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Redaktionelle Vorgaben und Sprachregelungen für die Presse- und ...

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<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Thema / Stichwort<br />

Abkürzungen<br />

Nicht verwenden<br />

bzw. falsch ist…<br />

Besser bzw. richtig ist… Sonstige <strong>Vorgaben</strong> oder Hinweise<br />

Journalisten nutzen möglichst keine Abkürzungen. Als<br />

allgemein bekannt voraussetzbare Abkürzungen dürfen<br />

jedoch genutzt werden. Davon gibt es aus Sicht von<br />

Journalisten nur ganz wenige. Dazu gehören unter<br />

anderem: Nato, Uno, EU, PS, Lkw, Pkw <strong>und</strong><br />

Abkürzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> im B<strong>und</strong>estag vertretenen<br />

politischen Parteien.<br />

Für <strong>die</strong> Schreibweise gilt: Abkürzungen <strong>die</strong> man als Wort<br />

aussprechen kann, werden wie Nato als Wort<br />

geschrieben. Abkürzungen, <strong>die</strong> man nur als einzelne<br />

Buchstaben aussprechen kann, werden wie PS groß<br />

geschrieben.<br />

Und so wie PTBS können Abkürzungen immer verwendet<br />

werden. Beispiel: Die sogenannten posttraumatischen<br />

Belastungsstörungen (PTBS) sind ein Problem <strong>für</strong> viele<br />

Reservisten, <strong>die</strong> ...<br />

Mehrzahl <strong>und</strong> sonstige Veränderungen von Abkürzungen:<br />

Um <strong>die</strong>s korrekt machen zu können, muss <strong>die</strong> Abkürzung<br />

in <strong>die</strong> Langform übersetzt werden. Beispiel: Lkw heißt<br />

Lastkraftwagen. Dies ist sowohl Singular als auch Plural.<br />

Folglich gibt es keine Lkws sondern in beiden Fällen nur<br />

Lkw.<br />

RK heißt ausgeschrieben: Reservistenkameradschaft,<br />

der Plural: Reservistenkameradschaften, folglich heißt es<br />

als Abkürzung nicht RKs sondern RKen.<br />

Weiteres Beispiel: CD heißt (englisch) compact disc. Die<br />

Engländer hängen bei der Mehrzahl ein s an – also<br />

compact discs, folglich ist <strong>die</strong> Mehrzahl von CD: CDs.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Datum<br />

Montag, dem 5.<br />

September<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Montag, 5. September<br />

Nach <strong>die</strong>sem Prinzip ist auch zu verfahren, wenn es<br />

darum geht, den richtigen Artikel vor einem abgekürzten<br />

Wort zu wählen. Beispiel: PIZ heißt <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong><br />

Informationszentrum, folglich ist es das PIZ <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong><br />

PIZ – <strong>und</strong> wir gehen zum oder ins PIZ <strong>und</strong> nicht zur PIZ.<br />

Da Abkürzungen – wie oben beschrieben – nach<br />

Möglichkeit gar nicht verwendet werden, dürften <strong>die</strong>se<br />

„Probleme“ beim Texten eigentlich nur sehr selten<br />

auftreten.<br />

Ein gern gemachter Fehler <strong>für</strong> elektronische Mail / Post<br />

lautet: eMail, Email oder email. In der deutschen Sprache<br />

ist jedoch nur E-Mail korrekt, weil der Begriff Email<br />

bereits belegt ist. Kaum noch jemand nutzt Töpfe aus<br />

<strong>die</strong>sem Material mit Schmelzüberzug, aber es gibt sie<br />

noch im Museum oder bei der Urgroßmutter zu<br />

bestaunen.<br />

Wer <strong>die</strong> englische Langformschreibweise von NATO-<br />

Abkürzungen wissen muss, dem hilft als sichere Quelle<br />

<strong>die</strong> AAP-15 der NATO weiter.<br />

RK wird nicht in <strong>Presse</strong>mitteilungen genutzt. Dort<br />

schreiben wir Reservistenkameradschaft. Im<br />

Reservistenreport schreiben wir erstmals im Artikel<br />

Reservistenkameradschaft aus ohne eine erklärende<br />

Klammer, danach immer RK.<br />

Personen auf Bildern werden immer v.l.n.r (von links<br />

nach rechts) aufgeführt. Reicht der Platz der<br />

Bildunterschrift nicht aus, werden wichtige Personen so<br />

beschrieben: (l.) (r.) (M.) (3.v.l.)<br />

Bei Agenturen <strong>und</strong> Redaktionen hat sich <strong>die</strong>se Kurzform<br />

eingebürgert. Wenn denn <strong>die</strong> Langform gewählt wird,<br />

dann im Akkusativ – also: Montag, den 5. September.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Dienstgrade<br />

Eid / Gelöbnis - Unterschiede<br />

El Kaida, Al Kaida oder Al<br />

Qaeda?<br />

Gorch Fock Dreimast-Bark<br />

El Kaida / Al Qaeda Al Kaida<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Bark, Segelschulschiff, Dreimast-<br />

Schiff<br />

Dienstgrade werden in <strong>Presse</strong>mitteilungen (PM)<br />

ausgeschrieben. Auch im reservistenreport schreiben wir<br />

Dienstgrade aus – ggf. können aus Platzgründen<br />

(Bildbeschreibungen) im Reservistenreport (RR) <strong>die</strong><br />

offiziellen allgemeinen Bw-Abkürzungen gem. ZDv 64/10<br />

genutzt werden. Also Gefr <strong>für</strong> Gefreiter statt G, HptFw <strong>für</strong><br />

Hauptfeldwebel statt HF oder HFw. Ein Pensionär ist<br />

a.D., ein Reservist d.R., ein pensionierter Reservist<br />

a.D.d.R.<br />

Textbaustein-Beispiel:<br />

„Unterschied von Eid <strong>und</strong> Gelöbnis<br />

Während der Zeremonie werden sowohl der Eid als auch<br />

das sogenannte feierliche Gelöbnis von den Rekruten<br />

abgelegt. Der Unterschied: Zeit- <strong>und</strong> Berufssoldaten<br />

schwören, der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland treu zu<br />

<strong>die</strong>nen <strong>und</strong> das Recht <strong>und</strong> <strong>die</strong> Freiheit des deutschen<br />

Volkes tapfer zu verteidigen. Die Wehrpflichtigen im<br />

Gr<strong>und</strong>wehr<strong>die</strong>nst – zwischen neun <strong>und</strong> 23 Monaten –<br />

beginnen <strong>die</strong> Eidesformel mit den Worten „Ich gelobe, ...“<br />

Von allen Soldaten wird damit feierlich <strong>und</strong> öffentlich<br />

bek<strong>und</strong>et, dass sie sich zur freiheitlich-demokratischen<br />

Gr<strong>und</strong>ordnung bekennen.“<br />

Arabische Schriftzeichen werden nach dem Wortklang<br />

der Sprache in lateinische Schriftzeichen übertragen.<br />

Deshalb haben sich <strong>die</strong> deutschen Agenturen bereits<br />

2004 so geeinigt. Darum kommt es vor, dass Franzosen<br />

<strong>und</strong> Engländer arabische Begriffe anders als Deutsche<br />

schreiben.<br />

Eine Bark hat vom Ursprung her drei Masten. Deshalb ist<br />

eine Dreimast-Bark eine unnötige Doppelung. Zwar gibt<br />

es mittlerweile auch vier <strong>und</strong> fünfmastige Barken –<br />

deshalb ist es nicht völlig falsch den Begriff Dreimast-<br />

Bark zu verwenden. Doch als fachk<strong>und</strong>ige Reservisten<br />

sollten wir solche Begriffe im ursprünglichen Sinn nutzen<br />

– es geht hierbei ein wenig um Traditionspflege <strong>für</strong> unser<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Großschreibung von<br />

