Sachgerecht Bürotätigkeiten planen
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<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Bürotätigkeiten</strong> <strong>planen</strong><br />
Bürowirtschaftliche Arbeitsabläufe gestalten, organisieren<br />
<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Bürotätigkeiten</strong> <strong>planen</strong><br />
QÜ<br />
BURW Oktober 2000 Seite1<br />
2
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Qü<br />
<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Bürotätigkeiten</strong> <strong>planen</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Qualifizierungsziele Leittexte, Leitfragen 3<br />
Untersuchungsmethoden/Ist-Aufnahme<br />
Befragung mündlich 4<br />
Befragung schriftlich 6<br />
Beobachtung 8<br />
Arbeitszeitstudien 10<br />
Selbstbeobachtung 12<br />
Vier-Stufen-Methode Ist-Aufnahme 14<br />
Fragebogen auswerten<br />
Kritische Analyse 16<br />
Entwicklung einer Soll-Konzeption 18<br />
Verwirklichung der Soll-Konzeption 20<br />
Bestand an Organisationsmitteln erfassen 22<br />
Bestandstabelle ergänzen 24<br />
Befragungsergebnisse erfassen 26<br />
Seite2 Oktober 2000 BURW
Leittexte, Leitfragen<br />
<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Bürotätigkeiten</strong> <strong>planen</strong><br />
QÜ<br />
Leittexte, Leitfragen 1. Um ein bestehendes System zu beurteilen und gegebenenfalls zu<br />
verbessern, muss eine genaue Aufnahme des Ist-Zustandes<br />
erfolgen. Begründen Sie diese Aussage.<br />
2. Welche Maßnahmen, den Ist-Zustand zu erörtern, fallen Ihnen<br />
spontan ein?<br />
3. Untersuchen Sie einen der Ihnen während Ihrer Ausbildung in<br />
Ihrem Ausbildungsbetrieb zugedachten Arbeitsplätze nach dem<br />
Kriterium des Informationsaustausches mit anderen Abteilungen.<br />
Wo bestehen Verbesserungsmöglichkeiten?<br />
BURW Oktober 2000 Seite3<br />
2
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IITV<br />
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Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Befragung mündlich<br />
Nennen Sie Gründe dafür, dass das standardisierte Interview eine häufig angewendete<br />
organisatorische Untersuchungsmethode ist.<br />
Seite4 Oktober 2000 BURW
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Befragung mündlich<br />
Mit der Befragung erreicht man die systematische Erfassung<br />
sprachlich vermittelter Informationen. Mögliche Fehlerquellen liegen<br />
im unterschiedlichen Sprachverständnis von Interviewer und<br />
Interviewtem sowie in der Mehrdeutigkeit von gesprochenen<br />
Worten.<br />
Freies Interview Diese Interviewform verzichtet auf den Einsatz von Fragebogen. Es<br />
ist lediglich das Gesprächsthema vorgegeben, der Interviewer kann<br />
über die Art und Reihenfolge der Fragen frei entscheiden. Dies<br />
macht es notwendig, dass der Interviewer hochqualifiziert ist und mit<br />
dem Befragungsgegenstand bestens vertraut ist.<br />
Standardisiertes<br />
Interview<br />
Teilstandardisiertes<br />
Interview<br />
IITV<br />
Diese Interviewform basiert auf einem Fragebogen, der die<br />
Formulierung und die Reihenfolge der Fragen sowie die<br />
Antwortmöglichkeiten teilweise oder vollständig im voraus festlegt.<br />
Der Interviewer hat die Aufgabe, die Fragen zu verlesen und die<br />
Antworten der Befragten zu notieren.<br />
Der Interviewer hat bei dieser Interviewform einen gewissen Leitfaden<br />
durch eine Mindestzahl meist offener Fragen vorgegeben. Es<br />
besteht die Möglichkeit, die Formulierung der Fragen der jeweiligen<br />
Situation anzupassen.<br />
BURW Oktober 2000 Seite5<br />
2
2<br />
