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Hauptseminarrahmenplan für die Ausbildung im ... - Brandenburg

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<strong>Hauptseminarrahmenplan</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Vom 8. April 2008


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Landesinstitut <strong>für</strong> Lehrerbildung<br />

Karl-Marx-Straße 33/34<br />

14482 Potsdam<br />

Inkraftsetzung:<br />

Der <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> tritt zum <strong>Ausbildung</strong>sbeginn am 1. Juni 2008 in Kraft.<br />

Potsdam, 01.06.2008<br />

Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Der Herausgeber behält sich alle Rechte einschließlich<br />

Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung des Werkes vor. Kein Teil des Werkes darf ohne ausdrückliche Genehmigung des<br />

Herausgebers in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer<br />

Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieses Verbot gilt nicht <strong>für</strong> <strong>die</strong> nichtgewerbliche Verwendung <strong>die</strong>ses Werkes <strong>für</strong><br />

Zwecke der Lehrerausbildung.<br />

1


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Grundsätze und Ziele der <strong>Ausbildung</strong> .................................................................................................. 3<br />

2. Inhaltliche Grundlagen der <strong>Ausbildung</strong> ................................................................................................ 4<br />

3. Seminardidaktische Grundsätze .......................................................................................................... 6<br />

4. Organisation ......................................................................................................................................... 8<br />

5. Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung .............................................................................. 8<br />

6. Kerncurriculum ................................................................................................................................... 10<br />

7. Module ............................................................................................................................................... 15<br />

Modul 1: „Mein Selbstkonzept in der <strong>Ausbildung</strong> finden“ .................................................................. 15<br />

Modul 2: „Unterricht planen“ .............................................................................................................. 18<br />

Modul 2a: „Anfangsunterricht - Ich bekomme (m)eine 1. Klasse“ ..................................................... 22<br />

Modul 2b: „In beruflichen Bildungsgängen unterrichten“ ................................................................... 25<br />

Modul 3: „Lernvoraussetzungen diagnostizieren“ ............................................................................. 29<br />

Modul 4: „Kommunikation in der Schule gestalten“ ........................................................................... 32<br />

Modul 5: „Störungen und Konflikte bearbeiten“ ................................................................................. 35<br />

Modul 6: „Lernleistungen beurteilen und bewerten“ .......................................................................... 38<br />

Modul 7: „Erzieherisch wirken“ .......................................................................................................... 41<br />

Modul 8: „Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten“ ....................................... 44<br />

Modul 9: „Schule organisieren und verwalten“ .................................................................................. 47<br />

Modul 10: „Schule öffnen und entwickeln“ ........................................................................................ 50<br />

Modul 11: „Das methodische Handlungsrepertoire erweitern“ .......................................................... 53<br />

Modul 12: „Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren“ ............................................................... 56<br />

Modul 13: „Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten unterrichten“ .................................. 59<br />

Modul 14: „Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten“ .................................................. 62<br />

8. Anhang ............................................................................................................................................... 65<br />

Aus dem Beschluss der Kultusministerkonferenz 2004: Kompetenzbereiche und Kompetenzen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Lehrerbildung ................................................................................................................................ 65<br />

<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 24 Monate ....................................................................................................... 67<br />

<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 18 Monate (Arbeitsfassung) ........................................................................... 68<br />

Glossar ............................................................................................................................................... 69<br />

2


1. Grundsätze und Ziele der <strong>Ausbildung</strong><br />

Die Verwirklichung der <strong>im</strong> Gesetz über <strong>die</strong> Schulen des Landes Bandenburg (<strong>Brandenburg</strong>isches<br />

Schulgesetz) formulierten Ziele schulischer Erziehung und Bildung erfordert verantwortungsvolle und<br />

beruflich kompetente Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Die Grundlegung beruflicher Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern erfolgt in der ersten Phase<br />

der Lehrerausbildung mit der Aneignung fach- und erziehungswissenschaftlicher Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten in Verbindung mit ersten berufspraktischen Erfahrungen. Im Vorbereitungs<strong>die</strong>nst finden<br />

<strong>die</strong>se Kompetenzen in schulpraktischen und seminaristischen <strong>Ausbildung</strong>sabschnitten eine<br />

angeleitete, begleitete, eigenverantwortliche und kooperative berufliche Anwendung und Vertiefung.<br />

Sie werden anschließend von den Lehrkräften in einer unterstützten Berufseingangsphase<br />

selbstständig erweitert und vertieft und <strong>im</strong> Folgenden in der Berufsausübung in vielschichtigen<br />

kollegialen Netzwerken weiterentwickelt.<br />

Der Vorbereitungs<strong>die</strong>nst setzt voraus, dass sich <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />

innerhalb ihres Studiums an Universitäten und Hochschulen fach-, erziehungs- und<br />

gesellschaftswissenschaftliche sowie fachdidaktische Grundlagen in den beruflichen<br />

Kompetenzbereichen Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren angeeignet haben.<br />

In der zweiten Phase der Lehrerausbildung erwerben <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten an <strong>Ausbildung</strong>sschulen und an Stu<strong>die</strong>nseminaren des Landesinstituts <strong>für</strong><br />

Lehrerbildung (LaLeb) grundlegende Handlungsfähigkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> professionelle Gestaltung beruflicher<br />

Standardsituationen sowohl <strong>für</strong> nachhaltiges Lernen und den Prozess der Erfahrungsbildung bei den<br />

Schülerinnen und Schülern als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung der Qualität von Unterricht und Schule.<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen und Stu<strong>die</strong>nseminare gestalten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten in miteinander abgest<strong>im</strong>mten <strong>Ausbildung</strong>skonzeptionen einen Erprobungs- und<br />

Qualifizierungsprozess zum kontinuierlichen Erfahrungs- und Kompetenzaufbau. Demzufolge stehen<br />

<strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten und ihre Lern- und Lehrprozesse <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

der <strong>Ausbildung</strong>.<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> in den Stu<strong>die</strong>nseminaren des LaLeb erfolgt auf zwei Ebenen:<br />

1. Im Stu<strong>die</strong>nseminar und in Kooperation mit der <strong>Ausbildung</strong>sschule lernen <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen<br />

und Lehramtskandidaten anhand von und <strong>für</strong> Standardsituationen des Berufs<br />

Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, zu erproben, zu reflektieren und zu evaluieren. Innerhalb<br />

<strong>die</strong>ses Prozesses erleben <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten einen konstruktiv<br />

reflektierten Arbeits-, Kooperations- und Kommunikationsprozess, in dem ihre<br />

Kompetenzentwicklung <strong>im</strong> Zentrum steht und sie sich selbst als verantwortliche Subjekte ihrer<br />

<strong>Ausbildung</strong> erfahren. Auf <strong>die</strong>ser Basis entwickeln <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten <strong>die</strong> Fähigkeiten zur reflexiven und diskursiven Aufarbeitung und Qualifizierung<br />

des eigenen professionellen Handelns.<br />

2. Im Rahmen der u. g. curricularen Vorgaben stellt das Stu<strong>die</strong>nseminar eine lernende Organisation<br />

dar, in der Lernraum, Lernzeit und Lernhandlung gemeinsam gestaltet und verantwortet werden.<br />

Einschließlich der Nutzung regionaler Ressourcen entwickelt jedes Stu<strong>die</strong>nseminar dabei ein<br />

eigenes Profil. Die interne Evaluation der <strong>Ausbildung</strong>sergebnisse ist integrativer Bestandteil der<br />

Seminararbeit.<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> an den Stu<strong>die</strong>nseminaren ermöglicht den Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten<br />

- ihre <strong>Ausbildung</strong>svoraussetzungen und -bedürfnisse zu erkennen,<br />

- gesetzte Standards ausgehend von der eigenen Kompetenzausprägung in individuellen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschritten zu erreichen,<br />

- Lehr- und Lernmethoden auszuwählen, zu begründen und anzuwenden,<br />

- Lernprozesse zu analysieren und zu reflektieren und<br />

- erreichte Ergebnisse zu evaluieren.<br />

Die Lehramtsspezifik der <strong>Ausbildung</strong> wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />

stu<strong>die</strong>nseminarintern und stu<strong>die</strong>nseminarübergreifend erarbeitet und abgest<strong>im</strong>mt.<br />

3


Die Fortschreibung des vorliegenden <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong>s erfolgt auf der Basis von<br />

Evaluationen der Seminararbeit und unter Einbeziehung des aktuellen wissenschaftlichen<br />

Forschungsstandes zum beruflichen Handlungsfeld.<br />

2. Inhaltliche Grundlagen der <strong>Ausbildung</strong><br />

Die Einführung von Standards <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrerbildung ist <strong>für</strong> alle Beteiligten verbunden mit dem Anspruch<br />

der Zielklarheit der <strong>Ausbildung</strong> und bildet gleichzeitig <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> deren Evaluation.<br />

Der <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> bildet <strong>die</strong> konzeptionelle Basis da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in den<br />

Hauptseminaren des Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Entwicklung der von der Kultusministerkonferenz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Lehrerausbildung formulierten Kompetenzen (siehe Anhang) beiträgt und ausbildungsrelevanten<br />

Qualitätsmerkmalen des Orientierungsrahmens „Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“ entspricht.<br />

Die Hauptseminararbeit verbindet kontinuierlich Theorie und Praxis, indem sie sich an realen<br />

Handlungssituationen des Lehrerberufs orientiert. Diese relativ verallgemeinerbaren, paradigmatischen<br />

Situationen des Lehrerhandelns werden <strong>im</strong> vorliegenden <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> als<br />

Standardsituationen bezeichnet und in den folgenden Modulthemen abgebildet:<br />

1. Mein Selbstkonzept in der <strong>Ausbildung</strong> finden<br />

2. Unterricht planen<br />

2.a. Anfangsunterricht: „Ich bekomme (m)eine 1. Klasse“ 1<br />

2.b. In beruflichen Bildungsgängen unterrichten 2<br />

3. Lernvoraussetzungen diagnostizieren<br />

4. Kommunikation in der Schule gestalten<br />

5. Störungen und Konflikte bearbeiten<br />

6. Lernleistungen beurteilen und bewerten<br />

7. Erzieherisch wirken<br />

8. Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten<br />

9. Schule organisieren und verwalten<br />

10. Schule öffnen und entwickeln<br />

11. Das methodische Handlungsrepertoire erweitern<br />

12. Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren<br />

13. Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten unterrichten<br />

14. Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten<br />

Auf der Basis der genannten Standardsituationen und in Konkretisierung der Vorgaben der<br />

Kultusministerkonferenz sind <strong>die</strong> nachfolgend genannten Kompetenzbereiche und Kompetenzen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Arbeit in den Hauptseminaren des Landes <strong>Brandenburg</strong> formuliert worden. Unter Kompetenzen<br />

werden dabei <strong>die</strong> beruflichen Handlungsdispositionen verstanden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten in ihrer Arbeit in den Hauptseminaren weiterentwickeln und <strong>die</strong> sie befähigen,<br />

konkrete Anforderungssituationen als Lehrkraft zu bewältigen. Kompetenzbereiche stellen demzufolge<br />

übergeordnete Zusammenfassungen zusammengehöriger Kompetenzen dar.<br />

Kompetenzbereich Unterrichten / Unterrichtsplanung<br />

Kompetenz 1:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können adressatenbezogen <strong>die</strong> in<br />

Rahmenvorgaben des Landes <strong>Brandenburg</strong> enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong> Bildung und Erziehung<br />

erörtern.<br />

Kompetenz 2:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können ihr didaktisch Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln.<br />

1<br />

Teilmodul von Modul 2 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten <strong>im</strong> Lehramt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bildungsgänge der Sekundarstufe I und der Pr<strong>im</strong>arstufe an allgemein bildenden Schulen<br />

2<br />

Teilmodul von Modul 2 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten <strong>im</strong> Lehramt an beruflichen<br />

Schulen<br />

4


Kompetenzbereich Unterrichten / Unterrichtsdurchführung<br />

Kompetenz 3:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht zu modifizieren.<br />

Kompetenz 4:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Lehr-Lernprozesse in<br />

seminaristischen Kontexten professionell steuern.<br />

Kompetenzbereich Unterrichten / Unterrichtsreflexion<br />

Kompetenz 5:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können kriteriengebunden Lehr- Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren.<br />

Kompetenzbereich Erziehung<br />

Kompetenz 6:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können den Erziehungsauftrag der Schule<br />

erörtern.<br />

Kompetenz 7:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können erzieherisches Handeln reflektieren.<br />

Kompetenzbereich Diagnostik<br />

Kompetenz 8:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer Instrumente begründen.<br />

Kompetenz 9:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Bedingungen, Funktionen,<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsmessung und -beurteilung reflektieren.<br />

Kompetenz 10:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern.<br />

Kompetenzbereich Kommunikation<br />

Kompetenz 11:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug reflektieren.<br />

Kompetenz 12:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können professionell<br />

Kommunikationsprozesse gestalten.<br />

Kompetenz 13:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können geeignete Kommunikationsstrategien<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche berufliche Handlungssituationen begründen.<br />

Kompetenzbereich Lehrerleitbild<br />

Kompetenz 14:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />

konstruktiv weiterentwickeln.<br />

Kompetenz 15:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können Möglichkeiten des verantwortlichen<br />

Umgangs mit Anforderungen und Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeld erörtern.<br />

Kompetenzbereich Unterrichts- und Schulentwicklung<br />

Kompetenz 16:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können wesentliche Aspekte der<br />

Schulreformdebatte <strong>für</strong> das Land <strong>Brandenburg</strong> erörtern.<br />

5


Kompetenz 17:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können individuelle und kooperative<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zur Schulentwicklung in <strong>Brandenburg</strong> begründen.<br />

Kompetenz 18:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener<br />

Instrumente zur Evaluation von Lehr-Lern- und Schulentwicklungsprozessen begründen.<br />

Kompetenzbereich Schule und Recht<br />

Kompetenz 19:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden.<br />

Kompetenz 20:<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten können fallbezogene, adäquate<br />

Entscheidungen <strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und erzieherischen Ansprüchen erörtern.<br />

Die formulierten Kompetenzen werden <strong>im</strong> <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> mit Standards untersetzt. Die <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Seminararbeit festgelegten Kompetenzbereiche, Kompetenzen und Standards konstituieren<br />

gemeinsam mit den <strong>Ausbildung</strong>sinhalten das Kerncurriculum <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in den Hauptseminaren.<br />

3. Seminardidaktische Grundsätze<br />

Die Hauptseminararbeit ist von den Grundsätzen der Erwachsenendidaktik getragen. Gleichzeitig wird<br />

<strong>die</strong> Intention verfolgt, <strong>die</strong> eingesetzten allgemeinen Arbeitsformen und individuellen Handlungsmuster<br />

kontinuierlich in Bezug auf ihren möglichen Modellcharakter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterrichtstätigkeit der<br />

Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten zu betrachten. Die zur Anwendung kommenden<br />

Arbeitsformen und Handlungsmuster sind sowohl Medium als auch Gegenstand der <strong>Ausbildung</strong>.<br />

In der Hauptseminararbeit wird <strong>im</strong> Rahmen inhaltlicher und formaler Verbindlichkeiten Selbstständigkeit<br />

und Eigenverantwortung der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten initiiert, gefördert und<br />

gefordert. Die zur jeweiligen Thematik bestehenden Lernwünsche der Lehramtskandidatinnen und<br />

Lehramtskandidaten fließen in <strong>die</strong> konkreten Schwerpunktsetzungen der gemeinsamen Arbeit ein.<br />

Darüber hinaus geben <strong>die</strong> Hauptseminare kontinuierlich Raum <strong>für</strong> <strong>die</strong> kollegiale Bearbeitung von<br />

aktuellen Fragestellungen und Problemen der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten aus<br />

ihrer pädagogischen Praxis.<br />

Entsprechend des Grundanliegens zur Ausprägung beruflicher Handlungsfähigkeit ist <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in<br />

den Hauptseminaren unterschiedlichen Formen des Situierten Lernens als didaktischem Leitprinzip der<br />

Seminarausbildung verpflichtet. Dem liegt ein konstruktivistisch geprägter Lernbegriff zugrunde, nach<br />

dem<br />

- Lernen nur über <strong>die</strong> aktive Beteiligung des Lernenden möglich ist;<br />

- dem Lernen Motivation und Interesse unterliegt;<br />

- <strong>die</strong>/ der Lernende bei jedem Lernen anteilig Steuerungs- und Kontrollprozesse übern<strong>im</strong>mt ;<br />

- Lernen in jedem Fall auf einen konstruktiven Hintergrund angewiesen ist, der aus individuellen<br />

Erfahrungen und Kompetenzen einschließlich eigener Interpretationen besteht;<br />

- Lernen stets in spezifischen situativen Kontexten erfolgt;<br />

- Lernen schließlich <strong>im</strong>mer auch ein sozialer Prozess ist, in dem der Lernende zum einen mit all<br />

seinen Aktivitäten stets soziokulturellen Einflüssen ausgesetzt ist und zum anderen jedes Lernen<br />

ein interaktives Geschehen darstellt. 3<br />

Die <strong>Ausbildung</strong>sbestandteile an der <strong>Ausbildung</strong>sschule und an den Stu<strong>die</strong>nseminaren sind in hohem<br />

Maße aufeinander zu beziehen, ohne ineinander aufzugehen.<br />

Die Verknüpfung von schulpraktischer und seminaristischer <strong>Ausbildung</strong> wird insbesondere durch<br />

folgende didaktische Konzepte und Prinzipien unterstützt:<br />

3<br />

vgl. Mandl, H. & Reinmann-Rothmeier, G. (1995): Unterrichten und Lernumgebungen gestalten.<br />

(Forschungsbericht Nr. 60). München, S.51<br />

6


Handlungsorientierung:<br />

Der Arbeitsprozess in den Hauptseminaren orientiert sich strukturell und inhaltlich an relativ komplexen<br />

Anwendungssituationen <strong>für</strong> das Lehrerhandeln, <strong>die</strong> in einer reflektierten Inhalt-Ziel-Methoden-Relation<br />

gestaltet werden. Der Anspruch handlungsorientierter <strong>Ausbildung</strong> wird in den einzelnen Modulen u.a.<br />

mit dem „Konzept der Didaktischen Route“ und dem „Konzept der vollständigen Handlung“ realisiert:<br />

a) Konzept der Didaktischen Route<br />

Der Kerngedanke des Konzepts der Didaktischen Route lautet: „Keine Information ohne<br />

Anwendung. Keine Anwendung ohne Reflexion.“ Mit der Verwirklichung <strong>die</strong>ses<br />

Zusammenhangs <strong>im</strong> Seminar sowie in der Verknüpfung von seminaristischer und<br />

schulpraktischer <strong>Ausbildung</strong> verbindet sich der Anspruch einer realitätsbezogenen und<br />

zielorientierten Weiterentwicklung des subjektiven Arbeitskonzepts von Lernenden <strong>im</strong><br />

Berufsfeld.<br />

b) Konzept der vollständigen Handlung<br />

Mit den aufeinander folgenden Schritten der Zielbildung, des Informierens, der<br />

Handlungsplanung, der vorläufigen Bewertung der Handlungsplanung, der Ausführung der<br />

Handlungsplanung, der Ergebniskontrolle und der Handlungsbewertung unterbreitet der<br />

vorliegende <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> einen strukturierten Vorschlag <strong>für</strong> eine<br />

handlungsorientierte <strong>Ausbildung</strong> mit direktem Berufsfeldbezug. Seminaristische und<br />

schulpraktische <strong>Ausbildung</strong> sind dabei direkt aufeinander bezogen.<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

Die seminaristische <strong>Ausbildung</strong> ist auf konkrete berufliche Anforderungen und <strong>die</strong> Bedürfnisse der<br />

Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst bezogen. Bereits entwickelte<br />

Kompetenzen werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit in den Hauptseminaren ebenso produktiv gemacht wie besondere<br />

berufsspezifische Interessen.<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

Die seminaristische <strong>Ausbildung</strong> eröffnet den Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />

Handlungs- und Entscheidungsräume zur individuellen Entwicklung ihrer beruflichen Kompetenzen. In<br />

der eigenverantwortlichen Mitwirkung der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten verwirklicht<br />

sich der Anspruch auf Individualisierung des <strong>Ausbildung</strong>sprozesses. Er versteht sich als Teil eines<br />

lebenslangen Lernprozesses <strong>im</strong> Lehrerberuf.<br />

Kooperatives Lernen:<br />

In der Zusammenarbeit in Partner- und Gruppenzusammenhängen erfahren <strong>die</strong> Lehramtskandidatinnen<br />

und Lehramtskandidaten den Wert von Kollegialität und Teamfähigkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung beruflicher<br />

Handlungssituationen. Um gemeinsam getragene Ziele zu erreichen, kommen Arbeitsformen zur<br />

Anwendung, bei denen <strong>die</strong> Beteiligten in positiver Abhängigkeit, verbindlich und verantwortlich<br />

zusammenarbeiten. 4<br />

Multiperspektivität<br />

Der Begriff der Multiperspektivität umfasst <strong>die</strong> Intentionen der Prinzipien des Deutungsmusteransatzes<br />

und der Perspektivverschränkung. Die seminaristische <strong>Ausbildung</strong> regt dazu an, individuelle Deutungen<br />

und kollektive Deutungsmuster <strong>im</strong> Berufsfeldbezug kritisch zu hinterfragen sowie konstruktiv<br />

weiterzuentwickeln. Die Zielsetzung, berufliches Handeln professionell steuern und reflektieren zu<br />

können, wird durch <strong>die</strong> gemeinsame Erörterung perspektivisch divergierender bzw. disparater<br />