Amtsbezeichnungen<br />

Knoten<br />

Kopplungen<br />

Mazar-i Sharif; Mazar e Sharif,<br />

oder Mäsar-e Scharif<br />

Urinstinkt Ur-Instinkt<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Deutsch: Mäsar-i Scharif<br />

Englisch: Mazar-e Scharif<br />

bekanntes Segelschulschiff. Müssen wir wider erwarten<br />

einmal über eine viermastige Bark schreiben, so nutzen<br />

wir dann den Begriff Viermast-Bark.<br />

Innerhalb des Reservistenverbandes sind ein<br />

Stellvertretender Vorsitzender, der Stellvertretende<br />

Kommandeur, das Erweiterte Präsidium feststehende<br />

Begriffe. Deshalb schreiben wir <strong>die</strong>se im<br />

Reservistenreport <strong>und</strong> in <strong>Presse</strong>mitteilungen groß<br />

Angaben in Knoten auch immer in St<strong>und</strong>enkilometer<br />

umrechnen: Beispiel: Das Schnellboot ist 35 Knoten<br />

schnell - das sind r<strong>und</strong> 65 St<strong>und</strong>enkilometer.<br />

(Berechnung: kn x 1,8520 = St<strong>und</strong>enkilometer)<br />

Gerade in Überschriften sind Kopplungen entgegen den<br />

Dudenregeln oft notwendig, um <strong>die</strong> Lesbarkeit zu<br />

verbessern, oder um Missverständnisse zu vermeiden.<br />

Ansonsten gilt, so wenig Kopplungen wie möglich zu<br />

verwenden, da sich gerade <strong>die</strong> deutsche Sprache<br />

dadurch auszeichnet, Wortzusammensetzungen zu<br />

schaffen. Das sollte als Geschenk gesehen werden.<br />

Diese Möglichkeit gibt es im Englischen z. B. kaum.<br />

Deshalb sind Englische Begriffe „Key Acount Manager“<br />

nicht zu koppeln. Werden englische mit deutschen<br />

Wörtern gekoppelt, ist eben mit Bindestrich zu koppeln.<br />

Beispiel: Patchwork-Familie.<br />

In vielen Fällen kann es Geschmacksache sein, ob ein<br />

koppeln von Wörtern notwendig ist. Wichtig dabei: In<br />

einem Artikel nach dem gleichen Prinzip verfahren!<br />

Arabische Schriftzeichen werden nach dem Wortklang<br />

der Sprache in lateinische Schriftzeichen übertragen.<br />

Deshalb haben sich <strong>die</strong> deutschen Agenturen bereits<br />

2004 so geeinigt. Darum kommt es vor, dass Franzosen<br />

<strong>und</strong> Engländer arabische Begriffe anders als Deutsche<br />

schreiben.<br />

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Reservistenverbandes<br />

Orion P3-C Orion P-3C Orion<br />

Piraten / Piraterie<br />

R<strong>und</strong>ungen<br />

Piraten jagen /<br />

Piratenjagd<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Unterbinden von Akten der Piraterie<br />

Leider oft falsch gemacht. Der Bindestrich kommt hinters<br />

P, nicht hinter <strong>die</strong> 3. Eine Kleinigkeit, aber wir sind aus<br />

Sicht von Journalisten eine sichere Quelle <strong>für</strong> deren<br />

Recherchen in Sachen militärische Fachbegriffe. Unsere<br />

sichere Quelle sind <strong>die</strong> Nachschlagewerke von JANE’S.<br />

Die Deutsche Marine soll Piraten nicht jagen – also<br />

verfolgen <strong>und</strong> festnehmen. Das ist nur in<br />

Extremsituationen als allerletztes Mittel erlaubt.<br />

Da wir Knoten <strong>und</strong> Seemeilen immer auch in<br />

St<strong>und</strong>enkilometer <strong>und</strong> Kilometer umrechnen, ergibt sich<br />

zwangsläufig immer <strong>die</strong> Problematik der richtigen<br />

R<strong>und</strong>ung.<br />

Zahlen hinter dem Komma werden kaufmännisch auf-<br />

beziehungsweise abger<strong>und</strong>et. Das setzt voraus, dass<br />

erst einmal mit dem korrekten Umrechnungswert<br />

gerechnet wird.<br />

Beispiel: Ein Knoten sind 1,8520 St<strong>und</strong>enkilometer. Wer<br />

hier schon mit 1,8 rechnet liegt völlig falsch – vertretbar<br />

wäre noch eine Umrechnung mit dem bereits ger<strong>und</strong>eten<br />

Faktor 1,9. Doch viel besser ist <strong>die</strong>se Lösung: 10 Knoten<br />

sind 18,52 St<strong>und</strong>enkilometer. Wir schreiben also: Das<br />

Boot fuhr zehn Knoten schnell – das sind r<strong>und</strong> 19<br />

St<strong>und</strong>enkilometer.<br />

Wichtig: Das Wort r<strong>und</strong> bedeutet auch ger<strong>und</strong>et. Wer<br />

nicht r<strong>und</strong>et, der benutzt <strong>die</strong> Wörter etwa oder circa (nicht<br />

zirka oder cirka). Und eine Formulierung wie: „Das sind<br />

genau 18,52 St<strong>und</strong>enkilometer“ erübrigt sich, denn ohne<br />

Zusatz r<strong>und</strong>, etwa oder circa kann <strong>die</strong> Angabe nur genau<br />

sein, weil journalistische Texte immer genau<br />

(recherchiert) sein müssen.<br />

... sind laut Duden-Newsletter meist weiblich, ganz selten<br />

männlich – aber auch dann ist <strong>die</strong> weibliche Form erlaubt.<br />

Schiffs- <strong>und</strong> Bootsnamen<br />

Mit der weiblichen Form liegen wir also immer richtig <strong>und</strong><br />

jeder Leser sieht auf den ersten Blick: es handelt sich um<br />

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Reservistenverbandes<br />

Seemeilen<br />

SEK M – Spezialisierte<br />

Einsatzkräfte der Marine<br />

(als Beispiel <strong>für</strong> Trennungen<br />

innerhalb einer Abkürzung)<br />

SNMCMG 1<br />

(als Beispiel <strong>für</strong> alle Nato-<br />

Abkürzungen)<br />

Speed-Boot<br />

(als Beispiel <strong>für</strong> Übersetzungen<br />

aus dem Englischen)<br />

Standing NATO Mine<br />

Countermeasure Group 1<br />

Schnellboot / Speedboat<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Standing NATO Mine<br />

