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Sachgerecht Protokolle anfertigen

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<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Protokolle</strong> <strong>anfertigen</strong><br />

Kaufmännischen Schriftverkehr gestalten, formulieren<br />

<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Protokolle</strong> <strong>anfertigen</strong><br />

IKTX Oktober 2000 Seite 1<br />

Qü<br />

7


Seite 2 Oktober 2000 IKTX


<strong>Sachgerecht</strong> <strong>Protokolle</strong> <strong>anfertigen</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Protokollgestaltung Protokoll 4<br />

Protokollarten 6<br />

Tagesordnung 8<br />

Protokollrahmen 10<br />

Protokollaufnahme 12<br />

Protokollführung Ergebnis-, Beschlussprotokoll 14<br />

Kurzprotokoll 16<br />

Ausführliches Protokoll 18<br />

Wörtliches Protokoll 20<br />

Protokoll gestalten Tagesordnung festlegen 22<br />

Protokollrahmen erstellen 24<br />

Ergebnisprotokoll schreiben 26<br />

Fallstudie Praxis GmbH Besprechung protokollieren 28<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 3<br />

Qü<br />

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7<br />

IITV<br />

images/iktx0701.gif<br />

1. Nennen Sie weitere Anlässe, bei denen ein Protokoll geschrieben wird.<br />

Protokollgestaltung<br />

Protokoll<br />

Seite 4 Oktober 2000 IKTX


Protokollgestaltung<br />

Protokoll<br />

IITV<br />

Bereits die Rechtsnotariatsordnung des 16. Jahrhunderts empfahl,<br />

während einer Verhandlung ein Protokoll aufzunehmen, Zeit, Ort<br />

und die betroffenen Personen anzugeben und die Richtigkeit des<br />

Protokolls durch die Unterschrift aller Beteiligten beglaubigen zu<br />

lassen.<br />

Der Ursprung des Wortes Protokoll geht auf das mittellateinische<br />

"protokollum" und weiter auf das mittelgriechische "protokollao"<br />

zurück. Dieser zusammengesetzte Begriff bezeichnete ursprünglich<br />

ein erstes (protos) Blatt, welches der amtlichen Papyrusrolle<br />

"vorgeleimt" (kollao) war. Es enthielt Informationen über Entstehung,<br />

Verfasser und Inhalt des Papyrus.<br />

Und heute? Das Protokoll unserer Zeit wird definiert als förmliche<br />

Niederschrift, Tagungsbericht und Beurkundung einer Aussage oder<br />

Verhandlung. Es ist übersichtlich zu gliedern und nachträglich allen<br />

Beteiligten zuzustellen.<br />

Die wesentliche Bedeutung des Protokolls liegt in seiner Funktion<br />

als Beweismittel. Durch die handschriftliche Gegenzeichnung des<br />

Sitzungsleiters und des Protokollführers wird das Protokoll als<br />

objektiver Bericht anerkannt und ist somit eine Urkunde, die in<br />

bestimmten Auseinandersetzungen Rechtswirksamkeit besitzt.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 5<br />

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7<br />

IITV<br />

images/iktx0702.gif<br />

1. Beschreiben Sie die Unterschiede zwischen Kurz- und wörtlichem Protokoll.<br />

Protokollgestaltung<br />

Protokollarten<br />

Seite 6 Oktober 2000 IKTX


Protokollgestaltung<br />

Protokollarten<br />

<strong>Protokolle</strong> richten sich in Inhalt und Darstellung nach den<br />