Standpunkte unter Wahrung des jeweiligen Sachbezugs erreicht.<br />

4 Green, N., Green, K. (2005): Kooperatives Lernen <strong>im</strong> Klassenraum und <strong>im</strong> Kollegium, Seelze-Velber, S.77ff.<br />

7


Exemplarität<br />

Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> seminaristische Arbeit ausgewählten Anwendungssituationen repräsentieren jeweils <strong>die</strong><br />

Vielfalt und Komplexität beruflichen Handelns. Insofern erlauben sie ein vertieftes Verständnis <strong>für</strong><br />

allgemeinere Strukturen und Interdependenzen und ermöglichen <strong>die</strong> Entwicklung professioneller<br />

Handlungsstrategien.<br />

Metakognition:<br />

Die Reflexion von Bedingungen, Prozessen und Ergebnissen der eigenen <strong>Ausbildung</strong> ist zentraler<br />

Bestandteil der Arbeit in den Hauptseminaren. Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten<br />

werden zur Metakommunikation sowohl über ihre eigenen Perspektiven und Handlungsstrategien als<br />

auch <strong>die</strong> Perspektiven und Handlungsstrategien anderer <strong>im</strong> Berufsfeldbezug angeregt.<br />

Emotionalität:<br />

Entsprechend der Komplexität des Lehrerberufs sensibilisiert <strong>die</strong> Arbeit in den Hauptseminaren <strong>für</strong><br />

affektive Aspekte des jeweiligen Gegenstands und beruflichen Handlungsfeldes.<br />

4. Organisation<br />

Organisatorisches Leitprinzip <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> in den Hauptseminaren ist das Kontinuitätsprinzip. Es<br />

verwirklicht sich in einer kontinuierlichen, an den Standards der <strong>Ausbildung</strong> orientierten<br />

Zusammenarbeit der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten in ihrer Hauptseminargruppe<br />

und in der Hauptverantwortung der jeweiligen Hauptseminarleiterin bzw. des jeweiligen<br />

Hauptseminarleiters. Der zuverlässige Rahmen einer personell stabilen Hauptseminargruppe ist<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> den vertrauensvollen kollegialen Austausch und <strong>die</strong> gegenseitige Beratung der<br />

Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten. Die Hauptseminarleiterinnen und Hauptseminarleiter<br />

begleiten den <strong>Ausbildung</strong>sprozess der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten sowohl <strong>im</strong><br />

seminaristischen Kontext als auch bei Unterrichtshospitationen und sind damit in der Lage, den<br />

Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten Rückmeldungen zum <strong>Ausbildung</strong>sfortschritt und<br />

Impulse zu individuellen Entwicklungsschwerpunkten zu geben sowie <strong>die</strong> Abst<strong>im</strong>mung von<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbestandteilen zu realisieren.<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> in den Hauptseminaren des Landes <strong>Brandenburg</strong> erfolgt in thematisch voneinander<br />

abgegrenzten <strong>Ausbildung</strong>ssegmenten, den Modulen. Begrifflich bezeichnet ein Modul ein<br />

<strong>Ausbildung</strong>ssegment, das<br />

- sich auf typische Handlungssituationen <strong>im</strong> Berufsfeld bezieht,<br />

- inhaltlich relativ geschlossen ist und sich auf verbindliche Kompetenzen und Standards bezieht,<br />

- lehramtsspezifisch konkretisierbar ist,<br />

- verbindliche Aussagen zur Seminardidaktik, zu Leistungserwartungen und zur Evaluation enthält,<br />

- in Abhängigkeit von den <strong>Ausbildung</strong>sinhalten zeitlich determiniert ist.<br />

Im <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> sind sowohl Pflicht- als auch Wahlpflichtmodule verankert. Die<br />

Modulreihenfolge ist grundsätzlich obligatorisch. Die Gestaltung der Module erfolgt auf der Grundlage<br />

einer stu<strong>die</strong>nseminarinternen Abst<strong>im</strong>mung, in der auch <strong>die</strong> jeweilige Lehramtsspezifik berücksichtigt<br />

wird. In <strong>die</strong>sem Kontext ist eine Flexibilisierung der Modulabfolge möglich. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Modulgestaltung in den letzten beiden <strong>Ausbildung</strong>shalbjahren des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zuordnung der Veranstaltungsreihen der Me<strong>die</strong>npädagogischen und der Pädagogischen Woche, des<br />

Hospitationspraktikums, von Seminarprojekten u.a. zu den bestehenden Modulen.<br />

5. Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung<br />

Die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten stehen <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst vor der Aufgabe<br />

einer berufsbezogenen individuellen Profilierung hinsichtlich des Erreichens beruflicher<br />

Handlungsfähigkeit. In <strong>die</strong>sem Sinne wird <strong>die</strong> Vielfalt erfolgreichen beruflichen Handelns ausdrücklich<br />

anerkannt. Die Bewertung der Leistungen der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten trägt<br />

8


dem insofern Rechnung, als <strong>die</strong> Kontextgebundenheit der <strong>Ausbildung</strong> und <strong>die</strong> mögliche Vielfalt<br />

beruflicher Individualität anerkannt werden und angemessene Berücksichtigung finden.<br />

Die <strong>im</strong> <strong>Hauptseminarrahmenplan</strong> formulierten Standards beschreiben normative Setzungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> der Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten auf verbindliche Ziele orientieren und<br />

eine Grundlage <strong>für</strong> das Erfassen und Beurteilen der <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst neu und weiterentwickelten<br />

beruflichen Kompetenzen bilden.<br />

Die Hauptseminarleiterinnen und Hauptseminarleiter beurteilen <strong>die</strong> individuelle Ausprägung der<br />

Standards bei den Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten prozessbegleitend auf der Basis<br />

ihrer Arbeit in den Hauptseminaren, ausgewählter Portfoliobeiträge und <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Unterrichtshospitationen.<br />

In den benoteten Zwischen- und Abschlussgutachten gemäß OVP beschreiben <strong>die</strong><br />

Hauptseminarleiterin bzw. der Hauptseminarleiter unter Bezugnahme auf <strong>die</strong> formulierten Standards<br />

zusammenfassend <strong>die</strong> berufliche Handlungsfähigkeit der jeweiligen Lehramtskandidatin bzw. des<br />

jeweiligen Lehramtskandidaten.<br />

9


6. Kerncurriculum<br />

Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />

Die LAK Die LAK<br />

Unterrichten /<br />

können<br />

erkennen und reflektieren - Grundbegriffe und Bestandteile der Unterrichtsplanung (insbesondere<br />

Unterrichtsplanung adressatenbezogen <strong>die</strong> in Bedingungen des Lernens und Bedingungen des Lehr-Lernprozesses, Möglichkeiten der kompetenzorientierten<br />

Rahmenvorgaben Lehrens in ihrer Relevanz <strong>für</strong> Verbindung zwischen Unterrichtsgegenstand und Lerngruppe)<br />

enthaltenen Grundsätze <strong>die</strong> Unterrichtsplanung<br />

- Rahmenlehrpläne<br />

<strong>für</strong> Bildung und Erziehung<br />

- Gegenstandsbezogene Aspekte des Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />

erörtern<br />

erarbeiten und reflektieren<br />

<strong>Brandenburg</strong>“<br />

Möglichkeiten, Unterricht in - Zusammenhang Unterrichtsstunde Unterrichtssequenz/-reihe/-einheit<br />

können ihr didaktisches Abhängigkeit von den<br />

- Planungsstrategien <strong>für</strong> Unterricht<br />

Theorie- und<br />

Bedingungen des Lehr-<br />

- Grundlagen eines zielgerichteten Me<strong>die</strong>neinsatzes<br />

Praxiskonzept<br />

Lernprozesses didaktisch zu - Modelle innerer und äußerer Differenzierung<br />

weiterentwickeln analysieren und zu legit<strong>im</strong>ieren - Anforderungen an Anfangsunterricht (Erfassen und Beschreiben von<br />

Bedingungen, didaktische Prinzipien zur Planung <strong>im</strong> Anfangsunterricht,<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Einführungsphasen <strong>für</strong> Sozialformen, Lern- und Arbeitstechniken,<br />

Strukturierung von Lehr-<br />

Kommunikationstechniken)<br />

Lernprozessen hinsichtlich der - Anforderungen an <strong>die</strong> Berufliche Bildung (Lernfeldkonzept, weitere didaktische<br />

Zweckmäßigkeit von<br />

Planungsprinzipien der beruflichen Bildung)<br />

Sozialformen,<br />

- Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten<br />

Unterrichtsmethoden und<br />

Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

(Unterrichtsplanung,<br />

Förderschwerpunkten<br />

Interpretation von Förderplänen,<br />

und Fördermaßnahmen, Umgang<br />

Ableitung von<br />

mit mehreren<br />

Rahmenlehrplänen,<br />

Nachteilsausgleichs))<br />

Differenzierungsmaßnahmen (Formen des<br />

- Gestaltung schriftlicher Unterrichtsplanungen<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsdurchführung<br />

können Möglichkeiten<br />

erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu<br />

gestalten und<br />

situationsgerecht zu<br />

modifizieren<br />

können professionell<br />

Lehr-Lernprozesse in<br />

seminaristischen<br />

Kontexten steuern<br />

reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

eine inhaltsbezogene,<br />

zielorientierte und<br />

adressatengerechte<br />

Methodenvielfalt<br />

reflektieren Möglichkeiten<br />

eines erfolgreichen<br />

Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />

reflektieren ausgewählte<br />

Aspekte der Me<strong>die</strong>npädagogik<br />

zur zielgerichteten<br />

Einbeziehung von Informations-<br />

und<br />

Kommunikationstechnologien in<br />

den Unterricht<br />

10<br />

- Beobachten von Unterricht / Unterrichtshospitation<br />

- Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten“ Unterricht<br />

- Steuerungsanlässe und -möglichkeiten <strong>im</strong> Unterricht<br />

- didaktisch-methodische Linienführung und Methodenrepertoire<br />

- Gestaltung von Lernumgebungen<br />

- Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Unterricht<br />

- Anforderungen an Anfangsunterricht (Auflockerungs- und Bewegungsphasen,<br />

Schulung von Konzentration und Ausdauer, Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Anfangsunterricht)<br />

- Anforderungen an Berufliche Bildung (arbeitsprozessbezogener Unterricht,<br />

Handlungsorientierte Lehr-Lern-Arrangements, Berücksichtigung unterschiedlicher<br />

Lernvoraussetzungen (Differenzierung / Berufsspezifik)<br />

- Kriterien differenzierten Lernens<br />

- Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten (individuelle<br />

Förderung, spezielle Fördermethoden, intelligentes Üben, Klassen mit<br />

gemeinsamen Unterricht, FLEX, Förderklassen an Grundschulen)


Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />

Die LAK Die LAK<br />

Unterrichten /<br />

können<br />

erörtern bestehende Kriteriensysteme und - Kriterien und Kriteriensysteme zur Evaluation von Lehr-Lernprozessen<br />

Unterrichtsreflexion kriteriengebunden Lehr- entwickeln eigenständig Kriterien zur - Ziele, inhaltliche Aspekte und Methoden der Unterrichtsreflexion<br />

Lernprozesse reflektieren<br />

und evaluieren<br />

kompetenzorientierten Reflexion von Lehr-<br />

Lernprozessen<br />

-<br />

-<br />

Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten“ Unterricht<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und Qualifizierung<br />

Lernprozessen<br />

von Lehrnutzen<br />

in konstruktiver und kooperativer - Reflexion des eigenen Lehrerleitbilds<br />

Weise Methoden zur Analyse, Reflexion, - Unterrichtsreflexion unter Beachtung unterschiedlicher Lernergebnisse<br />

Evaluation und Qualifizierung von Lehr- - Verfahren / Methoden zur Selbst- und Fremdevaluation <strong>im</strong> Unterricht<br />

Lernprozessen<br />

- Verhältnis von Zielsetzungen und Förderplänen<br />

- Begründen sonderpädagogischer Grundsätze<br />

Erziehung können den<br />

Erziehungsauftrag der<br />

Schule erörtern<br />

können erzieherisches<br />

Handeln reflektieren<br />

erörtern Determinanten der Sozialisation<br />

vor allem <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von Werten und reflektieren <strong>die</strong>se vor dem<br />

Hintergrund eigenen erzieherischen<br />

Handelns<br />

entwickeln erziehungswirksame<br />

Handlungs- und Interventionsstrategien<br />

professionalisieren ihr Rollenverständnis<br />

als Lehrkraft hinsichtlich der eigenen<br />

Initiativ- und Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong><br />

Erziehungsprozess<br />

erörtern den gemeinsamen<br />

Handlungsrahmen sowie konkrete<br />

Möglichkeiten der Kooperation der am<br />

Erziehungsprozess Beteiligten<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigenen<br />

Erziehungsansprüche und das eigene<br />

Erziehungshandeln auf dem Hintergrund<br />

rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />

gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />

Erziehungsbeitrag von Schule<br />

11<br />

- Determinanten der Sozialisation<br />

- Verhältnis von Erziehung und Bildung<br />

- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln <strong>im</strong> schulrechtlichen und<br />

gesellschaftlichen Kontext<br />

- Werteerziehung<br />

- Aspekte der Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und<br />

interkulturellen Erziehung (u.a. Lernende mit Migrationshintergrund,<br />

Sorben (Wenden) sowie der Erziehung <strong>im</strong> Sinne nachhaltiger Entwicklung<br />

- geschlechterspezifische Einflüsse auf Bildung und Erziehung<br />

- erzieherische Intentionen <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />

- Reflektieren von Beratungshandeln<br />

- Analyse des Konfliktmanagements<br />

- erziehungswirksame Handlungs- und Interventionsstrategien<br />

- Möglichkeiten der Kooperation der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

- Professionelle Unterstützungssysteme<br />

- Jugendkulturen<br />

- Extremismus<br />

- erzieherische Anforderungen <strong>im</strong> Anfangsunterricht, insbesondere Rituale<br />

- Erzieherische Anforderungen an <strong>die</strong> Berufliche Bildung (Kooperation mit<br />

Betrieben / überbetrieblichen Bildungsträgern,<br />

Bildungsgangskonferenzen, Berufsfeldbezug)<br />

- Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten<br />

(Verhaltensmodifikation, Trainingsprogramme zur Verhaltenssteuerung)<br />

- Entwicklungs- und Entscheidungskrisen <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter


Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />

Die LAK Die LAK<br />

Kompetenzbereich können <strong>die</strong> Auswahl bzw. reflektieren <strong>die</strong><br />

- Ziele und Instrumente (Erhebungs- und Dokumentationsmethoden) der Diagnostik<br />

Diagnostik<br />

Entwicklung aspekt- und Kompetenzentwicklung - Schulische Diagnostik<br />

adressatenbezogener Einzelner und Gruppen - Kompetenzbegriff und Anwenden des Kompetenzansatzes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterrichtsplanung<br />

diagnostischer<br />

- Kompetenzförderung durch geeignete Lehr-Lernarrangements<br />

Instrumente begründen beschreiben Leistungs- - Fehlleistungen und Fehlerkultur<br />

und Sozialverhalten von - Begabungen<br />

können Bedingungen, Lernenden<br />

- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten: Phänomenologie und pädagogische Perspektiven<br />

Funktionen, Möglichkeiten<br />

- Ursachen und Formen kommunikativer Störungen sowie produktive Lösungsangebote<br />

und Grenzen der<br />

erörtern Beurteilungen zur (u.a. Mediation, Pädagogische Supervision)<br />

Leistungsmessung und - Kompetenzentwicklung von - Reflektieren von Beratungshandeln, förderliche und blockierende Aspekte in<br />

beurteilung reflektieren Lernenden<br />

Entwicklungs- und Beratungsgesprächen<br />

- Reflektieren der Konferenz- und Gremienarbeit sowie der Elternarbeit<br />

können Ergebnisse entwickeln zielgerichtet - Funktionen, Bezugsnormen, Gütekriterien und Formen von Beurteilungen und<br />

diagnostischen Handelns informelle diagnostische Bewertungen<br />

erörtern<br />

Instrumente<br />

- differenzierte Leistungsmessung und -bewertung<br />

- Schulrechtliche D<strong>im</strong>ensionen des Beurteilens und Bewertens<br />

begründen<br />

- Reflexive Koedukation, Mädchen- und Jungenförderung<br />

Handlungsoptionen einer - diagnostische Anforderungen in der Pr<strong>im</strong>arstufe (gleitender Übergang vom<br />

zielgerichteten Förderung Kindergarten zur Grundschule, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten am Schulanfang,<br />

Begabtenförderung, Lernstandsanalysen <strong>für</strong> Klasse 1, innere Differenzierung,<br />

reflektieren Entwicklungs- Wortgutachten statt Noten in Klasse 1, Elternarbeit in der Grundschule)<br />

und Beratungsgespräche<br />

mit Schülern/Eltern<br />

- diagnostische Anforderungen in der Beruflichen Bildung (Kriterienkatalog zur<br />

<strong>Ausbildung</strong>sreife (BIBB))<br />

- diagnostische Anforderungen an Unterricht <strong>für</strong> Lernende mit Förderschwerpunkten<br />

(Förderschwerpunkte in den Bereichen Lernen, emotional-sozial und Sprache,<br />

Förderplan, ausgewählte Arten von Behinderungen, ausgewählte diagnostische<br />

Verfahren)<br />

- Kranke Schüler (z. B. Epilepsie, Suchtkrankheiten)<br />

- Missbrauch<br />

-<br />

-<br />

Vernachlässigung<br />

Mobbing<br />

12


Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />

Die LAK Die LAK<br />

Kompetenzbereich<br />

Kommunikation<br />

können kommunikatives<br />

Handeln <strong>im</strong><br />

erarbeiten in Anwendung<br />

kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />

-<br />

-<br />

Ebenen der Kommunikation <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />

ausgewählte Methoden der Gesprächsführung <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug<br />

reflektieren<br />

Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

berufliche Handlungssituationen<br />

Berufsfeldbezug, Moderation und<br />

beruflichen Handlungssituationen<br />

Gesprächsführung in<br />

- Kommunikationstheoretische Modelle in ihrer Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

können professionell reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />

berufliche Praxis<br />

Kommunikationsprozesse Modellsituationen zum allgemeinen Berufsfeldbezug - rollenadäquate Kommunikation<br />

gestalten<br />

- unterrichtliche Kommunikation (u.a. Impulsverhalten,<br />

können geeignete<br />

diagnostizieren unter Einbeziehung<br />

theoriegeleiteten Handlungswissens<br />

-<br />

Fragetechniken, Rückmeldungen)<br />

Metakommunikation zur Unterrichtsmethodik<br />

Kommunikationsstrategien Unterrichtsstörungen und Konflikte<br />

- Abgrenzung Unterrichtsstörung - Konflikt<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche<br />

- Formen, Ursachen und Handlungsmöglichkeiten bei<br />

berufliche<br />

reflektieren ihr persönliches Konfliktmanagement Unterrichtsstörungen<br />

Handlungssituationen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

- Wesen, Ursachen und Arten von Konflikten <strong>im</strong><br />

begründen<br />

Berufsfeldbezug,<br />

erörtern beispielhaft wesentliche schulrechtliche - Identifizierung und Analyse von Konflikten <strong>im</strong><br />

D<strong>im</strong>ensionen von Konflikten und deren Bearbeitung Berufsfeldbezug, Erarbeiten entsprechender<br />

Handlungsstrategien<br />

Supervision)<br />

(u.a. Mediation, Pädagogische<br />

- Lehrerteamentwicklung<br />

- Interventions- / Beratungsmöglichkeiten bei Schülern mit<br />

Lern- und Verhaltensauffälligkeit<br />

-<br />

-<br />

Beratungskompetenz (Eltern, Schüler, Lehrer)<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen Unterstützungssystemen<br />

- Geschlechtsspezifische Kommunikation<br />

Kompetenzbereich<br />

Lehrerleitbild /<br />

Lehrerrolle<br />

können ihr Lehrerleitbild<br />

reflektieren und es<br />

konstruktiv<br />

weiterentwickeln.<br />

können Möglichkeiten<br />

des verantwortlichen<br />

Umgangs mit<br />

Anforderungen und<br />

Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeld<br />

erörtern.<br />

gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />

Entwicklungsaufgabe<br />

erarbeiten kooperativ und in Reflexion des eigenen<br />

pädagogischen Handelns sowie des regionalen<br />

Umfeldes ein tragfähiges Lehrerleitbild<br />

vergleichen prägnante bzw. einflussreiche<br />

Lehrerleitbilder mit eigenen Ansprüchen an den<br />

Lehrerberuf<br />

kennen berufstypische Ursachen und wesentliche<br />

Erscheinungen von Stress und Überlastung <strong>im</strong><br />

Lehrerberuf<br />

kennen geeignete Möglichkeiten der Bearbeitung<br />

von Stress und Strategien zum Schutz vor<br />

Überlastung<br />

13<br />

- Lehrer sein <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong> (Regionalprinzip unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Sorben (Wenden))<br />

- Biographie und Erziehungshandeln<br />

- Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes und<br />

Rollenverständnisses als Lehrkraft<br />

- ausgewählte historische und aktuelle Lehrerleitbilder unter<br />

Berücksichtigung reformpädagogischer Konzepte<br />

- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln <strong>im</strong><br />

schulrechtlichen und gesellschaftlichen Kontext<br />

- Berufstypische Ursachen und Erscheinungen von<br />

Belastungen (u.a. Burn-out-Syndrom)<br />

- geeigneter Umgang mit Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug


Kompetenzbereich Kompetenzen Standards Mögliche Inhalt<br />

Die LAK Die LAK<br />

Kompetenzbereich können wesentliche Aspekte reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis - Schulentwicklungs- und Unterrichtsforschung: Ziele, Methoden,<br />