Countermeasures Group 1<br />

Speed-Boot, das ist ein kleines<br />

schnelles Rennboot<br />

ein Schiff oder Boot. Deshalb erübrigt es sich eigentlich<br />

sogar, den Namen in großen Buchstaben oder in<br />

Anführungszeichen zu schreiben. Wir nutzen <strong>für</strong><br />

<strong>Presse</strong>meldungen <strong>die</strong> Schreibweise der meisten<br />

deutschen Redaktionen mit Anführungszeichen z. B.: <strong>die</strong><br />

"Rheinland-Pfalz".<br />

Angaben in Seemeilen auch immer in Kilometer<br />

umrechnen: Beispiel: Die Fregatte „Bayern“ fuhr 1.000<br />

Seemeilen – das sind 1.852 Kilometer. (Berechnung: sm<br />

x 1,8520 = Kilometer). Die Gesamtangabe in ein<br />

Verhältnis setzen. Z. B. Das entspricht etwa einer<br />

Entfernung vom nördlichen Dänemark bis zur südlichen<br />

Schweiz.<br />

Die korrekte B<strong>und</strong>eswehrabkürzung ist SEK M. Für <strong>die</strong><br />

Schreibweise <strong>für</strong> Journalisten bietet sich jedoch SEKM<br />

an. Der Gr<strong>und</strong>: So sind auch Koppelungen möglich, wie<br />

zum Beispiel SEKM-Soldaten. Bei Zeilenumbrüchen steht<br />

das M nie alleine zu Beginn einer Zeile <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Journalisten löschen das M auch nicht weg, weil sie<br />

denken, dass es sich um einen Tippfehler oder einen<br />

überflüssigen Buchstaben handelt. Die Folge wäre<br />

nämlich SEK (Sondereinsatzkommando bzw.<br />

Spezialeinsatzkommando – je nach B<strong>und</strong>esland<br />

unterschiedlich). Solche Kommandos gibt’s bei der<br />

Polizei.<br />

Wir <strong>die</strong>nen Journalisten mit unseren Publikationen als<br />

sichere Quelle in Sicherheitsfragen. Deshalb müssen<br />

auch <strong>die</strong> Langformen unserer Abkürzungen korrekt sein.<br />

Als sichere Quelle <strong>für</strong> NATO-Abkürzungen gibt es <strong>die</strong><br />

AAP-15.<br />

Viele Menschen übersetzen Speedboat laienhaft 1:1 ins<br />

Deutsche. Das Ergebnis: Schnellboot statt Rennboot.<br />

Unter Schnellboot verstehen nicht nur<br />

B<strong>und</strong>eswehrangehörige <strong>und</strong> Reservisten etwas ganz<br />

anderes.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

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Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Szenario / Szenarium<br />

Übungen üben trainieren<br />

Zahlen<br />

Die Spreu trennt sich beim Plural vom Weizen. Wer einen<br />

<strong>die</strong>ser Begriffe verwendet, muss auch den richtigen Plural<br />

verwenden: Szenarien bei Szenarium (lateinischer<br />

Ursprung, ins Deutsche übernommen) – Szenarios bei<br />

Szenario (italienischer Ursprung, ins Englische<br />

übernommen <strong>und</strong> so zu uns zurückgekehrt).<br />

Das Wort „üben“ suggeriert unbedarften Lesern evtl.,<br />

dass etwas völlig neues eingeübt wird. Das kann deshalb<br />

<strong>für</strong> manchen Leser nach einer Laienschar klingen. Wir<br />

wollen jedoch zweifelsfrei aussagen, dass unsere<br />

Reservisten bereits Profis sind. So wie Fußballprofis<br />

trainieren, trainieren auch professionelle ehemalige<br />

Soldaten ständig, um noch besser zu werden.<br />

... werden bis 12 ausgeschrieben, also: zwölf. Ab einer<br />

vierstelligen Zahl wird wie in der Mathematik mit<br />

Trennungspunkten gearbeitet. Das fördert <strong>die</strong> Lesbarkeit<br />

der Zahlen <strong>und</strong> unterscheidet von Jahreszahlen.<br />

Redaktionen nutzen hier<strong>für</strong> oft einen halben<br />

Leertastenschritt. Bei InDesign nutzt „loyal“ das Achtel-<br />

Leerzeichen. Das Word-Programm bietet <strong>die</strong>se<br />

Möglichkeit nicht. Um Umbrüche nach Leertasten zu<br />

vermeiden ist <strong>für</strong> uns deshalb der Trennungspunkt <strong>die</strong><br />

einzig korrekte Möglichkeit, um <strong>die</strong> Lesbarkeit zu<br />

verbessern. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> alle<br />

<strong>Presse</strong>mitteilungen.<br />

Der Singular von Millionen ist übrigens eine Million, nicht<br />

eine Millionen. Ein oft gemachter Fehler.<br />

Zeiten, vor allem bei sportlichen Leistungen werden so<br />

geschrieben: 1:05:25 St<strong>und</strong>en oder 10:03 Sek<strong>und</strong>en.<br />

Endstände zum Beispiel bei Fußballergebnissen werden<br />

so geschrieben: 1:0 oder 5:3<br />

Uhrzeiten: 19.25 Uhr, aber bei vollen St<strong>und</strong>en 19 Uhr.<br />

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Reservistenverbandes<br />

Zitate<br />

erklärt, meint, erzählt,<br />

berichtet<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

sagt, sagte, so...,<br />

Im deutschen Journalismus gibt es <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>regel:<br />

Trennung von Meldung <strong>und</strong> Meinung. Das heißt <strong>für</strong> uns:<br />

Wenn wir Meldungen <strong>und</strong> Berichte <strong>für</strong> deutsche Me<strong>die</strong>n<br />

schreiben, gibt es <strong>für</strong> Zitate nur <strong>die</strong> nachfolgend<br />

aufgeführten Formulierungsmöglichkeiten: „...“, sagt<br />

Müller; „...“, sagte Michael Müller“; „...“, so Müller; Müller:<br />

„...“; Müller sagt: „...“<br />

Der Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong>: Erzählen tun Märchenerzähler, erklären<br />

tun Professoren, Lehrer oder Ausbilder, meinen bedeutet<br />

eine Einzelmeinungsäußerung. Berichten sollen<br />

Journalisten in einer Meldung oder einem Bericht über<br />

das, was andere sagen. Jede solche Formulierung lässt<br />

je nach Leserstimmungslage unter umständen<br />

unterschiedliche Interpretationen zu. Eine Meldung oder<br />

ein Bericht sollen so gut es geht, objektiv melden oder<br />

berichten, damit sich der Leser seine eigene Meinung<br />

bilden kann. Deshalb müssen wir auf jede Bewertung<br />

oder Interpretationsmöglichkeit verzichten.<br />

Wenn Sie jedoch eine Reportage schreiben, dann dürfen<br />

Ihre Meinungen mit einfließen, oder besser, sie müssen<br />

es sogar – denn der Journalist muss gesammelte<br />

Informationen bewerten, abwägen <strong>und</strong> einordnen. Bei<br />

Reportagen können also andere Wörter zum Einrahmen<br />

von Zitaten genutzt werden. Doch als Tipp: Lassen sie<br />

auch dann kein Kind erklären, sondern lieber den<br />

Lehrer...<br />

Für Zitate gilt allgemein: Zitieren Sie richtig, wenn Sie<br />

einer namentlich genannten Person ein Zitat zuordnen.<br />

Sie dürfen <strong>und</strong> müssen Zitate jedoch glätten, denn kaum<br />

jemand spricht druckreif. Sie dürfen <strong>und</strong> sollten sich<br />

Zitate auch noch einmal vom Zitatgeber freigeben lassen.<br />

Wir machen PR <strong>und</strong> keine freie Berichterstattung.<br />

Deshalb ist <strong>die</strong>ses Verfahren auch im Interesse des<br />

Reservistenverbandes sinnvoll. Sagen Sie dem<br />

Zitatgeber jedoch, dass <strong>die</strong>se Möglichkeit der Freigabe<br />

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Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zitataussagen selbst <strong>und</strong> <strong>die</strong> sachliche<br />