IITV<br />
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Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Befragung schriftlich<br />
1. Welche Vorteile bietet die schriftliche Befragung?<br />
2. Welchen Zweck verfolgt die Ist-Aufnahme mit Hilfe eines Fragebogens?<br />
3. Formulieren Sie drei mögliche Fragen eines Fragebogens zur Ist-Aufnahme eines<br />
Büroarbeitsplatzes.<br />
Seite6 Oktober 2000 BURW
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Befragung schriftlich<br />
Die schriftliche Befragungsform bedient sich standardisierter<br />
Fragebogen, die vom Organisator ausgearbeitet wurden. Der<br />
Befragte beantwortet die Fragen und gibt den Fragebogen zurück.<br />
Fragebogen Die Beeinflussung durch den Interviewer ist bei der schriftlichen<br />
Befragung ausgeschlossen. Die Fragebogenmethode ist<br />
vergleichsweise billig. Eine Schwierigkeit liegt darin, die Fragen so<br />
zu formulieren, dass sie auf den zu untersuchenden Arbeitsbereich<br />
und Personenkreis zugeschnitten sind. Unter Umständen muss man<br />
bei der Auswertung der Fragebogen vorsichtig vorgehen, da<br />
Mitarbeiter die Fragebögen häufig gemeinsam ausfüllen und den<br />
Ist-Zustand verfälschen.<br />
Geschlossene Fragen in der Form von<br />
Typische Arten von standardisierten Fragen:<br />
• Alternativfragen als Ja-Nein-Frage oder Dialogfrage<br />
IITV<br />
• Mehrfachauswahlfragen mit einer unbegrenzten Anzahl von<br />
Nennungen, einer begrenzten Anzahl von Nennungen oder als<br />
Skalafrage<br />
Offene Fragen in der Form von sogenannten W-Fragen (was, warum, welche ...).<br />
Die Antworten werden vom Befragten frei formuliert.<br />
BURW Oktober 2000 Seite7<br />
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IITV<br />
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Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Beobachtung<br />
1. Warum wird bei der Durchführung der Multimomentaufnahme ein Rundgangsplan erstellt?<br />
2. Erklären Sie die Vorteile der Multimomentaufnahme.<br />
Seite8 Oktober 2000 BURW
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Beobachtung<br />
Dauerbeobachtung Bei der Methode der Dauerbeobachtung werden über einen<br />
gewissen Zeitraum hinweg alle Arbeiten und Arbeitsgänge<br />
kontinuierlich beobachtet. Diese Methode ist nur sehr begrenzt<br />
anwendbar, so z. B. für einzelne Arbeitsplätze. Sie ist eine sehr<br />
genaue Methode, ist allerdings für den Beobachter sehr<br />
zeitaufwendig.<br />
Multimomentaufnahme<br />
Vorteile der<br />
Multimomentaufnahme<br />
Ein Verfahren, das die Nachteile der Dauerbeobachtung mildert, ist<br />
die Multimomentaufnahme. Es werden dabei in bestimmten<br />
zeitlichen Abständen die jeweiligen Tätigkeiten der Mitarbeiter<br />
aufgezeichnet. Die Multimomentaufnahme gibt Aufschluss darüber,<br />
wie häufig bestimmte Ablaufarten während einer Untersuchungszeit<br />
auftreten. Man schließt von der Häufigkeit des Vorkommens einer<br />
bestimmten Tätigkeit innerhalb der Beobachtungsdauer auf den<br />
prozentualen Anteil an der Gesamtzeit des Arbeitsablaufs.<br />
• Beliebig viele Arbeitsplätze können beobachtet werden.<br />
• Sie erstreckt sich über mehrere Tage oder Wochen. Das erhöht<br />
die Wahrscheinlichkeit richtiger Ergebnisse.<br />
• Die Auswertung ist relativ einfach.<br />
• Zur Beobachtung sind nicht unbedingt Fachkenntnisse<br />
erforderlich.<br />
IITV<br />
BURW Oktober 2000 Seite9<br />
2
2<br />
IITV<br />
images/burw0204.gif<br />
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Arbeitszeitstudien<br />
Überlegen Sie Beispiele für die Ablaufarten Tätigkeiten des Menschen und Unterbrechen<br />
