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der fl ugleiter 2009/03<br />
On Tour<br />
50<br />
welche einen unkomplizierten und trotz des kurzen<br />
Aufenthaltes umfassenden Einblick in die örtlichen<br />
Gegebenheiten ermöglichte.<br />
*) nach unbestätigten Recherchen des Autors existiert<br />
auf Frasier Island/Australien noch ein zweiter<br />
„Strand-Landeplatz“ mit Linienfl ugbetrieb, ob dieser<br />
aber auch tidenabhängig ist, ist nicht bekannt.<br />
(s. dazu auch Bericht auf S. 51)<br />
✈ Hier rechnet niemand mit Gedränge<br />
bei der Gepäckausgabe<br />
Photos: Kai Schlender<br />
Firmenprofi l Loganair<br />
Loganair (ICAO-Kürzel: LOG, Rufzeichen: „Logan“) darf<br />
sich wohl zu Recht „Scotland’s Airline“ nennen. Denn<br />
erst in den letzten Jahren etablierten sich weitere<br />
schottische Fluggesellschaften, wie z.B. Highland Airways<br />
oder Flyglobespan. Der Pionier des planmäßigen<br />
Luftverkehrs im Land der Clans und des Whyskies begann<br />
im Jahre 1962, mit einer Piper Aztec Air Taxi-<br />
Dienste von Edinburgh aus durchzuführen. Damit ist<br />
Loganair eine der am längsten existierenden Airlines<br />
in Großbritannien.<br />
Das „Orkney Inter Island Network“ wurde bereits 1964<br />
eingeführt. Sechs Jahre später wurden auch die Shetland-Inseln<br />
per Flugzeug eingebunden, nachdem man<br />
schon seit 1967 mit der Britten Norman Islander Ambulanzfl<br />
üge auf den der schottischen Westküste vorgelagerten<br />
Inneren Hebriden durchgeführt hatte.<br />
Ab 1975 weitete sich das Netz kontinuierlich aus, da<br />
British Airways die Bedienung aufkommensschwacher<br />
Routen an Loganair übertrug, so zum Beispiel zu den<br />
Western Isles (Äußere Hebriden), <strong>als</strong> auch erste innerschottische<br />
„Mainland“-Routen. Mit Glasgow-Derry<br />
(Nordirland) folgte 1979 die erste außerschottische<br />
Route. Gerade Nordirland erwies sich dam<strong>als</strong> <strong>als</strong> gro-<br />
ßer Erfolg, da man es schaffte, mit der 1981 begonnenen<br />
Bedienung des Belfast-City Airports dem damaligen<br />
mächtigen Konkurrenten British Airways (der<br />
zum außerhalb gelegenen Flughafen Aldergrove fl og)<br />
auf der Glasgow-Belfast-Strecke die Marktführung abzujagen.<br />
Mit der Aufnahme von Flügen nach Manchester<br />
konnte man in der Folge auch erstm<strong>als</strong> auf dem<br />
englischen Markt Fuß fassen. Diese äußerst positive<br />
Entwicklung machte die Beschaffung größeren Fluggerätes<br />
vonnöten, was man in der Fokker 27 und dem fl iegenden<br />
Schuhkarton, der Shorts 360, fand. Kurz darauf<br />
stieg man mit der British Aerospace BAe 146-200, von<br />
der man zwei Exemplare betrieb, ins Jetzeitalter ein. Dadurch<br />
konnten lukrative Verbindungen nach Europa sowie<br />
auf die Kanalinseln aufgenommen werden. Mit den<br />
British Aerospace Jetstream 31, 41 und der ATP wurde<br />
die Flotte nochm<strong>als</strong> erweitert. So war man in den späten<br />
Achtzigern Marktführer in Belfast-City, zweitstärkste<br />
Airline im Passagieraufkommen in Manchester und<br />
man übernahm eine wichtige Rolle beim Aufbau des<br />
Flughafens von Southampton.<br />
Nachdem es gelang, mit der britischen Post einen Vertrag<br />
über die Durchführung der Nachtpostfl üge abzuschließen,<br />
folgte 1994 eine Re-Organisation der British-Midland-Gruppe,<br />
die seit 1983 die Kontrolle über<br />
Loganair hatte. Im Ergebnis wurden alle Auslandsrouten<br />
an Manx Airlines (Isle of Man) übertragen. Im gleichen<br />
Jahr wird Loganair zweiter Franchise-Operator<br />
von British Airways – allerdings immer noch im Besitz<br />
der BMI-Group. Die innerschottischen Strecken wurden<br />
nun mit British-Airways-Rufzeichen und -Bemalung<br />
durchgeführt.<br />
Seit einem sogenannten Management-Buy-out im<br />
Jahre 1997 werden die Flüge innerhalb der Orkney-,<br />
Shetland- und Hebriden-Inseln wieder unter Loganair-<br />
Kontrolle bedient (mit Britten Norman Islander und<br />
DHC-6 Twin Otter). Für die Flüge im Auftrag von British<br />
Airways wurden Saab 340 beschafft und im März 2004<br />
eine British Aerospace ATP im wet lease von der damaligen<br />
BA CitiExpress.<br />
Im Juli 2008 wurde das langjährige Franchise-Abkommen<br />
mit British Airways beendet. Sämtliche Flüge, die<br />
bisher für den britischen Flag-Carrier durchgeführt<br />
wurden, erfolgen nun im Auftrag von FlyBE mit entsprechender<br />
Bemalung. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch Dundee nach vielen Jahren wieder in das<br />
Streckennetz aufgenommen. Somit fl iegt Loganair<br />
mittlerweile auf 25 Routen insgesamt 18 Ziele im Vereinigten<br />
Königreich an.<br />
Loganair besitzt derzeit 2 Britten Norman BN-2 Islander,<br />
2 DeHavilland DHC-6 Twin-Otter sowie stolze 14<br />
Saab SF-340. Der Sitz der Gesellschaft ist Glasgow.<br />
Außer auf dem dortigen Flughafen kann man die Loganair-Maschinen<br />
vor allem in Edinburgh, Inverness und<br />
natürlich auf den vielen kleinen Inselfl ugplätzen<br />
Schott lands erleben.