Anforderungen und dem Verwendungszweck. Auf Grund ihrer<br />

Ausführlichkeit werden in der Praxis folgende Protokollarten<br />

unterschieden:<br />

Ergebnisprotokoll Ist die knappste Form einer Niederschrift.<br />

Das Ergebnis- oder auch Beschlussprotokoll hält lediglich die<br />

Beschlüsse und Aufgaben fest. Entwicklungsstufen, Begründungen<br />

und Meinungen der Gesprächsteilnehmer werden nicht aufgezeigt.<br />

Kurzprotokoll Das Kurzprotokoll ist ein erweitertes Ergebnisprotokoll. Es enthält<br />

eine Zusammenfassung des Gesprächsablaufes sowie wichtige<br />

Wortmeldungen. Beiträge sind auf das Wichtigste gekürzt.<br />

Beschlüsse werden wörtlich wiedergegeben.<br />

Ausführliches<br />

Protokoll<br />

IITV<br />

Das ausführliche oder auch Verlaufsprotokoll gibt den Ablauf der<br />

Veranstaltung mit allen Entwicklungsstufen der Ergebnisfindung<br />

vollständig und in allen Einzelheiten wieder. Alle wesentlichen<br />

Beiträge zur Sache werden vom Protokollführer in eigenen Worten<br />

wiedergegeben. Dadurch erhält das ausführliche Protokoll einen<br />

lückenlosen und beweiskräftigen Charakter. Redner werden<br />

namentlich genannt. Beschlüsse sind am Ende des P. deutlich<br />

dargestellt.<br />

Wörtliches Protokoll Das wörtliche oder vollständige Protokoll ist eine eindeutige<br />

Wiedergabe des Gesprochenen, bietet den höchsten<br />

Dokumentationswert und hat somit die stärkste Beweiskraft. Kommt<br />

für die gschäftlichen Besprechungen wegen seines Umfangs kaum<br />

in Frage.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 7<br />

7


7<br />

IITV<br />

images/iktx0703.gif<br />

Protokollgestaltung<br />

Tagesordnung<br />

1. Begründen Sie ein frühzeitiges Versenden der Tagesordnung. Frühzeitig, aber nicht zu<br />

früh - Wann genau ist das? Erstellen Sie in Ihrem Textverarbeitungsprogramm eine<br />

Tagesordnung als Maske.<br />

Seite 8 Oktober 2000 IKTX


Protokollgestaltung<br />

Tagesordnung<br />

In der Planungsphase, spätestens aber vor Beginn der<br />

Veranstaltung, werden die zu besprechenden Punkte in einer<br />

Tagesordnung festgehalten. Sie dient allen Beteiligten als<br />

Orientierungshilfe und wird in der Regel bereits mit dem<br />

Einladungsschreiben versandt.<br />

IITV<br />

Für den Protokollführer ist die Tagesordnung unerlässlich, um sich<br />

auf die Besprechungspunkte einstellen zu können und gegebenfalls<br />

Hintergrundinformationen zusammenzutragen. Eine gute<br />

Vorbereitung erleichert die Protokollführung, Missverständnisse auf<br />

Grund mangelnder Sachkenntnis oder schlechter Akustik werden<br />

eher vermieden.<br />

Sofern keine anderen Regelungen (Statuten) gelten, stimmen die<br />

Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung über die Beibehaltung der<br />

Tagesordnungspunkte ab. Änderungswünsche bzgl. der<br />

Reihenfolge und der Themenauswahl müssen im Protokoll<br />

festgehalten werden. Gleiches gilt für ein vorzeitiges Beenden der<br />

Tagung, wenn noch nicht alle Tagesordnungspunkte vollständig<br />

abgearbeitet wurden. Eine Unterbrechung oder ein Vertagen<br />

einzelner Punkte ist mit Angabe des Grundes im Protokoll<br />

festzuhalten.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 9<br />

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IITV<br />

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Protokollgestaltung<br />

Protokollrahmen<br />

1. Umschreiben Sie durch die fünf W-Fragen die Angaben, die der Protokollkopf enthalten<br />

muss. Erstellen Sie in Ihrem Textverarbeitungsprogramm einen Protokollrahmen als<br />