der Tätigkeit, die bei der Büroarbeit auftreten können.<br />
Seite10 Oktober 2000 BURW
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Arbeitszeitstudien<br />
Arbeitszeitstudien sind eng mit dem Namen REFA (Verband für<br />
Arbeitsstudien und Betriebsorganisation) verbunden. Untersucht<br />
wird der Zeitbedarf, der zur Erreichung eines bestimmten<br />
Ergebnisses aufgewendet werden muss.<br />
Zeiten erfassen Grundgedanke ist, den Zeitverbrauch bei der Arbeit zu vermindern<br />
und damit die Kosten zu senken.<br />
Zur Analyse der einzelnen Arbeitsschritte werden die<br />
Tätigkeitszeiten der Mitarbeiter und die Nutzungszeiten der<br />
Betriebsmittel wie folgt erfasst:<br />
• Die Haupttätigkeit dient planmäßig der unmittelbaren<br />
Ausführung der Arbeitsaufgabe.<br />
• Die Nebentätigkeit dient nur mittelbar der Ausführung der<br />
Arbeitsaufgabe.<br />
• Die zusätzliche Tätigkeit ist eine nicht planmäßige Tätigkeit.<br />
• Das ablaufbedingte Unterbrechen umfasst das planmäßige<br />
Warten auf betriebsbedingte Prozesse.<br />
Zeiten erfassen (2) • Das störungsbedingte Unterbrechen tritt auf, wenn der<br />
Mitarbeiter aufgrund technischer oder organisatorischer<br />
Störungen warten muss.<br />
• Beim erholungsbedingten Unterbrechen wird die durch eine<br />
Tätigkeit aufgetretene Ermüdung wieder abgebaut.<br />
• Das persönlich bedingte Unterbrechen wird durch den<br />
Mitarbeiter selbst verursacht und ist nicht durch den<br />
Arbeitsablauf bedingt.<br />
IITV<br />
BURW Oktober 2000 Seite11<br />
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IITV<br />
images/burw0205.gif<br />
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Selbstbeobachtung<br />
Welche Methode eignet sich zur Ist-Aufnahme von <strong>Bürotätigkeiten</strong>? Begründen Sie Ihre<br />
Antwort.<br />
Seite12 Oktober 2000 BURW
Untersuchungsmethoden / Ist-Aufnahme<br />
Selbstbeobachtung<br />
Über die Selbstbeobachtung und gleichzeitige Selbstaufschreibung<br />
kann man Arbeits- und Zeitstudien durchführen, die auf einen<br />
Beobachter verzichten.<br />
Selbstbeobachtung Der Mitarbeiter beobachtet sich selbst und beschreibt dabei<br />
• das Arbeitsverfahren<br />
• die Arbeitsmethode<br />
• die Arbeitsbedingungen<br />
er erfasst<br />
• die Einflussgrößen<br />
• die Leistungsgrade<br />
• die Ist-Zeiten einzelner Ablaufabschnitte<br />
Als organisatorische Hilfe bietet sich der Einsatz eines<br />
Aufnahmebogens an, der bereits nach den aufzunehmenden<br />
Sachverhalten gegliedert ist.<br />
IITV<br />
Vorteile - Nachteile Diese Methode hat den Vorteil, dass sie mit geringem Aufwand<br />
durchgeführt werden kann, hat aber erhebliche Nachteile. So muss<br />
man davon ausgehen, dass über die Selbstaufschreibung<br />
gewonnene Daten nicht genau der Realität entsprechen. Der<br />
Mitarbeiter wird dazu neigen, leistungsorientierte Tätigkeitsbereiche<br />
überzubewerten und tatsächliche Erholungs- und Leerlaufzeiten<br />
verkürzt darzustellen. Außerdem wird er bei der Ist-Aufnahme die zu<br />
erwartenden Soll-Werte in seine Darstellung miteinbeziehen.<br />
BURW Oktober 2000 Seite13<br />
2
2<br />
IITV<br />
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Welche Probleme können bei der Erfassung des Ist-Zustandes auftreten?<br />
Vier-Stufen-Methode<br />
Ist-Aufnahme<br />
Seite14 Oktober 2000 BURW
Vier-Stufen-Methode<br />
Ist-Aufnahme<br />
Erfassung des Ist-<br />
Zustandes<br />
Erfassung des Ist-<br />
Zustandes (2)<br />
Der Mensch kann aus den Erfahrungen der Vergangenheit und der<br />
Gegenwart lernen und diese Erkenntnisse für die Zukunft umsetzen.<br />