Richtigkeit Ihres Textes gilt, nicht <strong>für</strong> den Aufbau <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Formulierungen des gesamten Artikels. Da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong><br />

<strong>Presse</strong>stelle des Verbandes <strong>die</strong> Fachstelle. Und eine<br />

solche Freigabe soll bitte schnell erfolgen – je aktueller<br />

das Thema, umso schneller – also gegebenenfalls<br />

innerhalb weniger Minuten. Wenn <strong>die</strong> Zitate freigegeben<br />

sind, geht der Text an <strong>die</strong> B<strong>und</strong>esgeschäftstelle, <strong>Presse</strong>-<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wichtiger Tipp <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung von gesammelten Zitaten:<br />

Sie müssen nicht jedes Zitat in Ihrem Text einbringen <strong>und</strong><br />

nutzen. Wenn das Zitat keine Neuigkeit enthält oder<br />

keinen Nachrichtenwert, können Sie es weglassen.<br />

Nutzen Sie <strong>für</strong> Ihre Texte nur <strong>die</strong> sogenannten stärksten<br />

Zitate. Beispiel: Wenn ein hoher Repräsentant nur eine<br />

Begrüßung hält, in der außer der Begrüßung vieler<br />

Personen nichts weiter vorkommt. Dann ist das kein Zitat<br />

wert. Dann wird am Ende der Meldung oder des<br />

Berichtes erwähnt, dass <strong>die</strong> Veranstaltung von xyz<br />

eingeleitet wurde. Das war es dann aber auch.<br />

Und wenn Sie unbedingt ein Zitat brauchen, weil der<br />

hohe Repräsentant unbedingt genannt werden soll, weil<br />

wir PR auch <strong>für</strong> ihn machen, dann stellen Sie eine<br />

geschlossene Frage, <strong>die</strong> er nur mit ja oder nein<br />

beantworten muss. So legen sie ihm ein Zitat in den<br />

M<strong>und</strong>, wenn er ihre Frage bejaht. Das ist jedoch ein<br />

Hilfskonstrukt. Besser ist es, Sie haken nach, bis Sie das<br />

starke Zitat erhalten.<br />

Tipp <strong>für</strong> das Erzielen brauchbarer Zitate: Wenn Sie im<br />

Gespräch merken, dass <strong>die</strong> Zitate nichts hergeben,<br />

helfen Sie dem Interviewten. Fragen Sie nach – dann<br />

kommen sehr häufig brauchbare Zitate heraus. Beispiel:<br />

Oft sagen Interviewpartner, dass ein erlebtes Ereignis<br />

„eine tolle Erfahrung“ gewesen sei. Das ist kein Zitat wert.<br />

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Reservistenverbandes<br />

<strong>Sprachregelungen</strong><br />

Allgemeine Wehrpflicht<br />

Auslöschen<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Beförderung / befördert Ernennung / ernannt<br />

B<strong>und</strong>esmarine Marine oder Deutsche Marine<br />

Bunker<br />

Schutzbau<br />

Diesen Jahres Dieses Jahres Genitiv<br />

Das hat einen Nullnachrichtenwert. Fragen Sie nach:<br />

„Woran machen Sie das fest? Was war Ihre schönste<br />

Erfahrung? Wie fühlte sich das an?“<br />

Die allgemeine Wehrpflicht ist kein feststehender Begriff<br />

laut Dudenregeln, denn sie ist allgemein - deshalb in<br />

einem Satz: „allgemeine Wehrpflicht“. Am Satzanfang<br />

natürlich: „Allgemeine Wehrpflicht“.<br />

Und wenn Soldaten sagen, dass sei <strong>für</strong> sie aber ein<br />

feststehender Begriff, dann hilft ein Blick in „Das Gesetz<br />

über <strong>die</strong> allgemeine Wehrpflicht (Wehrpflichtgesetz)“.<br />

Wir sollten nur Kerzen oder Feuer auslöschen, aber keine<br />

Menschen, Boote, Städte... – Dies als Einführungs-<br />

Extrembeispiel <strong>für</strong> unsere gesamte Wortwahl in Texten<br />

des <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Informationszentrums.<br />

Die juristisch korrekte Bezeichnung ist Ernennung, denn<br />

der Beförderte erhält eine Ernennungsurk<strong>und</strong>e. Deshalb<br />

sollte nach Möglichkeit <strong>die</strong>ser Begriff benutzt werden.<br />

Gegen <strong>die</strong> gelegentliche Nutzung von Beförderung ist<br />

nichts zu sagen, wenn das Wort als Synonym benutzt<br />

wird, um den Text abwechslungsreicher zu machen.<br />

immerhin zählt auch <strong>die</strong> Soldatenlaufbahnverordnung<br />

Beförderungsmöglichkeiten auf.<br />

Die Marine der B<strong>und</strong>eswehr heißt seit 1956 schlicht<br />

„Marine“. Zur namentlichen Abgrenzung gegenüber<br />

Marinen anderer Länder, insbesondere der „Volksmarine“<br />

der DDR, wurde der Begriff „B<strong>und</strong>esmarine“ zusätzlich<br />

genutzt. Seit 1995 ist der Begriff „B<strong>und</strong>esmarine“ gemäß<br />

Weisung des BMVg nicht mehr zu nutzen. Er soll seitdem<br />

durch „Deutsche Marine“ ersetzt werden, wenn <strong>die</strong>s zur<br />

namentlichen Abgrenzung gegenüber Marinen anderer<br />

Länder erforderlich ist. Ansonsten gilt auch hier schlicht<br />

„Marine“.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Djibouti<br />

K<strong>und</strong>uz<br />

(als Beispiel <strong>für</strong><br />

ausländische Städte- <strong>und</strong><br />

Landesnamen)<br />

Dr. oder Doktor<br />

Prof. oder Professor<br />

Durchführen<br />

Dschibuti<br />

K<strong>und</strong>us<br />

erweitertes Präsidium Erweitertes Präsidium<br />

Es gibt <strong>für</strong> viele Städte <strong>und</strong> Länder eigene deutsche<br />