Unterrichts- und<br />

der Schulreformdebatte <strong>für</strong> von aktuellen Entwicklungen bzw.<br />

Ergebnisse<br />

Schulentwicklung das Land <strong>Brandenburg</strong> Ergebnissen der Schul- und<br />

- Gegenstandsbezogene Aspekte des Orientierungsrahmens<br />

erörtern<br />

Unterrichtsforschung und der Schulpraxis „Schulqualität <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong>“<br />

- Strategien und Instrumente zur Gestaltung von<br />

können individuelle und begründen und reflektieren zielgerichtet Schulentwicklungsprozessen<br />

kooperative<br />

Verfahren und Instrumente zur Selbst- und - Verfahren und Instrumente zur Selbst- und Fremdevaluation<br />

Gestaltungsmöglichkeiten Fremdevaluation<br />

- Möglichkeiten der Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />

zur Schulentwicklung in<br />

- Zusammenhang zwischen Leistungsmessung und Unterrichts- und<br />

<strong>Brandenburg</strong> begründen erarbeiten kooperativ und in Reflexion des Schulentwicklung<br />

eigenen pädagogischen Handelns<br />

- schulrelevante Rechtsgrundlagen und pädagogische<br />

können <strong>die</strong> Auswahl<br />

aspektorientiert Konzeptionen zur<br />

Handlungsmöglichkeiten (u.a. Schulgesetz)<br />

zielbezogener Instrumente Umsetzung schulreformerischer<br />

- Profilbildung von Schulen<br />

zur Evaluation von Lehr- Überlegungen in der Schulpraxis<br />

- Praktika / regionale, nationale und internationale<br />

Lern- und<br />

Austauschprogramme / EU-Förderprogramme <strong>im</strong><br />

Schulentwicklungs-<br />

kennen Möglichkeiten, zielgerichtete<br />

Zusammenhang mit Unterrichts- und Schulentwicklung<br />

prozessen begründen Kooperationen mit außerschulischen - Schulentwicklungsprojekte(u.a. MOSES, ZISCH / Jugend-<br />

Partnern zu initiieren<br />

Schule-Wirtschaft)<br />

Kompetenzbereich<br />

Schule und Recht<br />

können grundsätzliches und<br />

systematisches Wissen hinsichtlich<br />

relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld<br />

anwenden<br />

können fallbezogene, adäquate<br />

Entscheidungen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />

Rechtsnormen und erzieherischen<br />

Ansprüchen erörtern<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle<br />

Handeln relevante rechtliche Vorgaben<br />

und Rahmenbedingungen<br />

erörtern Handlungsstrategien in<br />

schulrechtlich relevanten<br />

Entscheidungssituationen<br />

kennen Möglichkeiten der<br />

Zusammenarbeit mit anderen am<br />

Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

14<br />

- Grundgesetz und Verfassung des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz<br />

- ausbildungsrelevante Rechtsgrundlagen, insbesondere<br />

Lehrerbildungsgesetz, Ordnung <strong>für</strong> den Vorbereitungs<strong>die</strong>nst (OVP)<br />

- Bedeutung von Empfehlungen der Europäischen Union, von<br />

Standards und inhaltlichen Vorgaben der Kultusministerkonferenz<br />

(KMK), Lehrerqualifikationen<br />

- lehramtsspezifische Bildungsgang Verordnungen<br />

- relevante Verwaltungsvorschriften<br />

- Rahmenlehrpläne<br />

- Einheitliche Prüfungsanforderungen Abitur (EPA)<br />

- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit, Konferenz- und Gremienarbeit<br />

- Rechte von Schülern und Eltern<br />

- Jugendschutzgesetz<br />

- Beratungs- und Unterstützungssystem (BUSS)<br />

- Datenschutzrecht<br />

- Fortbildungen einschließlich SchiLF<br />

- sonderpädagogische Förderung <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong><br />

- schulübergreifende Beratungsangebote, (insbesondere<br />

Schulsozialarbeit, schulpsychologische Beratung, Drogenberatung<br />

und -prävention, Gewaltberatung und -prävention, RAA,<br />

Jugendamt/Jugendhilfe)<br />

- Berufsbildungsgesetz und andere Rechtsgrundlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Berufliche Bildung (insbesondere <strong>Ausbildung</strong>sordnungen und<br />

Berufsorientierung)


7. Module<br />

Modul 1: „Mein Selbstkonzept in der <strong>Ausbildung</strong> finden“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsdurchführung<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Schule und Recht<br />

Lehrerleitbild /<br />

Lehrerrolle<br />

Kompetenzen<br />

Die Lehramtskandidatinnen und –<br />

kandidaten (LAK) ...<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />

zu modifizieren<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />

konstruktiv weiterentwickeln<br />

Die LAK...<br />

15<br />

Standards<br />

erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gestaltung erfolgreicher Lehr-Lernprozesse<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion, Evaluation und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />

Entwicklungsaufgabe<br />

erarbeiten kooperativ und in Reflexion des<br />

eigenen pädagogischen Handelns sowie des<br />

regionalen Umfeldes ein tragfähiges Lehrerleitbild<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Beobachten von Unterricht /<br />

Unterrichtshospitation, u.a. Dreischritt:<br />

Beobachten – Wirkung – Interpretation<br />

- Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten Unterricht“<br />

- Reflexion des eigenen Lehrerleitbilds<br />

- ausbildungsrelevante Rechtsgrundlagen,<br />

insbesondere Lehrerbildungsgesetz, Ordnung<br />

<strong>für</strong> den Vorbereitungs<strong>die</strong>nst (OVP)<br />

- Bedeutung von Standards und inhaltlichen<br />

Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK),<br />

Lehrerqualifikationen<br />

- Überblick über <strong>Ausbildung</strong>sinstitutionen und<br />

<strong>Ausbildung</strong>spläne <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

- Lehrer sein <strong>im</strong> Land <strong>Brandenburg</strong><br />

(Regionalprinzip unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Sorben (Wenden))


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben des individuellen Zielspektrums <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

Input:<br />

- <strong>Ausbildung</strong>srelevante Rechtsgrundlagen zu zentralen Inhalts- und Strukturaspekten des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, <strong>Ausbildung</strong>spläne,<br />

Unterrichtsvideographie, Kriterien und Indikatoren „guten“ Unterrichts<br />

Anwendung:<br />

- Handlungsmuster zur Gruppenbildung, z. B. Partnerinterview, Gruppeninteraktion<br />

- Skizzieren wesentlicher Inhalts- und Strukturaspekte des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes<br />

- Einzel- und Plenumarbeit zu Erwartungen und Ansprüchen <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

- Handlungsorientierte Einführung in <strong>die</strong> Portfolioarbeit<br />

- Erstellen/Auswahl von Unterrichtsbeobachtungsbögen<br />

- Übungen zur kriteriengestützten Unterrichtsbeobachtung (Unterrichtsvideographie)<br />

Reflexion:<br />

- Selbstreflexion hinsichtlich der Erwartungen und Ansprüche <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, Bild vom „guten“ Unterricht, vergleichende Reflexion eigener<br />

Auffassungen mit institutionellen Ansprüchen<br />

- Übungen zur kriteriengestützten Unterrichtsreflexion (Unterrichtsvideographie)<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Methodische<br />

Anregungen<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Klären wesentlicher formaler, organisatorischer sowie erster inhaltlicher Aspekte des eigenen <strong>Ausbildung</strong>sverlaufs <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, Erarbeitung<br />

und Reflexion von Strategien zur Unterrichtsbeobachtung, Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Individuelle und selbst organisierte Reflexion von Kriterien und Indikatoren zur Unterrichtsbeobachtung und -reflexion, subjektive Erwartungen und<br />

Ansprüche <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst sowie zum Lehrerleitbild, Beobachtung und Auswertung realitätsnaher unterrichtlicher Situationen<br />

Kooperatives Lernen<br />

- Herstellen kollegialer Arbeitsbeziehungen<br />

Multiperspektivität:<br />

- Erarbeiten verschiedener Beobachtungs- und Beurteilungsstrategien <strong>für</strong> unterrichtliche Situationen, multiperspektivische Thematisierung von<br />

Lehrerleitbildern<br />

- Zulassen und Diskussion von Fremdperspektiven (z. B. kritische Auseinandersetzung mit dem Anspruch „objektiver“ Unterrichtsbeobachtung und -<br />

auswertung, Zulassen und Diskussion von Fremdperspektiven in der Lehrerleitbilddiskussion<br />

Handlungsorientierung:<br />

- Methodengestützte Orientierung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, Erwerb von Handlungsstrategien <strong>für</strong> Hospitations- und unterrichtliches<br />

Handeln<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion der eigenen Erwartungen und Ansprüche in Bezug auf zentrale Aspekte des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, des Lehrerberufs und der Qualität von<br />

Unterricht, kriteriengebundene Beobachtung und Beurteilung unterrichtlicher Situationen<br />

Emotionalität:<br />

Erörterung von Voreinstellungen gegenüber dem Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

- Handlungsmuster zur Gruppenbildung<br />

- Arbeit <strong>im</strong> Plenum zur Klärung wesentlicher Aspekte und Fragen zu <strong>Ausbildung</strong>sinhalten und -struktur<br />

- Übungen zum Dreischritt Beobachtung – Wirkung – Interpretation<br />

- Einzelarbeit und kooperative Handlungsmuster zu Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beobachtung, Protokollierung und Beurteilung von Unterricht<br />

- Einführung in seminarinterne und übergreifende Lernplattformen <strong>im</strong> Intranet bzw. Internet<br />

- Einführung in seminarinterne Technik zur Unterrichtsvideographie<br />

- S<strong>im</strong>ulierte Unterrichtsbeobachtung und -auswertung (Unterrichtsvideographie)<br />

- Portfolio Teil A: Erwartungen und Ansprüche <strong>im</strong> Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, zum Lehrerleitbild<br />

16


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand Einführungswoche<br />

Leistungsanforderungen - transparente Reflexion der eigenen Erwartungen und Ansprüche in Bezug auf den Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

- Erstellen von Unterlagen zur Unterrichtshospitation<br />

- Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes<br />

Evaluation - standardorientiertes Instrument (z. B. Fragebogen)<br />

Modulverantwortung Hauptseminarleiterin/Hauptseminarleiter (HSL)<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminararbeit:<br />

- Legit<strong>im</strong>ation des Faches<br />

- Rollenverständnis des Fachlehrers<br />

- Klärung der Erwartungen und Ansprüche an „guten“ Fachunterricht<br />

- Regionale Bezüge <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Informationen zu (<strong>Ausbildung</strong>s-)Abläufen, zu regionalen Besonderheiten und zum Profil der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

- Unterrichtshospitation<br />

- Vergleich von Eigen- und Fremderwartungen (LAK – <strong>Ausbildung</strong>slehrkräfte), z. B. in Bezug auf Erwartungen und Ansprüche <strong>im</strong><br />

Vorbereitungs<strong>die</strong>nst, zu Kriterien und Indikatoren <strong>für</strong> „guten“ Unterricht, zum Lehrerleitbild<br />

17


Modul 2: „Unterricht planen“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsplanung<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsdurchführung<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können adressatenbezogen <strong>die</strong> in<br />

Rahmenvorgaben enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong><br />

Bildung und Erziehung erörtern<br />

können ihr didaktisches Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und<br />

situationsgerecht zu modifizieren<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

Diagnostik<br />

können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer<br />

Instrumente begründen<br />

Die LAK...<br />

Standards<br />

erkennen und reflektieren Bedingungen des<br />

Lernens und Lehrens in ihrer Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Unterrichtsplanung<br />

erarbeiten und reflektieren Möglichkeiten,<br />

Unterricht in Abhängigkeit von den<br />

Bedingungen des Lehr-Lernprozesses<br />

didaktisch zu analysieren und zu legit<strong>im</strong>ieren<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />

von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />

Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />

Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gestaltung erfolgreicher Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />

inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />

adressatengerechte Methodenvielfalt<br />

reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />

Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

entwickeln erziehungswirksame Handlungsund<br />

Interventionsstrategien<br />

reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung ihrer<br />

Lerngruppen<br />

begründen <strong>die</strong> Verwendung unterschiedlicher<br />

Formen der Leistungsmessung und<br />

-beurteilung<br />

18<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Grundbegriffe der Unterrichtsplanung<br />

- Zusammenhang Unterrichtsstunde<br />

Unterrichtssequenz/-reihe/-einheit<br />

- Bestandteile der Unterrichtsplanung<br />

(Bedingungen des Lehr-Lernprozesses,<br />

Möglichkeiten der kompetenzorientierten<br />

Verbindung zwischen<br />

Unterrichtsgegenstand und Lerngruppe)<br />

- Planungsstrategien<br />

- Strukturierung, Phasierungsmöglichkeiten<br />

- Sozialformen, ausgewählte<br />

Handlungsmuster<br />

- Grundlagen eines zielgerichteten<br />

Me<strong>die</strong>neinsatzes<br />

- Gestaltung schriftlicher<br />

Unterrichtsplanungen<br />

- Steuerungsanlässe und -möglichkeiten <strong>im</strong><br />

Unterricht<br />

- Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

- Verhältnis von Erziehung und Bildung<br />

- erzieherische Intentionen <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

- Anwenden des Kompetenzansatzes <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Unterrichtsplanung<br />

- Kriterien bzw. Kriteriensysteme zur<br />

Unterrichtsqualität


Schule und Recht<br />

Kommunikation<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter<br />

Rechtsgrundlagen exemplarisch auf das<br />

Berufsfeld anwenden<br />

können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug reflektieren<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

erarbeiten in Anwendung<br />

kommunikationstheoretischen Wissens<br />

geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche<br />

Handlungssituationen<br />

19<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes.<br />

zu Zielen und Grundsätzen der Erziehung<br />

und Bildung<br />

- lehramtsspezifische Bildungsgang<br />

Verordnung<br />

- integrative und fachübergreifende<br />

Aussagen der Rahmenlehrpläne<br />

- Bedeutung von Standards der KMK und<br />

Empfehlungen der Europäischen Union<br />

(EU)<br />

- Grundlagen unterrichtlicher Kommunikation<br />

(u.a. Impulsverhalten, Rückmeldung)


2. Seminardidaktik und – methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- individuelle Auswahl einer geeigneten unterrichtlichen Planungssituation<br />

Informieren:<br />

- Kriteriensysteme <strong>für</strong> Unterrichtsqualität (insbes. Qualitätsbereich 2 „Lernkultur – Qualität der Lehr und Lernprozesse“ des Orientierungsrahmens<br />

„Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“) erschließen und reflektieren, fachübergreifende Aussagen der Rahmenlehrpläne erschließen und diskutieren,<br />

mögliche Planungsstrategien erarbeiten, didaktische und methodische Aspekte der Unterrichtsplanung erarbeiten und reflektieren<br />

- Verständigung über Grundbegriffe der Unterrichtsplanung in kooperativen Arbeitsformen und <strong>im</strong> Plenum<br />

Handlungen planen:<br />

- Erstellen eines Planungskonzepts und Planung einer Unterrichtsstunde<br />

- Erstellen einer Unterrichtsplanung in kooperativen Arbeitsformen und in Einzelarbeit<br />

vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- kooperative Reflexion der vorliegenden Unterrichtsplanungen<br />

Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />

- Durchführung einer geplanten Unterrichtsstunde<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Selbstevaluation und Aufbereitung der geplanten und durchgeführten Unterrichtsstunde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion <strong>im</strong> Seminar<br />

Handlung bewerten:<br />

- Reflexion des geplanten und durchgeführten Unterrichts vor dem Hintergrund von Qualitätskriterien <strong>im</strong> seminaristischen Kontext<br />

- Reflexion selbstständigen Unterrichts in kooperativen Arbeitsformen und <strong>im</strong> Plenum<br />

- Reflexion kooperativer Arbeitsformen und von Zwischenergebnissen der Unterrichtsplanung<br />

weitere didaktische Prinzipien Teilnehmerorientierung:<br />

- Erarbeitung und Reflexion eigener Planungsstrategien und Unterrichtsplanungen<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- eigenverantwortliche und selbst organisierte Entwicklung und Reflexion von Planungsstrategien und Unterrichtsplanungen<br />

Multiperspektivität<br />

- Reflexion verschiedener Unterrichtsplanungsstrategien<br />

- Diskussion von Fremdperspektiven zur Unterrichtsplanung<br />

Metakognition:<br />

- kriteriengestützte Reflexion unterschiedlicher Planungsmodelle<br />

Methodische Anregungen - Gruppenhospitation<br />

- Selbsttest zu didaktischen und lernpsychologischen Grundlagen<br />

- Entwickeln bzw. Fortschreiben einer kommentierten Linkliste zur Unterrichtsplanung<br />

- Kriteriengestützte Reflexion von Kriterien bzw. Kriteriensystemen zur Unterrichtsqualität<br />

- Werkstatt zur Videographie von kommentierten Unterrichtsabschnitten<br />

- Darstellen von Planungs- und Handlungsergebnissen in unterschiedlichen Handlungsmustern<br />

- kriteriengestützte Rückmeldung zu den Arbeitsergebnissen des Portfolios Teil B<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion von Planungsstrategien, kooperativen Arbeitsformen und Zwischenergebnissen des Unterrichts<br />

20


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 10 Hauptseminare (HS) + Vor- und Nachbereitungszeit<br />

Leistungsanforderungen<br />

Evaluation<br />

Modulverantwortung HSL<br />

- Portfolio Teil B: Dokumentation zur Planung und Reflexion von Unterricht<br />

- adressatengerechte Präsentation eigener Arbeitsergebnisse zur Planung und Reflexion einer Unterrichtsstunde<br />

- Fragebogen<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- fächerspezifische Bildungsstandards <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Bildungsgänge<br />

- fachspezifische Aussagen der Rahmenlehrpläne<br />

- Planung von Fachunterricht (insbes. Unterrichtsstunde, Unterrichtssequenz/-einheit/-reihe, Jahresplanung)<br />

- Konstruktion von (digitalen, mult<strong>im</strong>edialen, interaktiven) Lernme<strong>die</strong>n<br />

- fachwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte der Unterrichtsplanung<br />

- fachdidaktisch begründete Planungsvarianten und Phasierungsmöglichkeiten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />

- schulinterne Curricula<br />

- Planung von Fachunterricht (insbes. Unterrichtsstunde, Unterrichtssequenz/-einheit/-reihe)<br />

21


Modul 2a: „Anfangsunterricht - Ich bekomme (m)eine 1. Klasse“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsplanung<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsdurchführung<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können adressatengerecht <strong>die</strong> in den<br />

Rahmenvorgaben enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bildung und Erziehung erörtern<br />

können ihr didaktisches Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />

zu modifizieren<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

Erziehung können erzieherisches Handeln erörtern<br />

Schule und Recht<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

Die LAK...<br />

22<br />

Standards<br />

erarbeiten und reflektieren Möglichkeit und<br />

Instrumente zur Erfassung von Bedingungen des<br />

Lehrens und Lernens in ihrer Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Unterrichtsplanung<br />

erarbeiten und reflektieren Möglichkeiten,<br />

Unterricht in Abhängigkeit des Lehr-<br />

Lernprozesses didaktisch zu analysieren und zu<br />

legit<strong>im</strong>ieren<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />

des Lehr-Lernprozesses hinsichtlich der<br />

Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />

Unterrichtsmethoden, Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gestaltung erfolgreicher Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />

inhaltbezogene, zielorientierte und<br />

adressatengerechte Methodenvielfalt<br />

reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />

Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

entwickeln erziehungswirksame Handlungs- und<br />

Interventionsstrategien<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Erfassen und Beschreiben von Bedingungen<br />

des Lehr-Lernprozesses am Anfang einer 1.<br />

Klasse<br />

- didaktische Prinzipien zur Planung in einer 1.<br />

Klasse<br />

- innere Differenzierung<br />

- Einführungsphasen <strong>für</strong> Sozialformen, Lern-<br />

und Arbeitstechniken,<br />

- Kommunikationstechniken<br />

- Auflockerungs- und Bewegungsphasen<br />

- Schulung von Konzentration und Ausdauer<br />

- Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

- Analyse, Evaluieren von Lehr-Lernprozessen<br />

<strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

- Rituale <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zur<br />

Pr<strong>im</strong>arstufe


Diagnostik<br />

2. Seminardidaktik und –methodik<br />

können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer<br />

Instrumente begründen<br />

können Bedingungen, Funktionen Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Leistungsmessung und -<br />

beurteilung reflektieren<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung ihrer<br />

Lerngruppe<br />

beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten von<br />

Lernenden hinsichtlich ihres spezifischen<br />

Förderbedarfs und begründen entsprechende<br />

Handlungsoptionen<br />

erörtern Beurteilungen zur<br />

Kompetenzentwicklung von Lernenden<br />

23<br />

- gleitender Übergang vom Kindergarten zur<br />

Grundschule<br />

- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten am<br />

Schulanfang<br />

- Begabtenförderung<br />

- Lernstandsanalysen <strong>für</strong> Klasse 1<br />

- innere Differenzierung<br />

- Wortgutachten statt Noten in Klasse 1<br />

- Elternarbeit<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben typischer Situationen <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

Informieren:<br />

- Ausgangssituation: Wie erkenne ich relativ früh als Lehrer/in einer zukünftigen ersten Klasse <strong>die</strong> Heterogenität der Kinder und wie kann ich <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und dem Elterhaus gestalten<br />