Für die Organisation bedeutet das, dass man durch die genaue Beobachtung<br />
der Arbeitsabläufe in Büros die Mängel bisheriger<br />
organisatorischer Lösungen feststellen und diese auf Grund<br />
entsprechender Analysen positiv für die Zukunft verändern kann.<br />
Man spricht von Planung.<br />
Erster Schritt ist es, den tatsächlichen organisatorischen Zustand zu<br />
erfassen. Das methodische Vorgehen hierzu wurde in den<br />
vorausgegangenen Seiten bereits ausführlich dargestellt. Die<br />
daraus gewonnenen Daten zeigen ausgewertet den bisherigen<br />
Organisationsstand auf. Sie müssen die erforderlichen Kenntnisse<br />
über die bestehende Situation liefern. Entscheidend ist dabei, dass<br />
die Informationen vollständig erfasst sind. Davon ist die Qualität der<br />
daraus abzuleitenden Maßnahmen in hohem Maße abhängig.<br />
Welche Tatsachen müssen erfasst werden?<br />
• die vorhandene Aufbaustruktur;<br />
• die vorhandene Ablaufstruktur;<br />
• die vorhandenen Sachmittel und deren Einsatz;<br />
• die vorhandenen Fehlerquellen;<br />
• die vorhandene personelle Besetzung;<br />
• die Zufriedenheit der Mitarbeiter.<br />
IITV<br />
BURW Oktober 2000 Seite15<br />
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IITV<br />
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Vier-Stufen-Methode<br />
Kritische Analyse<br />
1. Welche Einflüsse können die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft am<br />
Arbeitsplatz Büro beeinträchtigen?<br />
2. Die Mitarbeiter sollen bei der Planung eines Großraumbüros beteiligt werden. Warum ist<br />
dieses Vorgehen sinnvoll?<br />
Seite16 Oktober 2000 BURW
Vier-Stufen-Methode<br />
Kritische Analyse<br />
Die in der Ist-Aufnahme erfassten Daten sind nun einer kritischen<br />
Analyse zu unterziehen. Dadurch sollen mögliche Schwachstellen in<br />
den Organisationsstrukturen aufgezeigt werden.<br />
Vor dem Hintergrund eines kooperativen Führungsstils bietet es<br />
sich an, mitarbeiterbezogen zu handeln. Probleme und<br />
Schwachstellen werden von den direkt Betroffenen aus ihrer Sicht<br />
dargestellt. Dafür werden z. B. Diskussionsrunden eingerichtet. Das<br />
Einbeziehen der Beteiligten verbessert gleichzeitig die Akzeptanz<br />
späterer Lösungen.<br />
Folgende Sachverhalte müssen durchleuchtet werden:<br />
• sind die Aufgaben klar abgegrenzt und auf die Mitarbeiter<br />
verteilt?<br />
• sind die Arbeitsabläufe optimal geplant? (Durchlaufzeiten,<br />
Wartezeiten, Störfaktoren)<br />
IITV<br />
• sind die Arbeitsräume und Arbeitsplätze einschließlich ihrer<br />
technischen Ausstattung auf die jeweils zu leistende Arbeit<br />
zugeschnitten?<br />
Die Analyse deckt nicht nur Mängel auf, sondern führt auch schon<br />
zu neuen Lösungsmöglichkeiten.<br />
BURW Oktober 2000 Seite17<br />
2
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IITV<br />
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Vier-Stufen-Methode<br />
Entwicklung einer Soll-Konzeption<br />
Warum ist es aus büroorganisatorischer Sicht sinnvoll, die gleitende Arbeitszeit über eine<br />
Kernarbeitszeit und eine Gleitspanne zu regeln?<br />
Seite18 Oktober 2000 BURW
Vier-Stufen-Methode<br />
Entwicklung einer Soll-Konzeption<br />
Bei der Entwicklung der Soll-Konzeption ist die Frage zu<br />
beantworten: Welche Lösungsalternativen gibt es unter<br />
Berücksichtigung der definierten Ziele? Dies ist der kreative Teil des<br />
Organisierens.<br />
Problemfelder In der Büroorganisation sind für folgende Problemfelder Lösungen<br />
aufzustellen:<br />
• Umweltfaktoren positiv gestalten:<br />
• Arbeitsplatz: ergonomisch, d.h. optimal dem Menschen<br />