Bezeichnungen. Sichere Quellen sind der Duden sowie<br />

www.auswaertiges-amt.de oder<br />

http://www.brockhaus.de/nachschlagen.<br />

Akademische Grade sind Bestandteil eines Namens. Sie<br />

werden als Titel in den Personalausweis eingetragen.<br />

Nach den Anstandsregeln (Knigge) hat ein Dr. oder Prof.<br />

gar Anspruch auf <strong>die</strong> korrekte Anrede: Herr Doktor / Herr<br />

Professor.<br />

Ein journalistischer Beitrag verzichtet gr<strong>und</strong>sätzlich auf<br />

akademische Grade. Der Dr. oder Prof. wird jedoch<br />

immer dann erwähnt, wenn es <strong>für</strong> den Leser wichtig ist,<br />

dass da ein Fachmann zu Wort kommt. Es ist<br />

glaubhafter, wenn sich ein Dr. Michael Müller zu PTBS<br />

äußert, als ein Michael Müller. Aber ein Dr.-Titel kann<br />

zum Beispiel so noch viel besser verwendet werden: „Der<br />

promovierte Wissenschaftler Michael Müller sagt:“<br />

In der B<strong>und</strong>eswehr, bei Behörden <strong>und</strong> Reservisten leider<br />

weit verbreitet. Sätze werden aktiver, wenn <strong>die</strong>ses<br />

Wort nicht verwendet wird.<br />

Außerdem nutzten <strong>die</strong> Nazis <strong>die</strong>ses Wort sehr gerne <strong>für</strong><br />

Berichte über ihre Verbrechen, um <strong>die</strong>se <strong>für</strong><br />

Außenstehende unleserlich zu machen. Beispiel aus<br />

<strong>die</strong>ser schlimmen Zeit: „Die Sonderbehandlung wurde<br />

erfolgreich durchgeführt.“ Also besser nicht!<br />

Wir schreiben immer Erweitertes Präsidium, denn <strong>für</strong> uns<br />

ist <strong>die</strong>s laut unserer Satzung ein feststehender Begriff.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

freiheitlich-demokratische<br />

Gr<strong>und</strong>ordnung<br />

Generale oder Generäle,<br />

Admirale oder Admiräle<br />

Kriegsschiff, Kampfschiff<br />

Leiche<br />

Leichnam<br />

Mitglied des<br />

B<strong>und</strong>estages (MdB), des<br />

Landtages (MdL) bzw.<br />

des Europäischen<br />

Parlaments (MdEP)<br />

freiheitliche demokratische<br />

Gr<strong>und</strong>ordnung<br />

Generale / Admirale<br />

Marineschiff<br />

Toter Soldat, tote Soldatin,<br />

verstorbener Kamerad, Gefallener<br />

Toter Soldat, tote Soldatin,<br />

verstorbener Kamerad, Gefallener<br />

Im Gr<strong>und</strong>gesetz der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland wird<br />

von der freiheitlichen demokratischen Gr<strong>und</strong>ordnung<br />

gesprochen. Deshalb setzt sich der Reservistenverband<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> freiheitliche demokratische Gr<strong>und</strong>ordnung ein,<br />

auch wenn der Duden <strong>die</strong> freiheitlich-demokratische<br />

Gr<strong>und</strong>ordnung gekoppelt erlaubt <strong>und</strong> üblich ist.<br />

Der Duden erlaubt beides. Bei der B<strong>und</strong>eswehr hat sich<br />

Generale / Admirale eingebürgert. Deshalb nutzt das<br />

auch der Reservistenverband.<br />

Der Reservistenverband wird zu großen Teilen aus<br />

B<strong>und</strong>esmitteln finanziert. Deshalb ist ein gutes Verhältnis<br />

zu allen Parlamentsmitgliedern <strong>für</strong> den Verband<br />

selbstverständlich. Wir gehen respektvoll mit<br />

Parlamentsvertretern aller im Parlament vertretenen<br />

Parteien um. Dazu gehört zuerst <strong>die</strong> korrekte Anrede im<br />

Schriftverkehr. Die Abkürzungen MdB, MdL, MdEP sind<br />

unbedingter Bestandteil des Namens <strong>und</strong> in jedem<br />

Schreiben mindestens einmal zu erwähnen. Wir vom<br />

Reservistenverband schreiben <strong>die</strong> Abkürzung hinter dem<br />

Nachnamen ohne Klammern.<br />

Beispiel: Roderich Kiesewetter MdB.<br />

Wichtig <strong>für</strong> unsere Journalistischen Publikationen: In<br />

eine Schlagzeile passt <strong>die</strong> Abkürzung nicht hinein – das<br />

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<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Offizieranwärter Offiziersanwärter<br />

Rahmen, im Rahmen von<br />

Reservisten<br />

ist unjournalistisch. Innerhalb eines journalistischen<br />

Artikels ist es außerdem professioneller, wenn vom<br />

„B<strong>und</strong>estagsabgeordneten“ geschrieben wird, da<br />

Abkürzungen im Journalismus zu vermeiden sind. Dies<br />

muss im Text mindestens einmal vorkommen.<br />

Gemäß Duden-Schreibweise mit Fugen-s. Dies gilt <strong>für</strong><br />

alle <strong>Presse</strong>meldungen <strong>und</strong> sonstigen Schreiben an<br />

Redaktionen deshalb, weil es sich um eine zivile<br />

Schreibweise <strong>für</strong> zivile Redaktionen handeln muss <strong>und</strong><br />

grammatisch nur so richtig ist.<br />

Der Duden lässt in einer Fußnote <strong>die</strong> militärische<br />

Schreibweise als „im militärischen Bereich meist genutzt“<br />

zu.<br />

„Meist“ heißt jedoch nicht zwangsläufig. Deshalb sollten<br />

auch ehemalige Militärs zur grammatisch richtigen<br />

Variante ten<strong>die</strong>ren, zumal es auch andere gute<br />

Wörterbücher (z. B. Wahrig) gibt. Dort ist in der aktuellen<br />

Ausgabe eine eigene militärinterne Schreibweise gar<br />

nicht mehr vorgesehen.<br />

Artikel werden genauer <strong>und</strong> aktiver, wenn „im Rahmen<br />

von“ nicht verwendet wird – dadurch entstehen nämlich<br />

meist komplizierte Satzkonstruktionen. Ein Rahmen ist<br />

zum Einrahmen eines Bildes jedoch völlig in Ordnung.<br />

Zum gesellschaftspolitischen Auftrag der Reservisten<br />

schreiben wir:<br />

Textbaustein:<br />

„Reservisten sind Mittler <strong>für</strong> <strong>die</strong> Streitkräfte in der<br />

Gesellschaft.“<br />

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Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

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<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

VdRBw /<br />

Reservistenverband<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

In unseren verbandseigenen Publikationen <strong>und</strong><br />

besonders in <strong>Presse</strong>mitteilungen schreiben wir statt<br />

VdRBw immer Reservistenverband. Jeder kann sich<br />

unter Reservistenverband etwas vorstellen – nicht immer<br />

das Richtige, doch dazu fügen wir jeder <strong>Presse</strong>mitteilung<br />

am Ende folgenden Textbaustein bei.<br />

Textbaustein-<strong>Presse</strong>mitteilungen:<br />

„Der Verband der Reservisten der Deutschen<br />

B<strong>und</strong>eswehr e. V. (VdRBw) – so der volle Name des<br />

Reservistenverbandes – wurde am 22. Januar 1960 in<br />

Bonn gegründet <strong>und</strong> hat seitdem seinen Sitz mit<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle in der B<strong>und</strong>esstadt am Rhein. In<br />

ganz Deutschland betreuen etwa 100 Geschäftsstellen<br />

nicht nur <strong>die</strong> über 123.000 Mitglieder. Der Verband ist<br />

zuständig <strong>für</strong> alle Reservistinnen <strong>und</strong> Reservisten der<br />

