />
5 HS<br />
M 9:<br />
Schule organisieren und verwalten<br />
3 HS<br />
M 10:<br />
Schule öffnen und entwickeln<br />
3 HS<br />
Pädagogische Woche<br />
Kontinuierliche Integration aktueller und regionaler Themen<br />
67<br />
Pflichtmodul<br />
14 HS + Prüfung<br />
(20 Wochen)<br />
M 13:<br />
Lernende mit verschiedenen<br />
Förderschwerpunkten unterrichten<br />
5 HS<br />
M 12:<br />
Mein Selbstkonzept<br />
als Lehrer(in)<br />
reflektieren<br />
5 HS<br />
M 14:<br />
Lernende in krisenhaften Lebenssituationen<br />
begleiten<br />
4 HS<br />
Prüfungszeitraum<br />
Wahlpflichtmodul
<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 18 Monate (Arbeitsfassung)<br />
1. Phase <strong>Ausbildung</strong>shalbjahre<br />
1. 18 HS+EW+MW 2. 15 HS +PW+HP 3. 16 HS + Prüfung<br />
Praxissemester 36 M 1:<br />
M 6:<br />
M 10:<br />
Std.<br />
Mein Selbstkonzept in der Lernleistungen beurteilen und Schule öffnen und entwickeln<br />
12 Stunden HS <strong>Ausbildung</strong> finden<br />
bewerten<br />
4 HS<br />
12 Stunden FS 1<br />
12 Stunden FS 2<br />
Einführungswoche<br />
4 HS<br />
Verlagerung von 20 M 2<br />
M 7:<br />
M 11:<br />
M 12:<br />
HS<br />
Planung von Unterricht<br />
Erzieherisch wirken<br />
Das methodisches Mein Selbstkonzept als<br />
(= 60 Std.): 6 HS<br />
4 HS<br />
Handlungsrepertoire Lehrer(in) weiterentwickeln<br />
M2: 10 HS davon M2a 3 HS<br />
erweitern<br />
4 HS<br />
M 6: 5 HS<br />
M2b 3 HS<br />
4 HS<br />
M 8: 3 HS M 3:<br />
Pädagogische Woche M 13:<br />
M 4: 2 HS Lernvoraussetzungen<br />
Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />
diagnostizieren<br />
unterrichten<br />
4 HS<br />
4 HS<br />
M 4:<br />
Kommunikation in der Schule<br />
gestalten<br />
4 HS<br />
M 5:<br />
Unterrichtsstörungen und<br />
Konflikte bearbeiten<br />
4 HS<br />
M 8:<br />
Heterogenität nutzen und<br />
Lernprozesse differenziert<br />
gestalten<br />
4 HS<br />
M 9:<br />
Schule organisieren und<br />
verwalten<br />
3 HS<br />
Me<strong>die</strong>npädagogische Woche Hospitationspraktikum<br />
2 Wochen + 2 HS Vor- und<br />
Nachbereitung<br />
Kontinuierliche Integration aktueller und regionaler Themen<br />
68<br />
Pflichtmodul Wahlpflichtmodul<br />
M 14:<br />
Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten<br />
4 HS<br />
Prüfungszeitraum
Glossar<br />
Begriffe Definitionen<br />
Standardsituationen des<br />
Lehrerhandelns:<br />
Handlungsfähigkeit:<br />
Kompetenz:<br />
paradigmatische Situationen des Lehrerhandelns in unterrichtlichen und schulischen Situationen, <strong>die</strong> häufig vorkommen und in<br />
gewissem Sinne verallgemeinerbar sind. Die Professionalität der Lehrkraft zeigt sich u.a. in der Bewältigung <strong>die</strong>ser<br />
Standardsituationen. Dazu ist professionelles Handwerk, Geschick und Erfahrung notwendig.<br />
- Bekannter Bezug sind <strong>die</strong> Lehrerqualifikationen Unterrichten, Erziehen, Beraten, Beurteilen, Organisieren/Verwalten, Innovieren<br />
Das fachdidaktische Konzept der Handlungsfähigkeit geht von der didaktischen Leitidee aus, dass menschliches Handeln stets als<br />
sinngeleitetes und vor allem sinnbedürftiges Tun anzusehen ist.<br />
(Quelle: Kurz, D. „Handlungsfähigkeit <strong>im</strong> Sport-Leitidee einer pragmatischen Fachdidaktik“. In: Spitzer, G./Schmidt, D. (Red.). Sport zwischen<br />
Eigenständigkeit und Fremdbest<strong>im</strong>mung. Schorndorf, 1986, S. 28-43.)<br />
„Selbstorganisationsdispositionen des Individuums“. Diese lassen sich in den bekannten Bereichen abbilden als<br />
- Fachlich-methodische Kompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen einer Person, bei der Lösung von sachlich-gegenständlichen<br />
Problemen, geistig und psychisch selbstorganisiert zu handeln, d.h. mit fachlichen und instrumentellen Kenntnissen, Fertigkeiten<br />
und Fähigkeiten kreativ Probleme zu lösen, Wissen sinnorientiert einzuordnen und zu bewerten; das schließt Dispositionen ein,<br />
Tätigkeiten, Aufgaben und Lösungen methodisch selbstorganisiert zu gestalten, sowie <strong>die</strong> Methoden selbst kreativ<br />
weiterzuentwickeln.“)<br />
- Aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen, aktiv und gesamtheitlich selbstorganisiert zu<br />
handeln und <strong>die</strong>ses Handeln auf <strong>die</strong> Umsetzung von Absichten, Vorhaben und Plänen zu richten – entweder <strong>für</strong> sich selbst oder<br />
auch <strong>für</strong> andere und mit anderen, <strong>im</strong> Team, <strong>im</strong> Unternehmen, in der Organisation. Diese Dispositionen erfassen damit das<br />