angepasst, aufgabengerecht, modern, ansprechend;<br />
• Luft: warm, kalt, feucht, trocken, Lüftung, Geruch;<br />
• Lärm: Schutz vor Lärmbelästigung;<br />
• Licht: Naturlicht-Kunstlicht, viel/wenig Kontrast, Blendung,<br />
Schatten.<br />
• Das Büro als Raumproblem, Platz für den Einzelnen.<br />
• Einzelbüro, Gruppenbüro, Großraumbüro;<br />
• Der Arbeitsplatz: funktionsgerecht, Anordnung von Möbeln,<br />
Geräten, Hilfsmitteln, Organisationsschreibtisch.<br />
IITV<br />
• Arbeitszeit: gleitende Arbeitszeit, Kernzeit.<br />
Entwurf Als Abschluss dieser dritten Phase steht der konkrete Entwurf für<br />
eine Soll-Konzeption. Mögliche Lösungsalternativen werden<br />
bewertet und die beste ausgewählt, die dann in die Büropraxis<br />
umgesetzt wird.<br />
BURW Oktober 2000 Seite19<br />
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IITV<br />
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Vier-Stufen-Methode<br />
Verwirklichung der Soll-Konzeption<br />
1. Warum ist die Mitbestimmung eine gute Ausgangsgrundlage für die reibungslose<br />
Verwirklichung von Reorganisationsmaßnahmen?<br />
2. Die Speicherschreibmaschine einer Sekretärin soll durch einen PC ersetzt werden. Wie ist<br />
diese Umorganisation der Arbeitsmittel vorzubereiten?<br />
Seite20 Oktober 2000 BURW
Vier-Stufen-Methode<br />
Verwirklichung der Soll-Konzeption<br />
Abschließende Phase der Vier-Stufen-Methode ist die<br />
Verwirklichung der in der dritten Phase erstellten Soll-Konzeption.<br />
Schwierigkeiten Hierbei können Schwierigkeiten auftreten, wenn die Mitarbeiter von<br />
den organisatorischen Neuregelungen überrollt werden. Häufig<br />
stoßen solche Maßnahmen auf den Widerstand der Mitarbeiter, weil<br />
eine Abneigung dagegen besteht, etwas Neues zu lernen und<br />
flexibel zu reagieren. Die Betroffenen empfinden die Umstellung als<br />
Belastung, möchten gerne ihre gewohnte Arbeitsweise beibehalten.<br />
Mitarbeiter einbinden Dem kann frühzeitig entgegengewirkt werden, indem man bereits<br />
von der ersten Phase an die Betroffenen zu Beteiligten macht. Über<br />
eine konstruktive Mitarbeit und Mitbeteiligung in allen Phasen des<br />
Planungsprozesses lässt sich eine hervorragende Akzeptanz<br />
erreichen. Entscheidend ist, dass die Führungskräfte, Mitarbeiter<br />
und der Betriebsrat rechtzeitig über die Einführung<br />
organisatorischer Neuregelungen informiert werden. Ebenso ist es<br />
erforderlich, notwendige Schulungs- und<br />
Unterweisungsmaßnahmen rechtzeitig durchzuführen.<br />
Möglichkeiten Für die Einführung organisatorischer Neuregelungen gibt es zwei<br />
Möglichkeiten:<br />
• vorläufig, d. h. es wird von vornherein die Möglichkeit einer<br />
Änderung eingeplant;<br />
IITV<br />
• endgültig, d. h. eine dauerhafte Lösung, die jedoch auch eine<br />
zeitlich begrenzte Probephase hat.<br />
BURW Oktober 2000 Seite21<br />
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TA<br />
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Fragebogen auswerten<br />
Bestand an Organisationsmitteln erfassen<br />
Seite22 Oktober 2000 BURW
Fragebogen auswerten<br />
Bestand an Organisationsmitteln erfassen<br />
Ausgangssituation: In der Praxis GmbH wurde über einen Fragebogen eine<br />
Organisationsuntersuchung durchgeführt. Ihnen liegen die bereits<br />
zusammengefassten Ergebnisse der Fragebogenaktion der<br />
einzelnen Abteilungen vor. Für die Frage 11 ergaben sich folgende<br />
Resultate:<br />
In der Abteilung Marketing sind ein Diktiergerät, zwei<br />
Schreibmaschinen, zwei Fotokopierer und vier Personal-Computer<br />
als Organisationsmittel vorhanden. Die Abteilung Finanzen besitzt<br />