- relevante Informationen beschaffen<br />

- gleitender Übergang vom Kindergarten zur Grundschule<br />

- Lernstandsanalysen <strong>für</strong> Klasse 1<br />

- Flexible Eingangsphase<br />

- Anfangsunterricht<br />

- Förderausschussverfahren<br />

Handlungen planen:<br />

- Schritte/Aktionen planen <strong>für</strong> eine Brücke zwischen Kindergarten, Grundschule, Elternhaus<br />

- Prinzipien formulieren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung und Bewertung von Lehr-Lernprozessen in Klasse1<br />

Vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Vorbereitung der geplanten Hospitation <strong>im</strong> Kindergarten und in der Grundschule<br />

- Vorbereitung der geplanten diagnostischen Beschäftigung mit Kinder einer Vorschulgruppe zu ausgewählten Kriterien der Schulfähigkeit<br />

- Vorbereitung der Gestaltung und Bewertung von Lehr-Lernprozessen in Klasse1 (Erarbeitungsphasen)<br />

Handlungsplan ausführen:<br />

- Probehandeln <strong>im</strong> Seminar, in realen Situationen <strong>im</strong> Kindergarten und in der Grundschule<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Dokumentation eines Ablaufplanes <strong>für</strong> den gleitenden Übergang vom Kindergarten zur Grundschule<br />

- Dokumentation einer Unterrichtsstunde in Klasse 1<br />

Handlungen bewerten:<br />

- kriteriengebundene Auswertung des Ablaufplanes und der Unterrichtstunde <strong>im</strong> Seminar, Portfoliogespräch


Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Bearbeiten realer Situationen, <strong>die</strong> sich aus der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und dem schulischen Alltag <strong>im</strong> Anfangsunterricht ergeben<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- individuelle und selbst organisierte Vorbereitung und Reflexion eines „gleitenden Überganges vom Kindergarten zur Grundschule“( Portfolio)<br />

Mulitperspektivität:<br />

- Thematisieren der in der Gruppe vorhandenen Erfahrungen zur Gestaltung des Übergangs Kindergarten/Grundschule und zur Beobachtung und<br />

Beurteilung von Anfangsunterricht<br />

- Diskussion methodischer Alternativen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung des Anfangsunterrichts, Diskussion der erzieherischen Intentionen von<br />

Sozialisationsinstanzen/Bezugspersonen<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion der Erwartungen an eine Lehrkraft <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

Emotionalität:<br />

- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereiches (z. B. Heterogenität von Schülerinnen und Schülern und ihres sozialen<br />

Umfelds)<br />

Methodische Anregungen - Teilmoderation von LAK <strong>im</strong> Seminar<br />

- Gruppenhospitationen <strong>im</strong> Kindergarten, in einer FLEX-Klasse<br />

- Internetrecherche zur Gestaltung des Anfangsunterricht <strong>im</strong> internationalen Vergleich<br />

- Erarbeiten bzw. Fortschreiben einer kommentierten Linkliste zum Thema Anfangsunterricht, vorschulische Erziehung und Bildung<br />

- Auswertung von Videomitschnitten<br />

- S<strong>im</strong>ulationsspiel<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion der Spezifik als LehrerIn <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation: Ablaufplan, Unterrichtsstunde mit Erarbeitungsphase, Formulieren eines Wortgutachtens <strong>für</strong> einen Schüler<br />

- Gruppenhospitation<br />

- Durchführung von Aktionen <strong>im</strong> Kindergarten<br />

Evaluation Standardorientiertes Modulfeedback<br />

Modulverantwortung HSL, Erzieherin, LAK<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- spezifische Anforderungen <strong>im</strong> Anfangsfachunterricht<br />

- Diagnostik fachspezifischer Kompetenzen<br />

- Leselehrmethoden, Einführungsphasen <strong>für</strong> Laute und Buchstaben, Einführung der Druckschrift und einer gebundenen Schrift, Einführung Zahlen,<br />

Einführung von Mengenoperationen<br />

- Begegnung mit Sprachen als integratives Konzept des Sprachenlernens und –lehrens <strong>im</strong> Anfangsunterricht der Grundschule<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />

- Unterstützung der LAK<br />

- Besonderheiten der Lehrerrolle <strong>im</strong> Anfangsunterricht<br />

- Kooperation mit Kindertagesstätten<br />

24


Modul 2b: „In beruflichen Bildungsgängen unterrichten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsplanung<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsdurchführun<br />

g<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können ihr didaktisches Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />

zu modifizieren<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

Diagnostik<br />

Kommunikation<br />

Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

können individuelle und kooperative<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zur Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung begründen<br />

Die LAK...<br />

25<br />

Standards<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />

von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />

Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />

Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />

inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />

adressatengerechte Methodenvielfalt<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />

sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />

der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />

und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />

Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />

gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />

Erziehungsbeitrag von Schule<br />

reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung Einzelner<br />

und Gruppen<br />

begründen Handlungsoptionen einer<br />

zielgerichteten Förderung<br />

reflektieren ihr persönliches<br />

Konfliktmanagement <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

erörtern beispielhaft wesentliche schulrechtliche<br />

D<strong>im</strong>ensionen von Konflikten und deren<br />

Bearbeitung<br />

reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />

aktuellen Entwicklungen bzw. Ergebnissen der<br />

Schul- und Unterrichtsforschung und der<br />

Schulpraxis<br />

kennen Möglichkeiten, zielgerichtete<br />

Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu<br />

initiieren<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Rahmenlehrpläne<br />

- Lernfeldkonzept, weitere didaktische<br />

Planungsprinzipien der beruflichen Bildung<br />

- Berufsstruktur, Berufsspezifika<br />

- Unterrichtsvorgaben der jeweiligen<br />

Bildungsgänge<br />

- Geschäftsprozessbezogener Unterricht<br />

- Handlungsorientierte Lehr-Lern-<br />

Arrangements<br />

- Berücksichtigung unterschiedlicher<br />

Lernvoraussetzungen (Differenzierung /<br />

Berufsspezifik)<br />

- Lehrerrolle (Moderator)<br />

- Berufsfeldbezug<br />

- Kooperation in der Schule, mit Betrieben<br />

und außerbetrieblichen Bildungsträgern<br />

- Klassenleitertätigkeit (Verhältnis Lehrkraft-<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbetrieb / außerbetrieblicher<br />

Bildungsträger)<br />

- Bildungsgangskonferenzen<br />

- Jugendliche mit besonderem Förderbedarf<br />

- Schulsozialarbeit<br />

- Kriterienkatalog zur <strong>Ausbildung</strong>sreife (BIBB)<br />

- Unterrichtsstörungen / Konfliktfelder /<br />

Mediation<br />

- Lehrerteamentwicklung in beruflichen<br />

Schulen<br />

- Bildungsauftrag und Profilbildung<br />

beruflicher Schulen(Oberstufenzentren)<br />

- Betriebspraktika/Austauschprogramme/<br />

EU-Förderprogramme<br />

- Projekte(Jugend-Schule-Wirtschaft<br />

/ZISCH)<br />

- Berufliche Mobilität (Interkulturalität,<br />

Mehrsprachigkeit u.a.)


Schule und Recht<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

können fallbezogen adäquate Entscheidungen <strong>im</strong><br />

Verhältnis von Rechtsnormen und erzieherischen<br />

Ansprüchen erörtern<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

26<br />

- Verordnungen Berufliche Bildungsgänge<br />

- BBiG, Rahmenlehrpläne,<br />

<strong>Ausbildung</strong>sordnungen<br />

- Berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

- Berufsorientierung(IHK, HwK,<br />

Arbeitsagenturen)<br />

- Berufliche Qualifizierung (Berufsakademien,<br />

Hochschulen, Universitäten)


2. Seminardidaktik und –methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben von berufsspezifischen, geschäftsprozessorientierten Lernsituationen und individuelle Auswahl einer geeigneten unterrichtlichen<br />

Planungssituation<br />

Informieren:<br />

- Rahmenlehrpläne, <strong>Ausbildung</strong>sordnungen entsprechender <strong>Ausbildung</strong>sberufe und Unterrichtsvorgaben der jeweiligen Bildungsgänge erschließen,<br />

vergleichen und diskutieren<br />

- Zusammenhang Handlungsfeld-Lernfeld-Lernsituation erarbeiten<br />

- Analyse der beruflichen Handlungskompetenz (Kriterienkatalog zur <strong>Ausbildung</strong>sreife (BIBB))<br />

- Verständigung über das didaktische Konzept des handlungsorientierten Unterrichts<br />

- Planungsstrategien erarbeiten unter Berücksichtigung differenzierter Lernvoraussetzungen<br />

Handlungen planen:<br />

- Ausgangssituation: aus einem Lernfeld einzelne Lernsituationen entwickeln und daraus konkrete Aufgaben <strong>für</strong> den Unterricht ableiten<br />

- Erstellen eines Planungskonzepts <strong>für</strong> eine Lernsituation (z. B. nach dem Modell der vollständigen Handlung)<br />

- Erstellen einer Lernsituationsplanung und einer Unterrichtsplanung in kooperativen Arbeitsformen und in Einzelarbeit<br />

vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- kooperative Reflexion der vorliegenden Lernsituations- und Unterrichtsplanung (berufsgruppenübergreifend)<br />

Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />

- Durchführung einer Unterrichtsstunde entsprechend der geplanten Lernsituation<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Selbstevaluation und Aufbereitung der geplanten und durchgeführten Unterrichtsstunde <strong>im</strong> Kontext der Lernsituation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion <strong>im</strong> Seminar<br />

Handlung bewerten:<br />

- Reflexion des geplanten und durchgeführten Unterrichts unter dem Aspekt der Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz <strong>im</strong> seminaristischen<br />

Kontext<br />

- Reflexion des geplanten und durchgeführten Unterrichts unter dem Aspekt der differenzierten Förderung beruflicher Handlungskompetenz <strong>im</strong><br />

seminaristischen Kontext<br />

weitere didaktische Prinzipien Teilnehmerorientierung:<br />

- Erarbeitung und Reflexion lernfeldorientierter Planungsstrategien und Unterrichtsplanungen<br />

Kooperatives Lernen:<br />

- gegenseitige Unterstützung in Lehrerinnen- und Lehrerteams nutzen, Verantwortung aufteilen<br />

Multiperspektivität:<br />

- komplexe Handlungssituationen mehrperspektivisch diskutieren<br />

- Reflexion verschiedener Planungsstrategien zur differenzierten Förderung beruflicher Handlungskompetenz<br />

Exemplarität:<br />

- Auseinandersetzung mit dem beruflichen Handlungsfeld<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion der Erwartungen an eine Lehrkraft <strong>im</strong> Lernfeldunterricht<br />

Methodische Anregungen<br />

- Gruppenhospitation<br />

- Planen nach dem SOL - Ansatz (Advance Organizer, Sandwichprinzip)<br />

- Plenum, kooperative Arbeitsformen und Einzelarbeit zur Entwicklung lernfeldorientierter Planungsstrategien<br />

- Darstellen von Planungs- und Handlungsergebnissen in unterschiedlichen Handlungsmustern<br />

- Kommentierte Linkliste zu Gegenständen der beruflichen Bildung unterschiedlicher Berufsfelder<br />

- Portfolio Teil A: kriteriengestützte Reflexion einer erprobten Lernsituationsplanung unter den Aspekten der Differenzierung oder der Förderung beruflicher Handlungskompetenz<br />

27


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - adressatengerechte Präsentation eigener Arbeitsergebnisse zur Planung und Reflexion einer Lernsituation<br />

Evaluation - Fragebogen<br />

Modulverantwortung HSL, LAK (evtl. auch Schulleiter/-in, Schulsozialarbeiter/-in eines OSZ)<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- berufs- und fachspezifische Aussagen der Rahmenlehrpläne<br />

- Planung von Lernfeldunterricht (insbes. Unterrichtsstunde, Lernsituation, Lernfeld, Jahresplanung)<br />

- Planung von Fachunterricht (nicht nach Lernfeldern geordnet, insbes. Unterrichtsstunde, Unterrichtssequenz/-einheit/-reihe, Jahresplanung)<br />

- fachwissenschaftliche und fachdidaktische Prinzipien der beruflichen Bildung<br />

- Binnendifferenzierung<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />

- schulinterne Curricula<br />

- Teilnahme an Bildungsgangskonferenzen / Fachkonferenzen<br />

- Klassenleitertätigkeit<br />

- Zusammenarbeit mit <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben und außerbetrieblichen Bildungsträgern<br />

- Mitarbeit in Projekten und in Prüfungsausschüssen<br />

28


Modul 3: „Lernvoraussetzungen diagnostizieren“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Diagnostik<br />

Schule und Recht<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer<br />

Instrumente begründen<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

erörtern fallbezogene adäquate Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />

erzieherischen Ansprüchen<br />

Die LAK...<br />

29<br />

Standards<br />

reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung<br />

Einzelner und Gruppen<br />

beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten<br />

von Lernenden<br />

erörtern Beurteilungen zur<br />

Kompetenzentwicklung von Lernenden<br />

entwickeln zielgerichtet informelle diagnostische<br />

Instrumente<br />

begründen Handlungsoptionen einer<br />

zielgerichteten Förderung<br />

reflektieren Entwicklungs- und<br />

Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Ziele und Instrumente (Erhebungs-<br />

- und Dokumentationsmethoden) der<br />

Diagnostik<br />

- Kompetenzbegriff<br />

- Kompetenzförderung durch Lehr-<br />

Lernarrangements<br />

- Fehlleistungen und Fehlerkultur<br />

- Begabungen<br />

- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten:<br />

Phänomenologie und pädagogische<br />

Perspektiven<br />

- Förderplan<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zu<br />

verschiedenen Bildungsgängen und entsprechenden<br />

Gutachten<br />

- Lehramtsspezifische<br />

Bildungsgangverordnung<br />

- Rahmenlehrpläne (RLP)<br />

- Datenschutzrecht<br />

- Einheitliche Prüfungsanforderungen Abitur<br />

(EPA)


2. Seminardidaktik und –methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Handlungsorientierung:<br />

- Zielbildung: Auswahl diagnostischer Fragestellungen bezüglich eines Kompetenzbereichs bzw. von Indikatoren <strong>für</strong> Begabungen oder Lern-<br />

und Verhaltensauffälligkeiten einzelner Lerner<br />

- Kooperative Konstruktion, Erprobung und Erörterung informeller diagnostischer Instrumente bezüglich der diagnostischen Fragestellungen<br />

- Beschreiben von Lernvoraussetzungen einer ausgewählten Lerngruppe entsprechend des Kompetenzansatzes<br />

- Überarbeitung der Lerngruppenbeschreibung bezüglich <strong>die</strong>ses Kompetenzbereichs erweitert um Konzepte einer Kompetenz fördernden<br />

Unterrichtsgestaltung in <strong>die</strong>ser Lerngruppe sowie der Förderung bei Begabung oder Unterstützung bei Lernschwierigkeiten<br />

- Entwicklung eines Konzepts zur Kompetenzentwicklung einer ausgewählten Lerngruppe und eines ausgewählten Lerners<br />

Weitere didaktische Prinzipien Teilnehmerorientierung:<br />

- Analysieren der Lernsituation konkreter Schüler und Lerngruppen der LAK<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- selbst organisierte und kooperative Entwicklung, Anwendung und Reflexion diagnostischer Instrumente<br />

Multiperspektivität:<br />

- multiperspektivische Betrachtung des Interaktionsverhaltens in Lerngruppen, Erkennen der Zusammenhänge zwischen Deutungsmustern und<br />

Lehrerbild<br />

- Zulassen und Übernahme der Perspektive von Beteiligten am Bildungs- und Erziehungsprozess<br />

Metakognition:<br />

- Vergleichen diagnostischer Strategien (Kompetenzdiagnostik und Defizitdiagnostik) bezüglich der eigenen <strong>Ausbildung</strong><br />

Emotionalität:<br />

- Erörterung des Spannungsfeldes diagnostischer Erkenntnisse <strong>für</strong> Schüler als Objekt der Diagnostik und Subjekt ihrer Entwicklung<br />

Methodische Anregungen - Diskussion der Konzepte in einer selbst gewählten Expertengruppe (z. B. Fachkonferenz bzw. Klassenkonferenz an der <strong>Ausbildung</strong>sschule,<br />

LAK, Fachberatern, Schulpsychologen) einschl. Ergebnisprotokoll<br />

- Werkstatt zur Videographie kommentierter Unterrichtsabschnitte<br />

- Entwickeln bzw. Fortschreiben einer kommentierten Linkliste zur Unterrichtsplanung<br />

- Lernen mit Leittexten: Grundsätze und Instrumente einer kompetenzorientierten Diagnostik<br />

- Präsentation innerhalb einer seminarinternen Fachtagung Diagnostik<br />

- Portfolio Teil A: fallbezogene Reflexion eigener diagnostischer Grundhaltungen und Kompetenzen<br />

30


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 7 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: konzeptionelle Überlegungen zur weiteren Unterrichtsgestaltung bezüglich des gewählten Kompetenzbereichs<br />

- Ergebnisprotokoll der Diskussion<br />

Evaluation - Modulfeedback<br />

- Auswertung Lerngruppenbeschreibung, Förderkonzepte, Ergebnisprotokoll, Präsentation<br />

Modulverantwortung HSL, Fachberater, Schulpsychologen<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- Fachbezogene Diagnostik auf der Grundlage des Kompetenzmodells<br />

- Werkstatt zur Konstruktion von (digitalen, mult<strong>im</strong>edialen, interaktiven) Lernme<strong>die</strong>n <strong>im</strong> Rahmen von Kompetenzentwicklungskonzepten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Kooperation bezüglich der Beratung bei der Entwicklung eines Kompetenzentwicklungskonzepts <strong>für</strong> <strong>die</strong> gewählte Lerngruppe und Unterstützung bei dessen Realisierung<br />

31


Modul 4: „Kommunikation in der Schule gestalten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereiche<br />

Kommunikation<br />

Erziehen<br />

Diagnostik<br />

Schule und Recht<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug reflektieren<br />

können professionell Kommunikationsprozesse<br />

gestalten<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

Die LAK...<br />

32<br />

Standards<br />

erarbeiten in Anwendung<br />

kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />

Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

berufliche Handlungssituationen<br />

reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />

Modellsituationen zum allgemeinen<br />

Berufsfeldbezug<br />

entwickeln erziehungswirksame Handlungs- und<br />

Interventionsstrategien<br />

professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />

Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />

Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />

beschreiben und reflektieren <strong>die</strong><br />

Kompetenzentwicklung ihrer Lerngruppen<br />

erörtern Beurteilungen zur<br />

Kompetenzentwicklung von Lernenden<br />

reflektieren Entwicklungs- und<br />

Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Ebenen der Kommunikation <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />

- Kommunikationstheoretische Modelle in ihrer<br />

Relevanz <strong>für</strong> <strong>die</strong> berufliche Praxis<br />

- Ausgewählte Methoden der<br />

Gesprächsführung <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

- Interventions-/Beratungsmöglichkeiten bei<br />

Schülern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeit<br />

- geschlechterspezifische<br />

Kommunikationsbedürfnisse und<br />

geschlechterspezifisches<br />

Kommunikationsverhalten<br />

- Beratungshandeln <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />

- Reflektieren von Beratungshandeln<br />

- Gegenstandsbezogene Aspekte des<br />

Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />

<strong>Brandenburg</strong>“<br />

- Förderliche und blockierende Aspekte in<br />

Entwicklungs- und Beratungsgesprächen<br />

- Ursachen und Formen kommunikativer<br />

- Störungen sowie produktive<br />

Lösungsangebote (u.a. Mediation,<br />

Pädagogische Supervision)<br />

- Reflektieren von Beratungshandeln<br />

- Reflektieren der Konferenz- und<br />

Gremienarbeit sowie der Elternarbeit<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zur<br />

außerschulischen Zusammenarbeit, zu<br />

Informations- und Beteiligungsrechten von<br />

SchülerInnen und Eltern sowie zur Mitwirkung<br />

- schulübergreifende Beratungsangebote,<br />

insbes. Sozialarbeit an Schulen,<br />

schulpsychologische Beratung


2. Seminardidaktik und –methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- berufstypische kommunikative Situationen und Anlässe <strong>für</strong> Beratungshandeln beschreiben und analysieren<br />

Informieren:<br />

- Kommunikationsstrukturen analysieren; gegenstandsbezogene Qualitätsmerkmale <strong>im</strong> Orientierungsrahmen „Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“ (z.B.<br />

in den Qualitätsbereichen „Lernkultur – Qualität der Lehr- und Lernprozesse“, „Schulkultur“ und „Lehrerprofessionalität und Personalentwicklung“)<br />

reflektieren<br />

Handlungen planen:<br />

- Ziele kommunikativen Handelns formulieren, Planen von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar<br />

vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- kriteriengestützte Beurteilung des geplanten kommunikativen Handelns<br />

Handlungsplan ausführen:<br />

- Probehandeln <strong>im</strong> Seminar, Gestaltung realer Kommunikationssituationen in der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Dokumentation von realem und Probehandeln, Evaluation der Handlungsergebnisse<br />

Handlung bewerten:<br />

- kriteriengebundene Reflexion von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar und von realen Kommunikationssituationen in der Schule<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Planung und Reflexion kommunikativen Handelns <strong>für</strong> beruflich relevante Situationen<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Eigenverantwortliche und selbst organisierte Entwicklung und Reflexion von Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> berufliche Handlungssituationen<br />

Multiperspektivität:<br />

- Erarbeitung und vergleichende Reflexion verschiedener Kommunikationsstrategien<br />