Maske und speichern Sie ihn.<br />

Seite 10 Oktober 2000 IKTX


Protokollgestaltung<br />

Protokollrahmen<br />

Die äußere Form eines Protokolls wird durch den Protokollrahmen<br />

festgelegt. Für eine übersichtliche Gestaltung hat sich in der Praxis<br />

folgender Aufbau durchgesetzt:<br />

Protokollkopf Der Kopfteil muss so gestaltet sein, dass er verschiedenen<br />

Suchkriterien gerecht wird, um ein späteres schnelles Auffinden zu<br />

gewährleisten. Ausserdem enthält er die Bezeichnung "Protokoll"<br />

und die für alle Beteiligten notwendigen Vorabinformationen über:<br />

• Thema<br />

• Datum, Beginn und Ende<br />

• Ort<br />

• Teilnehmer<br />

• Tagesordnungspunkte<br />

Protokollkern Der Protokolltext enthält, je nach Festlegung der Protokollart,<br />

Angaben über den Verlauf und die Ergebnisse der Veranstaltung<br />

und wird zunächst nach den Tagesordnungspunkten gegliedert.<br />

Diese werden anschließend nach der zeitlichen Reihenfolge<br />

und/oder den sachlichen Gesichtspunkten geordnet und durch<br />

Absätze und Hervorhebungen übersichtlich dargestellt.<br />

Protokollschluss Der Protokollschluss garantiert für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

des Inhalts durch:<br />

• Ort, Datum der Ausfertigung<br />

• Unterschrift des Vorsitzenden<br />

• Unterschrift des Protokollführers<br />

• Anlagen<br />

• Verteiler<br />

IITV<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 11<br />

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IITV<br />

images/iktx0705.gif<br />

Protokollgestaltung<br />

Protokollaufnahme<br />

1. Welche Anforderungen werden an einen/e Protokollanten/-in gestellt? Welche Hilfsmittel<br />

würden Sie für die Protokollaufnahme einsetzen? Entwickeln Sie Ihre persönliche<br />

Checkliste für die Vorbereitung einer Protokollaufnahme, wenn Sie als einziger<br />

verantwortlicher Protokollant tätig werden sollen.<br />

Seite 12 Oktober 2000 IKTX


Protokollgestaltung<br />

Protokollaufnahme<br />

Da das Protokoll einen dokumentarischen, öffentlichen Charakter<br />

besitzt, werden hohe Anforderungen an die Protokollaufnahme<br />

gestellt. Der Protokollführer oder Protokollant muss in der Lage<br />

sein, Wesentliches in übersichtlicher und sachlicher Knappheit<br />

wiedergeben zu können.<br />

Anforderungen Die Protokollaufnahme erfordert ein hohes Maß an Konzentration,<br />

Sachkompetenz und Schreibfähigkeit. Unabdingbar sind folgende<br />

Fähigkeiten:<br />

• sich an Vorgänge und Ereignisse gut zu erinnern<br />

• Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden<br />

• gute stenografische Schreibleistung<br />

Protokollaufnahme Die Protokollaufnahme muss in jedem Fall vorbereitet werden.<br />

Folgende Gesichtspunkte sind zu beachten:<br />

• Einstimmen auf das Thema durch "Querlesen" der <strong>Protokolle</strong><br />

vorangegangener Besprechungen<br />

• Kenntnisnahme der Tagungsordnung<br />

• Einprägen der Teilnehmer durch Erstellen eines Sitzplans<br />

• Verwenden von Kurzzeichen für die Teilnehmer<br />

IITV<br />

• Nummerieren und Einteilen der verwendeten Blätter.<br />

Technische Hilfsmittel für die Erstellung eines guten Protokolls sind<br />

die Kurzschrift und das Tonband; letzteres wird vor Gericht als<br />

Beweismittel allerdings nicht anerkannt.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 13<br />