Deutschen B<strong>und</strong>eswehr in der sogenannten freiwilligen<br />

Reservistenarbeit. Er vereint alle Dienstgrade vom<br />

Gefreiten bis zum General sowie <strong>die</strong> fördernden<br />

Mitglieder.<br />

Der VdRBw tritt <strong>für</strong> <strong>die</strong> freiheitliche demokratische<br />

Gr<strong>und</strong>ordnung der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland ein <strong>und</strong><br />

erfüllt einen parlamentarischen Auftrag: Im Mittelpunkt<br />

stehen <strong>die</strong> Mittlerrolle der Reservisten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Streitkräfte<br />

in der Gesellschaft, deren sicherheitspolitische<br />

Bewusstseinsbildung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erhaltung <strong>und</strong><br />

Weiterbildung militärischer Fähigkeiten. Der VdRBw<br />

erhält jährliche Zuwendungen aus dem Verteidigungsetat<br />

des B<strong>und</strong>eshaushalts: im Jahr 2010 sind es 13,763<br />

Millionen Euro (2009: 13,857 Mio. Euro).<br />

Getragen wird der Reservistenverband von seinen<br />

Mitgliedern <strong>und</strong> ihrem freiwilligen Engagement in den<br />

r<strong>und</strong> 2.600 Reservistenkameradschaften, Kreis- <strong>und</strong><br />

Bezirksgruppen. Das Präsidium <strong>und</strong> <strong>die</strong> 16 Vorsitzenden<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Stellvertretender<br />

Präsident<br />

sterbliche Überreste<br />

Troßgeschwader /<br />

Troßschiff<br />

(als Beispiel da<strong>für</strong>, dass<br />

sich auch innerhalb der<br />

B<strong>und</strong>eswehr <strong>die</strong><br />

Rechtschreibung<br />

geändert hat)<br />

Uboot U-Boot<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Stellvertreter des Präsidenten<br />

Toter Soldat, tote Soldatin,<br />

verstorbener Kamerad, Gefallener<br />

Trossgeschwader / Trossschiff<br />

Unteroffizieranwärter Unteroffiziersanwärter<br />

der Landesgruppen bilden gemeinsam das Erweiterte<br />

Präsidium, <strong>die</strong> Führungsspitze des Verbandes.“<br />

Unser zweiter Mann im Reservistenverband ist laut<br />

Satzung der Stellvertreter des Präsidenten.<br />

Neue Rechtschreibung.<br />

In <strong>Presse</strong>meldungen <strong>und</strong> sonstigen Schreiben an<br />

Redaktionen schreiben wir <strong>für</strong> zivile Agenturen <strong>und</strong><br />

Zeitungen. Deshalb nutzen wir <strong>die</strong> Duden-Schreibweise<br />

(zivil): U-Boot.<br />

In eigenen Me<strong>die</strong>n des Reservistenverbandes verwenden<br />

wir <strong>die</strong> militärische Schreibweise: Uboot.<br />

Gemäß Duden-Schreibweise mit Fugen-s. Dies gilt <strong>für</strong><br />

<strong>Presse</strong>meldungen <strong>und</strong> sonstige Schreiben an<br />

Redaktionen deshalb, weil es sich um eine zivile<br />

Schreibweise <strong>für</strong> zivile Redaktionen handeln muss <strong>und</strong><br />

grammatisch nur so richtig ist.<br />

Der Duden lässt in einem Zusatz jedoch <strong>die</strong> militärische<br />

Schreibweise als „im militärischen Bereich meist genutzt“<br />

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Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

vernichten<br />

1. Weltkrieg<br />

2. Weltkrieg<br />

1. Stellvertreter<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

entschärfen oder beseitigen<br />

Erster Weltkrieg<br />

Zweiter Weltkrieg<br />

Erster Stellvertreter<br />

Zeebrügge Seebrügge<br />

zerstören<br />

Hinweise zur Erstellung von Artikeln <strong>und</strong> <strong>Presse</strong>mitteilungen<br />

entschärfen oder beseitigen<br />

zu. „Meist“ heißt jedoch nicht zwangsläufig. Deshalb<br />

sollten auch ehemalige Militärs zur grammatisch richtigen<br />

Variante ten<strong>die</strong>ren, zumal es auch andere gute<br />

Wörterbücher (z. B. Wahrig) gibt. Dort ist in der aktuellen<br />

Ausgabe eine eigene militärinterne Schreibweise nicht<br />

mehr vorgesehen.<br />

Wir schreiben <strong>die</strong> Zahlen aus <strong>und</strong> beginnen mit großen<br />

Buchstaben.<br />

Die belgische Stadt schreibt sich in Belgien: Zeebrugge,<br />

auf Deutsch: Seebrügge – Die oft verwendete Form<br />

Zeebrügge ist also völlig falsch - eine Mischung aus B<br />

<strong>und</strong> D.<br />

Sogenannte Content-Management-Systeme – CMS – (Redaktionssysteme) bieten Redakteuren unterschiedliche Möglichkeiten, um angelieferte Texte zu<br />

bearbeiten. Allerdings müssen <strong>die</strong> Texte unformatiert bei den Redaktionen ankommen, damit <strong>die</strong> oft überlasteten Redakteure möglichst wenig Arbeit beim<br />

„hineinheben“ haben. Ein Telefax, das ein Redakteur erst abtippen muss, stößt bei <strong>die</strong>sem heutzutage auf wenig Gegenliebe – es landet meist im Papierkorb, es<br />

sei denn, <strong>die</strong> Nachricht ist exklusiv <strong>und</strong> ein Aufmacherthema. Auch per E-Mail angelieferte PDF-Dateien führen meist zum sofortigen Löschen der E-Mail.<br />

Ein Word-Dokument wird am ehesten vom Redakteur bearbeitet – vorausgesetzt, es ist unformatiert. D. h.: Standardschriften (Times New Roman oder Arial),<br />

einheitliche Schriftgröße, Blocksatz oder Flattersatz linksbündig, keine Kursivschrift, keine fette Schriften, keine Fotos, Grafiken <strong>und</strong> Tabellen im Dokument<br />

sondern als gesonderter Anhang.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

Hinweise zum Gebrauch / Verbindlichkeit <strong>für</strong> alle Mitarbeiter des Reservistenverbandes, <strong>die</strong> in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind:<br />

Es handelt sich bei der gesamten Aufstellung gr<strong>und</strong>sätzlich um Empfehlungen, um <strong>die</strong> Texte des Reservistenverbandes <strong>für</strong> Redaktionen <strong>und</strong> Agenturen<br />