- Reflexion und Vernetzung von Eigen- und Fremdperspektive in Bezug auf beruflich relevante kommunikative Situationen<br />

Metakognition:<br />

- Kriteriengestützte Reflexion des eigenen kommunikativen Handelns und des kommunikativen Handelns von Kommunikationspartnern<br />

Emotionalität:<br />

- Berücksichtigung emotionaler Anteile <strong>im</strong> kommunikativen Handeln<br />

Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />

- Selbsttest zu Grundlagen der Kommunikation<br />

- Plenum, Einzelarbeit und kooperative Arbeitsformen zu Kommunikationsstrategien<br />

- Einzelfallanalysen in Bezug auf reale und s<strong>im</strong>ulierte Kommunikationssituationen, u.a. in berufsbezogenen Internetforen<br />

- Probehandeln <strong>im</strong> seminaristischen Kontext<br />

- Fallkonferenzen zu relevanten schulischen Kommunikationssituationen<br />

- Einbeziehung von Experten, Einzelarbeit und kooperative Arbeitsformen zu Beratungs- und Unterstützungssystemen inner- und außerhalb der<br />

Schule<br />

- Portfolio Teil A: kooperative Reflexion kommunikativen Handelns<br />

33


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitungszeit<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beratungs- oder Entwicklungsgesprächs <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

(alternativ: Konfliktgespräch <strong>im</strong><br />

Modul „Unterrichtsstörungen und Konflikte bearbeiten“)<br />

Evaluation - Modulfeedback<br />

- Auswertung der Portfolio Teil B -Dokumentation<br />

Modulverantwortung HSL, LAK<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- kollegiale Fallberatung<br />

- Gesprächsgestaltung <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

- Information und Beratung von SchülerInnen, Eltern und KollegInnen zu fachspezifischen Fragen und Problemen wie Fächer- und Kurswahl,<br />

Schullaufbahn, Fremdsprachenauswahl- und –folge<br />

- geschlechterspezifische Aspekte der Kommunikation <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

- Kommunikation in Fachkonferenzen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Entwicklungs- und Beratungsgespräche mit SchülerInnen, Eltern und KollegInnen, Kommunikation in schulischen Gremien, Gespräche <strong>im</strong><br />

Fachunterricht, Gestaltung eines<br />

Elternabends / eines Elternsprechtages<br />

34


Modul 5: „Störungen und Konflikte bearbeiten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

Kommunikation<br />

Schule und Recht<br />

können kommunikatives Handeln <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug reflektieren<br />

können professionell Kommunikationsprozesse<br />

gestalten<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

können fallbezogen adäquate Entscheidungen <strong>im</strong><br />

Verhältnis von Rechtsnormen und erzieherischen<br />

Ansprüchen erörtern<br />

Die LAK...<br />

35<br />

Standards<br />

entwickeln erziehungswirksame Handlungs- und<br />

Interventionsstrategien<br />

professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />

Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />

Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />

erarbeiten in Anwendung<br />

kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />

Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

berufliche Handlungssituationen (hier<br />

Unterrichtsstörungen bzw. Konflikte)<br />

reflektieren ihr kommunikatives Handeln in Modellsituationen<br />

zum allgemeinen Berufsfeldbezug (hier Unterrichtsstörungen<br />

bzw. Konflikte)<br />

diagnostizieren unter Einbeziehung<br />

theoriegeleiteten Handlungswissens<br />

Unterrichtsstörungen und Konflikte<br />

reflektieren ihr persönliches Konfliktmanagement<br />

<strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

erörtern beispielhaft wesentliche schulrechtliche<br />

D<strong>im</strong>ensionen von Konflikten und deren<br />

Bearbeitung<br />

erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />

relevanten Entscheidungssituationen<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Analyse des Konfliktmanagements und<br />

Erarbeitung von Handlungsalternativen<br />

unter Einbeziehung der Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten aus dem Modul<br />

„Kommunikation“ (Ich-Botschaft,<br />

Konfrontations-Ich-Botschaft, Türöffner,<br />

aktives Zuhören…),<br />

- erziehungswirksame Handlungs- und<br />

Interventionsstrategien<br />

- Abgrenzung Unterrichtsstörung -<br />

Konflikt<br />

- Formen, Ursachen und<br />

Handlungsmöglichkeiten bei<br />

Unterrichtsstörungen<br />

- Wesen, Ursachen und Arten von<br />

Konflikten <strong>im</strong> Berufsfeldbezug,<br />

- Identifizierung und Analyse von<br />

Konflikten <strong>im</strong> Berufsfeldbezug,<br />

Erarbeiten entsprechender<br />

Handlungsstrategien<br />

- geschlechterspezifische Aspekte bei der<br />

Analyse und Bearbeitung von<br />

Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />

- Erziehungsauftrag und<br />

Erziehungshandeln <strong>im</strong> schulrechtlichen<br />

und gesellschaftlichen Kontext<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz,<br />

insbes. zu Erziehungs- und<br />

Ordnungsmaßnahmen<br />

- EOMV<br />

- Mediation<br />

- schulübergreifende Beratungsangebote<br />

(insbesondere Schulsozialarbeit,<br />

schulpsychologische Beratung,<br />

Drogenberatung und -prävention,<br />

Gewaltberatung und -prävention, RAA,<br />

Jugendamt/Jugendhilfe)


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- reale und s<strong>im</strong>ulierte Unterrichtsstörungen und Konflikte <strong>im</strong> Berufsfeldbezug beschreiben<br />

Informieren:<br />

- Strukturen von Unterrichtsstörungen und Konflikten analysieren, Konfliktlösungsstrategien erschließen, mögliche Konfliktfelder: Lehrer-Schüler,<br />

Lehrer-Lehrer, Lehrer-Eltern, seminarintern<br />

Handlungen planen:<br />

- Ziele und Schritte zur Konfliktbearbeitung formulieren, Planen von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar<br />

vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Entwickeln von Kriterien zur Beurteilung von Konfliktbearbeitungsstrategien, Anwenden der Kriterien<br />

Handlungsplan ausführen:<br />

- Probehandeln <strong>im</strong> Seminar, reale Konfliktgespräche in der Schule<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Dokumentation von realem und Probehandeln, Festhalten und Prüfen der erzieherischen (auch schulrechtlich relevanten) Handlungsergebnisse bei<br />

realen und s<strong>im</strong>ulierten Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />

Handlung bewerten:<br />

- kriteriengebundene Auswertung von Probehandeln <strong>im</strong> Seminar und von realen Konfliktgesprächen in der Schule<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Bearbeitung realer Unterrichtsstörungen und Konflikte aus dem Handlungsfeld der LAK<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Kooperative und selbst organisierte Entwicklung und Reflexion von Konfliktbearbeitungsstrategien <strong>für</strong> authentische, realitätsnahe unterrichtliche und<br />

schulische Situationen<br />

Multiperspektivität:<br />

- Erarbeiten verschiedener Deutungs- und Bearbeitungsstrategien <strong>für</strong> Unterrichtsstörungen und Konflikte<br />

- Zulassen und Übernahme von Fremdperspektiven (Konflikt- und Kooperationspartner)<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion des eigenen Konfliktmanagements, Anwendung und kriteriengebundene Beurteilung von Konfliktlösungsmodellen<br />

Emotionalität:<br />

- Verbalisierung von Emotionalität, Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereichs, bezogen auf eigene und Fremdperspektive(n)<br />

Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />

- Kooperative Arbeitsformen zu Einzelfallanalysen bei realen und s<strong>im</strong>ulierten Unterrichtsstörungen und Konflikten,<br />

- Rollenspiele (Probehandeln)<br />

- Kommentierte Linkliste zu Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />

- S<strong>im</strong>ulation von Konfliktsituationen und Fallkonferenzen zu Realsituationen in der Gruppe<br />

- Einzelarbeit und kooperative Arbeitsformen zur schulrechtlichen D<strong>im</strong>ension von Konflikten<br />

- Portfolio Teil A: kooperative Reflexion des Konfliktmanagements<br />

36


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitungszeit<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Konfliktgesprächs <strong>im</strong> Berufsfeldbezug (alternativ: Beratungs-<br />

oder Entwicklungsgespräch <strong>im</strong> Modul „Kommunikation in der Schule gestalten“)<br />

Evaluation - Fragebogen (gemeinsam zu Modul 4 und 5)<br />

- Auswertung der Portfolio-Dokumentation<br />

Modulverantwortung HSL, LAK<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- Umgang mit fachspezifischen Unterrichtsstörungen und Konflikten<br />

- fachspezifischer Erziehungsauftrag<br />

- kollegiale Fallberatung anhand konkreter Fallbeispiele<br />

- fachspezifische Sicherheitsaspekte<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Konflikte und Konfliktmanagement <strong>im</strong> Berufsfeld<br />

- Konfliktlösungsstrategien von Lehrkräften <strong>im</strong> Schulalltag<br />

37


Modul 6: „Lernleistungen beurteilen und bewerten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Diagnostik<br />

Schule und Recht<br />

Kommunikation<br />

Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer<br />

Instrumente begründen<br />

können Bedingungen, Funktionen,<br />

Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Leistungsmessung und -beurteilung reflektieren<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

wenden grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld an<br />

erörtern fallbezogene adäquate Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />

erzieherischen Ansprüchen<br />

können professionell Kommunikationsprozesse<br />

gestalten<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

können wesentliche Aspekte der<br />

Schulreformdebatte erörtern<br />

können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener Instrumente<br />

zur Evaluation von Lehr-, Lern- und<br />

Schulentwicklungsprozessen begründen<br />

Die LAK...<br />

38<br />

Standards<br />

begründen <strong>die</strong> Verwendung unterschiedlicher<br />

Formen der Leistungsmessung und<br />

-beurteilung<br />

reflektieren Leistungsanforderungen und<br />

Benotungsgrundsätze<br />

reflektieren Entwicklungs- und<br />

Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />

relevanten Entscheidungssituationen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

erarbeiten in Anwendung<br />

kommunikationstheoretischen Wissens<br />

geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche<br />

Handlungssituationen<br />

reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />

Modellsituationen zum allgemeinen<br />

Berufsfeldbezug<br />

reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />

aktuellen Entwicklungen bzw. Ergebnissen der<br />

Schul- und Unterrichtsforschung und der<br />

Schulpraxis<br />

erarbeiten kooperativ und in Reflexion des<br />

eigenen pädagogischen Handelns<br />

aspektorientiert Konzeptionen zur Umsetzung<br />

schulreformerischer Überlegungen in der<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Ziele und Instrumente der Diagnostik<br />

- Funktionen, Bezugsnormen, Gütekriterien<br />

und Formen von Beurteilungen und<br />

Bewertungen<br />

- Qualitätsbereich „Lernkultur – Qualität der<br />

Lehr und Lernprozesse“ <strong>im</strong><br />

Orientierungsrahmen „Schulqualität in<br />

<strong>Brandenburg</strong>“<br />

- Schulrechtliche D<strong>im</strong>ensionen des<br />

Beurteilens und Bewertens<br />

- Entwicklungs- und Beratungsgespräche<br />

- Elternarbeit<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zu<br />

Informations- und Beteiligungsrechten der<br />

SchülerInnen und Eltern, zu<br />

Elternversammlung und Elternsprechern, zu<br />

Leistungsbewertung, Versetzung und<br />

Abschlüssen und zu Klassenkonferenzen<br />

- lehramtsspezifische Bildungsgang<br />

Verordnung<br />

- Aufgaben von Klassenlehrkräften und<br />

Tutoren<br />

- Konferenz- und Gremienarbeit<br />

- Konfliktmanagement <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

- Schulentwicklungs- und<br />

Unterrichtsforschung: Zusammenhang<br />

zwischen Leistungsmessung und<br />

Unterrichts- und Schulentwicklung<br />

- Strategien und Instrumente zur Gestaltung<br />

von Schulentwicklungsprozessen<br />

- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Schulpraxis<br />

begründen und reflektieren zielgerichtet<br />

Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben von Beurteilungs- und Bewertungssituationen<br />

Input<br />

- pädagogische Leistungsbegriffe, Begriffe der Beurteilung und Bewertung<br />

- Grundsätze und Qualitätsmerkmale der Leistungsbeurteilung und –bewertung in der Schule<br />

- pädagogische und bildungspolitische D<strong>im</strong>ensionen der Notengebung<br />

- kompetenzorientierte Beurteilungs- und Bewertungsmöglichkeiten<br />

Anwendung<br />

- Argumentation zu pädagogischen Leistungsbegriffen<br />

- Konkretion der Bezugsnormen zur Leistungsermittlung<br />

- Beurteilen von Widersprüchen zur Leistungsbewertung<br />

- Konstruieren, Begründen und Erproben geeigneter Formen der Leistungsermittlung- und -bewertung zur Seminarthematik<br />

Reflexion:<br />

- Reflexion des eigenen pädagogischen Leistungsbegriffs<br />

- Reflexion des individuellen Beurteilungs- und Bewertungsrepertoires<br />

- Reflexion normativer Verbindlichkeiten und pädagogischer Ermessensspielräume bei der Leistungsbewertung<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Bearbeitung realer bzw. realitätsnaher Beurteilungs- und Bewertungssituationen aus dem Handlungsfeld der LAK<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Selbstständig organisierte Bearbeitung der ausgewählten Beurteilungs- und Bewertungssituationen<br />

Multiperspektivität:<br />

- multiperspektivische Betrachtung von Beurteilungs- und Bewertungskriterien bezüglich ihrer verschiedenen Funktionen<br />

- Zulassen und Übernahme der Perspektive von Beteiligten am Bildungs- und Erziehungsprozess unterschiedlicher Ebenen, z. B. Schüler, Lehrer,<br />

Eltern, <strong>Ausbildung</strong>spartnern, Schulaufsicht, Politik, Wirtschaft<br />

Metakognition:<br />

- Anwendung auf <strong>die</strong> Gütekriterien von Beurteilungs- und Bewertungsprozessen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Ausbildung</strong><br />

Emotionalität:<br />

- Erörterung emotionaler Erfahrungen bezüglich Beurteilungs- und Bewertungsprozessen, Erschließen eigener Beurteilungs- und<br />

Bewertungstendenzen, z. B. durch reflexives Schreiben, kooperatives Lernen<br />

Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />

- Reflexion aktueller Diskussionen zur Leistungsermittlung und -bewertung (Leserbrief, Podiumsdiskussion)<br />

- Expertengespräch zu schulrechtlichen D<strong>im</strong>ensionen von Leistungsermittlungen<br />

- Werkstatt zur me<strong>die</strong>ngestützten Verwaltung und Auswertung von Bewertungsergebnissen<br />

- Kooperative Arbeitsformen zur Erörterung kompetenzorientierter Beurteilungs- und Bewertungsformen<br />

- Fallkonferenzen zum Zusammenhang zwischen Leistungsermittlung und Elternarbeit<br />

- Fallkonferenzen zur kooperativen Reflexion von Beurteilungs- und Bewertungspraxis<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion der Portfolioarbeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene Leistungsentwicklung<br />

39


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Präsentation zu einem ausgewählten Aspekt der Leistungsbewertung bezüglich eines Beteiligungsgremiums<br />

- Portfolio Teil B: standardorientierte Reflexion des Beurteilungs- und Bewertungsrepertoires<br />

Evaluation - Kooperativ erstelltes Gutachten zum Modul<br />

- Auswertung Portfolio Teil B<br />

Modulverantwortung HSL, Schulrechtler, LAK<br />

Anschlussmöglichkeiten<br />

Fachseminare:<br />

- Fachspezifische Kriterien und Formen der Leistungsermittlung und -bewertung<br />

- Konstruktion, Begründung und Erprobung geeigneter Formen der Leistungsermittlung <strong>im</strong> Seminar (Probehandeln an Beispielen, z. B. Korrektur<br />

einer Klausur, Begutachten von Portfolios, Beobachtung und Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens in exemplarischen Situationen des<br />

Fachunterrichts)<br />

- Erstellen und Reflexion von Erwartungshorizonten<br />

- Konkretion des kompetenzorientierten Leistungsbegriffs <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Verschiedene Leistungsbegriffe in der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

- Formen der Beurteilung und Bewertung in der Unterrichtspraxis<br />

- Präsentation zu einem ausgewählten Aspekt der Leistungsbewertung bezüglich eines Beteiligungsgremiums (Fach- oder Klassenkonferenz<br />

Elternabend bzw. Elternsprechtag)<br />

- Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit in Mitwirkungsgremien und bei Elternsprechtagen<br />

40


Modul 7: „Erzieherisch wirken“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Erziehung<br />

Diagnostik<br />

Schule und Recht<br />

Lehrerleitbild /<br />

Lehrerrolle<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können den Erziehungsauftrag der Schule<br />

erörtern<br />

können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer<br />

Instrumente begründen<br />

wenden grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld an<br />

erörtern fallbezogene adäquate Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />

erzieherischen Ansprüchen<br />

können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />

konstruktiv weiterentwickeln<br />

Die LAK...<br />

41<br />

Standards<br />

erörtern Determinanten der Sozialisation vor<br />

allem <strong>im</strong> Hinblick auf <strong>die</strong> Entwicklung von<br />

Werten und reflektieren <strong>die</strong>se vor dem<br />

Hintergrund eigenen erzieherischen Handelns<br />

entwickeln erziehungswirksame Handlungs-<br />

und Interventionsstrategien<br />

professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />

Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />

Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />

erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />

sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />

der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />

und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />

Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />

gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />

Erziehungsbeitrag von Schule<br />

reflektieren Entwicklungs- und<br />

Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />

relevanten Entscheidungssituationen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />

Entwicklungsaufgabe<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Determinanten der Sozialisation<br />

- Werteerziehung<br />

- Aspekte der Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-,<br />

Verkehrs-, Umwelt-, intra- und<br />

interkulturellen Erziehung sowie der<br />

Erziehung <strong>im</strong> Sinne nachhaltiger<br />

Entwicklung<br />

- erziehungswirksame Handlungs- und<br />

Interventionsstrategien<br />

- Verhältnis von Bildung und Erziehung<br />

- Erziehungskonsens in der Schule / <strong>im</strong><br />

Kollegium<br />

- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln<br />

<strong>im</strong> schulrechtlichen und gesellschaftlichen<br />

Kontext<br />

- Möglichkeiten der Kooperation<br />

- Jugendkulturen<br />

- Extremismus<br />

- Ziele und Instrumente der Diagnostik<br />

- Entwicklungs- und Beratungsgespräche<br />

- Elternarbeit<br />

- Grundwerte der Europäischen Union (u.a.<br />

Frieden, Toleranz, Identität, politische und<br />

soziale Menschenrechte)<br />

- Eltern- und Schülerrechte in Grundgesetz<br />

und Landesverfassung<br />

- Jugendschutzgesetz<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zu<br />

Zielen und Grundsätzen der Erziehung und<br />

Bildung und zu Informations- und<br />

Beteiligungsrechten der SchülerInnen und<br />

Eltern<br />

- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />

- Konferenz- und Gremienarbeit<br />

- EOMV<br />

- Biographie und Erziehungshandeln


Kommunikation<br />

Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung<br />

2. Seminardidaktik und -methodik<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener Instrumente<br />

zur Evaluation von Lehr-, Lern- und<br />

Schulentwicklungsprozessen begründen<br />

reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />

Modellsituationen zum allgemeinen<br />

Berufsfeldbezug<br />

begründen und reflektieren zielgerichtet<br />

Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben der erzieherischen Relevanz von Situationen <strong>im</strong> Berufsfeld<br />

Input:<br />

- Erziehungsauftrag von Schule, Verhältnis von Erziehung und Bildung<br />

- Determinanten der Sozialisation und der Entwicklung von Werten und Überzeugungen<br />

- Verhältnis von Biographie, Wertbindungen und Erziehungsauffassung<br />

- erziehungsrelevante Rechtsgrundlagen<br />

- Außerschulische Kooperations- und Unterstützungsangebote unter erzieherischen Aspekten<br />

Anwendung:<br />

- Erörtern unterschiedlicher Erziehungskonzepte<br />

- Vergleichende Erörterung von Erziehungsauffassungen in <strong>Ausbildung</strong>sschulen<br />

- Probehandeln zu erziehungswirksamen Handlungs- und Interventionsstrategien<br />

- fallbezogene Diskussion pädagogischer Handlungsspielräume <strong>für</strong> erziehungswirksames Handeln<br />

- fallbezogene Erörterungen zum Einsatz von Konfliktschlichtung, Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen<br />

Reflexion:<br />

- Reflexion des Verhältnisses von Erziehungsauftrag und subjektivem Erziehungskonzept<br />

- Reflexion biographischer Aspekte des subjektiven Erziehungskonzepts<br />

- Reflexion des eigenen Handlungsrepertoires in erziehungsrelevanten Entscheidungssituationen<br />

- Reflexion erzieherisch wirksamer Kooperation<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien:<br />

42<br />

- Rollenadäquate Kommunikation<br />

- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

- Erziehungsunterstützende Lernumgebung<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- selbstständige und kooperative theoriegeleitete Analyse erzieherischer Anforderungssituationen, theoriegeleitete Konstruktion individueller<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

Metakognition:<br />

- Erörterung der Wirksamkeit der Wertevermittlung <strong>im</strong> Rahmen der Lehrerausbildung<br />

Emotionalität:<br />

- Reflexion des Erlebens gelingenden/misslingenden Erziehungshandelns<br />

Multiperspektivität:<br />

- Erkennen und Beachten von Erwartungen an das eigene erzieherische Handeln


Methodische Anregungen - Experteninterviews zu erzieherischen Fragestellungen (Bildungsforscher, Schulrechtler, Schulsozialarbeiter)<br />