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7<br />

IITV<br />

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Protokollführung<br />

Ergebnis-, Beschlussprotokoll<br />

1. Formulieren Sie folgende direkte Rede in indirekte Rede und Redebericht um: Frau Stark:<br />

Der Einrichtung eines DTP-Arbeitsplatzes stimme ich zu.<br />

Gestalten Sie in Ihrem Textverarbeitungsprogramm eine Maske Ergebnis-<br />

/Beschlussprotokoll. Speichern Sie diese und drucken Sie sie aus. Für das<br />

Maschinenschreiben bitte einen Vordruck, der auf Kopierbasis vervielfältigt und handoder<br />

maschinenschriftlich ausgefüllt werden kann.<br />

Seite 14 Oktober 2000 IKTX


Protokollführung<br />

Ergebnis-, Beschlussprotokoll<br />

Wesentliche<br />

Aussagen<br />

Das Ergebnis- oder Beschlussprotokoll stellt hohe sprachliche<br />

Anforderungen an den Protokollführer. In kürzester Zeit müssen die<br />

Kernaussagen herausgearbeitet und mit eigenen Worten<br />

unmissverständlich wiedergegeben werden.<br />

Wesentliche Aussagen erkennt man an:<br />

• dem Tonfall<br />

• veränderter Stimmführung<br />

• erhöhter Lautstärke<br />

• veränderter Sprechgeschwindigkeit<br />

• Einleitungsformulierungen<br />

Form Da der Textumfang des Ergebnisprotokolls relativ gering ist,<br />

empfiehlt sich die Verwendung eines selbsterstellten Vordrucks.<br />

Eingebettet in Protokollkopf und -schluss enthält der Protokollkern:<br />

• Beschlüsse<br />

IITV<br />

• Aufgaben<br />

Sprache Die Aussagen der Teilnehmer werden in Form eines Berichtes<br />

wiedergegeben. Der Gesprächsinhalt wird, ohne die direkte oder<br />

indirekte Rede zu gebrauchen, gekürzt und in der Zeitform der<br />

Gegenwart formuliert.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 15<br />

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IITV<br />

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Protokollführung<br />

Kurzprotokoll<br />

1. Nach welchem Kriterium werden die Wortmeldungen eines Kurzprotokolls gegliedert?<br />

Rufen Sie den Protokollrahmen auf und gestalten Sie ihn um zu einer Maske<br />

Kurzprotokoll. Schreiben Sie die Formulierung des TOP 2 an die richtige Stelle,<br />

speichern Sie dies unter dem neuen Namen und drucken Sie das Beispiel aus.<br />

Seite 16 Oktober 2000 IKTX


Protokollführung<br />

Kurzprotokoll<br />

Das Kurzprotokoll erfordert ein hohes Maß an Sachkenntnis und<br />

ein gutes Verständnis für die Zusammenhänge.<br />

Merkmale Obwohl es eine verdichtete Darstellung des Ablaufs wiedergibt,<br />

muss klar erkennbar bleiben, wie und mit welchen Begründungen<br />

es zu den jeweiligen Beschlüssen gekommen ist. Dazu ist es<br />

durchaus angebracht, Sachverhalte näher zu erläutern und Redner<br />

namentlich zu benennen.<br />

Der Protokollführer notiert zu jeder Wortmeldung einige<br />

aussagekräftige Stichpunkte oder Kurzsätze, mit deren Hilfe sich<br />

der Sachzusammenhang anschließend kurz und treffend<br />

zusammenfassen lässt.<br />

Form Der Protokollkern enthält die Wiedergabe der:<br />

• Tagesordnungspunkte<br />

• Ergebnisse<br />

Die chronologischen Wortmeldungen werden dabei zu inhaltlichen<br />

Gruppen zusammengefasst.<br />

Sprache Ausformuliert wird im Präsens und überwiegend in Berichtsform.<br />

IITV<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 17<br />

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IITV<br />

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Protokollführung<br />

Ausführliches Protokoll<br />

1. Nach welchen Gesichtspunkten wird das ausführliche Protokoll gegliedert, und was ist bei<br />

der Ausformulierung zu beachten? Rufen Sie in Ihrer Textverarbeitung den<br />

Protokollrahmen auf, gestalten Sie ihn um zu einer Maske Ausführliches Protokoll.<br />