„m<strong>und</strong>gerechter“ zu formulieren. Das soll dazu beitragen, unsere Texte möglichst 1:1 – also ungefiltert – bei zivilen Me<strong>die</strong>n unter zu bekommen. Genau das ist<br />

das Ziel einer PR-Berichterstattung.<br />

Zum Hintergr<strong>und</strong>, warum sich <strong>die</strong> Mühe aus PR-Sicht lohnt: Wenn ein Redakteur nichts mehr an einem Text redigieren muss, ist er wohlwollend geneigt, einen<br />

angelieferten Text 1:1 (von Layoutanpassungen <strong>und</strong> damit zusammenhängenden Kürzungen abgesehen) abzudrucken, zumal <strong>die</strong> Redaktion dadurch Geld <strong>für</strong><br />

Honorarzahlungen spart. Des Weiteren kommt es bei einheitlicher Beachtung der Hinweise <strong>die</strong>ser Liste künftig zu keinen Widersprüchlichkeiten in unserer<br />

eigenen Berichterstattung.<br />

Deshalb gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitarbeiter des Reservistenverbandes – <strong>die</strong> in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind – <strong>die</strong>se Liste ab sofort als verbindliche Regelung. (Zur<br />

Erläuterung <strong>und</strong> <strong>für</strong>s bessere Verständnis: Ähnliche Regeln finden sich auch in fast jeder zivilen Redaktion. Sogenannte Tendenzbetriebe dürfen <strong>und</strong> wollen<br />

eben <strong>die</strong> Tendenz einer Berichterstattung verbindlich vorgeben. Dieses Recht hat natürlich auch der Reservistenverband.<br />

Im Einzelfall (Ausnahme von der Regel) kann von <strong>die</strong>sen <strong>Vorgaben</strong> natürlich mal abgewichen werden. Sprache lebt immerhin von Vielfalt, Texte vom eigenen<br />

Stil des Autors. Das soll gefördert werden. Überlegen Sie nur bitte immer: Kann das verwendete Wort oder ein verwendeter Fachbegriff durch ein treffenderes,<br />

leicht verständlicheres Wort ersetzt werden? Die Wahrheit <strong>und</strong> Klarheit der Sprache <strong>und</strong> des ganzen Textes darf in unseren Artikeln nicht zu kurz kommen.<br />

Wenn Sie sich mal nicht sicher sind, diskutieren Sie mit einem Kameraden oder Kollegen <strong>und</strong> lassen Sie allen anderen Angehörigen in der <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit des Reservistenverbandes Ihre Sicht einer Formulierung zukommen. Die Redaktion in Bonn nimmt solche Formulierungen von zentraler<br />

Bedeutung, nach Rücksprache mit dem Herausgeber, in <strong>die</strong>se Sprachregelungsliste auf. Die Liste soll sich – wie unsere Sprache – weiterentwickeln, um noch<br />

genauer, besser <strong>und</strong> treffender zu werden.<br />

Keine Ausnahme gibt’s <strong>für</strong> Grammatik <strong>und</strong> Rechtschreibung. Gegen eindeutige Rechtschreibregeln (Stand: 1. August 2006) darf nicht verstoßen werden. Hier<br />

ist auch <strong>die</strong> Erlasslage eindeutig (VMBl 2006, Nr. 6, Seite 118). Alle Behörden <strong>und</strong> Institutionen des B<strong>und</strong>es sind verpflichtet, <strong>die</strong> neuen amtlichen<br />

Rechtschreibregeln, Stand: 1. August 2006, anzuwenden. daran wollen auch wir uns halten. Schlechte Rechtschreibung oder Grammatik wirft ein schlechtes Bild<br />

auf <strong>die</strong> Reservisten der B<strong>und</strong>eswehr, <strong>die</strong> sich nach außen um qualifiziertes Personal bemüht. Nehmen Sie Dienstvorschriften der B<strong>und</strong>eswehr zur Hand, wenn<br />

Sie zum Beispiel etwas über das richtige Verhalten als Soldat wissen möchten – da<strong>für</strong> sind sie maßgebend <strong>und</strong> bindend. Wenn Sie jedoch <strong>die</strong> richtige<br />

Schreibweise von Wörtern der deutschen Sprache wissen möchten, dann sind einzig gute Rechtschreib-Nachschlagewerke wie <strong>die</strong> aus der Duden- oder Wahrig-<br />

Redaktion maßgebend <strong>und</strong> bindend.<br />

Willkürlich aufgerufene Internetseiten gehen bei der Rechtschreibrecherche gar nicht <strong>und</strong> verwirren meist nur, anstatt zu helfen. In Zweifelsfällen – <strong>die</strong> es seit der<br />

zurückliegenden Rechtschreibreform leider gibt – richten wir uns nach der Agenturschreibweise der deutschsprachigen <strong>Presse</strong>agenturen (http://www.<strong>die</strong>nachrichtenagenturen.de/Agenturschreibweisen%20gesamt.pdf).<br />

Da <strong>die</strong> deutsche Rechtschreibung nicht einfach ist <strong>und</strong> sie in der jüngsten Vergangenheit einem<br />

vielfachen Wandel unterlag, vertrauen Sie vor allem nicht blind auf <strong>die</strong> Word-Rechtschreibhilfe oder Ihr Schulwissen; schlagen Sie im aktuellen Wörterbuch nach,<br />

lassen Sie mindestens eine weitere Person ihre Texte lesen, bevor Sie <strong>die</strong>se an uns senden. Auch bei uns wird der Text noch von mindestens zwei Personen<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

Für den internen Gebrauch - Stand: 07.10.2010<br />

geprüft. Das kann jedoch <strong>für</strong> Sie keine Ausrede <strong>für</strong> Fehler sein. Der Autor hat bestmöglich zu recherchieren <strong>und</strong> handwerklich zu arbeiten. Das ist seine, also Ihre<br />

Verantwortung.<br />

Außerdem ist <strong>für</strong> gute Texte auch immer Ihre Recherche wichtig. Nutzen Sie nur sichere Quellen. Das Onlinelexikon Wikipedia.org gehört nicht dazu – es<br />

kann <strong>und</strong> soll aber durchaus Ansätze <strong>für</strong> eine nachfolgend tiefere <strong>und</strong> genauere Recherche bieten. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang gilt folgendes: Glauben Sie nicht<br />

jede Aussage, wenn Ihr Gesprächspartner nicht der ausgewiesene Experte im betreffenden Fachgebiet ist. Seien Sie kritisch, fragen sie einen zweiten <strong>und</strong><br />

dritten Menschen zum Thema. Gehen Sie immer an <strong>die</strong> Quelle, den Ursprung einer Information heran. Und machen Sie vor allem bei den Gr<strong>und</strong>fertigkeiten eines<br />

Journalisten keine Fehler. Dazu gehört in jedem Fall <strong>die</strong> richtige Schreibweise von so vermeintlich einfachen Dingen wie Namen, Städte, Landstriche, der<br />

korrekte Dienstgrad (zum Beispiel nicht „Admiral“ <strong>für</strong> alle vier bis fünf weltweit möglichen Flaggoffiziersränge, nur weil es so verlockend einfach ist). Fragen Sie<br />

nach, übersetzen sie korrekt. Außerdem wollen wir gr<strong>und</strong>sätzlich von allen Gesprächspartnern wissen, wie alt sie sind, wo sie wohnen <strong>und</strong> ob sie Zeit-,<br />