Vermögen, <strong>die</strong> eigenen Emotionen, Motivationen, Fähigkeiten und Erfahrungen und alle anderen Kompetenzen – personale,<br />
fachlich-methodische und sozial-kommunikative – in <strong>die</strong> eigenen Willensantriebe zu integrieren und Handlungen erfolgreich zu<br />
realisieren.“)<br />
- Sozialkompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen, kommunikativ und kooperativ selbstorganisiert zu handeln, d.h. sich mit<br />
anderen kreativ auseinander- und zusammenzusetzen, sich gruppen- und beziehungsorientiert zu verhalten, um neue Pläne<br />
und Ziele zu entwickeln.“)<br />
- Personale Kompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen, reflexiv selbstorganisert zu handeln, d.h. sich selbst einzuschätzen,<br />
produktive Einstellungen, Werthaltungen, Motive und Selbstbilder zu entwickeln, eigene Begabungen, Motivationen,<br />
Leistungsvorsätze zu entfalten und sich <strong>im</strong> Rahmen der Arbeit und außerhalb kreativ zu entwickeln und zu lernen.“)<br />
(Quellen: ERPENBECK JOHN. Die Kompetenzbiographie. Strategien der Kompetenzentwicklung durch selbstorganisiertes Lernen und mult<strong>im</strong>ediale<br />
Kommunikation. Münster-New York-München-Berlin, 1999, S. 157. Definitionen der einzelnen Kompetenzen aus: ERPENBECK, JOHN, VON<br />
ROSENSTIEL, LUTZ. Handbuch Kompetenzmessung. Stuttgart, 2003.)<br />
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Standards:<br />
Situiertes Lernen:<br />
Zeitgemäße<br />
Erwachsenenausbildung:<br />
Konzept der vollständigen<br />
Handlung:<br />
In den Modulen verwendete<br />
Operatoren:<br />
„Als Standards werden professionelle Fähigkeiten und gleichzeitig Niveauansprüche angesehen, <strong>die</strong> theoretisch und empirisch<br />
fun<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> überprüfbar sind und <strong>die</strong> auf einer gelebten Praxis beruhen.“<br />
(Quelle: Schubarth, Wilfried, Pohlenz, Philipp (Hrsg.). Potsdamer Beiträge zur Lehrevaluation | 2 Qualitätsentwicklung und Evaluation in der<br />
Lehrerbildung. Die zweite Phase: Das Referendariat. Potsdam: Universitätsverlag, 2006. S. 23)<br />
„Der Ansatz des situierten Lernens sieht Lernen nicht als Resultat von Entscheidungsprozessen des einzelnen Individuums. Lernen<br />
ist nach <strong>die</strong>ser Auffassung in den materiellen und sozialen Kontexten (Lebenswelt) eingebunden. Unter keinen Umständen kann das<br />
Gelernte von den situativen Bedingungen, zu der auch historische und kulturelle Kontexte gehören, in der das Lernen stattfindet,<br />
getrennt werden. Lernen wird als Prozess aufgefasst, in dem personenexterne Komponenten, personeninterne Faktoren und <strong>die</strong><br />
konkrete Situation eine Wechselbeziehung eingehen.“<br />
(Quelle: Röll, Franz Josef. Pädagogik der Navigation. 2003, S. 119)<br />
„Das didaktische Spezifikum der Erwachsenenbildung besteht in der Verknüpfung der subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen mit<br />
anderen, z.B. wissenschaftlichen Wissensbeständen, in dem Subjektbezug der thematischen Auseinandersetzung.“<br />
(Quelle: Siebert, Horst. Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung. 2003, S. 133)<br />
ursprünglich <strong>für</strong> <strong>die</strong> berufliche Bildung entwickeltes, aus dem Konstruktivismus abgeleitetes Konzept, das aus folgenden sechs, in<br />
ihrer Komplexität zunehmenden Schritten besteht: Informieren, Planen, Entscheiden, Ausführen, Kontrollieren, Bewerten<br />
begründen - wissenschaftliche Erkenntnistätigkeit mit dem Ziel, Gründe in Form von Beobachtungen, Erfahrungen,<br />
Erkenntnissen, Gesetzen, Modellen, aber auch Normen, Interessen, Bedürfnissen etc. zu theoretischen<br />
Aussagen oder (menschlichen) Verhaltensweisen anzugeben, welche <strong>die</strong>se Aussagen oder<br />
Verhaltensweisen als wahr bzw. glaubwürdig oder falsch bzw. unglaubwürdig erscheinen lassen<br />
beschreiben - beobachtete Erscheinungen oder Vorgänge bezüglich ihrer äußeren wahrnehmbaren Merkmale mit<br />
gedanklich sprachlichen Mitteln und in systematisch geordneter Folge darstellen. Die Beschreibung gibt an,<br />
wie der Sachverhalt beschaffen ist, aber nicht, warum er so und nicht anders beschaffen ist<br />
erarbeiten - ein neues Konzept in Ansätzen entwickeln<br />
erörtern - einen Sachverhalt <strong>im</strong> Hinblick auf positive und negative Erscheinungen/Wirkungen ausführlich<br />
untersuchen, <strong>die</strong> Ergebnisse darstellen und bewerten; Argumente und Beispiele zu einer Aussage oder<br />
These einander gegenüberstellen und abwägen<br />
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