Tragen Sie nun den ausführlich formulierten TOP 2 an der richtigen Stelle ein, speichern<br />

Sie unter dem neuen Namen und drucken Sie das Ergebnis aus.<br />

Seite 18 Oktober 2000 IKTX


Protokollführung<br />

Ausführliches Protokoll<br />

Die Aufnahme eines ausführlichen Protokolls erfordert einen<br />

hohen Schreibaufwand. Alle Gesprächsbeiträge, -punkte und<br />

Bemerkungen werden ausführlich festgehalten.<br />

Anforderungen Für die Formulierung ist sprachliches Geschick und große<br />

Sachkompetenz notwendig. Wesentliches muss eigenständig<br />

zusammengefasst und eindeutig dargestellt werden. Mit<br />

zunehmender Protokollpraxis entwickelt sich ein Gespür dafür,<br />

welche Ausführungen unbedingt festgehalten werden müssen und<br />

auf welche, auf Grund ihrer Nebensächlichkeit, verzichtet werden<br />

kann. Auf keinen Fall darf alles mitgeschrieben werden. Der<br />

Protokollführer muss mithören, mitdenken und das Unwesentliche<br />

weglassen. So kommen die Notizen dem endgültigen Protokoll sehr<br />

nahe.<br />

Form Das ausführliche Protokoll enthält im Kern alle:<br />

• Tagesordnungspunkte,<br />

• Gesprächsbeiträge mit Angabe des Redners<br />

• Zwischenrufe, Bemerkungen zur Sache,<br />

• Ergebnisse,<br />

die in chronologischer Reihenfolge aufgeführt werden.<br />

Sprache Die Wortmeldungen werden in indirekte Rede umgewandelt. Hierbei<br />

ist auf die richtige Verwendung des Konjunktivs zu achten.<br />

Beschlüsse sollten nach Möglichkeit wörtlich ins Protokoll<br />

übernommen werden.<br />

IITV<br />

Als Zeitform wird das Präsens gewählt. Eine Ausnahme bildet das<br />

Vortragsprotokoll, hierbei ist die Berichtsform im Präteritum möglich.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 19<br />

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IITV<br />

images/iktx0709.gif<br />

Protokollführung<br />

Wörtliches Protokoll<br />

1. Wodurch unterscheiden sich ausführliches und wörtliches Protokoll bei der<br />

Sprachgestaltung grundlegend? Sie benötigen nochmals den Protokollrahmen, den Sie<br />

für eine Maske Wörtliches Protokoll umarbeiten. Geben Sie den Text des TOP2 an der<br />

richtigen Stelle ein, speichern Sie unter dem neuen Namen und drucken Sie das Muster<br />