Berufssoldat oder Gr<strong>und</strong>wehr<strong>die</strong>nstleistende waren/sind <strong>und</strong> wie lange sie bei der B<strong>und</strong>eswehr waren. Nicht jede <strong>die</strong>ser Informationen muss in Ihre Texte<br />

einfließen, aber sie bringen Abwechslung. So müssen Sie nicht immer Müller schreiben, sondern können auch mal personalisierte Synonyme wie „der 45-<br />

Jährige“, „der Hamburger“ oder „der ehrenamtliche Vorsitzende der Reservistenkameradschaft München“ schreiben.<br />

Um Ihnen Ihre journalistische Arbeit <strong>für</strong> den Reservistenverband zu erleichtern, finden Sie unter einigen Stichwörtern fertige Textbausteine, <strong>die</strong> Sie in Ihre Texte<br />

übernehmen können. (ACHTUNG: Anfang <strong>und</strong> Ende der Textbausteine werden mit „ “ gekennzeichnet – <strong>die</strong> Anführungszeichen also nicht in den Text kopieren!<br />

Sonst entsteht daraus ein Zitat, <strong>und</strong> zu einem solchen gehört auch, wer es gesagt hat.)<br />

Da sich <strong>die</strong> Aussagen der Textbausteine natürlich ändern können, sollten Sie bei ihren Recherchearbeiten noch einmal überprüfen, ob der Textbaustein noch<br />

den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Sollte Ihnen bei Ihren Recherchen auffallen, dass Aussagen eines Textbausteins nicht mehr aktuell sind, informieren<br />

Sie bitte <strong>die</strong> Redaktion in Bonn, damit sie Ihre Hinweise in <strong>die</strong>se Sprachregelung aufnehmen kann. So erleichtern Sie allen Mitarbeitern künftig <strong>die</strong> Arbeit <strong>und</strong><br />

profitieren letztlich selbst davon. Da es sich bei vielen Textbausteinen um Hintergr<strong>und</strong>informationen handelt, gehören sie meist an den Schluss eines Artikels.<br />

Hinweise zur Urheberschaft:<br />

Gemäß den Bestimmungen des Urheberrechts, hat jeder Autor einen Anspruch auf Nennung seines Namens im Artikel. Dies gilt auch <strong>für</strong> Miturheber. Miturheber<br />

ist nicht, wer nur redigiert. Vielmehr setzt eine Miturheberschaft gr<strong>und</strong>sätzlich eine aktive Mitarbeit bei den Recherchen voraus. Das heißt, wenn jemand beim<br />

Redigieren zusätzliche Informationen oder Statements einholt <strong>und</strong> <strong>die</strong>se in den Artikel einarbeitet, ist er Miturheber. Wer einen Text „nur“ kürzt, umbaut <strong>und</strong> auf<br />

Rechtschreibung achtet, ist kein Miturheber <strong>und</strong> wird deshalb nicht erwähnt. Der Urheber <strong>und</strong> ggf. Miturheber werden mit vollem Vor- <strong>und</strong> Familiennamen<br />

genannt. Da jedoch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Autorenzeile nur ein begrenzter Platz zur Verfügung steht, kann bei mehreren Urhebern statt des Namens ein der Person fest<br />

zugeordnetes Kürzel gedruckt werden.<br />

Bei Fotos wird der Urheber in unserem sogenannten Credit (beim RR) oder der Bildbeschreibung (Internet) voll ausgeschrieben. Deshalb benötigt <strong>die</strong> Redaktion<br />

von jedem Text <strong>und</strong> Foto den Vor- <strong>und</strong> Familiennamen des/der Urheber(s). Diese sind in der angelieferten Word-Datei (NICHT in der E-Mail selbst) aufzuführen.<br />

Der Redaktion sind nur Texte <strong>und</strong> Bilder anzuliefern, <strong>die</strong> wir honorarfrei drucken dürfen. Wir müssen also vor allem <strong>die</strong> Bildrechte haben. Den Fotografen (<strong>und</strong><br />

das gilt auch <strong>für</strong> Autoren) ist mitzuteilen, dass wir keine Honorare zahlen – jedoch <strong>die</strong> Urheberschaft im Credit bzw. der Bildbeschreibung dokumentieren. Wir<br />

benötigen mindestens das sogenannte einfache Nutzungsrecht gem. den Bestimmungen des Urheberrechts.<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de


<strong>Redaktionelle</strong> <strong>Vorgaben</strong> <strong>und</strong> <strong>Sprachregelungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Reservistenverbandes<br />

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Verfahrensweise Urheberschaft:<br />

Die RR-Redaktion verfährt bei der Autorenzeile wie folgt: In Berichten, Features, Reportagen wird der volle Vor- <strong>und</strong> Zuname des Autors / der Autoren gedruckt –<br />

wenn der Platz ausreicht – ansonsten ein zuordnungsfähiges Kürzel.<br />

In Meldungen (Nachrichtenblock) werden nur Kürzel verwendet. Ist der Redaktion der Autor nicht mitgeteilt worden, wird als Kürzel „red“ (<strong>für</strong> Redaktion) benutzt.<br />

„red“ wird auch immer dann benutzt, wenn <strong>die</strong> Redaktion als Miturheber tätig wurde.<br />

Der Autor wird von der Redaktion gar durch ein „red“ ersetzt, wenn er selbst im Artikel vorkommt – also namentlich erwähnt wird. Es ist journalistisch<br />

unsauber, wenn ein Autor sich selbst in einem Artikel erwähnt oder gar lobt – das hat etwas Anrüchiges. Deshalb sollte sich der Autor bereits beim Schreiben<br />

entscheiden: entweder lässt er sich selbst aus dem Artikel raus oder als Autor. Es gilt der Gr<strong>und</strong>satz: Der (haupt- <strong>und</strong> nebenamtliche) Journalist gehört hinter <strong>die</strong><br />

Kamera!<br />

Hat ein Redakteur der Redaktion einen Artikel massiv redigiert (also <strong>für</strong> den sogenannten Durchschnittsleser erst lesbar gemacht), stark nachrecherchiert <strong>und</strong><br />

dabei völlig neue Aspekte mit eingebracht, dann wird das Kürzel oder der volle Name des Redakteurs (mit)genutzt.<br />

Hat ein Redakteur der Redaktion einen Artikel selbst recherchiert, wird sein voller Vor- <strong>und</strong> Zuname gedruckt.<br />

Im Auftrag<br />

gez.<br />

Michael Sauer<br />

Vizepräsident<br />

Information <strong>und</strong><br />

Kommunikation<br />

Zusammengestellt von: Michael Sauer (Vizepräsident), Detlef Struckhof (Online-Redakteur) <strong>und</strong> Wilhelm Schreieck (Redakteur Reservistenreport)<br />

Stand: 07.10.2010. Reservistenverband, B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Fragen <strong>und</strong> Anregungen an Detlef Struckhof, Fon: 0228-25909-23, E-Mail: presse@reservistenverband.de

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