- Analysieren des Sozialisationskontextes und ausgewählter Lerngruppen<br />

- Beurteilen von Schul- und Hausordnungen hinsichtlich ihres erzieherischen Potenzials<br />

- Kollegiale Fallberatung zu erzieherischen Fragestellungen<br />

- Internetrecherche zu regionalen jugendkulturellen und sportlichen Angeboten <strong>für</strong> Schüler<br />

- Internetrecherche zu Phänomenologie, Methoden und Wirkungsmechanismen des Rechtsextremismus<br />

- Prüfen verfügbarer Computerspiele<br />

- Aspektorientierte Analyse des aktuellen Fernsehangebots<br />

- Planen und Erproben eines Aktionstages zur Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und/oder interkulturellen Erziehung (Migration,<br />

Sorben (Wenden))<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion des Verhältnisses von zugewiesenem Erziehungsauftrag und subjektivem Erziehungskonzept<br />

3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 8 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Mitarbeit an der Seminargestaltung zu einem ausgewählten Aspekt der Erziehung<br />

- Portfolio Teil B: fallbezogene Darstellung und Reflexion erzieherisch wirksamer Kooperation<br />

Evaluation - Modulfeedback<br />

- Auswertung Portfolio Teil B<br />

Modulverantwortung HSL in Kooperation mit Experten (z. B. bezüglich Rechtsextremismus, Me<strong>die</strong>n, Sorben (Wenden), Jugendkultur)<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- Fachspezifische Beiträge zur Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkulturellen Erziehung (Lernende mit<br />

Migrationshintergrund, Sorben (Wenden))<br />

- Fachspezifische Formen der Unterrichtsgestaltung zur Berücksichtigung des Erziehungs- und Sozialisationskontextes einer Lerngruppe<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />

- Einblicke in schulspezifische Erziehungskonzepte, Erörtern pädagogischer Ziele in schulischen Gremien<br />

- Reflexion des Erziehungskonsenses in der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

- Unterstützung bei diagnostischen Tätigkeiten<br />

- diskursive und offene Erörterung konkreter Erziehungsprobleme<br />

- Unterstützung bei Erprobung von erzieherischen Konzepten und Strategien<br />

- Beratung zu erziehungswirksamen Handlungsstrategien <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler sowie Lerngruppen<br />

- Einbringen des eigenen Erziehungskonzepts in schulischen Gremien und in der Elternarbeit<br />

43


Modul 8: „Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereiche<br />

Diagnostik<br />

Unterrichten/<br />

Unterrichtsplanung<br />

Unterricht/<br />

Unterrichtsdurchführun<br />

g<br />

Unterricht/<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Schule und Recht<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

können Bedingungen, Funktionen,<br />

Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Leistungsmessung und -beurteilung reflektieren<br />

können adressatenbezogen <strong>die</strong> in<br />

Rahmenvorgaben enthaltenen Grundsätze <strong>für</strong><br />

Bildung und Erziehung erörtern<br />

können ihr didaktisches Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />

zu modifizieren<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

wenden grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld an<br />

Die LAK...<br />

44<br />

Standards<br />

beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten<br />

von Lernenden hinsichtlich ihres spezifischen<br />

Förderbedarfs<br />

begründen <strong>die</strong> Verwendung unterschiedlicher<br />

Formen der Leistungsmessung und<br />

-beurteilung<br />

erarbeiten und reflektieren Möglichkeiten,<br />

Unterricht in Abhängigkeit von den Bedingungen<br />

des Lehr-Lernprozesses didaktisch zu<br />

analysieren und zu legit<strong>im</strong>ieren<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />

von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />

Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />

Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />

inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />

adressatengerechte Methodenvielfalt<br />

reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />

Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />

erörtern bestehende Kriteriensysteme und<br />

entwickeln eigenständig Kriterien zur<br />

kompetenzorientierten Reflexion von Lehr-<br />

Lernprozessen<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Funktionen, Bezugsnormen, Gütekriterien<br />

und Formen von Beurteilungen<br />

- differenzierte Leistungsmessung und -<br />

bewertung<br />

- Reflexive Koedukation, Mädchen- und<br />

Jungenförderung,<br />

- Begabungen<br />

- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten:<br />

Phänomenologie und pädagogische<br />

Perspektiven<br />

- Modelle innerer und äußerer Differenzierung<br />

- Kriterien differenzierten Lernens: individuelle<br />

Förderung, spezielle Fördermethoden,<br />

intelligentes Üben, hoher Anteil echter<br />

Lernzeit<br />

- Unterrichtsreflexion unter Beachtung<br />

unterschiedlicher Lernergebnisse<br />

- Schulgesetz, insbes. zum Recht auf Bildung,<br />

zu Zielen und Grundsätzen der Erziehung<br />

und Bildung und zu lehramtsspezifischen<br />

Bildungsgängen<br />

- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />

- lehramtsspezifische Bildungsgang<br />

Verordnung


Erziehung können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

2. Seminardidaktik – und methodik<br />

professionalisieren ihr Rollenverständnis als<br />

Lehrkraft hinsichtlich der eigenen Initiativ- und<br />

Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />

45<br />

- Intra- und interkulturelle Erziehung<br />

(Lernende mit Migrationshintergrund, Sorben<br />

(Wenden))<br />

- Ausgewählte Aspekte der Me<strong>die</strong>n-,<br />

Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelterziehung<br />

- erzieherische Aspekte reflexiver<br />

Koedukation<br />

- erziehungswirksame Handlungs- und<br />

Interventionsstrategien<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreibung der Heterogenität von Lerngruppen<br />

Informieren:<br />

- Möglichkeiten des spezifischen Förderbedarfs von Lernenden aufgrund unterschiedlichen Leistungs- und Sozialverhaltens<br />

- Modelle und Methoden der Differenzierung (z. B. Differenzierungsstrategien, Differenzierung von Lernstrukturen)<br />

- Arbeitsform Offener Unterricht (Merkmale und methodische Varianten)<br />

Handlungen planen:<br />

- Ziele und Schritte <strong>für</strong> Makromethode (z. B. Stationenlernen) planen<br />

- Lernstationen zu Aspekten von Lern- und Verhaltensauffälligkeiten bzw. Begabtenförderung (z. B. Koedukation, Mädchen- und Jungenförderung,<br />

LRS, Dyskalkulie, ADHS), differenzierte Leistungsbewertung, Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkultureller Erziehung<br />

- vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Abwägen des individuellen Bedarfs der LAK, Vertiefung der Angebote (z. B. der Lernstationen) bei Bedarf möglich<br />

Handlungsplan ausführen:<br />

- selbstständige Bearbeitung der gewählten Angebote in unterschiedlichen Kooperationsformen, z. B. unter Beachtung von Heterogenität<br />

Entwicklung von Kriterienschemata zur Differenzierung <strong>im</strong> Unterricht, evtl. Probehandeln in der Schule bzw. <strong>im</strong> Seminar, z. B. nach einem Modell<br />

der Binnendifferenzierung<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Dokumentation der Arbeitsergebnisse evtl. Präsentation, z. B. fallbezogene Darstellung: Individualisierungsstrategien, Kriterienschemata der<br />

inneren Differenzierung durch Selbstkontrolle und Selbstwahrnehmung<br />

Didaktisches Leitprinzip Handlung bewerten:<br />

- Diskussion <strong>im</strong> Plenum (fallbezogene schulinterne und schulexterne Förder- bzw. Hilfsmaßnahmen bzw. -angebote)<br />

- Reflexion zur Arbeitsform des Offenen Unterrichts


Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Bearbeitung unterschiedlicher Fälle, z. B. Lern- und Verhaltensauffälligkeiten, differenzierte Leistungsmessung und Bewertungsspielräume,<br />

Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkulturelle Erziehung (Lernende mit Migrationshintergrund, Sorben (Wenden))<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- eigenverantwortliche Entwicklung und Reflexion erziehungswirksamer Handlungs- und Interventionsstrategien<br />

Multiperspektivität:<br />

- Erarbeitung und Reflexion verschiedener Handlungs- und Interventionsstrategien<br />

- Zulassen und Übernahme von Eigen- und Fremdperspektiven hinsichtlich individueller Förderung, objektiver Leistungsmessung und kultureller<br />

Vielfalt<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion der Unterrichtsgestaltung unter dem Aspekt differenzierter Förderung<br />

Emotionalität:<br />

- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereiches (z. B. Integration statt Selektion)<br />

Methodische Anregungen - Offene Arbeitsformen (z. B. Stationsarbeit, Planarbeit, Projektarbeit)<br />

- Rollen- und S<strong>im</strong>ulationsspiele,<br />

- Fallkonferenzen und konkrete Fallbearbeitung<br />

- Kommentierte Linkliste zur Gestaltung von Lernumgebungen<br />

- Kommentierte Linkliste zur Jungen- und Mädchenförderung<br />

- interkulturelle Begegnungen<br />

- eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion eigener unterrichtlicher Differenzierungsmaßnahmen und -potenziale<br />

3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation und Reflexion einer eigenen Maßnahme zur pädagogischen Differenzierung<br />

Evaluation<br />

- Fragebogen<br />

Modulverantwortung HSL, LAK, Sonderpädagogen, Schulpsychologen<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- Begabungen und Kreativität fachbezogen fördern (Konzipierung von Aufgaben zum intelligenten Üben und individuellen Fördern, individuelle<br />

Lernwege)<br />

- Gruppenhospitation unter dem Schwerpunkt der Differenzierung<br />

- fachspezifische D<strong>im</strong>ensionen der Leistungsbewertung und -beurteilung (Fachkonferenzen)<br />

- Handlungsspielräume der Me<strong>die</strong>n-, Gesundheits-, Verkehrs-, Umwelt-, intra- und interkulturellen Erziehung (Lernende mit Migrationshintergrund,<br />

Sorben (Wenden) nutzen, z. B. regionale, nationale und internationale Austauschprogramme, Expertengespräche)<br />

- Koedukation <strong>im</strong> Kontext erzieherischen Handelns reflektieren<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- spezielle Differenzierungsangebote<br />

- Unterstützung zur Durchführung von Maßnahmen zur pädagogischen Differenzierung<br />

- Planung, Gestaltung und Reflexion von Koedukation in der pädagogischen Praxis<br />

46


Modul 9: „Schule organisieren und verwalten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereiche<br />

Schule und Recht<br />

Erziehung<br />

Diagnostik<br />

Kommunikation<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

können fallbezogen adäquate Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />

erzieherischen Ansprüchen erörtern<br />

können den Erziehungsauftrag der Schule<br />

erörtern<br />

können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

können <strong>die</strong> Auswahl bzw. Entwicklung aspekt-<br />

und adressatenbezogener diagnostischer<br />

Instrumente begründen<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

Die LAK...<br />

47<br />

Standards<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />

relevanten Entscheidungssituationen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />

sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />

der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />

und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />

Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />

gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />

Erziehungsbeitrag von Schule<br />

reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung ihrer<br />

Lerngruppen<br />

reflektieren Leistungsanforderungen und<br />

Benotungsgrundsätze<br />

reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />

Modellsituationen zum allgemeinen<br />

Berufsfeldbezug<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Staatliches Gestaltungsrecht <strong>im</strong> Grundgesetz<br />

und in der Landesverfassung<br />

- <strong>Brandenburg</strong>isches Schulgesetz, insbes. zur<br />

Rechtsstellung und Selbstständigkeit von<br />

Schulen und zur Schulaufsicht und<br />

Schulberatung<br />

- Steuerung der Schulen über Standards,<br />

Schulprogramm und Evaluation<br />

- Schulrechtliche D<strong>im</strong>ensionen des Beurteilens<br />

und Bewertens<br />

- Klassenleiter- und Tutorentätigkeit<br />

- Konferenz- und Gremienarbeit<br />

- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln<br />

<strong>im</strong> schulischen und gesellschaftlichen<br />

Kontext<br />

- BUSS<br />

- Gegenstandsbezogene Qualitätsmerkmale<br />

aus den Qualitätsbereichen<br />

„Schulmanagement“, „Lehrerprofessionalität<br />

und Personalentwicklung“ und „Ziele und<br />

Strategien der Qualitätsentwicklung“ des<br />

Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />

<strong>Brandenburg</strong>“<br />

- Gegenstandsbezogene Aspekte der<br />

Schulvisitation<br />

- Elternarbeit<br />

- Moderation und Gesprächsführung


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben von relevanten Organisations- und Verwaltungsanlässen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

Informieren:<br />

- rechtliche Vorgaben und Rahmenbedingungen erschließen, pädagogische Handlungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund der rechtlichen<br />

Vorgaben und der situativen Gegebenheiten diskutieren, gegenstandsbezogene Qualitätsmerkmale des Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />

<strong>Brandenburg</strong>“ reflektieren<br />

Handlungen planen:<br />

- Erstellen eines persönlichen Handlungskonzepts, z. B. Planung einer Klassenleiterstunde/eines Elternabends, Gremiensitzungen<br />

vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Kooperative Reflexion des eigenen Konzepts und der konkreten planerischen Ausformung<br />

Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />

- Durchführung einer Klassenleiterstunde, aktive Partizipation an der Gestaltung eines Elternabends, Gremiensitzung u.a.<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Selbst- und Fremdevaluation (z. B. durch AL) und Aufbereitung des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion<br />

<strong>im</strong> Seminar<br />

Handlung bewerten:<br />

- Kriteriengebundene Reflexion des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>im</strong> seminaristischen Kontext<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Erörterung schulischer Organisations- und Verwaltungsakte aus dem Handlungsfeld der LAK<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Individuelle und kooperative Entwicklung und Reflexion eines exemplarischen Handlungskonzepts <strong>im</strong> Rahmen von Klassenleitertätigkeit<br />

Multiperspektivität<br />

- Erarbeiten verschiedener Deutungs- und Bearbeitungsstrategien <strong>im</strong> Kontext des Organisations- und Verwaltungshandelns<br />

- Zulassen und Diskussion von Fremdperspektiven (z. B. von KollegInnen, SchülerInnen, Eltern)<br />

Metakognition:<br />

- Erkennen und Reflektieren von Ermessenspielräumen<br />

Methodische Anregungen - Fallkonferenzen zu verwaltungs- und organisationsrelevanten Ereignissen und Problemstellungen in- und außerhalb der Schule<br />

- Arbeit mit fallbezogenen Quellen<br />

- Expertengespräch mit Schulrechtlern / Experten <strong>für</strong> Qualitätsentwicklung / SchulleiterInnen<br />

- Kommentierte Linkliste zum Thema Klassenleitung<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion eigener Handlungs- und Entscheidungsspielräume in der konkreten Klassenleitertätigkeit<br />

48


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 3 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation eines ausgewählten Bereichs der Klassenleitertätigkeit<br />

Evaluation - Auswertung Portfolio und Dokumentation durch AL, Evaluationsbogen<br />

Modulverantwortung HSL, LAK, Experten<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- Aufgaben der und Arbeit in den Fachkonferenzen<br />

- Planung, Durchführung und Nachbereitung von fachspezifischen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Projekten<br />

- Umgang mit und Betreuung von fachspezifischen Me<strong>die</strong>n und Materialien<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Fachkonferenz/Elternabend/Klassenleiterstunde, evtl. Dokumentation durch <strong>Ausbildung</strong>slehrkräfte<br />

- Reflexion des schulischen Zeitmanagements und schulischer Planungsprozesse<br />

- Einarbeiten in Klassenleitertätigkeiten<br />

- Führen von Klassen- und Notenbüchern<br />

49


Modul 10: „Schule öffnen und entwickeln“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können wesentliche Aspekte der<br />

Schulreformdebatte erörtern<br />

können individuelle und kooperative<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zur Schulentwicklung<br />

begründen<br />

können <strong>die</strong> Auswahl zielbezogener Instrumente<br />

zur Evaluation von Lehr-, Lern- und<br />

Schulentwicklungsprozessen begründen<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

Erziehung können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

Schule und Recht<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

Die LAK...<br />

50<br />

Standards<br />

reflektieren ihre Positionen <strong>im</strong> Verhältnis von<br />

aktuellen Entwicklungen bzw. Ergebnissen der<br />

Schul- und Unterrichtsforschung und der<br />

Schulpraxis<br />

erarbeiten kooperativ und in Reflexion des<br />

eigenen pädagogischen Handelns aspektorientiert<br />

Konzeptionen zur Umsetzung<br />

schulreformerischer Überlegungen in der<br />

Schulpraxis<br />

kennen Möglichkeiten, zielgerichtete<br />

Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu<br />

initiieren<br />

begründen und reflektieren zielgerichtet<br />

Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

erörtern Kriterien zur kompetenzorientierten<br />

Evaluation von Lehr-Lernprozessen<br />

erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />

sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />

der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Unterrichts- und<br />

Schulentwicklungsforschung: Ziele,<br />

Methoden, Ergebnisse<br />

- kooperative Unterrichtsentwicklung<br />

- gegenstandsbezogene Aspekte des<br />

Orientierungsrahmens „Schulqualität in<br />

<strong>Brandenburg</strong>“<br />

- Strategien und Instrumente zur Gestaltung<br />

von Schulentwicklungsprozessen<br />

- vergleichende Reflexion von<br />

Schulprogrammen<br />

- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

- Möglichkeiten der Kooperation mit<br />

außerschulischen Partnern auf regionaler,<br />

nationaler und internationaler Ebene<br />

- Schüler- und Lehreraustausch / Programm<br />

der Europäischen Union zum lebenslangen<br />

Lernen (Entwicklung interkultureller<br />

Kompetenzen, Toleranz u.a.)<br />

- Kriterien und Kriteriensysteme zur Evaluation<br />

von Lehr-Lernprozessen<br />

- Ziele, inhaltliche Aspekte und Methoden der<br />

Unterrichtsreflexion<br />

- Möglichkeiten der Kooperation der am<br />

Erziehungsprozess Beteiligten<br />

- Schulgesetz, insbes. zur Selbstständigkeit<br />

der Schulen, zur außerschulischen<br />

Zusammenarbeit und zu Informations- und<br />

Beteiligungsrechten der SchülerInnen und<br />

Eltern


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben des Verhältnisses von individuellen Ansprüchen und Erfahrungen in Bezug auf Schulentwicklungsprozesse an der<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

Informieren:<br />

- vergleichende und kriteriengestützte Reflexion des deutschen und des internationalen Bildungssystems<br />

- Reflexion konkreter Schulentwicklungsprozesse <strong>im</strong> Allgemeinen und an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

- Reflexion gegenstandsbezogener Aspekte der Qualitätsbereiche „Schulkultur“ und „Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung“ des<br />

Orientierungsrahmens „Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Handlungen planen:<br />

- Erstellen eines persönlichen Handlungskonzepts <strong>für</strong> einen Beitrag zur Schulentwicklung<br />

Vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Kooperative Reflexion des eigenen Konzepts und Konkretisierung in Bezug auf <strong>die</strong> Umsetzung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule, vergleichende Bezüge<br />

zu erfolgreichen Schulprogrammen<br />

Handlungsplan ausführen:<br />

- Umsetzung eines Vorhabens zur Schulentwicklung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Selbst- und Fremdevaluation (z. B. durch AL)<br />

- Aufbereitung des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reflexion <strong>im</strong> Seminar in kooperativen Arbeitsformen und <strong>im</strong><br />

Plenum<br />

Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Kriteriengestützte Reflexion des Geplanten und Realisierten sowie des Handlungskonzepts <strong>im</strong> seminaristischen Kontext , vergleichende Bezüge<br />

zu erfolgreichen Schulprogrammen<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Reflexion innovativer Entwicklungen in Bezug auf das eigene pädagogische Handeln an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Reflexion eines schulentwickelnden Vorhabens an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

Multiperspektivität:<br />

- Erarbeitung verschiedener Beobachtungs- und Beurteilungsstrategien zur Evaluation von Lehr-, Lern- und Schulentwicklungsprozessen,<br />

Reflexion der Schulprogramme der in der Seminargruppe vertretenen <strong>Ausbildung</strong>sschulen<br />

- Zulassen und Übernahme von Fremdperspektiven zur Schul- und Unterrichtsentwicklung (z. B. von externen Evaluatoren)<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion der eigenen Erwartungen und Ansprüche in Bezug auf Entwicklung von Schule und Unterricht (z. B. durch Portfolio),<br />

kriteriengebundene Beobachtung und Beurteilung schulentwickelnder Vorhaben, z. B. zur Öffnung von Unterricht<br />

Emotionalität:<br />

- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte des Gegenstandsbereiches (z. B. Verhältnisse Tradition versus Progression, Ideal versus Realität)<br />

51


Methodische Anregungen<br />

3. Organisation<br />

- Teilmoderation von Seminarveranstaltungen<br />

- Moderierte Stationenarbeit<br />

- Werkstatt<br />

- Markt der Möglichkeiten<br />

- Seminarprojekt<br />

- Teilnahme an Wettbewerben<br />

- Internetrecherche zu Struktur und Ausgestaltung internationaler Bildungssysteme<br />

- Internetrecherche zum Vergleich von Schulprofilen und Schulprogrammen in Schulen des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

- internationale Kooperation<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion des Zusammenhangs individueller beruflicher und schulischer Entwicklung<br />

Arbeitsaufwand 3 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beitrages zur Schulentwicklung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

Evaluation - Evaluationsbogen<br />

Modulverantwortung HSL bzw. moderierende LAK<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- fachspezifische Ergebnisse nationaler und internationaler Vergleichsstu<strong>die</strong>n (PISA; TIMMS etc.)<br />