wiederum aus.<br />

Seite 20 Oktober 2000 IKTX


Protokollführung<br />

Wörtliches Protokoll<br />

Das wörtliche Protokoll enthält die wörtliche Wiedergabe des<br />

gesamten Gesprächsablaufes. Die dazu notwendige<br />

Schreibleistung wird in der Regel nur von Berufsstenografen<br />

erbracht.<br />

Alternativen Für den beruflichen Alltag empfiehlt sich der Einsatz eines<br />

Tonbandgerätes. Der Protokollführer vermerkt sich während der<br />

Aufnahme die Namen der Redner; in Kurzform die Beiträge, Zurufe<br />

und Reaktionen und ergänzt diese bei der endgültigen Niederschrift<br />

durch den Tonbandmitschnitt.<br />

Der Vorteil dieser Protokollart liegt in der hohen Beweiskraft,<br />

nachteilig wirkt sich jedoch der erhöhte Zeitaufwand für die<br />

Niederschrift und das Lesen des Protokolls aus. Oftmals wird dem<br />

wörtlichen Protokoll ein Kurzprotokoll beigefügt.<br />

Form Entsprechend dem zeitlichen Ablauf werden alle:<br />

• Gesprächsteilnehmer<br />

• Gesprächsbeiträge<br />

• Zwischenrufe, Bemerkungen<br />

• situationsbezogene Äußerungen<br />

aufgenommen.<br />

Sprache Sind die Ausführungen der Redner grammatikalisch nicht<br />

einwandfrei, die Sätze verschachtelt oder unvollständig, die<br />

Satzaussage gar missverständlich, können diese Mängel durch eine<br />

stilistische Überarbeitung vom Protokollanten ausgeglichen werden.<br />

Selbstverständlich bleibt der Inhalt dabei unverändert.<br />

IITV<br />

Die wörtliche Wiedergabe erfolgt durch die direkte Rede im Indikativ<br />

Präsens.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 21<br />

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TA<br />

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Trainingsaufgaben<br />

Tagesordnung festlegen<br />

Seite 22 Oktober 2000 IKTX


Trainingsaufgaben<br />

Tagesordnung festlegen<br />

Aufgabenstellung Bitte legen Sie aus den Angaben der Musterläsung in Q4 "TA -<br />

Anführungszeichen ergänzen" und den nebenstehenden<br />

Informationen eine korrekte Tagesordnung fest.<br />

Arbeitsschritte • Bitte bearbeiten Sie die Aufgabenstellung.<br />

• Speichern Sie Ihr Ergebnis und übertragen Sie es an den<br />

Teletutor, wenn Sie Telelerner sind.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 23<br />

TA<br />

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TA<br />

images/iktx0711.gif<br />

Trainingsaufgaben<br />

Protokollrahmen erstellen<br />

Seite 24 Oktober 2000 IKTX


Trainingsaufgaben<br />

Protokollrahmen erstellen<br />

Aufgabenstellung Bitte erstellen Sie gemäß nebenstehenden Angaben einen<br />

korrekten Protokollrahmen.<br />

Arbeitsschritte • Bitte bearbeiten Sie die Aufgabenstellung.<br />

• Speichern Sie Ihr Ergebnis und übertragen Sie es ggf. an den<br />

Tutor.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 25<br />

TA<br />

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TA<br />

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Trainingsaufgaben<br />

Ergebnisprotokoll schreiben<br />

Seite 26 Oktober 2000 IKTX


Trainingsaufgaben<br />

Ergebnisprotokoll schreiben<br />

Aufgabenstellung Bitte schreiben Sie aus nebenstehenden Angaben den<br />

Protokollkern eines Ergebnis- oder Beschlussprotokolls.<br />

Arbeitsschritte • Bitte bearbeiten Sie die Aufgabenstellung.<br />

• Speichern Sie Ihr Ergebnis und übertragen Sie es ggf. an den<br />

Tutor.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 27<br />

TA<br />

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7<br />

TF<br />

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Fallstudie<br />

Besprechung protokollieren<br />

Seite 28 Oktober 2000 IKTX


Fallstudie<br />

Besprechung protokollieren<br />

Sie haben die folgende Besprechung zu protokollieren. Herr Dr.<br />

Paul bittet Sie, für TOP 1 ein Kurzprotokoll anzufertigen. Bei TOP 3<br />

rechnet er mit einer heißen Diskussion und bittet Sie, diesen Punkt<br />

ausführlich zu protokollieren.<br />

Fallsituation (1) Hendling: "Neulich war ich bei GLOBAL in der Kantine. Das war ein<br />

tolles Essen! Aber der Preis mit sieben Mark fünfzig war ganz schön<br />

happig."<br />

Staller: "Was, sieben Mark fünfzig für ein Mittagessen? Also, so viel<br />

zahlen meine Softwareleute bestimmt nicht!"<br />

Färber: "In meiner früheren Firma konnten wir uns das Essen selbst<br />

zusammenstellen und haben maximal drei Mark für ein Menü<br />

bezahlt."<br />

Dr. Paul: "Wenn ich das Angebot des Kantinenpächters kurz<br />

überfliege, so kalkuliert der pro Essen fünf Mark sechzig."<br />

Fallsituation (1) Nothe: "Das ist für den einzelnen Mitarbeiter entschieden zu hoch.<br />