ein Diktiergerät und zwei Personal-Computer, die Abteilung<br />
Rechnungswesen zwei Diktiergeräte, zwei Schreibmaschinen und<br />
zwei Personal-Computer, die Abteilung Personalwesen ein<br />
Diktiergerät, eine Schreibmaschine und zwei Personal-Computer,<br />
die Abteilung Allgemeine Verwaltung zwei Diktiergeräte, zwei<br />
Schreibmaschinen, einen Aktenvernichter. Im Bereich der<br />
Geschäftsleitung sind ein Diktiergerät, eine Schreibmaschine und<br />
zwei Personal-Computer vorhanden.<br />
Aufgabenstellung: Entwickeln Sie eine Tabelle aus der der Bestand an<br />
Organisationsmitteln in den einzelnen Abteilungen hervorgeht.<br />
Arbeitsschritte: • Starten Sie Ihre Tabellenkalkulation und bearbeiten Sie die<br />
Aufgabe.<br />
• Legen Sie eine Tabelle an. Belegen Sie die Zeilen durch die<br />
Abteilungen und die Spalten mit den verschiedenen<br />
Organisationsmitteln.<br />
• Speichern Sie Ihr Ergebnis, drucken Sie es aus und übertragen<br />
Sie es ggf. an den Teletutor.<br />
BURW Oktober 2000 Seite23<br />
TA<br />
2
2<br />
TA<br />
images/burw0211.gif<br />
Fragebogen auswerten<br />
Bestandstabelle ergänzen<br />
Seite24 Oktober 2000 BURW
Fragebogen auswerten<br />
Bestandstabelle ergänzen<br />
Ausgangssituation: In der Frage 12 des Fragebogens wird gefragt, ob die Mitarbeiter<br />
den Bestand an Organisationsmitteln als ausreichend erachten.<br />
Auch dafür liegen Ihnen die Ergebnisse vor.<br />
In der Abteilung Marketing stimmen vier Mitarbeiter mit JA, fünf<br />
Mitarbeiter mit NEIN, in der Abteilung Finanzen stimmen zwei<br />
Mitarbeiter mit JA, ein Mitarbeiter mit NEIN, in der Abteilung<br />
Rechnungswesen stimmen drei Mitarbeiter mit JA, ein Mitarbeiter<br />
mit NEIN, in der Abteilung Personalwesen stimmen zwei Mitarbeiter<br />
mit JA, zwei Mitarbeiter mit NEIN, in der Abteilung Allgemeine<br />
Verwaltung stimmen drei Mitarbeiter mit JA, zwei Mitarbeiter mit<br />
NEIN.<br />
Aufgabenstellung: Erweitern Sie die Tabelle für die Frage 11 um die Ergebnisse der<br />
Frage 12. Geben Sie für die Ergebnisse der Frage 12 auch die<br />
Prozentwerte an.<br />
Arbeitsschritte: • Ergänzen Sie die von Ihnen bereits erstellte Tabelle nach den<br />
obigen Angaben.<br />
• Speichern Sie Ihr Ergebnis, drucken Sie es aus und übertragen<br />
Sie es , wenn Sie Telelerner sind, an den Tutor.<br />
BURW Oktober 2000 Seite25<br />
TA<br />
2
2<br />
TA<br />
images/burw0212.gif<br />
Fragebogen auswerten<br />
Befragungsergebnisse erfassen<br />
Seite26 Oktober 2000 BURW
Fragebogen auswerten<br />
Befragungsergebnisse erfassen<br />
Aufgabenstellung: Aufgrund der Antworten in Frage 11 und 12 soll nun versucht<br />
werden, einen Zusammenhang herzustellen zwischen der<br />
Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihren Organisationsmitteln und der<br />
Ausstattung der Büroarbeitsplätze mit Personal-Computern.<br />
Vergleichen Sie in einer Tabelle<br />
• wie viel Prozent der Mitarbeiter mit einem Personal-Computer<br />
arbeiten und<br />
• wie viel Prozent der Mitarbeiter die ihnen zur Verfügung<br />
gestellten Organisationsmittel als ausreichend empfinden. Dies<br />
sei ein Maß für die Zufriedenheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz.<br />
Arbeitsschritte: • Starten Sie Ihre Tabellenkalkulation und stellen Sie eine neue<br />
Tabelle auf, in der die oben aufgeführten Zusammenhänge<br />
dargestellt werden können.<br />
• Speichern Sie Ihr Ergebnis, drucken Sie es aus und übertragen<br />
Sie es ggf. an den Teletutor.<br />
BURW Oktober 2000 Seite27<br />
TA<br />
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