- fächergruppenbezogene Profilbildung an Schulen, u.a. fachübergreifender Unterricht, Projektarbeit, offener Unterricht<br />

- Initiierung und Begleitung internationaler Projekte und Schulpartnerschaften (Comenius, Sokrates u.a.)<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />

- Reflexion der Schulentwicklung an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

- Mitarbeit bei der Erarbeitung, Fortschreibung bzw. Umsetzung des Schulprogramms an der <strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

52


Modul 11: „Das methodische Handlungsrepertoire erweitern“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereiche<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsplanung<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsdurchführung<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Kommunikation<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können ihr didaktisches Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />

zu modifizieren<br />

können professionell Lehr-Lernprozesse in<br />

seminaristischen Kontexten steuern<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

können professionell Kommunikationsprozesse<br />

gestalten<br />

Die LAK...<br />

53<br />

Standards<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />

von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />

Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />

Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

reflektieren Möglichkeiten <strong>für</strong> eine<br />

inhaltsbezogene, zielorientierte und<br />

adressatengerechte Methodenvielfalt<br />

reflektieren Möglichkeiten eines erfolgreichen<br />

Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>im</strong> Unterricht<br />

reflektieren ausgewählte Aspekte der<br />

Me<strong>die</strong>npädagogik zur zielgerichteten<br />

Einbeziehung von Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien in den Unterricht<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

reflektieren ihr kommunikatives Handeln in<br />

Modellsituationen zum allgemeinen<br />

Berufsfeldbezug<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Sozialformen und Unterrichtsmethoden<br />

- effektiver Me<strong>die</strong>neinsatz<br />

- Methodenkompetenzentwicklung<br />

- Kooperative Unterrichtsplanung<br />

- didaktisch-methodische Linienführung<br />

- Methodenrepertoire (Handlungsmuster)<br />

- Kriterien „guten“ Unterrichts<br />

- Me<strong>die</strong>neinsatz <strong>im</strong> Unterricht<br />

- Unterrichten <strong>im</strong> Team<br />

- Kriterien und Kriteriensysteme zur Evaluation<br />

von Lehr-Lernprozessen<br />

- Kooperative Unterrichtsreflexion und -<br />

entwicklung<br />

- Metakommunikation zur Unterrichtsmethodik


2. Seminardidaktik und –methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Didaktische Route, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben des individuellen Bedarfs zur Weiterentwicklung des unterrichtsmethodischen Repertoires<br />

Input:<br />

- Individuelle Auswahl und Aufbereitung von Meso- und Mikromethoden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung <strong>im</strong> Seminar<br />

- Erörtern von Methodenauswahlkriterien, begründete Auswahl einer handlungsleitenden Makromethode <strong>für</strong> das Seminar<br />

Handlung:<br />

- Durchführung der Makromethode <strong>im</strong> Seminar, Anwendung <strong>im</strong> schulischen Kontext (z. B. Partner- oder Gruppenhospitationen, Videomitschnitt,<br />

Unterrichten <strong>im</strong> Team)<br />

Reflexion:<br />

- Kriteriengebundene Methodenreflexion von Unterrichtssituationen <strong>im</strong> Seminar, Methodenkritik<br />

- Reflexion der Kooperation mit anderen LAK<br />

- Portfolio: Reflexion/(Selbst-)Evaluation des eigenen methodischen Handelns<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Methodische<br />

Anregungen<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Erarbeiten von Methoden, Aspekte des Me<strong>die</strong>neinsatzes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung <strong>im</strong> Seminar und <strong>im</strong> Lehr-Lernprozess<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- individuelle Auswahl und Reflexion von Methoden <strong>im</strong> Seminar und in Unterrichtssituationen (z. B. Gruppenhospitation)<br />

- Portfolioarbeit zur Erweiterung und Selbstevaluation des eigenen methodischen Handelns<br />

- Beobachtung und Auswertung unterrichtlicher Situationen (z. B. Videomitschnitt )<br />

Multiperspektivität:<br />

- Thematisieren der <strong>im</strong> Hauptseminar praktizierten Methoden und deren Reflexion<br />

- Erarbeitung von Beurteilungskriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl von Methoden und Me<strong>die</strong>n<br />

- Diskussion methodischer Alternativen<br />

Metakognition:<br />

- kriteriengebundene Methodenreflexion durch Beobachtung und Beurteilung von unterrichtlichen Situationen<br />

Emotionalität:<br />

- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte der Auswahl und Begründung des Methoden- und Me<strong>die</strong>neinsatzes<br />

- Kriteriengebundene Methodenreflexion von Unterrichtssituationen <strong>im</strong> Seminar<br />

- Methodenkritik<br />

- Unterrichtsentwicklung <strong>im</strong> Team<br />

- Offene Unterrichtsformen (z. B. Stationsarbeit, Planarbeit, Projektarbeit)<br />

- Rollen- und S<strong>im</strong>ulationsspiele, Fallbearbeitung<br />

- eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen´<br />

- Erstellen bzw. Erweitern eines me<strong>die</strong>ngestützten „Methodenkoffers“<br />

- Partner- oder Gruppenhospitationen bzw. Unterrichtsvideographie<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion/(Selbst-)Evaluation des eigenen methodischen Handelns, Zielbest<strong>im</strong>mungen zur Weiterentwicklung der eigenen methodischen Handlungsfähigkeit<br />

54


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: kriteriengestützte Fremd- und Selbsteinschätzung nach Partner- oder Gruppenhospitationen bzw. Unterrichtsvideographie<br />

Evaluation - Standardorientiertes Modulfeedback<br />

Modulverantwortung HSL, LAK<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- fachspezifische Methoden, Me<strong>die</strong>n und Materialien<br />

- Unterrichtsplanung und –reflexion <strong>im</strong> Team (Unterrichtsvideographie)<br />

- Methodenkritik<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule<br />

- Erprobung von Unterrichtsmethoden<br />

- Unterrichtsplanung, -durchführung und –nachbereitung <strong>im</strong> Team<br />

- Methodenkritik<br />

55


Modul 12: „Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereich<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

Erziehen können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

Lehrerleitbild /<br />

Lehrerrolle<br />

Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung<br />

Schule und Recht<br />

können ihr Lehrerleitbild reflektieren und es<br />

konstruktiv weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten des verantwortlichen<br />

Umgangs mit Anforderungen und Belastungen <strong>im</strong><br />

Berufsfeld erörtern<br />

können individuelle und kooperative<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zur Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung begründen<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

Die LAK...<br />

56<br />

Standards<br />

erörtern in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Evaluation von Lehr-Lernprozessen<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />

und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />

Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />

gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />

Erziehungsbeitrag von Schule<br />

vergleichen prägnante bzw. einflussreiche<br />

Lehrerleitbilder mit eigenen Ansprüchen an den<br />

Lehrerberuf<br />

gestalten das Lehrerleitbild als persönliche<br />

Entwicklungsaufgabe<br />

kennen berufstypische Ursachen und wesentliche<br />

Erscheinungen von Stress und Überlastung <strong>im</strong><br />

Lehrerberuf<br />

kennen geeignete Möglichkeiten der Bearbeitung<br />

von Stress und Strategien zum Schutz vor<br />

Überlastung<br />

begründen und reflektieren zielgerichtet<br />

Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />

relevanten Entscheidungssituationen<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Verfahren/Methoden zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation <strong>im</strong> Unterricht<br />

- Verhältnis von Bildung und Erziehung<br />

- Reflexion eigener Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsfeld<br />

- Reflexion des eigenen Lehrerethos<br />

- ausgewählte historische und aktuelle<br />

Lehrerleitbilder unter Berücksichtigung<br />

reformpädagogischer Konzepte<br />

- Erziehungsauftrag und Erziehungshandeln <strong>im</strong><br />

schulrechtlichen und gesellschaftlichen Kontext<br />

- Berufstypische Ursachen und Erscheinungen<br />

von Belastungen (u.a. Burn-out-Syndrom)<br />

- geeigneter Umgang mit Belastungen <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug<br />

- Verfahren und Instrumente zur Selbst- und<br />

Fremdevaluation<br />

- Unterrichtsforschung: Ziele, Methoden,<br />

Ergebnisse<br />

- schulrelevante Rechtsgrundlagen und<br />

pädagogische Handlungsmöglichkeiten<br />

(Schulgesetz, EOMV)<br />

- Schulgesetz, insbes. zu Rolle und Aufgaben<br />

von Lehrkräften<br />

- SchiLF<br />

- Pädagogische Supervision


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip Leitprinzip der didaktischen Route, z. B:<br />

Lehrerleitbild<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben individueller Verhältnisse beruflicher Identität<br />

Input:<br />

- Erschließung historischer und aktueller Lehrerleitbilder, Erschließung des „Orientierungsrahmens Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Anwendung:<br />

- Anwendung des „Orientierungsrahmens Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“ auf <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong>sschule, Darstellung des eigenen Lehrerleitbilds unter<br />

vergleichendem Rückbezug auf Beginn des Vorbereitungs<strong>die</strong>nstes, Reflexion prägender Erfahrungen als Lehrkraft, vergleichende Betrachtung<br />

von Lehrerleitbildern in Theorie und Praxis<br />

Reflexion:<br />

- Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes, Erörtern von übergreifenden Orientierungsrahmen und Leitvorstellungen <strong>für</strong> Lehrerhandeln, Ableiten von<br />

Schlussfolgerungen <strong>für</strong> das subjektive Rollenverständnis und konkrete Lehrerhandeln<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Lehrerbelastungen<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben individueller beruflicher Belastungsmuster<br />

Input:<br />

- berufstypische und individuelle Ursachen und Erscheinungen von Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />

- Beratungs- und Unterstützungsangebote zum geeigneten Umgang mit Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug (z. B. Pädagogische Supervision,<br />

Kollegiale Fallbearbeitung)<br />

Anwendung:<br />

- Selbst- und Fremdwahrnehmung individueller Verhaltensmuster bei Belastung<br />

- Erfassen von Eigenbelastung, z. B. Stressorenanalyse<br />

- Möglichkeiten der Stressprävention und Stressbearbeitung (u.a. Entspannungstechniken, Veränderungen der Prioritätensetzung und des<br />

Zeitmanagements)<br />

Reflexion:<br />

- Reflexion des eigenen Belastungsmanagements<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Weiterentwicklung des Lehrerleitbildes, Reflexion des individuellen Belastungsmanagements <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Eigenverantwortliche und kooperative Reflexion von Lehrerleitbildern sowie zu Möglichkeiten des Umgangs mit Belastungen<br />

Multiperspektivität:<br />

- Vergleichende Reflexion verschiedener Lehrerleitbilder, Erarbeitung differenzierter Möglichkeiten <strong>für</strong> den Umgang mit Belastungen<br />

- Subjektivität versus gesellschaftliche Determination bzw. gesellschaftlicher Konsens in der Lehrerleitbilddebatte, Kennen lernen verschiedener<br />

Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Belastungsmanagement <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion ausgewählter Aspekte der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lehrerleitbilddiskussion, vergleichende Erörterung verschiedener<br />

Modelle bzw. Methoden zum Umgang mit Belastungen <strong>im</strong> Berufsfeldbezug<br />

Emotionalität:<br />

- Sensibilisierung <strong>für</strong> affektive Aspekte der gesellschaftlichen Lehrerleitbilddebatte, Erörterung psychosozialer Ursachen und Auswirkungen von<br />

Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />

57


Methodische Anregungen - Eigenverantwortliche Moderation in bzw. von Seminarveranstaltungen<br />

- Podiumsdiskussion zum Lehrerleitbild<br />

- Zusammenarbeit mit Experten zu Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf und zu entsprechenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten<br />

- Fallkonferenzen und kooperative Arbeitsformen zu Einzelfallanalysen in Bezug auf Belastungen <strong>im</strong> Lehrerberuf, kooperative Arbeitsformen und<br />

Arbeit <strong>im</strong> Plenum zu Möglichkeiten der Stressbewältigung<br />

- Rollenspiel<br />

- me<strong>die</strong>ngestützte Gesprächs- und Beratungsangebote, z. B. geeignete Internetforen, berufsbezogene Telefonberatung<br />

- Podiumsdiskussion zum Lehrerleitbild<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion subjektiv bedeutsamer Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsfeld <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem eigenen Lehrerleitbild<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion subjektiv bedeutsamer Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsfeld <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem eigenen Belastungsmanagement<br />

3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes unter Einbeziehung von Kriterien aus dem Bereich beruflicher Belastungen<br />

Evaluation - Standardorientiertes Modulfeedback<br />

Modulverantwortung HSL, LAK, externe Experten<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- erfahrungsbezogene und vergleichende Reflexion der bisherigen Entwicklung als Fachlehrkraft<br />

- Weiterentwicklung des Selbstkonzepts als Fachlehrkraft<br />

- Erörterung der Ansprüche an „guten“ Fachunterricht<br />

- Umgang mit fachspezifischen Belastungen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Reflexion schulinterner Lehrerleitbilder vor dem Hintergrund des „Orientierungsrahmens Schulqualität in <strong>Brandenburg</strong>“<br />

- Beratungsangebote zum Belastungsmanagement in der beruflichen Praxis<br />

58


Modul 13: „Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten unterrichten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereiche<br />

Unterrichten /<br />

Unterrichtsplanung<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsdurchführung<br />

Unterricht /<br />

Unterrichtsreflexion<br />

Erziehen<br />

Diagnostik<br />

Schule und Recht<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

können ihr didaktisches Theorie- und<br />

Praxiskonzept weiterentwickeln<br />

können Möglichkeiten erörtern, Lehr-<br />

Lernprozesse zu gestalten und situationsgerecht<br />

zu modifizieren<br />

können kriteriengebunden Lehr-Lernprozesse<br />

reflektieren und evaluieren<br />

können erzieherisches Handeln<br />

reflektieren<br />

können Ergebnisse diagnostischen<br />

Handelns erörtern<br />

können grundsätzliches und systematisches<br />

Wissen hinsichtlich relevanter Rechtsgrundlagen<br />

exemplarisch auf das Berufsfeld anwenden<br />

können fallbezogen adäquate Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen Rechtsnormen und<br />

erzieherischen Ansprüchen erörtern<br />

Die LAK...<br />

59<br />

Standards<br />

begründen und reflektieren <strong>die</strong> Strukturierung<br />

von Lehr-Lernprozessen hinsichtlich der<br />

Zweckmäßigkeit von Sozialformen,<br />

Unterrichtsmethoden und Me<strong>die</strong>nauswahl<br />

erarbeiten und reflektieren Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gestaltung erfolgreicher Lehr- und Lernprozesse<br />

nutzen in konstruktiver und kooperativer Weise<br />

Methoden zur Analyse, Reflexion und<br />

Qualifizierung von Lehr-Lernprozessen<br />

erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />

sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />

der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigenen Erziehungsansprüche<br />

und das eigene Erziehungshandeln auf dem<br />

Hintergrund rechtlicher Rahmenvorgaben sowie<br />

gesellschaftlicher Erwartungen an den<br />

Erziehungsbeitrag von Schule<br />

reflektieren <strong>die</strong> Kompetenzentwicklung der<br />

Lerngruppe<br />

reflektieren <strong>für</strong> das professionelle Handeln<br />

relevante rechtliche Vorgaben und<br />

Rahmenbedingungen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Unterrichtsplanung unter Berücksichtigung<br />

von Förderschwerpunkten<br />

- Interpretation von Förderplänen;<br />

- Ableitung von Förderschwerpunkten und<br />

Fördermaßnahmen<br />

- Umgang mit mehreren Rahmenlehrplänen<br />

- Differenzierungsmaßnahmen (Formen des<br />

Nachteilsausgleichs)<br />

- Themengleiche und differenzierte<br />

Anforderungen<br />

- Klassen mit gemeinsamen Unterricht<br />

- FLEX<br />

- Förderklassen an Grundschulen<br />

- Gestaltung von Lernumgebungen<br />

- Verhältnis von Zielsetzungen und<br />

Förderplänen<br />

- Begründen sonderpädagogischer Grundsätze<br />

- Verhaltensmodifikation<br />

- Trainingsprogramme zur<br />

Verhaltenssteuerung<br />

- Förderschwerpunkte in den Bereichen<br />

Lernen, emotional-sozial und Sprache<br />

- ausgewählte Arten von Behinderungen<br />

- ausgewählte diagnostische Verfahren<br />

- Formen sonderpädagogischer Förderung <strong>im</strong><br />

Land <strong>Brandenburg</strong><br />

- Nachteilsausgleich<br />

- Förderdiagnostische Lernbeobachtung<br />

- VV Feststellungsverfahren<br />

- Berufsbildungsgesetz


Kommunikation<br />

2. Seminardidaktik-und methodik<br />

können geeignete Kommunikationsstrategien <strong>für</strong><br />

unterschiedliche berufliche Handlungssituationen<br />

begründen<br />

erarbeiten in Anwendung<br />

kommunikationstheoretischen Wissens geeignete<br />

Kommunikationsstrategien <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

berufliche Handlungssituationen<br />

Didaktisches Leitprinzip Modell der vollständigen Handlung, z. B.:<br />

Zielbildung:<br />

- Beschreiben von Lernenden mit verschiedenen Förderschwerpunkten <strong>im</strong> gemeinsamen Unterricht<br />

Informieren:<br />

- über förderdiagnostische Verfahren (z.B. Kind-Umfeld-Analyse , FdL) informieren<br />

- sonderpädagogische Gutachten und Förderpläne auswerten<br />

- Förderschwerpunkte (Lernen. emotional-sozialer Bereich , Sprache) ableiten<br />

- Arten von Behinderungen unterscheiden<br />

- Formen des Nachteilsausgleiches kennen<br />

- VV Feststellungsverfahren und andere rechtliche Grundlagen kennen<br />

- Regionales Netzwerk erschließen<br />

Handlungen planen:<br />

- Konkretisierung von Förderplänen <strong>für</strong> <strong>die</strong> individuelle Förderung von Lernenden<br />

- Fallbezogenes Konzept <strong>für</strong> ein regionales Unterstützungssystem entwerfen<br />

vorläufige Bewertung der Handlungsplanung:<br />

- Kooperative Prüfung der erstellten Konzepte<br />

Handlungsplan ausführen (<strong>Ausbildung</strong>sschule):<br />

- Ausgewählte Bereiche des eigenen Förderplans einschließlich regionaler Unterstützungssysteme realisieren<br />

Ergebnisse kontrollieren:<br />

- Fallbezogene Auswertung der dokumentierten Ergebnisse<br />

Handlung bewerten:<br />

- Reflexion der Arbeitsergebnisse<br />

weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Bearbeitung konkreter Fälle aus dem Handlungsfeld der LAK<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Selbstverantwortliche Erarbeitung von Förderplänen und Einbeziehung von Unterstützungssystemen<br />

Kooperatives Lernen<br />

- Kooperative Beratung und Reflexion mit anderen LAK und Lehrkräften<br />

Multiperspektivität<br />

- Vergleichende Betrachtung der Sichtweisen der am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten<br />

Metakognition:<br />

- Reflexion des eigenen pädagogischen Konzepts in Bezug auf Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />

Emotionalität<br />

- Reflexion eigener emotionaler Anteile und abgrenzen von Verantwortlichkeiten<br />

60<br />

- Beratungskompetenz (Eltern, Schüler,<br />

Lehrer)<br />

- Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Unterstützungssystemen


Methodische Anregungen - Expertengespräche<br />

- Falldiskussionen zu Gutachten und Förderplänen<br />

- Internetrecherche zu regionalen Unterstützungsangeboten<br />

- Gruppenhospitation/Videografie<br />

- S<strong>im</strong>ulationen<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion des pädagogischen Handlungskonzepts in Bezug auf Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />

3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 5 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Portfolio Teil B: fallbezogene Darstellung und Reflexion von Arbeitsergebnissen<br />

Evaluation - Modulfeedback<br />

- Auswertung Portfolio Teil B<br />

Modulverantwortung HSL, LAK, FSL Sonderpädagogik und Experten<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- LRS, Dyskalkulie<br />

- Differenzierungsmöglichkeiten und Leistungsfeststellung <strong>im</strong> Fach <strong>für</strong> Schüler mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschulen:<br />

- Schulprofil unter dem Aspekt der Integration<br />

- Zugang zu Lerngruppen mit gemeinsamem Unterricht<br />

61


Modul 14: „Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten“<br />

1. Kompetenzen, Standards und mögliche Inhalte<br />

Kompetenzbereiche<br />

Die LAK...<br />

Kompetenzen<br />

Erziehung können erzieherisches Handeln reflektieren<br />

Diagnostik<br />

Schule und Recht<br />

Lehrerleitbild/<br />

Lehrerrolle<br />

Kommunikation<br />

können Ergebnisse diagnostischen Handelns<br />

erörtern<br />

können fallbezogen adäquate Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Verhältnis von Rechtsnormen und<br />

erzieherischen Ansprüchen erörtern<br />

können Möglichkeiten des verantwortlichen<br />

Umgangs mit Anforderungen und Belastungen <strong>im</strong><br />

Berufsfeld erörtern<br />

können geeignete Kommunikations-Strategien<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche berufliche<br />