Wir haben in unserem sozialen Topf noch Geld. Könnte die Firma<br />

nicht einen Zuschuss geben?"<br />

Dr. Paul: "Also gut: Vorerst genehmige ich zwei Mark Zuschuss pro<br />

Essen. Dann verbleiben pro Mitarbeiter drei Mark sechzig. Frau<br />

Nothe, bitte prüfen Sie das Angebot des Pächters nochmals genau.<br />

Ich schlage vor, das Thema einstweilen zu vertagen und bei der<br />

nächsten FK- Besprechung wieder auf die Tagesordnung zu<br />

setzen."<br />

Hendling: "Prima."<br />

Staller: "Einverstanden."<br />

Fallsituation (2) Dr. Paul: "Dann kommen wir jetzt zu TOP 3."<br />

Nothe: "Also, ich fänd' eine einheitliche Pausenregelung gut.<br />

Momentan kann man von elf bis halb zwei Uhr anrufen, wo man will,<br />

irgendwer hat immer gerade Mittag."<br />

Hendling: "So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ich hab in<br />

meiner Abteilung Anweisung gegeben, daß das Telefon immer<br />

besetzt sein muss und das wird auch eingehalten."<br />

Nothe: "Dann passiert, dass die einen essen sind und der<br />

Telefonwächter einen dringenden Technikereinsatz hat. Ist es nicht<br />

so?"<br />

Staller: "Das Problem kenn' ich so ähnlich auch. Gerade über die<br />

Mittagszeit lässt sich neue Software gut einspielen."<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 29<br />

TF<br />

7


TF<br />

Fallstudie<br />

Besprechung protokollieren<br />

Fallsituation (2) Hendling: "Und wenn wir uns hier zu einer einheitlichen Regelung<br />

durchringen - wer garantiert uns die Einhaltung?"<br />

Nothe: "Es wird "Geht" und "Kommt" gestempelt, wie sonst auch,<br />

wenn das Haus verlassen wird."<br />

Dr. Paul: "Da wir keine Riesenkantine planen, könnte ich mir<br />

vorstellen, dass ein Pächter einen Zwei-Schicht-Essensbetrieb<br />

begrüßen würde. Ich schlage vor, dass die eine Hälfte von zwölf bis<br />

halb eins zum Mittagessen geht und die andere Hälfte von halb eins<br />

bis eins. Und, damit es keine Benachteiligung gibt, tauschen wir die<br />

Schichten nach einem halben Jahr. Ich werde Frau Engström bitten,<br />

ein entsprechendes Rundschreiben zu verfassen."<br />

Fallsituation (3) Zacharias: "Im Rechenzentrum ist der Strom ausgefallen. Die RZ-<br />

Kollegen bitten Frau Staller, Herrn Hendling und Sie, Herr Dr. Paul,<br />

um Hilfe. Ich bitte alle, die Besprechung morgen früh, neun Uhr,<br />

fortzusetzen."<br />

Seite 30 Oktober 2000 IKTX


Fallstudie<br />

Besprechung protokollieren<br />

Arbeitsschritte • Bitte bearbeiten Sie die Aufgabenstellung.<br />

• Speichern Sie Ihr Ergebnis und übertragen Sie es ggf. an den<br />

Teletutor.<br />

IKTX Oktober 2000 Seite 31<br />

TF<br />

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