13.04.2013 Aufrufe

20120330JBPDF_Layout 1 - Volksbank Mittelhessen

20120330JBPDF_Layout 1 - Volksbank Mittelhessen

20120330JBPDF_Layout 1 - Volksbank Mittelhessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Robustes Wirtschaftswachstum in Deutschland<br />

Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im Jahr<br />

2011 um drei Prozent und erreichte somit wieder<br />

das Niveau vom Frühjahr 2008 vor der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise. Wachstumsträger waren hauptsächlich<br />

export orientierte Unternehmen im verarbeitenden<br />

Gewerbe. Rund 40 Prozent des Exports<br />

gingen in den Euroraum. Begünstigt durch das<br />

niedrige Zinsniveau rückten bei deutschen Firmen<br />

auch Investi tionen wieder stärker in den Blickpunkt,<br />

besonders im Bereich Umweltschutz. Die Bau in -<br />

vestitionen nahmen 2011 so stark zu wie seit 1994<br />

nicht mehr. Beflügelt von der Beschäftigungs- und<br />

Einkommensentwicklung stieg auch die Nachfrage<br />

nach privaten Immobilien. Insgesamt wuchs der<br />

private Konsum um 1,5 Prozent und erreichte<br />

damit wieder den Wert von 2006.<br />

Weniger als drei Millionen Arbeitslose im Jahresdurchschnitt<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 1,48 Prozent<br />

auf einen neuen Höchstwert von 41,1 Millionen.<br />

Erstmals seit 1991 waren im Jahresdurchschnitt<br />

weniger als drei Millionen Menschen arbeitslos gemeldet.<br />

Erfreulicherweise ging auch die Zahl der<br />

Langzeitarbeitslosen zurück, seit 2005 sogar um<br />

mehr als 40 Prozent.<br />

Inflationsrate kletterte über den Zielwert der Europäischen<br />

Zentralbank<br />

Im Jahresverlauf 2011 nahm die Inflationsrate spürbar<br />

zu, bevor sie sich im Dezember wieder verringerte.<br />

Insgesamt lag die Teuerung im Gesamtjahr<br />

mit 2,5 Prozent höher als erwartet. Maßgeblicher<br />

hierfür waren überwiegend die Energiepreise. Sie<br />

kletterten um rund zehn Prozent nach oben.<br />

37 I Jahresbericht 2011<br />

Turbulenzen an den Finanzmärkten<br />

Nicht zuletzt die Protestwelle in den arabischen Ländern<br />

und der Bürgerkrieg in Libyen ließen den Ölpreis<br />

in der Spitze um über 25 Prozent ansteigen.<br />

Vor dem Hintergrund der europäischen Staatsschuldenkrise<br />

und der Herabstufung der Kreditwürdigkeit<br />

der USA sank der DAX von August bis September<br />

2011 um mehr als 30 Prozent. Die Probleme der<br />

EU-Peripheriestaaten führten zu einer dramatischen<br />

Ausweitung der Risikoaufschläge bei den entsprechenden<br />

Staatsanleihen. Das hatte Auswirkungen<br />

auf zehnjährige deutsche Bundesanleihen: Mit rund<br />

1,6 Prozent markierten sie im September ein neues<br />

Renditetief. Durch die extrem expansive Geldpolitik<br />

der Europäischen Zentralbank blieb die Renditestruktur<br />

bis heute auf niedrigem Niveau. Viele Anleger<br />

vertrauten 2011 weiter auf Gold: Zwischenzeitlich<br />

stieg der Goldpreis um 35 Prozent. Vor allem<br />

der neue Drei-Jahres-Tender der EZB in Höhe von<br />

489 Milliarden Euro im Dezember, an dem sich die<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> nicht beteiligt hat, führte zu<br />

einer deut lichen Entspannung an den Kapitalmärkten<br />

und beflügelte die Stimmung der Investoren. So<br />

konnte der DAX im vierten Quartal 2011 seine Verluste<br />

zumindest teilweise kompensieren, verbuchte<br />

letztlich aber doch ein Minus von knapp 16 Prozent.<br />

Deutschland wird das Zugpferd der europäischen<br />

Wirtschaft bleiben<br />

Dank der gut aufgestellten Unternehmen und der<br />

stabilen Binnennachfrage in Deutschland erwarten<br />

wir für das Jahr 2012 erneut ein Wachstum, wenn<br />

auch in einem gemäßigten Tempo. Wie sich die EU-<br />

Staatsschuldenkrise, die Unsicherheit an den Finanz -<br />

märkten sowie die geopolitischen Spannungen –<br />

beispielsweise im iranischen Atomstreit – auswirken,<br />

lässt sich heute noch nicht einschätzen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!