Handlungssituationen begründen<br />

Die LAK...<br />

62<br />

Standards<br />

reflektieren <strong>die</strong> eigene Initiativ- und<br />

Steuerungsverpflichtung <strong>im</strong> Erziehungsprozess<br />

erörtern den gemeinsamen Handlungsrahmen<br />

sowie konkrete Möglichkeiten der Kooperation<br />

der am Erziehungsprozess Beteiligten<br />

beschreiben Leistungs- und Sozialverhalten von<br />

Lernenden hinsichtlich ihres spezifischen<br />

Förderbedarfs und begründen entsprechende<br />

Handlungsoptionen<br />

reflektieren Entwicklungs- und<br />

Beratungsgespräche mit Schülern/Eltern<br />

erörtern Handlungsstrategien in schulrechtlich<br />

relevanten Entscheidungssituationen<br />

kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

anderen am Erziehungs- und Bildungsprozess<br />

Beteiligten in schulrechtlichen Kontexten<br />

kennen berufstypische Ursachen und<br />

wesentliche Erscheinungen von Stress und<br />

Überlastung <strong>im</strong> Lehrerberuf<br />

diagnostizieren Störungen und Konflikte<br />

Mögliche Inhalte<br />

- Werteerziehung<br />

- Möglichkeiten der Kooperation<br />

- Entwicklungs- und Entscheidungskrisen <strong>im</strong><br />

Kindes- und Jugendalter<br />

- Professionelle Unterstützungssysteme<br />

- Geschlechterspezifische Einflüsse auf<br />

Bildung und Erziehung<br />

- Schulische Diagnostik<br />

- Lern- und Verhaltensauffälligkeiten:<br />

Phänomenologie und pädagogische<br />

Perspektiven<br />

- Kranke Schüler (z. B. Epilepsie,<br />

Suchtkrankheiten)<br />

- Missbrauch<br />

- Vernachlässigung<br />

- Mobbing<br />

- Schulgesetz, insbes. zum Datenschutz, zu<br />

Rolle und Aufgaben von Lehrkräften und zu<br />

Vertrauenslehrkräften<br />

- Aufgaben von Klassenlehrkräften, Tutoren<br />

und Vertrauenslehrkräften<br />

- Datenschutz<br />

- geeigneter Umgang mit Belastungen <strong>im</strong><br />

Berufsfeldbezug<br />

- Geschlechtsspezifische Kommunikation<br />

- Störungen und Konflikte


2. Seminardidaktik und -methodik<br />

Didaktisches Leitprinzip<br />

Weitere didaktische<br />

Prinzipien<br />

Methodische Anregungen<br />

Handlungsorientierung unter Bezug auf Handlungsprodukte wie z.B.: Leitfaden oder Informationsportal zu Grundsätzen schulischer<br />

Handlungsoptionen in existentiell bedeutsamen Lebenssituationen <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter<br />

Zielbildung:<br />

- Auswertung von Beschreibungen längerfristig auffälligen bzw. beunruhigenden Schülerverhaltens<br />

Informieren:<br />

- Ursachen, Phänomenologie, mögliche Handlungsstrategien, Spektrum und Grenzen der Fürsorgepflicht, regionale professionelle<br />

Unterstützungssysteme, z. B. Beratungslehrer und Sozialarbeiter der Schule, Schulpsychologischer Dienst, Drogenberatungsstelle,<br />

Erziehungsberatungsstelle, Jugendamt, Seelsorger, Arbeitsagentur, Betreutes Wohnen, Gericht<br />

Handlung planen:<br />

- Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestandteile eines regionalen/seminargruppenspezifischen Informationsportals<br />

Handlung realisieren:<br />

- Auswahl eines Ursachenbereichs und Bearbeitung gemäß der in der Seminargruppe vereinbarten Kriterien<br />

Handlung bewerten:<br />

- wechselseitiges Erproben und Werten der Informationen an fiktiven oder realen Fallbeispielen<br />

Handlung reflektieren:<br />

- Einfluss der Erfahrungen auf das individuelle Lehrerbild<br />

Teilnehmerorientierung:<br />

- Fallauswahl thematisiert erfahrene und be<strong>für</strong>chtete Anforderungssituationen der Seminargruppenmitglieder und folgt in der Bearbeitungstiefe<br />

ihren Erwartungen<br />

Selbstgesteuertes Lernen:<br />

- Die Teilnehmer bearbeiten nach eigenem Arbeitsplan ihre mit der Gruppe abgest<strong>im</strong>mte thematische Fallkategorie.<br />

Kooperatives Lernen:<br />

- Zur Verarbeitung themenspezifischer Erfahrungen sowie beispielhaft <strong>für</strong> berufliche Bewältigungsmuster der in <strong>die</strong>sem Kontext gegebenen<br />

Komplexität der Anforderungssituationen wählt jeder Teilnehmer mindestens einen Kooperationspartner. Sie beraten andere<br />

Seminargruppenteilnehmer in ihrer Fallkategorie.<br />

Multiperspektivität:<br />

- Die Teilnehmer kennen und beachten <strong>die</strong> Vieldeutigkeit beunruhigender Beobachtungen von Schülerverhalten<br />

- Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Bewertungskriterien derselben Situation<br />

Metakognition:<br />

- Die Teilnehmer reflektieren <strong>die</strong> mit den in <strong>die</strong>sem Modul gemachten Erfahrungen einhergehenden Veränderungen bezüglich ihrer beruflichen<br />

Intentionen.<br />

Emotionalität:<br />

- Reflexion eigener Verantwortlichkeit <strong>im</strong> Kontext rechtlicher Grenzen sowie der Veränderbarkeit problematischer Lebenssituationen. Den<br />

Teilnehmern wird Gelegenheit zur psychischen Entlastung gegeben.<br />

- Internetrecherche zu (regionalen) Hilfs- und Unterstützungsangeboten<br />

- Erarbeiten eines Organigramms zu regionalen Hilfs- und Unterstützungssystemen<br />

- Minipraktika bei bzw. Interviews mit regionalen Anbietern<br />

- Interviews mit Schulleitungen/AL zur fallbezogenen Nutzung außerschulischer Hilfs- und Unterstützungsangebote<br />

- Fallkonferenzen zur Diagnostik beunruhigenden Schülerverhaltens<br />

- Portfolio Teil A: Reflexion der eigenen Handlungsfähigkeit (bei Vorerfahrungen) bzw. der Erwartungen / Be<strong>für</strong>chtungen <strong>im</strong> Umgang mit<br />

beunruhigendem Schülerverhalten<br />

63


3. Organisation<br />

Arbeitsaufwand 4 HS + Vor- und Nachbereitung<br />

Leistungsanforderungen - Präsentation zu einem ausgewählten Aspekt<br />

- Portfolio Teil B: Arbeitsprozessbericht zum selbst organisierten Lernen (SOL)<br />

Evaluation - Modulfeedback<br />

Modulverantwortung HSL, LAK, Experten<br />

Anschlussmöglichkeiten Fachseminare:<br />

- Wirkungen der Koedukation <strong>im</strong> Fachunterricht, Mädchen- und Jungenförderung<br />

- Möglichkeiten der Berufsorientierung <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

- Möglichkeiten des Aufgreifens von Themen wie Konflikt, Krise, Mobbing, Missbrauch u.a. <strong>im</strong> Fachunterricht<br />

<strong>Ausbildung</strong>sschule:<br />

- Unterstützung bei der Recherchearbeit<br />

64


8. Anhang<br />

Aus dem Beschluss der Kultusministerkonferenz 2004: Kompetenzbereiche und Kompetenzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrerbildung<br />

Kompetenzbereich: Unterrichten<br />

Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute <strong>für</strong> das Lehren und Lernen.<br />

Kompetenz 1:<br />

Lehrerinnen und Lehrer planen Unterricht fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch.<br />

Kompetenz 2:<br />

Lehrerinnen und Lehrer unterstützen durch <strong>die</strong> Gestaltung von Lernsituationen das Lernen von Schülerinnen und Schülern. Sie motivieren<br />

Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Zusammenhänge herzustellen und Gelerntes zu nutzen.<br />

Kompetenz 3:<br />

Lehrerinnen und Lehrer fördern <strong>die</strong> Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zum selbstbest<strong>im</strong>mten Lernen und Arbeiten.<br />

Kompetenzbereich: Erziehen<br />

Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Erziehungsaufgabe aus.<br />

Kompetenz 4:<br />

Lehrerinnen und Lehrer kennen <strong>die</strong> sozialen und kulturellen Lebensbedingungen von Schülerinnen und Schülern und nehmen <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung.<br />

Kompetenz 5:<br />

Lehrerinnen und Lehrer vermitteln Werte und Normen und unterstützen selbstbest<strong>im</strong>mtes Urteilen und Handeln von Schülerinnen und<br />

Schülern.<br />

Kompetenz 6:<br />

Lehrerinnen und Lehrer finden Lösungsansätze <strong>für</strong> Schwierigkeiten und Konflikte in Schule und Unterricht.<br />

Kompetenzbereich: Beurteilen<br />

Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Beurteilungsaufgabe gerecht und verantwortungsbewusst aus.<br />

Kompetenz 7:<br />

Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen<br />

und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.<br />

Kompetenz 8:<br />

Lehrerinnen und Lehrer erfassen Leistungen von Schülerinnen und Schülern auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe.<br />

65


Kompetenzbereich: Innovieren<br />

Lehrerinnen und Lehrer entwickeln ihre Kompetenzen ständig weiter.<br />

Kompetenz 9:<br />

Lehrerinnen und Lehrer sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches<br />

Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung.<br />

Kompetenz 10:<br />

Lehrerinnen und Lehrer verstehen ihren Beruf als ständige Lernaufgabe.<br />

Kompetenz 11:<br />

Lehrerinnen und Lehrer beteiligen sich an der Planung und Umsetzung schulischer Projekte und Vorhaben. 5<br />

5 aus: KMK (2004). Standards <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.12.2004<br />

66


<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 24 Monate<br />

17 HS+EW+MW<br />

15 HS+HP<br />

19 HS+PW<br />

(19 Wochen)<br />

(19 Wochen)<br />

(20 Wochen)<br />

Grundlagen Vertiefung<br />

M 1:<br />

M 4:<br />

M 7:<br />

M 11:<br />

Mein Selbstkonzept in der Kommunikation in der Schule Erzieherisch wirken<br />

Das methodische<br />

<strong>Ausbildung</strong> finden<br />

gestalten<br />

8 HS<br />

Handlungsrepertoire<br />

Einführungswoche 5 HS<br />

erweitern<br />

5 HS<br />

M 2:<br />

Unterricht planen<br />

10 HS / davon<br />

M2A: 5 HS / M2B:3HS<br />

M 3:<br />

Lernvoraussetzungen<br />

diagnostizieren<br />

7 HS<br />

Me<strong>die</strong>npädagogische<br />

Woche<br />

M 5: Störungen und Konflikte<br />

bearbeiten<br />

5 HS<br />

M 6:<br />

Lernleistungen beurteilen und<br />

bewerten<br />

5 HS<br />

Hospitationspraktikum: 2<br />

Wochen + 2 HS Vor- und<br />

Nachbereitung<br />

M 8:<br />

Heterogenität nutzen und<br />

Lernprozesse differenziert<br />

gestalten<br />

5 HS<br />

M 9:<br />

Schule organisieren und verwalten<br />

3 HS<br />

M 10:<br />

Schule öffnen und entwickeln<br />

3 HS<br />

Pädagogische Woche<br />

Kontinuierliche Integration aktueller und regionaler Themen<br />

67<br />

Pflichtmodul<br />

14 HS + Prüfung<br />

(20 Wochen)<br />

M 13:<br />

Lernende mit verschiedenen<br />

Förderschwerpunkten unterrichten<br />

5 HS<br />

M 12:<br />

Mein Selbstkonzept<br />

als Lehrer(in)<br />

reflektieren<br />

5 HS<br />

M 14:<br />

Lernende in krisenhaften Lebenssituationen<br />

begleiten<br />

4 HS<br />

Prüfungszeitraum<br />

Wahlpflichtmodul


<strong>Ausbildung</strong>sübersicht 18 Monate (Arbeitsfassung)<br />

1. Phase <strong>Ausbildung</strong>shalbjahre<br />

1. 18 HS+EW+MW 2. 15 HS +PW+HP 3. 16 HS + Prüfung<br />

Praxissemester 36 M 1:<br />

M 6:<br />

M 10:<br />

Std.<br />

Mein Selbstkonzept in der Lernleistungen beurteilen und Schule öffnen und entwickeln<br />

12 Stunden HS <strong>Ausbildung</strong> finden<br />

bewerten<br />

4 HS<br />

12 Stunden FS 1<br />

12 Stunden FS 2<br />

Einführungswoche<br />

4 HS<br />

Verlagerung von 20 M 2<br />

M 7:<br />

M 11:<br />

M 12:<br />

HS<br />

Planung von Unterricht<br />

Erzieherisch wirken<br />

Das methodisches Mein Selbstkonzept als<br />

(= 60 Std.): 6 HS<br />

4 HS<br />

Handlungsrepertoire Lehrer(in) weiterentwickeln<br />

M2: 10 HS davon M2a 3 HS<br />

erweitern<br />

4 HS<br />

M 6: 5 HS<br />

M2b 3 HS<br />

4 HS<br />

M 8: 3 HS M 3:<br />

Pädagogische Woche M 13:<br />

M 4: 2 HS Lernvoraussetzungen<br />

Lernende mit verschiedenen Förderschwerpunkten<br />

diagnostizieren<br />

unterrichten<br />

4 HS<br />

4 HS<br />

M 4:<br />

Kommunikation in der Schule<br />

gestalten<br />

4 HS<br />

M 5:<br />

Unterrichtsstörungen und<br />

Konflikte bearbeiten<br />

4 HS<br />

M 8:<br />

Heterogenität nutzen und<br />

Lernprozesse differenziert<br />

gestalten<br />

4 HS<br />

M 9:<br />

Schule organisieren und<br />

verwalten<br />

3 HS<br />

Me<strong>die</strong>npädagogische Woche Hospitationspraktikum<br />

2 Wochen + 2 HS Vor- und<br />

Nachbereitung<br />

Kontinuierliche Integration aktueller und regionaler Themen<br />

68<br />

Pflichtmodul Wahlpflichtmodul<br />

M 14:<br />

Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten<br />

4 HS<br />

Prüfungszeitraum


Glossar<br />

Begriffe Definitionen<br />

Standardsituationen des<br />

Lehrerhandelns:<br />

Handlungsfähigkeit:<br />

Kompetenz:<br />

paradigmatische Situationen des Lehrerhandelns in unterrichtlichen und schulischen Situationen, <strong>die</strong> häufig vorkommen und in<br />

gewissem Sinne verallgemeinerbar sind. Die Professionalität der Lehrkraft zeigt sich u.a. in der Bewältigung <strong>die</strong>ser<br />

Standardsituationen. Dazu ist professionelles Handwerk, Geschick und Erfahrung notwendig.<br />

- Bekannter Bezug sind <strong>die</strong> Lehrerqualifikationen Unterrichten, Erziehen, Beraten, Beurteilen, Organisieren/Verwalten, Innovieren<br />

Das fachdidaktische Konzept der Handlungsfähigkeit geht von der didaktischen Leitidee aus, dass menschliches Handeln stets als<br />

sinngeleitetes und vor allem sinnbedürftiges Tun anzusehen ist.<br />

(Quelle: Kurz, D. „Handlungsfähigkeit <strong>im</strong> Sport-Leitidee einer pragmatischen Fachdidaktik“. In: Spitzer, G./Schmidt, D. (Red.). Sport zwischen<br />

Eigenständigkeit und Fremdbest<strong>im</strong>mung. Schorndorf, 1986, S. 28-43.)<br />

„Selbstorganisationsdispositionen des Individuums“. Diese lassen sich in den bekannten Bereichen abbilden als<br />

- Fachlich-methodische Kompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen einer Person, bei der Lösung von sachlich-gegenständlichen<br />

Problemen, geistig und psychisch selbstorganisiert zu handeln, d.h. mit fachlichen und instrumentellen Kenntnissen, Fertigkeiten<br />

und Fähigkeiten kreativ Probleme zu lösen, Wissen sinnorientiert einzuordnen und zu bewerten; das schließt Dispositionen ein,<br />

Tätigkeiten, Aufgaben und Lösungen methodisch selbstorganisiert zu gestalten, sowie <strong>die</strong> Methoden selbst kreativ<br />

weiterzuentwickeln.“)<br />

- Aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen, aktiv und gesamtheitlich selbstorganisiert zu<br />

handeln und <strong>die</strong>ses Handeln auf <strong>die</strong> Umsetzung von Absichten, Vorhaben und Plänen zu richten – entweder <strong>für</strong> sich selbst oder<br />

auch <strong>für</strong> andere und mit anderen, <strong>im</strong> Team, <strong>im</strong> Unternehmen, in der Organisation. Diese Dispositionen erfassen damit das<br />

Vermögen, <strong>die</strong> eigenen Emotionen, Motivationen, Fähigkeiten und Erfahrungen und alle anderen Kompetenzen – personale,<br />

fachlich-methodische und sozial-kommunikative – in <strong>die</strong> eigenen Willensantriebe zu integrieren und Handlungen erfolgreich zu<br />

realisieren.“)<br />

- Sozialkompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen, kommunikativ und kooperativ selbstorganisiert zu handeln, d.h. sich mit<br />

anderen kreativ auseinander- und zusammenzusetzen, sich gruppen- und beziehungsorientiert zu verhalten, um neue Pläne<br />

und Ziele zu entwickeln.“)<br />

- Personale Kompetenzen, (d.h. als „<strong>die</strong> Dispositionen, reflexiv selbstorganisert zu handeln, d.h. sich selbst einzuschätzen,<br />

produktive Einstellungen, Werthaltungen, Motive und Selbstbilder zu entwickeln, eigene Begabungen, Motivationen,<br />

Leistungsvorsätze zu entfalten und sich <strong>im</strong> Rahmen der Arbeit und außerhalb kreativ zu entwickeln und zu lernen.“)<br />

(Quellen: ERPENBECK JOHN. Die Kompetenzbiographie. Strategien der Kompetenzentwicklung durch selbstorganisiertes Lernen und mult<strong>im</strong>ediale<br />

Kommunikation. Münster-New York-München-Berlin, 1999, S. 157. Definitionen der einzelnen Kompetenzen aus: ERPENBECK, JOHN, VON<br />

ROSENSTIEL, LUTZ. Handbuch Kompetenzmessung. Stuttgart, 2003.)<br />

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Standards:<br />

Situiertes Lernen:<br />

Zeitgemäße<br />

Erwachsenenausbildung:<br />

Konzept der vollständigen<br />

Handlung:<br />

In den Modulen verwendete<br />

Operatoren:<br />

„Als Standards werden professionelle Fähigkeiten und gleichzeitig Niveauansprüche angesehen, <strong>die</strong> theoretisch und empirisch<br />

fun<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> überprüfbar sind und <strong>die</strong> auf einer gelebten Praxis beruhen.“<br />

(Quelle: Schubarth, Wilfried, Pohlenz, Philipp (Hrsg.). Potsdamer Beiträge zur Lehrevaluation | 2 Qualitätsentwicklung und Evaluation in der<br />

Lehrerbildung. Die zweite Phase: Das Referendariat. Potsdam: Universitätsverlag, 2006. S. 23)<br />

„Der Ansatz des situierten Lernens sieht Lernen nicht als Resultat von Entscheidungsprozessen des einzelnen Individuums. Lernen<br />

ist nach <strong>die</strong>ser Auffassung in den materiellen und sozialen Kontexten (Lebenswelt) eingebunden. Unter keinen Umständen kann das<br />

Gelernte von den situativen Bedingungen, zu der auch historische und kulturelle Kontexte gehören, in der das Lernen stattfindet,<br />

getrennt werden. Lernen wird als Prozess aufgefasst, in dem personenexterne Komponenten, personeninterne Faktoren und <strong>die</strong><br />

konkrete Situation eine Wechselbeziehung eingehen.“<br />

(Quelle: Röll, Franz Josef. Pädagogik der Navigation. 2003, S. 119)<br />

„Das didaktische Spezifikum der Erwachsenenbildung besteht in der Verknüpfung der subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen mit<br />

anderen, z.B. wissenschaftlichen Wissensbeständen, in dem Subjektbezug der thematischen Auseinandersetzung.“<br />

(Quelle: Siebert, Horst. Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung. 2003, S. 133)<br />

ursprünglich <strong>für</strong> <strong>die</strong> berufliche Bildung entwickeltes, aus dem Konstruktivismus abgeleitetes Konzept, das aus folgenden sechs, in<br />

ihrer Komplexität zunehmenden Schritten besteht: Informieren, Planen, Entscheiden, Ausführen, Kontrollieren, Bewerten<br />

begründen - wissenschaftliche Erkenntnistätigkeit mit dem Ziel, Gründe in Form von Beobachtungen, Erfahrungen,<br />

Erkenntnissen, Gesetzen, Modellen, aber auch Normen, Interessen, Bedürfnissen etc. zu theoretischen<br />

Aussagen oder (menschlichen) Verhaltensweisen anzugeben, welche <strong>die</strong>se Aussagen oder<br />

Verhaltensweisen als wahr bzw. glaubwürdig oder falsch bzw. unglaubwürdig erscheinen lassen<br />

beschreiben - beobachtete Erscheinungen oder Vorgänge bezüglich ihrer äußeren wahrnehmbaren Merkmale mit<br />

gedanklich sprachlichen Mitteln und in systematisch geordneter Folge darstellen. Die Beschreibung gibt an,<br />

wie der Sachverhalt beschaffen ist, aber nicht, warum er so und nicht anders beschaffen ist<br />

erarbeiten - ein neues Konzept in Ansätzen entwickeln<br />

erörtern - einen Sachverhalt <strong>im</strong> Hinblick auf positive und negative Erscheinungen/Wirkungen ausführlich<br />

untersuchen, <strong>die</strong> Ergebnisse darstellen und bewerten; Argumente und Beispiele zu einer Aussage oder<br />

These einander gegenüberstellen und abwägen<br />

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